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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Melken von Tieren,
wie z. B. Kühen, nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder Anspruch 2.
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Eine
derartige Vorrichtung ist aus der US-PS-4432700 sowie der FR-A-2.127.330
bekannt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative Vorrichtung
zum Melken von Tieren zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Dadurch ist es möglich,
die Milchmenge pro Euterviertel zu ermitteln, oder an der aus den
einzelnen Eutervierteln gewonnenen Milch Messungen vorzunehmen.
Die Vakuumleitung umfaßt
vorzugsweise ein Ventil, mittels dessen nach Schließen der
Vakuumleitung zwischen den beiden Milchaufnahmeelementen ein gasförmiges Medium,
wie z. B. Luft oder Stickstoff, in das zweite Milchaufnahmeelement
eingeleitet werden kann, damit die darin befindliche Milch in den
Milchtank abgeleitet wird. Wenn das zweite Milchaufnahmeelement über dem
Milchtank angeordnet ist, kann das gasförmige Medium aus Luft bestehen;
es kann jedoch auch ausreichen, ein gasförmiges Medium unter einem niedrigeren
Druck als dem Luftdruck in das zweite Milchaufnahmeelement einzuleiten.
Wenn andererseits der Milchtank ganz oder teilweise über dem
zweiten Milchaufnahmeelement angeordnet ist, wird das gasförmige Medium unter
einem höheren
Druck als dem Luftdruck in das zweite Milchaufnahmeelement eingeleitet.
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Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe auch durch die Merkmale des Anspruches 2 gelöst. Wenn
also mehrere Vorrichtungen zum Melken von Tieren verwendet werden,
ist es nicht erforderlich, alle Teile dieser Vorrichtungen mehrfach
vorzusehen.
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Aus
dem zweiten Milchaufnahmeelement wird die Milch in den Milchtank
geleitet und darin von einer Temperatur von normalerweise etwa 37° auf etwa
4° abgekühlt. Bei
einer solchen Milchkühlung kann
es von Vorteil sein, wenn die Milch vor dem Einleiten in den Milchtank
vorgekühlt
wird. Daher kann das zweite Milchaufnahmeelement als Vorkühlvorrichtung
zum Kühlen
von Milch und ähnlichen
Flüssigkeiten
ausgeführt
sein.
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Wenn
der Milchtank geleert und anschließend gereinigt wird, was jeden
zweiten oder dritten Tag ohne weiteres etwa eine Stunde in Anspruch nimmt,
ist das Einleiten von Milch in dieser Zeit nicht möglich; das
Melken der Tiere wird dann unterbrochen, insbesondere wenn es sich
bei der Vorrichtung zum Melken von Tieren um eine automatische Melkvorrichtung
handelt, die auch einen Melkroboter zum automatischen Anschließen der
Zitzenbecher an die Zitzen der zu melkenden Tiere und nach dem automatischen
Melken derselben zum automatischen Abnehmen der Zitzenbecher von
den Zitzen aufweist. Bei einer solchen vollautomatischen Melkvorrichtung gehen
die Tiere im allgemeinen nach Belieben aus eigenem Antrieb zur Melkbox,
um dort gemolken zu werden. Deshalb ist die Melkvorrichtung grundsätzlich ständig in
Betrieb. Durch die für
das Leeren und Reinigen des Milchtanks benötigte Zeit wird diese ständige Nutzung
verhindert. Aus diesem Grunde kann ein Hilfstank in der Leitung
zwischen dem zweiten Milchaufnahmeelement und dem Milchtank angeordnet
werden. Ist die Melkvorrichtung mit einer Vorrichtung zum Reinigen
des Milchtanks versehen, so kann die Milch während der Reinigung des Milchtanks
vom Hilfstank aufgenommen werden. Zwischen dem Hilfstank und dem
Milchtank kann ein Ventil angeordnet sein, mittels dessen die in
dem Hilfstank befindliche Milch in den Milchtank geleitet werden
kann, nachdem dieser gereinigt worden ist.
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Der
Hilfstank ist vorzugsweise in einer Parallelleitung zwischen dem
Aufnahmeelement und dem Milchtank angeordnet. In der Leitung zwischen
dem Aufnahmeelement und dem Milchtank ist vorzugsweise ein Ventil
angeordnet, mittels dessen die Milch entweder direkt oder über den
Hilfstank in den Milchtank geleitet wird. Anders ausgedrückt wird
die Milch nur in der Zeit vom Hilfstank aufgenommen, in der der
Milchtank geleert und gereinigt wird. Sobald der Milchtank gereinigt
ist und Milch eingeleitet werden kann, wird die Milch vom Hilfstank
zum Milchtank geleitet und der Hilfstank anschließend geschlossen, so
daß die
danach gewonnene Milch direkt in den Milchtank fließen kann.
Bei einem besonderen Ausführungsbeispiel
weist der Hilfstank eine Expansionskammer auf, deren Volumen zunimmt,
wenn das Ventil zwischen dem Hilfstank und dem Milchtank während der
Zufuhr von Milch geschlossen wird, und deren Volumen anschließend abnimmt,
wenn das Ventil geöffnet
wird. In diesem Fall ist es nicht erforderlich, zwischen dem Aufnahmeelement
und dem Milchtank eine Parallelleitung vorzusehen, in der ein solcher
Hilfstank angeordnet wäre.
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Es
ist darauf hinzuweisen, daß jedes
der obengenannten Ventile vorzugsweise rechnergesteuert ist. Natürlich kann
hierfür
der Prozeßrechner verwendet
werden, der bei Verwendung einer vollautomatischen Melkvorrichtung
bereits vorhanden ist.
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Es
wurde bereits darauf hingewiesen, daß die Milch im Milchtank gekühlt werden
muß. Wenn der
Milchtank noch ganz leer und das Kühlsystem des Milchtanks bereits
eingeschaltet wird, kommt es beim Einströmen der ersten Milch in den
Milchtank zu einer Vereisung an der Wand des Milchtanks. Deshalb
muß vor
dem Einschalten des Kühlsystems
zunächst
eine Mindestmilchmenge in den Milchtank eingeleitet werden oder
ein Mindestzeitraum seit der Einleitung von Milch in den leeren
Milchtank verstrichen sein, wonach die Kühlung während eines festgelegten Zeitraumes
pulsierend und nach Ablauf dieses Zeitraumes kontinuierlich erfolgt.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung wird im folgenden auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen,
in denen
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1 in
schematischer Darstellung den Teil der Vorrichtung zum Melken von
Tieren nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2 zeigt, der für die Verdeutlichung
des Standes der Technik relevant ist;
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2 denselben
Teil der Vorrichtung bei einer Anordnung zeigt, in der der Milchtank über dem zweiten
Milchaufnahmeelement angeordnet ist;
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3 denselben
Teil der Vorrichtung bei Anordnung von zwei Melksystemen zeigt;
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4 einen
Teil eines Ausführungsbeispieles
zeigt, bei dem für
jedes Euterviertel ein getrenntes erstes Milchaufnahmeelement vorgesehen
ist;
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5 die
Anordnung des Hilfstanks in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt;
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6 eine
andere Ausführungsform
des Hilfstanks in der Vorrichtung zeigt und
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7 noch
eine andere Ausführungsform zeigt,
in welcher der nun mit einer Expansionskammer versehene Hilfstank
in der Vorrichtung angeordnet werden kann.
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1 zeigt
eine Melkvorrichtung 1 für eine Anlage zum Melken von
Tieren, wie z. B. Kühen,
wobei die Melkvorrichtung der Einfachheit halber nur so weit dargestellt
ist, wie es zur Verdeutlichung des Standes der Technik zweckmäßig ist.
Die Melkvorrichtung weist Zitzenbecher 2 auf, die an die
Zitzen eines zu melkenden Tieres anschließbar und insgesamt über Milchleitungen 3 mit
einem ersten Milchaufnahmeelement 4 verbunden sind. Mit
diesem ersten Milchaufnahmeelement 4 ist ferner eine Vakuumleitung 5 verbunden,
die an eine (nicht dargestellte) Vakuumpumpe angeschlossen ist. Über diese
Vakuumleitung wird in den Milchleitungen 3 ein Vakuum erzeugt
und Luft abgeführt,
die von den Zitzenbechern zusammen mit der Milch angesaugt wurde. Falls
gewünscht, kann
das Milchaufnahmeelement 4 als Milchmengenmesser oder Milchsammelglas
mit einem Mengenmesser ausgeführt
sein, so daß die von
einem bestimmten Tier gewonnene Milchmenge gemessen werden kann.
Aus dem ersten Milchaufnahmeelement 4 wird die gewonnene
Milch über
eine durch die Milchleitungen 7 und 8 gebildete
Verbindung zu einem Milchtank 6 geleitet. In der Leitung zwischen
dem ersten Milchaufnahmeelement 4 und dem Milchtank 6 ist
ein zweites Milchaufnahmeelement 9 angeordnet. In der Milchleitung 7 zwischen den
beiden Milchaufnahmeelementen 4 und 9 ist ein Ventil 10 angeordnet,
das dazu dient, die von dem ersten Milchaufnahmeelement 4 aufgenommene Milch,
die von einem Tier während
des Melkens gewonnen wurde, nach Ablauf eines festgelegten Zeitraumes
in das zweite Milchaufnahmeelement 9 strömen zu lassen.
Dieser festgelegte Zeitraum kann so eingestellt sein, daß erst dann,
wenn das Euter des zu melkenden Tieres leergemolken ist und die
gesamte von diesem Tier gewonnene Milch vom ersten Milchaufnahmeelement 4 aufgenommen
wurde, diese Milch in das zweite Milchaufnahmeelement 9 fließen kann.
Wenn in diesem Fall das erste Milchaufnahmeelement als Milchmengenmesser
oder Milchsammelglas mit einem Mengenmesser ausgeführt ist,
kann die Menge der darin befindlichen Milch gemessen werden; dies
ist allerdings auch im zweiten Milchaufnahmeelement möglich, wenn
dieses als Milchmengenmesser oder Milchsammelglas mit einem Mengenmesser
ausgeführt
ist. Der festgelegte Zeitraum kann auch auf das Signal abgestimmt
werden, das von einem Sensor geliefert wird, der das Versiegen des
Milchflusses von dem gemolkenen Tier feststellt. Der festgelegte
Zeitraum kann auch kürzer
sein als die Zeit, die zum Leermelken des Euters eines Tieres erforderlich
ist. In diesem Fall kann Milch aus dem ersten Milchaufnahmeele ment 4 in das
zweite Aufnahmeelement 9 fließen, obwohl das Euter des Tieres,
dessen Milch von dem ersten Milchaufnahmeelement aufgenommen wurde,
noch nicht leergemolken ist. Diese Situation kann eintreten, wenn
von der in dem zweiten Milchaufnahmeelement 9 befindlichen
Milch nur eine Milchprobe zu entnehmen ist. Sobald diese Probe entnommen
worden ist, kann die in dem zweiten Milchaufnahmeelement 9 befindliche
Milch in den Milchtank 6 geleitet werden, und nach Entleeren
des zweiten Milchaufnahmeelementes 9 kann Milch aus dem
ersten Milchaufnahmeelement in das zweite strömen. Anstelle zu warten, bis
eine Milchprobe entnommen worden ist, kann auch gewartet werden,
bis bestimmte Messungen bezüglich
der im zweiten Milchaufnahmeelement 9 befindlichen Milch
durchgeführt
worden sind. Diese Messungen können
darin bestehen, z. B. den Gehalt der Milch an Fett, Protein oder
Laktose zu bestimmen, und die Messungen können bei der im zweiten Milchaufnahmeelement
befindlichen Milch wie auch bei einer entnommenen Milchprobe durchgeführt werden.
Die Bestimmung des Gehaltes an Fett, Protein oder Laktose kann mittels
einer ersten Meßvorrichtung,
wie z. B. einer spektrometrischen Vorrichtung oder sonstigen hierfür geeigneten
Sensoren durchgeführt
werden.
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Zwischen
den Milchaufnahmeelementen 4 und 9 ist ferner
eine Vakuumleitung 11 angeordnet, damit Milch aus dem ersten
Milchaufnahmeelement in das zweite fließen kann. In der Vakuumleitung 11 ist
ein Ventil 12 angeordnet. Mit Hilfe dieses Ventils 12 kann
die Vakuumleitung zwischen den beiden Milchaufnahmeelementen geschlossen
werden. Dies ist wichtig, um die Milch aus dem zweiten Milchaufnahmeelement 9 entfernen
zu können.
Wenn das zweite Milchaufnahmeelement 9 über dem Milchtank 6 an geordnet
ist, wie in 2 gezeigt, wird das zweite Milchaufnahmeelement 9 geleert,
wenn es mittels des Ventils 12 mit der Außenluft
in Verbindung tritt. In diesem Fall reicht es jedoch aus, über das
Ventil 12 ein gasförmiges
Medium, wie z. B. Luft oder Stickstoff, unter einem niedrigeren
Druck als dem Luftdruck in das zweite Milchaufnahmeelement einströmen zu lassen.
Der Zustrom eines gasförmigen
Mediums unter einem niedrigeren Druck als dem Luftdruck ist von
Vorteil, weil dieses gasförmige
Medium bei der Wiederherstellung der Vakuumleitung zwischen den
beiden Milchaufnahmeelementen natürlich abgesaugt werden muß. Wenn
der Milchtank ganz oder teilweise über dem zweiten Milchaufnahmeelement
angeordnet ist, wie in 2 gezeigt, so muß, um die
Milch aus dem zweiten Milchaufnahmeelement 9 in den Milchtank 6 zu
leiten, die Vakuumleitung zwischen den beiden Milchaufnahmeelementen
unterbrochen und ein gasförmiges
Medium unter einem höheren
Druck als dem Luftdruck, wie z. B. Druckluft, in das zweite Milchaufnahmeelement 9 eingeleitet
werden. Dadurch wird die Anordnung einer Pumpe in der Milchleitung 8 zwischen
dem zweiten Milchaufnahmeelement 9 und dem Milchtank 6 überflüssig.
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In
den 1 und 2 ist eine sich über das zweite
Milchaufnahmeelement 9 erstreckende Umlaufleitung 13 gezeigt,
in der ein Druckmesser 14 angeordnet ist, um die in dem
zweiten Milchaufnahmeelement 9 vorhandene Milchmenge dadurch
zu bestimmen, daß der
Druckunterschied über
der in dem zweiten Milchaufnahmeelement 9 befindlichen
Milch gemessen wird. Bei diesen Ausführungsbeispielen ist das zweite
Milchaufnahmeelement 9 daher als Milchsammelglas mit einem
Mengenmesser ausgeführt.
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In
der Milchleitung 8 ist fast unmittelbar nach der Austrittsöffnung des
zweiten Milchaufnahmeelementes 9 ein Ventil 15 angeordnet.
Mittels dieses Ventils 15 kann die Milch aus dem zweiten
Milchaufnahmeelement 9 in den Milchtank 6 strömen oder
unter Druck eingeleitet werden. Die Milchleitung 8 kann jedoch
geschlossen werden, um von der in dem zweiten Milchaufnahmeelement
befindlichen Milch eine Probe zu entnehmen. Zu diesem Zweck ist
an dem Ventil 15 auch ein Element 16 zur Entnahme
einer Milchprobe angeordnet, wobei das Element 16 in erste
Meßvorrichtungen,
wie z. B. ein Spektrometer oder ein ähnliches Meßgerät, integriert werden kann,
um beispielsweise den Gehalt der Milch an Fett, Protein oder Laktose
zu bestimmen. Diese Werte können
in einen Computer (nicht dargestellt) eingegeben werden, in welchem
auf der Basis dieser Werte ein Durchschnittswert für den Gehalt
der Milch an diesen Bestandteilen ermittelt werden kann, zumindest
im Durchschnitt für
die gemolkenen Tiere, wobei ferner festgestellt werden kann, ob
die Milch bestimmter Tiere einen Gehalt an Fett, Protein oder Laktose
aufweist, der in erheblichem Maße
vom obengenannten Durchschnittswert für diese Anteile abweicht.
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Wie
bereits beschrieben, kann das erste Milchaufnahmeelement 4 abweichend
von den in den 1 und 2 gezeigten
Ausführungsbeispielen als
Milchmengenmesser oder als Milchsammelglas mit einem Mengenmesser
ausgeführt
sein; insbesondere in diesem Fall kann das zweite Milchaufnahmeelement 9 als
Vorkühlvorrichtung
ausgeführt
sein.
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Die
vorgekühlte
oder nicht vorgekühlte
Milch wird schließlich
in den Milchtank 6 geleitet, in dem die aufgenommene Milch
bis auf etwa 4° abgekühlt wird. Wenn
der Milchtank 6 geleert und gereinigt worden ist, so daß erneut
Milch eingeleitet werden kann, sollte die Kühlung des Milchtanks 6 nicht
sofort eingeschaltet werden, um ein Vereisen der Innenwand des Milchtanks
zu vermeiden. Nach dem Leeren des Milchtanks 6 und vor
dem Einschalten der Kühlung des
Milchtanks muß zuerst
eine Mindestmenge an Milch in dem Milchtank 6 enthalten
sein oder eine Mindestanzahl von Kühen gemolken werden. In einem
nächsten
Schritt muß die
Kühlung
vor Einschalten der höchsten
Kühlstufe
zunächst
pulsierend betätigt
werden. In dieser Phase hängt
die Zeit, die jeweils zur pulsierenden Kühlung benötigt wird, und die zur Kühlung benötigte Gesamtzeit
in erheblichem Maße
von der Kühlkapazität der Kühlvorrichtung
im Milchtank ab und kann auch von der Menge der Milch abhängen, die
gekühlt
worden ist und noch gekühlt werden
muß.
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Es
ist auch möglich,
von der im Milchtank befindlichen Milch eine Probe zu entnehmen
und mit Hilfe einer zweiten Meßvorrichtung,
die innerhalb oder außerhalb
des Milchtanks angeordnet ist, spektrometrisch den Gehalt an Fett,
Protein oder Laktose zu bestimmen. Die hierfür ermittelten Werte müssen dann
im wesentlichen den vom Computer errechneten Durchschnittswerten
hierfür
entsprechen, die aufgrund der Werte für die Milch der einzelnen Tiere
erzielt wurden, wie sie beispielsweise mit Hilfe des Elementes 16 zur
Entnahme einer Milchprobe ermittelt wurden, welches in ein spektrometrisches
Gerät integriert
ist. Die zweite Meßvorrichtung
kann, falls gewünscht,
zum Einstellen der ersten Meßvorrichtung verwendet
werden.
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Der
große
Vorteil der hier beschriebenen Melkvorrichtung besteht darin, daß während der
Entnahme einer Probe oder während
der Durchführung von
Messungen bezüglich
der von einem bestimmten Tier gewonnenen Milch ein nachfolgendes
Tier nicht warten muß,
sondern jederzeit gemolken werden kann; die Milch dieses Tieres
wird vorübergehend vom
ersten Milchaufnahmeelement 4 aufgenommen.
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3 zeigt
eine abgewandelte Anordnung der Melkvorrichtung. Diese Melkvorrichtung
ist für eine
Doppelmelkanlage geeignet, in der zwei Tiere gleichzeitig gemolken
werden können,
die Milch dieser Tiere getrennt in einem getrennten ersten Milchaufnahmeelement 4 und 4' aufgefangen
werden kann und diese Milch danach in kontrollierter Weise, d. h.
unter der Kontrolle eines Computers, beispielsweise abwechselnd
von den Milchaufnahmeelementen 4 und 4' zum zweiten
Milchaufnahmeelement geleitet werden kann.
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In 4 ist
noch eine andere Anordnung der Melkvorrichtung gezeigt. Hier ist
jeder Zitzenbecher an ein einzelnes erstes Milchaufnahmeelement 4A, 4B, 4C bzw. 4D angeschlossen,
so daß die
von den einzelnen Eutervierteln gewonnene Milchmenge einzeln ermittelt
werden kann, wenn zumindest die ersten Milchaufnahmeelemente als
Milchsammelglas mit einem Mengenmesser ausgeführt sind, wonach die Milch
in kontrollierter Weise zum zweiten Milchaufnahmeelement geleitet
werden kann.
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Die
Anlage zum Melken von Tieren mit der oben beschriebenen Melkvorrichtung
kann insbesondere in einem vollautomatischen Melksystem eingesetzt
werden. Die Anlage umfaßt
dann einen Melkroboter zum automatischen Anschließen von
Zitzenbechern an die Zitzen eines zu melkenden Tieres und nach dem
automatischen Melken des Tieres zum automatischen Abnehmen der Zitzenbecher
von den Zitzen. Bei einem solchen Melksystem gehen die Tiere aus
eigenem Antrieb zur Melkanlage, um dort gemolken zu werden. Deshalb
kann es vorkommen, daß sich
auch während
der Leerung und Reinigung des Milchtanks 6 Tiere zum Melken
einfinden. Das Leeren und Reinigen des Milchtanks 6 wird
etwa alle zwei oder drei Tage durchgeführt und dauert etwa eine Stunde.
Ohne bestimmte Maßnahmen
wäre es nicht
möglich,
in dieser Zeit Tiere zu melken. Um dies zu vermeiden, kann in der
Leitung zwischen einem Aufnahmeelement für die über die Zitzenbecher gewonnene
Milch und dem Milchtank 6 ein Hilfstank 17 angeordnet
sein. Bei dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Hilfstank 17 in einer durch eine Milchleitung 18 gebildeten
Parallelleitung zwischen einem Aufnahmeelement für die Milch und dem Milchtank 6 angeordnet.
In der Milchleitung 8 ist ein Ventil 19 angeordnet,
mittels dessen die über
die Leitung 8 zugeführte
Milch entweder direkt oder über den
Hilfstank 17 zum Milchtank 6 geleitet wird. In
der Milchleitung 18 zwischen dem Hilfstank 17 und
dem Milchtank 6 ist ferner ein Ventil 20 angeordnet,
mittels dessen die im Hilfstank 17 befindliche Milch zum Milchtank 6 geleitet
werden kann, nachdem dieser gereinigt worden ist. Die in 5 gezeigte
Anordnung kann mit einer Anordnung kombiniert werden, wie sie im
Zusammenhang mit einer der 1 bis 4 beschrieben
und dargestellt ist. In diesem Fall ist die Abflußleitung
des zweiten Milchaufnahmeelementes 9 an den Eingang des
Ventils 19 angeschlossen. Es ist jedoch auch möglich, die
in 5 gezeigte Anordnung bei einer Melkvorrich tung
anderen Typs zu verwenden, der sich von den in einer der 1 bis 4 gezeigten
Typen völlig
unterscheidet. Es ist beispielsweise möglich, daß ein Milchaufnahmeelement
oder beide Milchaufnahmeelemente fehlen und statt dessen ein Milchsammelstück vorgesehen
ist, an das die von den Zitzenbechern kommenden Milchleitungen angeschlossen
sind. Falls erforderlich, kann der Ausgang des Milchsammelstückes dann
direkt an den Eingang des Ventils 19 angeschlossen werden.
Alternative Ausführungsbeispiele
der in 5 gezeigten Anordnung sind in den 6 und 7 dargestellt.
In 6 ist in der Milchleitung zwischen einem Aufnahmeelement,
das entweder durch eines der beiden Milchaufnahmeelemente oder durch
ein Milchsammelstück
gebildet ist, und dem Milchtank ein Hilfstank 17 angeordnet,
dem eine Pumpe 21 vorgeschaltet ist. Zwischen dem Hilfstank 17 und
dem Milchtank 6 ist ein Ventil 20 angeordnet.
Wenn das Ventil 20 geschlossen ist, d. h. während der
Leerung und Reinigung des Milchtanks 6, wird die zugeführte Milch
mittels der Pumpe 21 in den Hilfstank 17 gepumpt.
Wenn das Ventil 20 die Verbindung zwischen dem Hilfstank 17 und
dem Milchtank 6 freigibt, strömt die Milch automatisch aus dem
Hilfstank 17 in den Milchtank 6. Der Hilfstank 17 weist
ein Überdruckventil 22 auf. 7 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem der Hilfstank 17 eine Expansionskammer 23 aufweist,
deren Volumen zunimmt, wenn das Ventil 20 zwischen dem
Hilfstank 17 und dem Milchtank 6 während der
Zufuhr von Milch geschlossen wird, und deren Volumen anschließend abnimmt,
wenn das Ventil 20 geöffnet
wird. Die Expansionskammer kann aus einem elastischen Material hergestellt
sein, so daß sich
die Kammer 23 automatisch vergrößert, wenn Milch in den Hilfstank
eingeleitet wird und nicht zum Milchtank 6 strömen kann. Dieser
Vorgang kann durch Anlegen eines Unterdruckes in dem Raum zwischen
der Außenwand
des Hilfstanks 17 und der Expansionskammer 23 nach Schließen des
Ventils 20 erleichtert werden. Wenn danach das Ventil 20 geöffnet wird,
kann der Unterdruck abgeschaltet werden, so daß das Volumen der Expansionskammer
infolge des Umgebungsdruckes oder, falls erforderlich, infolge einer
Druckerhöhung mittels
Druckluft wieder seine ursprüngliche
Größe annimmt.
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Das
gesamte System und insbesondere die oben erwähnten Ventile sowie die erste
und die zweite Meßvorrichtung
zur Ermittlung des Gehaltes an verschiedenen Milchbestandteilen,
wie z. B. Fett, Protein oder Laktose, werden von einem Computer gesteuert.
Dies ist vorzugsweise derselbe Computer, der den automatischen Melkvorgang
und den Melkroboter steuert.
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Die
Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt, sondern
betrifft Abwandlungen aller Art, soweit sie natürlich in den Schutzbereich
der nachfolgenden Ansprüche
fallen.