DE690078C

DE690078C - Vorrichtung zum selbsttaetigen wechselweisen Zu- und Abschalten von Vergasern mit verschiedenen Brennstoffen

Info

Publication number: DE690078C
Application number: DE1935D0070155
Authority: DE
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1935-04-16
Filing date: 1935-04-16
Publication date: 1940-04-15

Description

Vorrichtung zum selbsttätigen wechselweisen Zu- und Abschalten von Vergasern mit verschiedenen Brennstoffen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung von Vorrichtungen zum selbsttätigen wechselweisen Zu- und Abschalten von Vergasern mit verschiedenen Brennstoffen in Abhängigkeit von einer beliebigen Betriebsfunktion, z. B, durch #einen Thermostaten, insbesondere für Brennkraftmaschinen für Kraftfahrzeuge.
Die Erfindung besteht darin, daß das Steuergestänge des Thermostaten in aal sich bekannter Weise- an einer Wechselkupplung angreift, welche auf 'der Gashebelachse zwischen den Kupplgngsteilen je eines Steuexhebelarmes für das Gestänge eines jeden Vergasers angeordnet ist und in ihrer jeweiligen Endstellung eine kraftschlüssige Verbindung des Gashebels mit .dem einen oder anderen Vergasergestänge herstellt.
Gegenüber den bekannten Schaltvorrichtungen, bei welchen das Gaspedal mit- Hilfe einer Wechselkupplung auf jedes Gasklappengestänge der beiden Vergaser von Handeingestellt werden kann, besteht beim Erfindungsgegenstand erstens der Vorteil einer automatischen Umschaltung, und zweitens hat gerade die Wechselkupplung in Verbindung mit einem automatischen Feinregler, wie ein Thermostat einen solchen darstellt, deal besonderen Vorteil, daß durch die Wechselkupplung eine besonders eindeutig abgestufte Schaltweise zustande kommt, welche nicht auf jede noch so geringe Änderung ides Regelimpulses von seiten des Reglers mehr odex weniger reagiert. Es wird dadurch die Anordnung einer Regelkraft verzehrenden Umschnappfeder am Regler selbst oder ein Relais, welches das Schaltgestänge entweder in die leine@oder andere Endstellung bringt, entbehrlich.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen Abb. i seinen mit zwei Vergasern versehenen Ansaugerohrstutzen am Zylinderkopf einer Breiinkraftmaschine in Seitenansicht und Abb. z und 3 das Schaltgestänge für die Vergaser nach Abb. i mit einem automatischen Umstellregler schematisch in zwei verschiedenen Schaltstellungen.
- -Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel nach Abb. i ist vor dem Kanal i des Einlaßventils z im Zylinderkopf 3 eines Brennkraftmaschinenzylinders q. ein Ansaugestutzen 5 mit einem engeren Rohr 6 und einem weiteren Rohr 7 angeflanscht. Am Ende des Rohres 6 sitzt ein Vergaser 8 z. B. für Benzol oder Benzin mit einem engen Ansaugerohrstück g. Am Rohr; ist ein Vergaser io für Spiritus angeordnet mit einem weiten Ansaugerohrstück i i. Zweckmäßig ist die lichte Weite der Leitung 7, I I dreimal so groß wie diejenige der Leitung 6, 9, damit bei Betrieb mit Benzin oder Benzol die Füllung der Maschine so weit gedrosselt wird, daß auch bei einem für Spiritusbetrieb normalen Verdichtungsverhältnis von i : i o bis 1:12 kein Klopfen des Motors auftritt.
Jede der Drosselklappen 12 und 13 der Vergaser 8 und i o wird durch ein besonderes Gestänge i ¢ und 15 bedient. Neben einer Bedienung von Hand erfolgt die Gestängebedienung automatisch in Abhängigkeit von der Wirkung eines Thermostaten, welcher z: B. in der Kühlwasserabströmleitung der Brennkraftmaschine angeordnet ist. Zu diesem Zweck sind nach dem Ausführungsbeispiel vorn Abb. 2 ein Gasfußhebel 16 auf einer Welle 17 fest und zwei Hebelarme i8 und i9 lose angeordnet, an welche die Gestänge 14 und 15 angelenkt sind. Außerdem sind die beiden Hebelarme 18 und 19 mit je einer Kupplungshälfte 2o und 21 versehen. Diese Kupplungshälften können mit einer dazwischen liegenden Wechselkupplung ä2 in Eingriff gebracht werden. Die Wechselkupplung 22 sitzt undrehbar und längs verschiebbar .auf der Weile 17 und wird durch ein Gestänge 23 von einem Thermostaten 24 her bewegt. Es wird dabei entweder -eine Kupplung z2 benutzt, welche keine mittlere Stellung einnehmen kann, sondern jeweils in eine ihrer beiden Eingriffstellungen springt, oder es ist ein besonderer unter Federwirkung stehender Kipphebel 25 vorgesehen. Der Thermostat ist z. B. in den Kühlwasserkreislauf 26 der Brennkraftmaschine eingesetzt.
Die Wirkungsweise der geschilderten Einrichtung ist folgende.
Beim Anlassen der Brennkraftmaschine sind der Motor und das Kühlwasser kalt. Der Thermostat ist zusammengezogen, der Kipphebe125 nach rechts verschwenkt; wie die Abb: 2 zeigt, und die Wechselkupplung 22 steht mit der Kupplungshälfte 2o am Hebel 19 in Eingriff, welcher das Gestänge 14 für den Benzin- oder Benzolvergaser bedient. Bei einer Bewegung des Fußhebels: 16 bewegt sich also die Drosselklappe 12 des Vergasers B. Sobald sich der Motor warmgelaufen und das - Kühlwasser erwärmt hat, dehnt sich der Thermostat 24 aus, und dieser verschwenkt den Kipphebel 2 5 entgegen dem Uhrzeigersinn in die in Abb.3 gezeigte Stellung. Dadurch wird .die Wechselkupplung 22 mit der Kupplungshälfte 21 des Gestänges 18, 15 für den Spiritusvergaser in Eingriff gebracht, und bei einer Bedienung des Fußhebels 16 wird nun- -mehr die Drosselklappe 13 des Vergasers io bewegt, während die Klappe 12 des Vergasers 8 geschlossen ist.
Die mechanische Wechselkupplung kann im Rahmen der Erfindung durch jede anderweitige; ruckartig wirkende Wechselkupplung ersetzt werden. . Ebenso kann an Stelle des Wärmefühlers 24 auch ein Drehzahlregler o. dgl. von einer beliebigen Funktion der Brennkraftmaschine abhängiger Regler benützt werden. Außerdem kann die Erfindung sinngemäß für alle Brennkraftmaschinen mit mehreren Vergasern verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum selbsttätigen wechselweisen Zu- und Abschalten von Vergasern mit verschiedenen Brennstoffein in Abhängigkeit von einer beliebigen Betriebsfunktion, z. B. durch einen Thermostaten, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergestänge des Thermostaten an einer Wechselkupplung (22) angreift, welche auf der Gashebelachse (r7) zwischen den Kupplungsteilen (2ö, 21) je eines Steuerhebelarmes für je ein Gestänge (14, 15)- eines jeden Vergasers angeordnet ist und in ihrer jeweiligen Endstellung eine kraftschlüssige Verbindung des Gashebels (16) mit dem- einen oder -anderen Vergasergestänge (14, 15) herstellt.