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Oxazolo-chinazoline und Verfahren zu ihrer Herstellung Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind 2.3-Dihydro-5H-5-oxo-oxazolo [2.3-b chinazoline
der allgemeinen Formel I,
in der R1 ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 - 6 C-Atomen, einen Alkenylrest
mit 2 - 4 C»Atomen, einen Halogenälkyl oder Halogenalkenylrest mit jeweils 1 - 2
Chlor- oder Bromatomen und 1 - 4 bzw. 2 - 4 Atomen, einen Phenylrest, einen durch
1 oder 2 Methylgruppen, Alkoxyreste mit 1 - 2 C-Atomen und/oder 1 - 2 Fluor-, Chlol-
und/oder Bromatome substituierten PhenylT rest, einen Cycloalkylrest mit 5 oder
6 C-Atomen oder einen Carbomethoxyrest, R² ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe,
R³ ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 - 3 C-Atomen oder einen Halogenalkylrest
mit 1 - 2 C-Atomen und 1 - 4 Halogenatomen, einen Phenylrest oder einen durch 1
oder 2 Methylgruppen, Alkoxyreste mit 1 - 2 C-Atomen und/oder 1 - 2 Fluor-, Chlor-
und/oder Bromatome substituierten Phenylrest, R4 ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest mit 1 - 3 C-Atomen,
R5 und R6, die gleich oder verschieden
sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, Halogenatom, eine Methylgruppe, einen
Alkoxyrest mit 1 bis 4 Atomen, einen gegebenenfalls substituierten Phenyloxyrest,
einen gegebenenfalls substituierten Phenylmercaptorest, einen Alkyluiercapi;orest
mit 1 - 4 C-Atomen, eine Benzylmercaptogruppe, eine Nitrogruppe, eine Sulfamoylgruppe,
eine Cyanogruppe oder eine Acylaminogruppe mit 1 - 4 C-Atomen bedeuten, und wobei
die Reste R1 und R3 Bestandteile eines cycloaliphatischen Ringes oder eines bicyclischen
carbocyclischen Ringsystems mit 5 - 10 C-Aton sein können, und wobei in jedem Falle
die Reste R5 und R6 nicht beide gleichzeitig eine Phenyloxy-, Nitro-, Sulfamoyl-,
Cyano- oder Acylamino-Gruppe bedeuten können, und wobei mindestens einer der Substituenten
R1 bis R6 nicht Wasserstoff ist und wobei, falls R oder R3 Methyl ist, mindestens
einer der übrigen Substituenten nicht Wasserstoff ist.
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Bevorzugt bedeuten die Reste R ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest
mit 1 - 4 Atomen, eine Vinylgruppe, eine Halogenmethyl-, -äthyl oder -vinyl-Gruppe
mit 1 oder 2 Chlor- oder Bromatomen, eine Phenylgruppe, eine Carbomethoxygruppe,
R² ein Wasserstoffatom oder eine Nethylgruppe, R³ ein Wasserstoffatom, eine Llethylgruppe,
eine Chlor- oder Brom-methyl-, eine Chlor-, Dichlor oder Trichloräthylgruppe, eine
Brom- oder Tribromäthyl-Gruppe, R4 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, R5
und R6, die gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoffatom, ein Chlor-
oder Bromatom, eine Methoxy-oder Äthoxy-Gruppe, eine gegebenenfalls durch Methyl-
und/oder Chlor ein- oder zweimal substituierte Phenylmercaptogruppe, eine Methyl-,
Äthyl- oder Benzylmercaptogruppe oder eine Nitrogruppe, wobei mindestens einer der
Substituenten R1 bis R6 nicht Wasser stoff ist und wobei, falls R1 oder R3 Methyl
ist, mindestens einer der übrigen Substituellten nicht Wasserstoff ist.
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Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zui Herstellung
von 2.3-Dihydro-5H-5-oxo-oxazolo [2,3-b] chinazolinen
der allgemeinen
Formel I, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein ß-Halogenalkyl-isocyanat der
nachstehenden Formel II, 1-in der R ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 -
6 C-Atomen, einen Alkenylrest mit 2 - 4 C-Atomen, einen Halogenalkyl- oder llalogenalkenylrest
mit jeweils 1 - 2 Chlor- oder Bromatomen und 1 - 4 bzw. 2 - 4 0-Atomen, einen Phenylrest
einen durch 1 oder 2 Methylgruppen, Alkoxyreste mit 1 - 2 C-Atomen und/ oder 1 -
2 Fluor-, Chlor- und/oder Bromatome substituierten Phenylrest, einen Cycloalkylrest
mit 5 oder 6 C-Atomen oder einen Carbomethoxyrest, R² eln Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe, R3 ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 - 3 C-Atomen oder einen
Halogenalkylrest mit 1 - 2 C-Atomen und 1 - 4 Halogenatomen, einen Phenylrest oder
einen durch 1 oder 2 Methylgruppen, Alkoxyreste mit 1 - 2 Atomen und/oder 1 - 2
Fluor-, Chlor-, und/oder Eromatome substituierten Phenylrest, wobei R1 und R3 Bestandteile
eines cycloaliphatischen Ringes oder eines bicyclischen carbo.-cyclischen Ringsystems
mit 5 - 10 C-Atomen sein können, und R4 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest
mit 1 - 3 C-Atome, und t'Hal" Chlor, Brom oder Jod bedeuten, mit einem Anthranilsäureeester
der nachstehenden Formel III, in der R5 und R6 die gleich oder verschieden sein
können, jeweils ein Wasserstoffatom, Halogenatom, eine Methylgruppe, einen Alkoxyrest
mit 1 bis 4 C-Atomen, einen gegebenenfalls substituierten Phenyloxyrest, einen gegebenenfalls
substituierten Phenylmercaptorest, einen Alkylmercaptorest mit 1 - 4 Atomen, eine
Benzylmercaptogruppe, eine Nitrogruppe, eine Sulfamoylgruppe, eine Cyanogruppe oder
eine Acylaminogruppe mit 1 - 4 C-Atomen bedeuten, wobei in jedem Falle die Reste
R5 und R6 nicht beide gleichzeitig eine Phenyloxy-, Nitro-, Sulfamoyl-, Cyano- oder
Acylamino-Gruppe bedeuten können, und R7 eine Alkylgruppe mit 1 - 3 C-Atomen oder
einen Phenylrest bedeuten, bei einer Temperatur zwischen 0 und + 200°C, gegebenenfalls
in Gegenwert eines Lösungsmittels, umsetzt.
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Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise zwischen 30 und 150°C,
insbesondere zwischen 50 und 120°C. Die Reaktionszeiten liegen zwischen 0,5 und
48 Stunden,
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise mit Chlor äthyl-isocyanat oder
mit ß-Bromalkyl-isocyanat in Gegenwart von gegenüber der Isocyanatgruppe inerten
Lösungsmitteln durchgeführt. Geeignete Lösungsmittel für diese bevorzugte Ausführungsform
sind beispielsweise Halogenkohlenwasserstoffe, wie 1,2-Dichloräthan, Methylenchlorid,
Chloroform, Tetrachloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff, Tetrahydrofuran, Xther, 1,2-Dimethoxyäthan,
Dioxan, Aceton, Acetonitril, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Sulfolan, im Bereich
zwischen 40 und 150°C siedende, Carbonsäureester , wie Essigsäureäthyl und -butylester
sowie zwischen 40 und 150°C siedende Kohlenwasserstoffe oder Chlorbenzole, wie Benzol,
Toluol und Chlorbenzol.
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Daneben können für die Durchführung des Verfahrens auch andere Lösungsmittel,
beispielsweise auch Wasser2 verwendet werden Nach Durchführung dieser Reaktion fallen
die Endprodukte gelegelltlich bereits kristallin aus2 insbesondere unter Kühlung.
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Außerdem kann das Endprodukt (I) direkt aus der Reaktionsmischung
durch Kristallisation unter Zuhilfenahme von Lösungsmitteln oder mit Hilfe chromatographischer
Methoden isoliert werden. Zur Vervollständigung der Reaktion wirdzweckmäßig nach
Entformung des Lösungsmittels das primär aufallende Reaktionsprodukt in Gegenwart
von Wasser, . gegebenenfalls unter Zusatz eines mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmittels wie Tetrahydrofuran, 1,2-Dimethoxyäthan, Dioxan, Acetonitril, Aceton
oder Alkanole mit 1 - 3 C-Atomen; einem pH-Wert zwischen 3 und 8, , vorzugsweise
zwischen @ und W - eingestellt durch Zusatz einer basischen Verbindng -Minuten bis
8 Stunden lang auf eine Temperatur zwischen 50 und 120°C erwärnt.
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Aus der wässrigen Lösung erfolgt die Isolierung der Erfindung gemäß
herstellbaren Produkte durch Kristallisation oder Extraktion und gegebenenfalls
Umkristallisation aus einem geeigneten Lösungsmittel. Nach den gleichen Methoden
wird das gegebenenfalls angefallene, in heißem Wasser ungelöst verbliebene Material
zur Isolierung des gewünschten Endproduktes aufgearbeitet.
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Bei der Umsetzung von ß-Halogenalkyl-isocyanaten (II) mit Anthranilsäureestern
(III) bilden sich zunächst die entsprechenden substituierten Harnstoffe der Formel
IV, die als solche zwar isoliert werden können, für die Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung aber nicht isoliert zu werden brauchen. Diese Harnstoffe gehen
unter den genannten Reaktionsbedingungen über die Stufe der entsprechend substituierten
2-Phenylamino-2-oxazolin-hydrohalogenide der Formel V in die 2,3-Dihydro-5H-5-oxooxazolo
[2.3-b] chinazoline der Formel I über. Diese Umsetzung wird durch Erwärmen des primiren
Reaktionsproduktes mit Wasser beschleunigt. Durch Zugabe von Basen, die den bei
der Umsetzung freigesetzten Halogenwasserstoff neutralisieren, werden Nebenreaktionen
vermieden und die Ausbeuten der Endprodukte erhöbt.
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Als Basen könne n für diesen Zweck beispielsweise Alkali und Erdalkali-hydroxide,
-alkoxide, -carbonate sowie hydrogen carbonate oder -acetate, Ammoniak, Ammoncarbonat,
Hydrazin oder organische Basen wie Alkyl-, Dialkyl-, Trialkyl-, Alkylen- oder Aralkylamine
oder -hydrazine oder heterocyclische Stickstoffbasen wie beispielsweise Pyridin,
Chinolin, Collidin oder Imidazol, vorzugsweise Natrium- oder Kalium-hydroxid, -alkoxide,
-carbonat sowie -hydrogencarbonat, Ammoniak, Hydrazin, Amine wie Diätbyl-, Triäthyl-,
Isopropyl-, Butyl-, Dibutyl-oder Allylamin, sowie Pyrrolidin, Piperidin, N-Methylpiperazin
und Pyridin verwendet werden.
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Als Ausgangsstoffe für das Verfahren gemäß der Erfindung sind beispielsweise
die folgenden ß-Halogenalkyl-isocyanate (II) geeignet: ß-Chloräthyl-, ß-Chlorispropyl-,
ß-Chlorpropyl-, Chlor-tert.-butyl-, 2,3-Dichlorpropyl-, ß-Bromäthyl-, ß-Brompropyl-,
ß-Bromisopropyl-, Brom-tert.-butyl-, ß-Brom-sek,-butyl-, 2.3-Dibrompropyl-, 4.4.4-Trichlor-2-brom-butyl-,
1-Brommethyl-propyl-, 1-Methyl-1-brommethyl-butyl-, 1-Brommethyl-pentyl-, 1-vinyl-2-brom-äthyl-,
1-Methyl-1-vinyl-2-brom-äthyl-, 1-Phenyl-2-bromäthyl-, ß-Chlor-ß'-brom-tert.-butyl-,
1-Brommethyl-2,3-dichlorpropyl-, 1-Brommethyl-2-chlor-2-propenyl-, 1-Brommethyl-2-brom-2-propenyl-,
2-Brom-cyclopentyl-, 2-Brom-cyclohexyl-, 2-Bromcycloheptyl
-, 2-Brom-cyclooctyl-,
2-Brom-bicyclo[2.2.1] heptylisocyanat, ß-Jod-sek. -butyl-, ß-Jod-tert.-butyl-, 1-Jodmethylpentyl-,
1-Jodmethyl-3-methyl-butyl-, 1-Phenyl-2-jod-äthyl-, 1-Methyl-1-phenyl-2-jod äthyl-,
ß-Chlor-ß-jod-isopropyl-, trans-2-Jod cycloheptyl-, trans-2-Jod-cyclooctyl-, trans-2-Jodcycloheptyl-,
trans-2-Jod-cyclooctyl-, trans-2-Jod-bicyclo-[2.2.1]-heptyl-, 2-Jod-1,2,3,4-tetrahydronaphthyl-isocyanat,
wobei die genannten ß-Bromatkyl-isocyanate besonders geeignet sind.
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Als Anthranilsäureester der Formel III sind als Ausgangsstoffe für
das erfindungsgemäße Verfahren neben Anthranilsäuremethyl-, äthyl- sowie -phenylester,
die am aromatischen Ring durch niedere Alkylgruppen, ein oder zwei Halogenatome,
ein oder zwei Alkoxygruppen, eine Phenoxygruppe, eine gegebenenfalls durch 1 oder
2 Methylgruppen substituierte Phenylmercaptogruppe, eine Nitrogruppe, eine Hydroxygruppe,
eine Sulfamoylgruppe und/oder durch eine Acylaminogruppe substituierten Anthranilsäuereester
geeignet.
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Bei der Durchführung. des Verfahrens gemäß der Erfindung können die
stöchiometrischen Verhältnisse zwischen ß-Halogenalkyl-isocyanat (II) und Anthranilsäureester
(In) in verhältnismäßig weiten Grenzen liegen. Es ist zweckmäßig, bei Verwendung
eines reaktionsträgen Ausgangsmaterials den jeweils anderen Reaktionspartner in
stöchiometrischem bberschuß zu verwenden. Die verminderte Reaktivität eines Ausgangsstoffes
kann auf sterischen Einflüssen beruhen oder im Falle der Anthranilsäureester auf
eine
reduzierte Nucleophilie der Aminogruppe zurückgehen, wie z,B. im Falle von Nitro-Anthranilääureestern.
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Nach Grout und Partridge, J. Chem. Soc. 1960, S. 3551, ist eine Synthese
von unsubstituiertem und von einfach Methyl-substituierten Dihydro-5H-5-oxo-oxazolo
C2,3-b7chinazolinen bekannt, Dieser Syntheseweg führt über 1,2,3,4-Tetrahydro-3-ß-chloralkyl-2,4-chinazolindione,
die ihrerseits in einer mehrstufigen Synthese ausgehend von Anthranilsäuremethylester
aufgebaut werden mußten.
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Dieser Weg benötigt eine erhebliche Zahl von Reaktionsstufen und ist
mangels der Verfügbarkeit von geeigneten substituierten 2-Aminoalkoholen in seiner
Variationsmöglichkeit beschränkt. Die erhebliche Zahl an Synthesestufen wirkt nachteilig
auf die Ausbeute an Endprodukt.
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In Gegensatz zu dieser bekannten Synthese ist das erfindungsgemäße
Verfahren von der Umsetzung der Ausgangsstoffe bis zur Isolierung der erfindungsgemäß
herzustellenden Verbindungen in einfacher Weise durchführbar. Die als bevorzugte
Ausgangsstoffe erforderlichen ß-tromalkylisocyanate sind nach dem in der DOS 1 930
329 beschriebenen Verfahren in beträhtlicher Variationsbreite bezüglich der Substituenten
leicht zugänglich. Weiterhin sind ausgehend von Olefinen durch Addition-von Jodisocyanat
(vgl.
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Ber. dtsch. chem. Ges. 64, 866 (1931); J. Org. Chemistry 32, 540 (1967)
u. 33, 2758 (1968); J Amer. chem. Soc, 92, 1326 (1970)) eine Vielzahl von unterschiedlich
substituierten ß-Jodalkylisocyanaten zugänglich, die ebenfalls als Ausgangsstoffe
für das erfindungsgemäße Verfahren einzusetzen sind, Der tberraschend glatte Verlauf
des neuen Verfahrens erlaubt es, dasselbe in einem Reaktionsgefäß ausz führen. Das
erfindungsgemäße Verfahren stellt somit das erste allgemein anwendbare, technische
in einfacher Weise auszuführende Verfahren zur Herstellung von 2.3-Dihydro-5H-5-oxo-oxazolo
[2.3-bchinazolinen aus gut zugänglichen Ausgangsstoffen dar.
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Die neuen 2.3-Dihydro-5H-5-oxo-oxazolo E2.3-b3 chinazoline der Formel
I sind als Zwischenprodukte zu Synthesen von Arzneimitteln und Pflanzenschutzmitteln
verwendbar. Dabei sind diejenigen Verbindungen der Formel I, welche reaktive Substituenten
wie Chlor-oder Bromalkyl, Vinyl, Brom, Chlor oder die Carbomethoxygruppe enthalten,
besonders wertvoll. Darüber hinaus sind Verbindungen der Formel I ihrerseits als
Arzneimittel verwendbar; sie wirken unter anderem auf den Kreislauf, z.B. im Sinne
einer Steigerung des Blutdrucks.
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Beispiel 1: Zu einer Lösung von 16,5 g (0,1 Mol) P-Bromisopropyl-isocyanat
in 40 ml 1,2-Dichloräthan und 40 ml Chloroform wurde bei 75°C in 15 Minuten unter
Rühren eine Lösung von 15,1 g (0,1 Mol) Anthranilsäuremethylester in 25 ml 1,2-Dichloräthan
und 25 ml Chloroform zugetropft, dann wurde die Mischung 5 Stunden bei 750C gerührt.
Anschließend wurde im Vakuum das Lösungsmittel verdampft, der verbliebene Rückstand
mit 60 ml Wasser versetzt und unter laufendem Zusatz von 2 n Natronlauge 20 Minuten
auf 750 - 80°C unter Rühren erwärmt, wobei der pH-Wert im Bereich zwischen 4 und
7 gehalten wurde. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde die Mischung dreimal mit
Methylenchlorid extrahiert.
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Die vereinigten Methylenchloridextrakte wurden mit Natriumsulfat getrocknet
und im Vakuum eingedampft. Der verbleibende Rückstand wurde in Aethylacetat aufgenommen
und die Lösung mit etwas lsopropyläther versetzt, wobei sich etwas zähes Oel abschied.
Aus der überstehenden Lösung, die von der Abscheidung abgegossem wurde, erfolgte
nach weiterer Zugabe von Isopropyläther Kristallisation. Die kristalline Abscheidung
wurde abgesaugt, mit Tetrachlorkohlenstoff nachgewaschen und aus Tetrachlorkohlenstoff/Cyclohexan
umkristallisiert. Man erhielt 12,3 g (61 % d.
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Th.) 3-Methyl-2,3-dihydro-5H-5-oxo-oxazolo[2, 3-Jbchinazolin mit einem
Schmp. vom 920 - 93°C.
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Analyse : C11H10N2O2 ber.: 65,3 % C; 5,0 % H; 13,9 % N; MG 202,2 gef.:
64,9 % C; 5,0 ffi H; 13,6 ffi N; MG 202 (maasenspektroskopisch ermittelt) Beispiel
2: Zu einer Lösung von 15,1 g Anthranilsäuremethylester in 50 ml.
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1,2-Dichloräthan wurde bei 750C in 30 Minuten unter Rühren eine Lösung
von 16,5 g P-Bromisopropyl-isocyanat in 50 ml 1,2-
Dichloräthan
zugetropft, die e Reaktionstemperatur stieg dabei auf 8100 an. Man rührte die Mischung
3 Stunden bei 780C Badtemperatur. Danach wurde im Vakuum das Lösungsmittel verdampft,
der verbleibende Rückstand mit 250 ml Wasser und 20 ml l,2-Dimethoxyäthan versetzt
und 45 Minuten unter Rückfluß erhitzt, wobei man den pH-Wert durch Zusatz von 2
n Natronlauge im Bereich zwischen 4 und 7 hielt. Nach dem Abkühlen wurde wie in
Beispiel (1) beschrieben weiter aufgearbeitet. Man erhielt 15,5 g (77 % d. Th.)
rohes 3-Methyl-2,3-dihydro-5H-5-oxo-oxazolo-L2,3-b7chinazolin vom Pp. 880 - 90°C,
das IR-Spektrum dieses Produktes war mit demjenigen einer Probe aus dem gemäß Beispiel
(1) erhaltenen reinen Produkt identisch.
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Beispiel 3: Wie in Beispiel (1) beschrieben, wurden 16,5 g P-Bromisopropylisocyanat
und 15,1 g Anthranilsäuremethylester miteinander umgesetzt. Nach dem Entfernen des
Lösungsmittels im Vakuum wurde der verbleibende Rückstand mit 300 ml heißem Wasser
versetzt.
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Zur Aufrechterhaltung eines p11-Wertes zwischen 4 und 5 wurden, während
die Mischung unter Rühren am Rückfluß kochte, in 40 Minuten nach und nach insgesamt
8,5 g (0,1 Mol) Piperidin zugesetzt. Man kühlte ab und arbeitete die Reaktionsmischung
wie in Beispiel (1) beschrieben weiter auf. Man erhielt-nach Umkristallisieren aus
CCl4/Cyclohexan 14,2 g (70 % d. Th.) 3-Methyl-2,3-dihydro-5H-5-oxo-oxazolo[2,3-b]chinazolin
vom Fp. 890 - 91°C.
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Beispiel 4: Eine Mischung aus 53,5 g (0,3 Mol) ß-Brom-tert.-butyl-isocyanat,
300 ml Chloroform und 45,5 g (0,3 Mol) Anthranilsäuremethylester wurde 6 Stunden
auf 66°C erwärmt, dann wurde das Lösung mittel im Vakuum abgedampft. Der verbleibende
Rückstand wurde
mit 200 ml nasser versetzt und 45 Minuten auf 70°C
erwärmt. Ein anfänglich ausgefallener Feststoff löste sich währenddessen fast vollständig
auf. Dann kühlte man im Eisbad ab, klärte die trüb gewordene wäßrige Lösung mit
10 g Kieselgel und saugte das Kieselgel ab. Das klare wäßrige Filtrat wurde mit
25 ml 12 n Natronlauge versetzt, wobei sich ein kristalliner Stoff abschied.
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Dieser wurde abgesaugt und das Filtrat einmal mit Methylenchlorid
extrahiert. Der Methylenchlorid-Auszug wurde eingedampft, das hinterbleibende kristalline
Material wurde zusammen mit dem bereits gewonnenen kristallinen Stoff aus Tetrachlorkohlenstoff
zweimal hintereinander umkristallisiert. Man erhielt so 52 g (80 d. Th.) reines
3,3-Dimethyl-2,3-dihydro-5H-5-oxo-oxazolog,3-b7chinazolin vom Fp. 1410 - 1420C.
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Analyse : C12H12N2O2 ber.: 66,7 qO C; 5,6 H; 13,0 VoN; MG 216,25 gef.:
66,7 % C; 5,6 % H; 12,7 % N; MG 216 Beispiel 5: Eine Mischung aus 53,5 g (0,3 Mol)
Brom-tert.-butyl-isocyanat und 45,5 g (0,3 Mol) Anthranilsäuremethylester wurde
in 15 Minuten unter Rühren auf 800C erwärmt und bei dieser Temperatur 3 Stunden
gerührt, wobei die anfangs klare Lösung in einen zähen Kristallbrei überging. Dann
wurden 20 ml Dioxan und 1,4 Liter heißes Wasser unter Rühren, bei gleichzeitiger
Zugabe von 4 n Natronlauge zur Einstellung des pH-Wertes der Lösung auf Werte zwischen
4 und 7, zugesetzt. Man rührte 30 Minuten am Rückfluß und goß dann die heiße Lösung
von ungelöst gebliebenem öligen Bodenkörper ab. Aus der wäßrigen Lösung kristallisierte
beim Kühlen das gebildete Produkt aus. Das abgeschiedene Oel wurde in Aethylacetat
aufgenommen und mit Isopropyläther versetzt, wobei ebenfalls eine Kristallabscheidung
erfolgte. Die kristallinen Produkte wurden abgesaugt und aus
CCl4
umkristallisiert. Man erhielt so 39 g (60 % d. Th.) 3,3-Dimethyl-2,3-dihydro-5-oxo-oxazolo[2,3-b]chinazolin
vom Fp.
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1416 - 14200.
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Beispiel 6: Zu einer Lösung von 53,5 g Brom-tert.-butyl-isocyanat
in 100 ml 1,2-Dimethoxyäthan wurde in 20 Minuten bei 55°C unter Rühren eine Lösung
von 45,5 g Anthranilsäuremethylester in 60 ml Dimethoxyäthan zugetropft. Die Mischung
wurde 4 Stunden bei 82° 84°C geruhrt und dann unter Rühren mit 1,5 Liter heißem
Wasser und gleichzeitig zur Aufrechterhaltung eines pH-Wertes von 4 - 7 mit 4 n
Natronlauge versetzt. Nach 30. Minuten Rühren am Rückfluß wurde die heiße Wasser-Dimethoxyäthan-Lösung
von ungelöst verbliebenem öligen Bodenkörper abgegossen. Das abgeschiedene Oel und
die abgegossene Lösung wurden wie in Beispiel (5) beschrieben weiter aufgearbeitet,
Nach dem Absaugen des auskristallisierten Stoffes wurde die wäßrige Lösung nochmals
mit Methylenchlorid extrahiert. Der Methylenchlorid-Extrakt wurde mit dem vorher
abgeschiedenen zähöligen Bodenkörper vereinigt.
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Man isolierte nach dem Umkristallisieren 49 g (76 % d. Th.) 3,3-Dimethyl-2,3-dihydro-5-oxo-oxazolo[2,3-b]chinazolin,
Fp.
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141° - 142°C.
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Beispiel 7: Zu einer Lösung von 18 g (0,1 Mol) Brom-tert.-butyl-isocyanat
in 50 ml Tetrachloräthylen wurde bei 60°C in 20 Minuten eine Lösung von 16,5 g (0,1
Mol) Anthranilsäureäthylester in 30 ml Tetrachloräthylen zugetropft. Die Mischung
wurde dann 2 Stunden bei 120°C gerührt und anschließend im Vakuum eingedampft.
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Der-verbleibende Rückstand wurde mit 7 ml Dimethoxyäthan und 450 ml
heißem Wasser versetzt und dann wie in Beispiel (5)
beschrieben
zur Isolierung des 3,3-Dimethyl-2,3-dihydro-5H-5-oxo-oxazolo 3-b]chinazolins weiter
aufgearbeitet. Man erhielt so 9,8 g (45,5 ffi d. Th.) dieses Produktes.
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Beispiel 8: Zu einer Lösung von 10,6 g (0,1 Mol) B-Chloräthyl-isocyanat
in 50 ml Dichloräthan wurde in 25 Minuten bei 500C eine Lösung von 15,2 g (0,1 Mol)
Anthranilsäuremethylester in 50 ml Dichloräthan zugetropft, dann rührte man 3 Stunden
bei 780C nach. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum abgedampft, der verbleibende Rückstand
wurde mit 50 ml Dioxan und 500 ml Wasser versetzt und unter stetiger Zugabe von
7,75 g (9 ml) Piperidin 30 Minuten unter Rückfluß gerührt. Es entstand eine klare
Lösung, aus der sich beim Kühlen kristallines 2,3-Dihydro-5H-5-oxo-oxazolot2,3-Jbchinazolin
abschied, das abgesaugt wurde. Man erhielt 18,2 g reines Produkt (97 % d. Th.) vom
Fp. 165°C.
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Beispiel 9: Zu einer Lösung von 35,2 g (0,2 Mol) l-Vinyl-2-brom-äthyl-isocyanat
in 70 ml Acetonitril wurde bei 50°c in 20 Minuten eine Lösung von 31 g Anthranilsäuremethylester
in 40 ml Acetonitril zugetropft. Dann rührte man 2 Stunden bei 800C, dampfte im
Vakuum das Acetonitril ab und erhitzte den Rückstand nach Zusatz von 50 ml Dioxan
und 500 ml Wasser unter Zugabe von 19 g Triäthylamin 30 Minuten am Rückfluß. Die
heiße Lösung wurde von ungelöstem Bodenkörper abgegossen und nach Abkühlung mit
Methylenchlorid extrahiert. Der Extrakt wurde mit dem ungelösten Anteil vereinigt,
das Methylenchlorid im Vakuum abgezogen und durch Aethylacetat ersetzt. Nach Zugabe
von Aether zu der Lösung fiel das 3-Vinyl-2,3-dihydro-5-oxo-oxazolo[2,3-b]chinazolin
kristallin aus. Nach dem Absaugen erhielt man 28,5 g
(66 Vo d.
Th.) dieses Stoffes in reiner Form, Fp. 830 - 8400..
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Analyse : C12H10N2O2 ber. : 67,3 % C; 4,7 % H; 13,1 % N; MG 214,2
gef.: 67,2 Vo C; 4,8 % H; 12,9 % N; MG 214 Beispiel 10: Zu einer Lösung von 22,6
g (0,1 Mol) l-Phenyl-2-brom-äthyl-isocyanat in 35 ml 1,2-Dimethoxyäthan tropfte
man in 25 Minuten bei 55°C eine Lösung von 15,6 g Anthranilsäuremethylester in 30
ml Dimethoxyäthan und rührte dann 4 Stunden bei 93°C. Danach wurde das Lösungsmittel
im Vakuum etwa zur Hälfte abgedampft und der Rückstand nach Zugabe von 300 ml Wasser
wie in Beispiel (9) beschrieben behandelt. Aus dem ungelöst verbliebenen zähöligen
Anteil wurden nach Zusatz von Methanol 14,2 g kristalline Substanz erhalten, die
je einmal aus Aethylacetat und aus Aethanol unkristallisiert wurde. Man erhielt
nach dieser Operation 10,5 g (40 % d. Th.) reines. 3-Phenyl-2,3-dihydro-5-oxo-oxazolo[2,3-b]chinazolin
vom Fp. 179° - 180°C.
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Analyse : C16H12N2O2 ber. : 72,7 % C; 4,6 Vo H; 10,6 % N; MG 264,3
gef.: 73,0 % C; 4,5 % H; 10,4 % N; MG 264 Beispiel 11: Nach der in J. Org. Chemistry
32(1967) Seite 545 beschriebenen Methode wurde ausgehend von 12,7 g Jod (0,05 Mol)
und 10 g (0,065 Mol) Silbercyanal über in situ erzeugtes Jodisocyanat, auf das man
5,6 g (0,054 Mol) Styrol einwirken ließ, eine ätherische Lösung (100 ml) von 1-Phenyl-2-jod-äthyl-isocyanat
hergestellt. Dieser Lösung setzte man 100 ml 1,2-Dichloräthan und 7,6 g Anthranilsäuremethylester
zu und rührte 1 Stunde bei
400C. Dann wurde der Aether bei Normaldruck
aus der Mischung abdestilliert, bis die Mischung eine Temperatur von 84°C angenommen
hatte. Nachdem man noch 4 Stunden bei 84°C gerührt hatte, wurde das Lösungsmittel
in Vakuum vollständig abgezogen und der verbleibende Rückstand wie in Beispiel (10)
beschrieben weiter aufgearbeitet. Nach zweimaliger Umkristallisation der zunächst
isolierten kristallinen Substanz aus Aethylacetat und aus Aethanol erhielt man 3,0
g (23 Vo d. Th.) reines 3-Phenyl-2,3-dihydro-5-oxo-oxazolo[2,3-b]chinazolin vom
Fp.
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179° - 180°C.
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Beispiel 12: Zu einer Lösung von 42,5 g (0,2 Mol) I3-Ohlor-P»-brom-tert.-butyl-isocyanat
in 100 ml 1,2-Dimethoxyäthan wurde bei 800C eine Lösung von 31 g Anthranilsäuremethylester
in 40 ml Dimethoxyäthan in 15 Minuten zugetropft, dann rührte man 5 Stunden bei
90°C. Die Reaktionsmischung wurde analog der in Beispiel (10) beschriebenen Arbeitsweise
aufgearbeitet. Das rohe, kristallin angefallene Reaktionsprodukt wurde zweimal aus
Aethylacetat/Acther umkristallisiert, wobei sich der Fp. von 880 - 89°c nach der
2. Um1ristallisation nichtgeänderthatte.
-
Die Analyse der Substanz ergab, daß ein Gemisch bestehend aus ca.
75 Vo 3-Methyl-3-chlormethyl-2,3-dihydro-5-oxo-oxazolo-[2,3-b]chinazolin und ca.
25 ffi der entsprechenden 3-Methyl-3-brommethyl-verbindung isoliert worden war.
Erhalten wurden 30 g dieses Stoffes.
-
Analyse: gef.: 55,4 % C; 4,35 %, H; 7,35 % Br; 10,7 % C1; 10,7 % N
Beispiel
13: Analog der in Beispiel (11) erwähnten Methode wurde ausgehend von 25,4 g (0,1
Mol) Jod und 20 g (0,13 Mol) Silbercyanat über in situ erzeugtes Jodisocyanat, auf
das man 8,5 g (0,1 Mol) 4-Methyl-penten-(l) einwirken liep, eine' ätherische Lösung
(200 ml) von 1-Jodmethyl-3-methyl-butyl-isocyanat hergestellt.
-
Dieser Lösung setzte man 80 ml 1,2-Dichloräthan und 15,5 g Anthranilsäuremethylester
zu und rührte 1 Stunde bei 4000.
-
Anschließend wurde der Aether bei Normaldruck aus der Mischung abdestilliert,
bis die Reaktionsmischung eine Temperatur von 8100 angenommen hatte. Nachdem man
noch 4 Stunden bei 8100 gerührt hatte, wurde das Lösungsmittel im Vakuum vollständig
abgezogen und der verbleibende Rückstand mit 40 ml Dioxan und 500 ml heipem Wasser
versetzt. Zu der Mischung, die unter Rückfluß eine Stunde gerührt wurde, gab man
Zur Aufrechterhaltung eines pH-Wertes von 4 - 7 stetig 4 n Natronlauge zu. Nach
dem Abkühlen wurde der zähölige, in Wasser ungelöste Anteil in Methylenchlorid aufgenommen,
die wäßrige Phase wurde zweimal mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten
Medlylenchlorid-Auszüge wurden getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der verbleibende
Rückstand wurde an einer Kieselgel-Säule (43x3,5 cm #) aus Benzol/Methylenchlorid
(3:1) chromatographiert. Nachdem mit 2 Liter dieser Mischung zunächst Anthranilsäuremethylester
und ein Nebenprodukt eluiert worden waren, wurden mit Benzol/CH2Cl2 (2:3) ca. 11
g einheitliches Produkt eluiert, das nach Verdampfen des Elutionsmittels kristallin
erstarrte. Dieser Stoff wurde aus Cyclohexan umkristallisiert, man erhielt so 5,7
g (23 % d. Th.) reines 3-Isobutyl-2,3-dihydro-5-oxo-oxazolo-L2,3-b7chinazolin vom
Fp. 760 - 77°C.
-
Analyse : C14H16N2O2 ber.: 68,8 % C; 6,6 % H; 11,5 ip N; MG 244,28
gef.: % C; % H; % N; MG 244
Beispiel 14: Zu einer Lösung von 25
g (0,3 Nol) Allylisocyanat in 100 ml 1,2-Dichloräthan wurde bei Raumtemperatur unter
Rühren eine Lösung von 48 g (0,3 Mol) Brom in 50 ml Dichloräthan zugetropft. Nachdem
die Bromaddition beendet war, wurde bei 5000 in 20 Minuten eine Lösung von 46,5
g (0,31 Mol) Anthranilsäuremethylester in 50 ml Dichloräthan zugetropft. Anschließend
rührte man 4 Stunde den bei 9100 und verdampfte danach das Dichloräthan im Vakuum.
-
Der verbleibende Rückstand wurde mit 150 ml Dioxan und 1500 ml Wasser
versetzt und 1 Stunde unter stetigem Zusatz von festem Natriumbikarbonat zur Neutralisation
am Rückfluß gekocht (an dessen Stelle kann ebenso Kaliumkarbonat veniandt werden).
Die heiße wäprige Lösung wurde vom zähöligen ungelösten Bodenkörper abgegossen.
Beim Kühlen kristallisierte aus der wäßrigen Lösung das Reaktionsprodukt aus. Der
ungelöste Teil kristallisierte bei Zugabe von Methanol. Beide kristallinen Stoffe
wurden aus Methanol umkristallisiert, man erhielt auf diese Weise 42 g (50 % d.
Th.) reines 2-Brommethyl-2,3-dihydro-5-oxo-oxazolo-[2,3-b]chinazolin vom Fp. 1550
- 1560C.
-
Analyse: C11HgBrN2O2 ber.: 47,1 % C; 3,2 % H; 28,4 % Br; 10,0 % N;
MG 281,12 gef.: 46,7 C; 3,1 % H; 28,0 % Br; 10,0 ffi N; MG 280,282 (massenspektr.)
Beispiel 15: Analog der Arbeitsweise wie in Beispiel (14) wurden 42,2 g (0,15 Mol)
2-Brom-4,4,4-trichlorbutylisocyanat (vgl. US-Patent 3.437.680, Beispiel 1) mit 25,5
g (0,154 Mol) Anthranilsäureäthylester in 80 ml Dimethoxyäthan bei 930C umgesetzt
und danach unter Zusatz von 900 ml Wasser und, um den pH-Wert der Lösung zwischen
4 und 6 zu halten, unter stetiger Zugabe von
Sodalösung 1 Stunde
unter Rückfluß erhitzt. Die weitere Aufarbeitung erfolgte wie in Beispiel (14) beschrieben.
Das anfallende rohe kristalline Material aus dem im heißen Wasser ungelöst verbliebenen
Anteil wurde in siedendem Methanol gelöst.
-
Dann wurde mit etwa 30 - viv H20 versetzt und die noch warme Lösung
von einer Oel-Abscheidung abgegossen. Beim Kühlen kristallisierte das gebildete
2-(2','2',2' -Tri.chloräthyl)-2, '3-djhydro-5-oxo-oxazolo[2,3-b[chinazolin aus.
Man erhielt 16 g (33 % d. Th.) reines Produkt vom Fp. 1410 - 14200.
-
Analyse : C12H9Cl3N2O2 ber.: 45,1 % C; 2,9 % H; ,33,3 % Cl; 8,8 %
N; MG,319,6 gef.: 44,6 % C; 2,8 % H; 33,1 % C1; 8,4 5 N; MG 318 - 324 Beispiel 16:
Wie in Beispiel (4) beschrieben, wurden 27 g (0,2 Mol) Chlortert.-butyl-isocyanat
mit 33 g (0,2 Mol) Anthranilsäureäthylester in Chloroform umgesetzt. Nach dem Abdampfen
des Lösungsmittels wurde das Reaktionsprodukt mit 20 ml Dioxan und 600 ml Wasser
unter Zusatz von 16 g Pyridin 1 1/2 Stunden am Rückflup gekocht. Die heipe Lösung
wurde mit Kieselgel geklärt.und abgekühlt, wobei 25,5 g (59 % d. Th.) reines 3,3-Dimethyl-2,3-dihydro-5-oxo-oxazolo[2,3-b]chinazolin
auskristallisierten.
-
Beispiel 17: Eine Mischung aus 36 g (0,2 Mol) Brom-tert.-butyl-isocyanat,
200 ml Aethylacetat und 37,1 g (0,2 Mol) 5-Chlor-2-amino-benzoesäuremethylester
wurde 5 Stunden auf 80°C erwärmt und dann im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde
mit 150 ml Wasser 30.
-
Minuten auf 85°C erwärmt. Dabei fil ein kristalliner Stoff aus, der
abgesaugt und aus CCl4/Aether zweimal umkristallisiert wurde. Das wäprige Filtrat
wurde mit 16 ml 12 n Natronlauge versetzt
und mit Methylenchlorid
extrahiert. Die getrockneten Extrakte wurden eingedampft, und der angefallene kristalline
Rückstand wurde aus Chloroform, CC14 und Isopropyläther umkristallisiert. Silan
erhielt so aus beiden Anteilen 44 g (88 Vo d. Th. ) reines 3,3-Dimethyl-7-chlor-2,3-dihydro-5-oxo-oxazolo-L2,3-b7chinazolin
vom Fp. 1820 - 1830C.
-
Analyse : C12H11ClN2O2 ber.: 57,5 % C; 4,4 % H; 14,1 % C1; 11,1 %
N; MG 250,7 gef.: 57,2 C/o C ; 4,7 % H; 14,3 Vo C1; 11,2 % N; MG 250,252 Beispiel
18: Zu einer Lösung von 18 g (0,1 Mol) 1-Vinyl-2-bromäthyl-isocyanat in 50 ml 1,2-Dichloräthan
tropfte man bei 60°C unter Rühren in 20 Minuten eine Lösung von 18,6 g (0,1 Mol)
4-Chlor-2-aminobenzoesäuremethylester in 30 ml Dichloräthan und rührte danach 5
Stunden bei 850C nach. Dann wurde im Vakuum dag Ldsungsmittel verdampft, der Rückstand
mit.20 ml Dioxan und 600 ml Wasser versetzt und unter stetiger Zugabe von 2 n Natronlauge
zur Aufrechterhaltung eines pH-Wertes zwischen 4 und 7 45 Minuten am Rückfluß erhitzt.
Dann wurde die heiße wässrige Lösung von einem ungelösten, zähöligen Bodenkörper
abgegossen. Aus der Lösung erfolgte beim Abkühlen Kristallisation. Der ungelöst
verbliebenezähöligeAnteil wurde durch Zugabe von Methanol zur Kristallisation gebracht,
Die kristallinen Stoffe wurden jeweils abgesaugt und aus Methanol umkristallisiert.
Man erhielt 17,2 g (69 % d. Th.) praktisch reines 3-Vinyl-8-chlor-2,3-dihydro-5-oxo-oxazolo/2,3-
çchinazolin vom Fp. 1300 - 13200.
-
Analyse : C12H9ClN2O2 ber.: 58,0 % C; 3,6 r H; 14,3 % C1; 11,3 % N;
MG 248,7 gef.: 58,0 % C; 3,8 % H; 14,1 ffi Cl ; 11,2 % N; MG 248,250
Beispiel
19: Analog der Arbeitsweise wie in Beispiel (18) wurden ausgehend von 16,5 g (0,1
Mol) P-Brbm-isopropyl-isocyanat und 18,6 g (0,1 Mol) 4-Chlor-2-amino-benzoesäuremethylester
17,3 g (73 % d. Th.) 3-Methyl-8-chlor-2,3-dihydro-5-oxo-oxazolo/2,3-b7chinazolin
vom Fp. 126° - 12700 erhalten.
-
Analyse : C11H9ClN2O2 ber.: 55,8 % C; 3,8 Vo H; 15,0 % Cl; 11,8 Vo
N; @ MG 236,7 gef.: 55,5 % C; 4,1 % Hi 15,0 % Cl; 11,8 % N; MG 236, 238 Beispiel
20: Analog Beispiel (18) wurden ausgehend von 16,5 g (0,1 Mol) ß-Brom-isopropyl-isocyanat
und 23 g (-0,1 Mol) 5-Brom-2-aminobenzoesäuremethylester 23,7 g (85 % d. Th.) reines
3-Methyl-7-brom-2,3-dihydro-5-oxo-oxazolo[2,3-b]chinazolin vom Fp. 1620 -16300 erhalten.
-
Analyse : C12H9BrN3O3 ber.: 47,0 % C; 3,2 % H; 28,4 Vo Br; 10,0 Vo
N; MG 281,11 gef.: 46,5 % C; 3,2 % H; 28,8 % Br; 10,0 % N; MG 280,282 Beispiel 21:
Analog Beispiel (18) wurden ausgehend von 23 g (0,1 Mol) 1-Phenyl-2-brom-äthyl-isocyanat
und 19,5 g (0,1 Mol) 4-Aethoxy-2-amino-benzoesäuremethylester 13,2 g (43 % d. Th.)
3-Phenyl-8-äthoxy-2,3-dihydro-5H-5-oxo-oxazolo[2,3-b]chinazolin vom Fp.
erhalten.
Analyse : C18H16N2O3 ber.: 70,1 % C; 5,2 % H; 9,1 % N; MG 308,32 gef.: 69,7 % C;
5,1 Voll; H; 9,3 % N; MG 308
Beispiel 22: Analog Beispiel (18)
wurden ausgehend von 18 g (0,1 Mol) 1-Methyl-2-brom-propyl-isocyanat (1:1 threo-erythro-tlischung)
und 18,6 g (0,1 Mol) 4-Chlor-2-amino-benzoesäuremethylester 16 g (64 5' d. Th.)
2,3-Dimethyl-2,3-dihydro-5-oxo-oxazolo-[2,3-b]chinazolin (Stereoisomerenmischung)
vom Fp. 78° - 82°C erhalten.
-
Analyse : C12H11ClN2O2 ber.: 57,5 % C; 4,4 5' H; 14,1 5' Cl ; 11,1
5' N; MG 250,69 gef.: 57,3 % C; 4,6 % H; 14,2 % Cl; 11,2 % N; MG 250, 252 Beispiel
23: Eine Mischung aus 54 g (0,3 Mol) Brom-tert.-butyl-isocyanat, 250 ml Dioxan und
66 g (0,3 Mol) 3,5-Dichlor-2-amino-benzoesäuremethylester wurde 5 Stunden am Rückfluß
gekocht. Beim Abkühlen der Reaktionsmischung auf 1000 schied sich eine Kristallmasse
aus, die abgesaugt, hintereinander mit Dioxan, Aether und Wasser gewaschen und dann
aus CC14 umkristallisiert wurde.
-
Danach erhielt man 24 g (28 % d. Th.) reines 3,3-Dimethyl-7,9-dichlor-2,3-dihydro-5-oxo-oxazolo[2,3-b]chinazolin
vom Fp.
-
2420 - 243°C. Die Waschlauge wurde im Vakuum eingedampft, der Rückstand
wurde mit dem ursprünglichen Filtrat (Dioxanlösung) vereinigt. Diese Mischung wurde
im Vakuum weiter eingeengt, mit 1 Liter Wasser versetzt und unter stetigem Zusatz
von konzentiertem wäßrigen Ammoniak zur Aufrechterhaltung eines pH-Wertes zwischen
4 und 6 1 Stunde am Rückfluß gekocht. Die heiße wäßrige Lösung wurde vom ungelöstem
Bodenkörper abgegossen. Dieser kristallisierte bei Zugabe von Methanol. Nach dem
Absaugen wurde dieser kristalline Anteil zweimal aus Methanol unter Zusatz von 10
5' Wasser umkristallisiert. Man erhielt so weitere 28 g (33 % d. Th.) des 3,3-Dimethyl-7,9-dichlor-dihydro-oxazolo
chinazolinons
vom Fp. 2410 - 24300, womit insgesamt 52 g (61 %) erhalten worden waren.
-
Analyse : C12H10Cl2N2O2 ber. : 50,5 % C; 3,5 % H; 24,9 % Cl; 9,8 %
N; MG 285,13 gef.: 50,7 % C; 3,6 Vo H; 25,2 % cl; 9,4 % N; MG 284 - 288 Beispiel
24: Eine Mischung aus 50 g (0,3 Mol) ß-Brom-isopropyl-isocyanat, 200 ml 1,2-Dichloräthan
und 30 g (0,15 Mol) 4-Nitro-2-aminobenzoesäuremethylester wurde 18 Stunden am Rückfluß
gekocht.
-
Beim Abkühlen der Reaktionslösung fielen 7 g unveränderter Nitroanthranilsäureester
aus. Nach dessen Abtrennung dampfte man die Reaktionsmischung im Vakuum ein und
versetzte den Rückstand mit 100 ml Dioxan und 1 Liter heißem Wasser. Bei gleichzeitiger
laufender Neutralisation mit konzentriertem wäprigen Ammoniak erhitzte man 1 1/2
Stunden am Rückfluß und gop dann die heiße wäßrige Lösung vom Bodenkörper ab. Beim
Abkühlen kristallisierten 5 g Ausgangsester aus der wäßrigen Phase aus.
-
Nachdem diese auf 40 Vo des ursprünglichen Volumens eingeengt worden
war, kristallisierte nochmals ca. 1 g Produkt (Fp.
-
215° - 217°C) aus.
-
Der ungelöste Bodenkörper wurde aus Methanol umkristallisierts Das
erhaltene Produkt wurde mit 400 ml Aether ausgekocht, der ungelöst verbliebene Anteil
wurde abgesaugt und mit dem 1 g Feststoff (s.o.) vereinigt und aus Chloroform umkristallisiert.
-
Man erhielt 4,1 g (11 % d. Th., bezogen auf Esterkomponente) 3-Methyl-8-nitro-2,3-dihydro-5H-5-oxo-oxazolo[2,3-b]chinazolim
vom Fp. 2190 - 2200C.
-
Analyse : C11H9N3O4 ber.: 53,4 Vo C; 3,7 % H; 17,0 % N; MG 247,12
gef.: 53,3 Vo C; 3,9 % H; 16,-8 % N; MG 247
Beispiel 2r: Zu einer
Mischung aus 10,5 g (0,055 Mol) trans-2-Bromcyclopentyl-isocyanat und 35 ml 1,2-DicIiloraetiian
wurde unter Rückflusskochen in 10 Minuten eine Lösung von 8,5 g (O,056 Mol) Anthranilsauremetllylester
in 15 ml Dichloraethan zugetropft. Man rührte 6 Stunden unter Rückflusskochen nach,
dampfte die Reaktionsmischung im Vakuum ein und kochte den verbleibenden Rückstand
nach Zusatz von 30 ml Dioxan und 300 ml heissem Wasser unter Rühren 1 1/2 Stunden
am RUckfluss. Während dieser Zeit wurden zur Neutralisation 20 ml 2n Natronlauge
zugegeben. Nach dem Erkalten wurde die ungelöste Substanz in CH2C12 aufgenommen
und die wässrige Phase mehrmals mit CH2Cl2 extrahiert. Die vereinigten, getrockneten
Extrakte wurden nach dem Filtrieren im Vakuum eingedampft.
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Den verbleibenden Rückstand löste man in Aethylacetat. Aus dieser
Lösung schieden sich nach Zusatz von Isopropylaether 2,6 g eines über 1900 C schmelzenden
Nebenproduktes kristallin aus. Nach dessen Abtrennung wurde das Filtrat eingedampft
und der verbleibende Rückstand (ca. 9,5, g) an einer 40 x 3,5 cm Durchmesser Kieselgel
(Merok)-Saule aus einer Benzol CH2Cl2 = 1 : 1-Mischung chromatographiert. Nachdem
mit dieser Mischwig und danach mit einer 1 : 3 Mischung etwa 3 g an Nebenprodukten
eluiert worden waren, eluierte man mit CH2Cl2 (in 3 Fraktionen) ca. 4 g zähölige
Substanz, die durch Zusatz von Aethylacetat und Isopropylaether kristallisierte.
Nach Umkristallisation aus Aethylacetat / isopropylaether erhielt man 3,3 g (29
% d. Th.) reines Cis-2,3-Dihydro-2,3-trimethylon-5H-5-oxo-oxazolo/2,3-b7chinazolin
vom Fp. 1040 C.
-
Analyse : C13H12N2O2 ber;: 68,4 % C; 5,3 % ii; 12,3 % N; MG 228.24
gef.: 68,3 % C; 5,4 % II; 12,2 % N; MG 228