1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von N-(3',4'-Dimethoxycinnamoyl)-anthranilsäure,
eine Verbindung, die als Arzneimittel zur Behandlung von durch
Allergie verursachten Erkrankungen brauchbar ist, und
insbesondere ein Verfahren zur Herstellung der Verbindung in
hoher Ausbeute und auf industriell vorteilhafte Weise.
2. Beschreibung des Standes der Technik
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N-(3',4'-Dimethoxycinnamoyl)-anthranilsäure kann mittels
verschiedener Verfahren hergestellt werden, einschließlich
solcher, in denen 3',4'-Dimethoxyzimmtsäure oder ein Derivat
davon mit Anthranilsäure oder einem Ester davon kondensiert
wird. Unter den bisher bekannten Kondensationsverfahren sind
zu nennen:
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(A) Ein Verfahren, in dem ein reaktives Derivat von 3',4'-
Dimethoxyzimtsäure mit Anthranilsäure kondensiert wird (siehe
z.B. die Japanische Patentveröffentlichung Nr. 40710/81 und
die Japanische offengelegte Anmeldung Nr. 32756/85);
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(B) ein Verfahren, bei dem ein reaktives Derivat von N-(3',4'-
Dimethoxycinnamoyl)-anthranilsäure mit einem Ester von
Anthranilsäure kondensiert wird, und nachfolgende Hydrolyse
des Esters (siehe z.B. die Japanische Patentveröffentlichung
Nr. 36905/82);
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(C) ein Verfahren, bei dem 3',4'-Dimethoxyzimtsäure mit
Anthranilsäure oder einem Ester davon in Gegenwart eines
Kondensationsmittels kondensiert wird (siehe z.B. die
Japanische Patentveröffentlichung Nr. 48545/83); und
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(D) ein Verfahren, bei dem 3',4'-Dimethoxyzimtsäure mit
Anthranilsäure in Gegenwart eines Überschusses an
Kondensationsmittel kondensiert wird unter Bildung von [2-
(3',4'-Dimethoxystyryl)-3,1-benzoxazin-4-on] und nachfolgende
Hydrolyse dieses Produktes (siehe z.B. die Japanische
Patentveröffentlichung Nr. 3995/84).
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In den vorstehenden erwähnten Verfahren (A) und (B) muß 3',4'-
Dimethoxyzimtsäure vor der Kondensation in ein reaktives
Derivat überführt werden. Die Verfahren erfordern deshalb
komplizierte Arbeitsweisen. Zusätzlich erfordern die Verfahren
eine Umsetzung unter Erhitzen, während der aufgrund von
Seitenreaktionen und Zersetzung von Rohmaterialien
Nebenprodukten gebildet werden, und deshalb wird die Ausbeute
der gewünschten Verbindung verringert. Es gibt sogar Fälle, in
denen ein schwer abtrennbares Nebenprodukt, 2-(3',4'-
Dimethoxystyryl)-3,1-benzoxazodin-4-on, gebildet wird. In
solchen Fällen sind komplizierte Reinigungsstufen
erforderlich. Das Verfahren (B), das einen Ester der
Anthranilsäure verwendet, ist auch nachteilhaft, weil es
zusätzliche Stufen wie Hydrolyse der Estergruppe und
Entsalzung mit einer Säure erfordert.
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Das Verfahren (C) besitzt den Vorteil, daß die Überführung in
ein reaktives Derivat nicht erforderlich ist. Wenn jedoch
Anthranilsäure als Ausgangsmaterial verwendet wird und ein
Kondensationsmittel in ungefähr stoichiometrischer Menge
verwendet wird, kann die gewünschte Verbindung aufgrund
unerwünschter Seitenreaktionen schwerlich erhalten werden. Das
Verfahren wird deshalb praktisch so durchgeführt, daß man ein
Kondensationsmittel in einer Menge verwendet, die geringer ist
als die stoichiometrisch erforderliche Menge, und vorzugsweise
ca. 0,4 mal die erforderliche stoichiometrische Menge
erfordert. Es ist deshalb unvermeidbar, daß das gewünschte
Produkt nur mit niedriger Ausbeute hergestellt werden kann.
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Zusätzlich werden immer noch Nebenprodukte in großen Mengen
gebildet, einschließlich solchen, die schwer abgetrennt werden
können, und deshalb erfordert das Verfahren komplizierte
Reinigungsstufen.
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Das Verfahren (D) wurde als Verfahren vorgeschlagen, das
solche Nachteile überwindet. Als industrielles Verfahren ist
es aber immer noch nicht zufriedenstellend, da das gewünschte
Produkt nicht direkt hergestellt werden kann und deshalb eine
komplizierte Verfahrensweise erforderlich ist. Zusätzlich ist
die Ausbeute an gewünschtem Produkt aufgrund der Bildung von
Nebenprodukten immer noch nicht hoch.
Beschreibung der Erfindung
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Die Erfinder haben intensive Untersuchungen durchgeführt, um
die vorstehend genannten Nachteile zu überwinden. Als Ergebnis
ist gefunden worden, daß die gewünschte N-(3',4'-
Dimethoxyzimtamoyl)-anthranilsäure mit hoher Ausbeute erhalten
werden kann, indem man 3',4'-Dimethoxyzimtsäure mit
Anthranilsäure in einem aprotischen polaren Lösungsmittel in
Gegenwart eines Iminiumsalzes und eines anorganischen Salzes
umsetzt, wobei die so erhaltene N-(3',4'-Dimethoxyzimtamoyl)-
anthranilsäure ziemlich leicht gereinigt werden kann, da sie
fast frei ist von Nebenprodukten.
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Erfindungsgemäß wird deshalb ein Verfahren zur Herstellung von
N-(3',4'-Dimethoxyzimtamoyl)-anthranilsäure der nachstehenden
Formel [I] bereitgestellt:
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bei dem 3',4'-Dimethoxyzimtsäure mit Anthranilsäure in einem
aprotischen polaren Lösungsmittel in Gegenwart eines
anorganischen Salzes und eines Iminiumsalzes (Vilsmeir
Reagens) aus Dimethylformamid und einem Reagens vom
Säurehalogenid-Typ umsetzt.
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Als Beispiele von erfindungsgemäß brauchbaren Reagentien vom
Säurehalogenid-Typ können genannt werden Thionylchlorid,
Acetylchlorid, Benzoylchlorid, Cyanurchlorid und
Phosphoroxychlorid. Von diesen Reagentien können
Thionylchlorid und Phosphoroxychlorid bevorzugt sein.
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Erfindungsgemäß werden die Reagentien von Säurehalogenid-Typ
vorzugsweise in ca. stoichiometrischer Menge verwendet, z.B.
in einer Menge von 0,9 bis 1,2 Mol, pro Mol Ausgangsmaterial,
3',4'-Dimethoxyzimtsäure.
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Erfindungsgemäß können verschiedene anorganische Salze
verwendet werden. Beispiele für bevorzugte anorganische Salze
umfassen Halogenide der Erdalkalimetalle, wie z.B.
Magnesiumchlorid, Calciumchlorid und Magnesiumbromid. Solche
anorganische Salze werden vorzugsweise in einer Menge von 1
bis 5 Mol pro Mol Anthranilsäure verwendet.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird in einem aprotischen
polaren Lösungsmittel durchgeführt. Als Beispiele für
erfindungsgemäß brauchbare aprotische Lösungsmittel können
genannt werden Dimethylformamid, Dimethylacetamid und
Dimethylsulfoxid. Von diesen Lösungsmitteln kann
Dimethylformamid bevorzugt sein. Die Umsetzung kann bei einer
Temperatur von 0 bis 50 ºC durchgeführt werden. Der zur
Umsetzung erforderliche Zeitraum kann im Bereich von einigen
Minuten bis zu mehreren Stunden liegen, obgleich er von den
Reaktionsbedingungen abhängig sein kann.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vor
der Kondensation ein Komplex zwischen Anthranilsäure und einem
anorganischen Salz gebildet werden, und der so gebildete
Komplex kann verwendet werden. Ein solcher Komplex kann leicht
durch Umsetzung von Anthranilsäure mit einem anorganischen
Salz in Gegenwart eines Lösungsmittels gebildet werden. Als
Beispiele für zur Bildung einer solchen Komplexes brauchbare
Lösungsmittel können genannt werden Acetonitril, Ethylacetat,
Aceton und Dimethylformamid. Die Umsetzung kann bei einer
Temperatur zwischen Raumtemperatur und dem Siedepunkt des
verwendeten Lösungsmittels durchgeführt werden. Der Zeitraum
der Umsetzung kann im Bereich von ca. 0,5 bis ca. 24 Stunden
liegen, und ist abhängig von den Reaktionsbedingungen. Nach
Vervollständigung der Umsetzung können Kristalle des Komplexes
durch Filtration gewonnen werden, und die so erhaltenen
Kristalle können dann zum Reaktionssystem zugegeben werden, um
die erfindungsgemäße Kondensation durchzuführen. Die
Kondensation unter Verwendung eines solchen Komplexes kann in
Gegenwart eines zusätzlichen anorganischen Salzes, wie einem
vorstehend beschriebenen, durchgeführt werden.
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Alternativ kann ein solcher Komplex in einem zur Kondensation
brauchbaren Lösungsmittel gebildet werden, und die
Reaktionsmischung als solche kann zum Reaktionssystem zugefügt
werden. Es ist auch möglich, die Kondensation in der
Reaktionsmischung ohne Isolierung des Komplexes durchzuführen.
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Die Umsetzung zwischen einem Iminiumsalz und 3',4'-
Dimethoxyzimtsäure wird in einem polaren Lösungsmittel
bewirkt, wie z.B. Dimethylformamid, Dimethylacetamid und
Dimethylsulfoxid, wie vorstehend beschrieben. Die
Umsetzungstemperatur kann im Bereich von 0 bis 50 ºC liegen.
Der Zeitraum der Umsetzung kann im Bereich von 1 Minute bis zu
ca. 1 Stunde liegen, und ist abhängig von den
Reaktionsbedingungen.
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Nach Vervollständigung der Umsetzung kann Wasser zur
Reaktionsmischung zugegeben werden, um Kristalle der
gewünschten N-(3',4'-Dimethoxyzimtamoyl)-anthranilsäure
auszufällen. Die Verbindung kann mittels Filtration gewonnen
werden. Wenn notwendig, können die so erhaltenen Kristalle aus
einem geeigneten Lösungsmittel, wie z.B. Ethanol oder Ethanol-
Wasser, umkristallisiert werden, um auf diese Weise ein
reineres Produkt zu erhalten.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Figur 1 zeigt ein Infrarot-Absorptionsspektrum (Nujol-
Verfahren) des im Bezugsbeispiel 1 erhaltenen
Anthranilsäure/Magnesiumchlorid-Komplexes.
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Figur 2 zeigt ein Infrarot-Absorptionsspektrum (Nujol-
Verfahren) einer Mischung von Anthranilsäure und
Magnesiumchlorid, die als Kontrolle für den Komplex des
Bezugsbeispiels 1 verwendet wurde.
Beste erfindungsgemäße Ausführungsformen
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Die Erfindung wird durch Beispiele weiter veranschaulicht.
Beispiel 1
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In 15 ml Dimethylformamid wurden unter Erhitzen 2,0 g
Anthranilsäure und 2,3 g wässeriges Calciumchlorid gelöst. Zu
10 ml Dimethylformamid wurden der Reihe nach 0,78 ml
Thionylchlorid und 2,08 g 3',4'-Dimethoxyzimtsäure zugegeben,
und dabei das Reaktionssystem geruhrt und mit Eis und Wasser
gekühlt. Die erhaltene Mischung wurde tropfenweise zu der
obigen Lösung zugegeben, wobei das Reaktionssystem gerührt und
mit Eis und Wasser gekühlt wurde. Nach Vervollständigung des
Zutropfens wurde die Reaktionsmischung 30 Minuten lang bei der
gleichen Temperatur und dann 1 Stunde lang bei Raumtemperatur
gerührt. Nach Vervollständigung der Umsetzung wurden 80 ml
einer Eis-Wasser-Mischung zugegeben. Dann wurde 30 Minuten
lang Luft eingeleitet, und die ausgefallenen Kristalle durch
Filtration gewonnen und aus Ethanol-Wasser (1:2)
umkristallisiert, und ergaben 2,35 g (Ausbeute: 71,8 %) N-
(3',4'-Dimethoxyzimtamoyl)-anthranilsäure. Schmelzpunkt 209-
211 ºC.
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Die Dünnschichtchromatographie (CHCl&sub3;:MeOH = 9:1) der
Reaktionsmischung zeigte keinen dem Nebenprodukt (2-(3',4'-
Dimethoxystyryl)-3,1-benzoxazin-4-on) entsprechenden Fleck.
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Die vorstehend erhaltene Verbindung wurde mittels des
Mischschmelzpunkttests mit einer Standardprobe und mittels
Infrarot-Absorptionsspektrometrie identifiziert.
Bezugsbeispiel 1
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6,9 g Anthranilsäure wurden in 100 ml Ethylacetat gelöst und
dazu wurden 4,8 g wasserfreies Magnesiumchlorid gegeben. Die
erhaltene Mischung wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt, und die abgeschiedenen Kristalle wurden durch
Filtration gewonnen und ergaben 11,2 g
Anthranilsäure/Magnesiumchlorid-Komplex.
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Durch Elementaranalyse wurde bewiesen, daß das Produkt die
Zusammensetzung Anthranilsäure:Magnesiumchlorid = 1:1 besaß.
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Elementaranalyse (gefunden):
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C: 36,47 %
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Mg: 10,18 %
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Cl: 28,54 %
IR-Absorptionsspektrum:
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Es wurden die Infrarotabsorptionsspektren des vorstehend
erhaltenen Anthranilsäure/Magnesiumchlorid (wasserfrei)-
Komplexes und einer einfachen Mischung von Anthranilsäure und
wasserfreiem Magnesiumchlorid aufgenommen. Das Diagramm des
Komplexes ist in Figur 1 dargestellt, und das der einfachen
Mischung in Figur 2. In Figur 2 (einfache Mischung) werden
Peaks beobachtet, die charakteristisch für die einzelnen
Verbindungen sind (3640, 3520, 1660 und 1620 cm-1), während in
Figur 1 ziemlich unterschiedliche Peaks beobachtet werden
(3500, 1700-1550, und 1300-800 cm&supmin;¹). Dies beweist, daß der
Komplex nicht eine einfache Mischung der zwei Komponenten ist.
Beispiel 2
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Unter Erhitzen wurden 4,65 g (0,02 Mol)
Anthranilsäure/Magnesiumchlorid-Komplex in 15 ml
Dimethylformamid gelöst. Zu 10 ml Dimethylformamid wurden der
Reihe nach 0,78 ml Thionylchlorid und 2,08 g (0,01 Mol) 3',4'-
Dimethoxyzimtsäure zugegeben, und währenddessen das
Reaktionssystem gerührt und mit Eis und Wasser gekühlt. Nach
Rühren während weiteren 15 Minuten wurde die erhaltene
Mischung tropfenweise zur Lösung des
Anthranilsäure/Magnesiumchlorid-Komplexes zugegeben. Nach
Beendigung des Zutropfens wurde die Reaktionsmischung 30
Minuten bei der gleichen Temperatur und dann 1 Stunde lang bei
Raumtemperatur gerührt. Nach Vervollständigung der Umsetzung
wurden 80 ml einer Eis/Wasser-Mischung zugegeben. Dann wurde
während 30 Minuten Luft eingeleitet, und die ausgeschiedenen
Kristalle wurden mittels Filtration gewonnen und aus Ethanol-
Wasser (1:3) umkristallisiert, und ergaben 2,58 g (78,9 %) N-
(3',4'-Dimethoxyzimtamoyl)-anthranilsäure. Schmelzpunkt 209-
211 ºC.
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Die Verbindung wurde mittels des Mischschmelzpunktstest mit
einer Standardprobe und mittels Infrarot-
Absorptionsspektrometrie identifiziert. Bei der
Dünnschichtchromatographie (CHCl&sub3;:MeOH = 9:1) der
Reaktionsmischung wurde kein Fleck, der dem Nebenprodukt (2-
(3',4'-Dimethoxystyryl)-3,1-benzoxazin-4-on) entspricht,
festgestellt.
Beispiel 3
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Unter Erhitzen wurden 2,06 g (0,015 Mol) Anthranilsäure und
2,7 g Magnesiumchlorid (wasserfrei) in 15 ml Dimethylformamid
gelöst, und die erhaltene Lösung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt. Zu 10 ml Dimethylformamid wurden der Reihe nach
0,78 ml Thionylchlorid und 2,08 g (0,01 Mol) 3',4'-
Dimethoxyzimtsäure zugegeben, und währenddessen das
Reaktionsgemisch gerührt und mit Eis und Wasser gekühlt. Nach
Rühren während weiterer 15 Minuten wurde die erhaltene
Mischung tropfenweise unter Rühren bei Raumtemperatur zu der
obigen Lösung zugegeben. Nach Beendigung des Zutropfens wurde
die Reaktionsmischung während weiterer 1,5 Stunden gerührt,
und dann auf die gleiche Weise wie im Beispiel 2 behandelt. Es
wurden 2,48 g (Ausbeute: 75,8 %) N-(3',4'-Dimethoxyzimtamoyl)-
anthranilsäure erhalten. Schmelzpunkt: 209-211 ºC.
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Das Produkt wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 2
beschrieben identifiziert.
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Bei der Dünnschichtchromatographie (CHCl&sub3;:MeOH = 9:1) des
Produktes zeigte sich kein dem Nebenprodukt (2-(3',4'-
Dimethoxystyryl)-3,1-benzoxazin-4-on) entsprechender Fleck.
Beispiel 4
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Unter Erhitzen wurden 1,37 g (0,01 Mol) Anthranilsäure und 3,2
g Magnesiumchlorid (wasserfrei) in 15 ml Dimethylformamid
gelöst, und die erhaltene Lösung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt. Zu 10 ml Dimethylformamid wurden in der angegebenen
Reihenfolge 0,78 ml Thionylchlorid und 2,08 g (0,01 Mol)
3',4'-Dimethoxyzimtsäure zugegeben, und währenddessen das
Reaktionssystem gerührt und mit Eis und Wasser gekühlt. Nach
Rühren während weiteren 15 Minuten wurde die erhaltene
Mischung unter Rühren bei Raumtemperatur tropfenweise zu der
obigen Lösung zugegeben. Nach Beendigung des Zutropfens wurde
die Reaktionsmischung weitere 1,5 Stunden gerührt, und dann
auf die gleiche Weise wie im Beispiel 2 beschrieben behandelt.
Es wurden 2,71 g (Ausbeute: 82,9 %) N-(3',4'-
Dimethoxyzimtamoyl)-anthranilsäure erhalten. Schmelzpunkt
209-211 ºC.
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Das Produkt wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 2
beschrieben identifiziert.
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Bei der Dünnschichtchromatographie (CHCl&sub3;:MeOH = 9:1) zeigte
sich kein dem Nebenprodukt (2-(3',4'-Dimethoxystyryl)-3,1-
benzoxazin-4-on) entsprechender Fleck.
Beispiel 5
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Unter Erhitzen wurden 2,06 g (0,015 Mol) Anthranilsäure und
3,2 g Magnesiumchlorid (wasserfrei) in 15 ml Dimethylformamid
gelöst, und die erhaltene Lösung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt. Zu 10 ml Dimethylformamid wurden in der angegebenen
Reihenfolge 0,78 ml Thionylchlorid und 2,08 g (0,01 Mol)
3',4'-Dimethoxyzimtsäure zugegeben, und währenddessen das
Reaktionssystem geruhrt und mit Eis und Wasser gekühlt. Nach
Rühren während weiteren 15 Minuten wurde die erhaltene
Mischung unter Rühren bei Raumtemperatur tropfenweise zu der
obigen Lösung zugegeben. Nach Beendigung des Zutropfens wurde
die Reaktionsmischung weitere 1,5 Stunden gerührt, und dann
auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 beschrieben behandelt.
Es wurden 2,99 g (Ausbeute: 91,3 %) N-(3',4'-
Dimethoxyzimtamoyl)-anthranilsäure erhalten. Schmelzpunkt:
209-211 ºC.
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Das Produkt wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 2
beschrieben identifiziert.
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Bei der Dünnschichtchromatographie (CHCl&sub3;:MeOH = 9:1) zeigte
sich kein dem Nebenprodukt
(2-(3',4'-Dimethoxystyryl)-3,1-
benzoxazin-4-on) entsprechender Fleck.
Vergleichsbeispiel 1
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1,51 g (0,011 Mol) Anthranilsäure und 1,6 g Pyridin wurden in
15 ml Dimethylformamid gelöst. Zu 10 ml Dimethylformamid
wurden in der angegebenen Reihenfolge 0,78 ml Thionylchlorid
und 2,08 g (0,01 Mol) 3',4'-Dimethoxyzimtsäure zugegeben, und
währenddessen das Reaktionssystem geruhrt und mit Eis und
Wasser gekühlt. Die erhaltene Mischung wurde tropfenweise zu
der obigen Lösung zugegeben, und währenddessen das
Reaktionssystem gerührt und mit Eis und Wasser gekühlt. Nach
Beendigung des Zutropfens wurde die Reaktionsmischung 30
Minuten lang bei der gleichen Temperatur und dann 1 Stunde
lang bei Raumtemperatur gerührt. Nach Vervollständigung der
Umsetzung wurden 80 ml einer Eis/Wasser-Mischung zugegeben.
Dann wurde während 30 Minuten Luft eingeführt, und die
abgeschiedenen Kristalle wurden mittels Filtration gewonnen
und aus Chloroform umkristallisiert, wobei 1,33 g (Ausbeute:
40,7 %) N-(3',4'-Dimethoxyzimtamoyl)-anthranilsäure erhalten
wurden.
Vergleichsbeispiel 2
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2,06 g (0,015 Mol) Anthranilsäure wurden in 15 ml
Dimethylformamid gelöst. Zu 10 ml Dimethylformamid wurden in
der angegebenen Reihenfolge 0,78 ml Thionylchlorid und 2,08 g
(0,01 Mol) 3',4'-Dimethoxyzimtsäure zugegeben, und
währenddessen das Reaktionssystem gerührt und mit Eis und
Wasser gekühlt. Die erhaltene Mischung wurde unter Rühren bei
Raumtemperatur tropfenweise zu der obigen Lösung zugegeben.
Nach Beendigung des Zutropfens wurde die Reaktionsmischung
weitere 1,5 Stunden gerührt, und dann auf die gleiche Weise
wie im Beispiel 1 beschrieben behandelt. Es wurden 1,26 g
(Ausbeute: 38,5 %) N-(3',4'-Dimethoxyzimtamoyl)-anthranilsäure
erhalten.
Industrielle Anwendbarkeit
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die gewünschte
Verbindung, N-(3',4'-Dimethoxyzimtamoyl)-anthranilsäure,
direkt und in hoher Ausbeute hergestellt werden, wobei sie
nicht durch schwer abtrennbare Nebenprodukte verunreinigt ist,
indem 3',4'-Dimethoxyzimtsäure mit Anthranilsäure in einem
aprotischen polaren Lösungsmittel in Gegenwart eines
bestimmten anorganischen Salzes und eines Iminiumsalzes
--- das quantitativ aus Dimethylformamid und einem nicht
kostspieligen Reagens vom Säurehalogenidtyp hergestellt werden
kann --- umsetzt, oder indem man 3',4'-Dimethoxyzimtsäure mit
einem Iminiumsalz reagieren läßt und dann mit einem neuen
Anthranilsäure/anorganisches Salz-Komplex, der in der
Literatur nicht beschrieben ist.
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Es war bereits bekannt, daß Iminiumsalze für eine Vielzahl von
Umsetzungen einschließlich Formylierung aromatischer
Verbindungen und ungesättigter Verbindungen, und Amidierung
verwendet werden können (siehe z.B. Tetrahedron Letter, 1960
9). Keine der Umsetzungen ist jedoch allgemein verwendet
worden, weil sie nicht besonders vorteilhaft sind. Wie dies
die Vergleichsbeispiele 1 und 2 zeigen, wird die gewünschte
Verbindung, wenn die Umsetzung von 3',4'-Dimethoxyzimtsäure
mit Anthranilsäure unter Bedingungen des Standes der Technik
durchgeführt wird, nur in niedriger Ausbeute erhalten und
unerwünschte Nebenprodukte werden in großen Mengen gebildet,
wie in den in den Japanischen Patentpublikationen Nr. 40710/81
und 48545/83 beschriebenen Fällen.
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Erfindungsgemäß kann die gewünschte Verbindung hingegen mit
einer hohen Ausbeute und ohne wesentliche Bildung von schwer
abtrennbaren Nebenprodukten erhalten werden, trotz der
Tatsache, daß während des Verlaufes der Kondensationsreaktion
eine Säure gebildet wird und basische Substanzen oder Amine
nicht in Mengen verwendet werden, die notwendig sind, um die
Säure vollständig zu neutralisieren. Dies ist ein aus dem
Stand der Technik keinesfalls zu erwartendes Ergebnis.