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Viele der heutigen Schuhprodukte bieten keinen ständigen guten Sitz des hinteren
Teils des Schuhs relativ zur Fußferse des Schuhtragenden. Dies trifft besonders
auf Schuhe zu mit einer relativ langen Oberlinienöffnung und unzureichenden
Einrichtungen zur Größeneinstellung dieser Öffnungen oder der Innenweite der
Schuhe. Beispiele derartiger konventioneller Schuharten sind Damenpumps und
flache oder "Straßen-Ballerina"-Stilrichtungen ebenso wie sportliche Ausführungen
zum Hineinschlüpfen, wie leichte Slipper, Espandrillos und ähnliches.
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Das Problem eines schlechten Sitzes des hinteren Teils eines Schuhes resultiert
aus der Tendenz der Schuhe, sich durch das Tragen auszuweiten, wodurch es
möglich wird, daß der Fuß sich im Schuh soweit nach vorne bewegt, bis die
Fußferse den Kontakt zum hinteren Teil des Schuhs verliert, was zu einem lockeren
Sitz und zum Herumrutschen während des Tragens führt.
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Bis heute wiesen die Versuche zur Minderung dieses Problems, die jedoch kaum
erfolgreich waren, Hinterriemen mit elastischen Elementen, eine Hinterkappe oder
andere einführbare Abstandhalter oder Zwischen lagen zur Festigung des Sitzes
auf ebenso wie die weithin akzeptierte, aber falsche Praxis des Anpassens und
Verkaufens von Schuhen, die bezüglich der Weite und/oder Breite für den Fuß, auf
dem sie getragen werden sollen, zu eng sind. Derartige Anpassungsverfahren
haben oftmals ernsthafte Folgen, wie ein unbequemes Tragegefühl und letztendlich
Gesundheitsprobleme.
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Eine solches Verfahren ist im Burbach-Patent CH-A-187,678 offenbart, das einen
Schuh offenbart mit einem an den Zehen- sowie Fersenabschnitten des Schuhs
angeordneten, dehnbaren Material. Der Zweck einer solchen Schuhkonstruktion ist
die Vermeidung von Reibung zwischen dem Fuß am Zehen- und Fersenabschnitt
des Fußes und dem Schuh in diesen Bereichen. In der Ausführung von Borbach
wird der Fuß außer Kontakt mit der Ferse gedrückt, was zu einem schlecht
sitzenden Schuh führt.
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Es ist eine Ziel der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Einrichtung zur
Verfügung zu stellen zum konstanten und sanften Drängen des Schuhs beständig
nach vorne am Fuß, so daß der hintere Teil des Schuhs während des Gehens und
während der nützlichen Lebensdauer des Schuhs leichter in Kontakt mit der
Fußferse bleibt.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ist auf eine im wesentlichen verborgene, elastische
Einrichtung gerichtet, durch die der Schuh konstant am Fuß sanft nach vorne
gedrängt wird, so daß der hintere Teil des Schuhs in einem bequemen und im
wesentlichen ständigen Kontakt mit der Fußferse des Schuhtragenden bleibt. Eine
solche elastisch dehnbare Einrichtung weist ein im Schuhhohlraum gelagertes,
elastisch dehnbares Fütterungselement auf. Die elastische Einrichtung kann
entweder dauerhaft am Schuh befestigt und ein wesentlicher Bestandteil dessen sein
oder sie kann auch entfernbar und austauschbar gestaltet sein.
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Zum besseren Verständnis der Art und der Ziele der vorliegenden Erfindung wird
auf die folgende detaillierte Beschreibung in Verbindung mit den dazugehörigen
Zeichnungen Bezug genommen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Schuhs, in dem die Grundgedanken der
vorliegenden Erfindung Anwendung finden können,
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Fig. 2 ist eine aufgeschnittene Seitenansicht des Schuhs von Fig. 1;
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Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht des Schuhs von Fig. 1 entlang der Linie 3-3.
Beschreibung der bevorzugten Ausfuhrungsbeispiele
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Bei vielen weit verbreiteten Schuharten tauchen Probleme hinsichtlich der Paßform
des hinteren Teils des Schuhs gegenüber dem Fuß des Schuhtragenden auf. Dies
ist besonders der Fall bei Arten mit relativ langen Oberlinienöffnungen und kurzem
Oberleder und wenigen oder überhaupt keinen Einrichtungen zur Oberlinien- oder
Schuhweiteneinstellung, z.B. bei Damenpumps, Straßenballerinas, flachen
Schuhen und vielen anderen herkömmlichen Arten zum Hineinschlüpfen wie leichte
Slipper, Espandrillos und ähnlichem
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zeigen Fig. 1 bis 3 eine dieser Arten,
einen Damen-Straßenballerina - oft auch als flacher Stil bezeichnet -, der die für
diese Stilrichtung typische lange Oberlinienöffnung und das typische kurze
Oberleder aufweist sowie Grundgedanken der vorliegenden Erfindung enthält. Es wird
als selbstverständlich betrachtet, daß die vorliegende Erfindung bei anderen
Schuharten Anwendung finden kann und daß sie nur zur Erleichterung der
Bezugnahme hinsichtlich eines Straßenballerinas beschrieben wird.
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Wie am besten aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich ist, weist der Schuh 20 der
vorliegenden Erfindung einen oberen Teil 22 mit einer Oberlinie 24, einer
Oberlinien-Naht 26, einem Oberleder 28, einem hinteren Teil 32 und einer Einheitssohle 30
auf.
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Der obere Teil 22 ist mittels eines Leistens über der Einlegesohle 33 geformt, die
aus einem geeigneten Einlegesohlenmaterial herausgeschnitten wurde, wie z. B.
Texone T-480, ein künstliches Zellulosefaser-Einlegesohlenmaterial, das von
Texon Materials U.S.A. in Westfield, MA, hergestellt wird, und die von einem Filz
oder einem zusammengesetzten Füllmaterialelement 34 gestützt wird. Wie am
besten aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist das Fütterungselement 36 innerhalb des durch
den oberen Teil und die Einheitssohle definierten Schuhhohlraums gelagert. Wie
im folgenden verwendet, bezieht sich der Schuhhohlraum auf einen im
wesentlichen
vollständig umschlossenen Hohlraum wie z.B. in einem leichten Slipper,
ebenso wie auf einen relativ offenen Hohlraum, wie man ihn bei Riemensandalen
und anderen Stilrichtungsvariationen findet. Das Fütterungselement 36 wird durch
die durchgehende Linie 36' bei Null-Spannung gezeigt und durch die
unterbrochene Linie 36" unter Spannung gegenüber dem vorderen Teil des Fußes. Wie
gezeigt wird, ist das Fütterungselement 36 im mittleren Teil und vorderen Teil der
Oberlinie am oberen Teil durch die Oberlinien-Naht 26 befestigt und durch eine
genähte Naht 44 an der Fersenstückfütterung 38. Die Fersenstückfütterung 38
wiederum ist durch die Oberlinien-Naht 26 am oberen Teil 22 befestigt und am
Fersenumschlag 42 durch eine dauerhafte Klebstoffverbindung darunter.
Vorzugsweise ist eine herkömmliche Hinterkappe 40 zwischen den oberen Teil 22 und die
Fersenstückfütterung 38 eingefügt und mit Klebstoff über der Einlegesohle 33
dauerhaft angebracht, um dem hinteren Teil 32 und den benachbarten Bereichen
eine ausreichende Stützung zu verschaffen. Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich
ist, berührt das Fütterungselement 36 im Fersenbereich des Schuhs den oberen
Teil 22 oder die Einlegesohle 33, ist jedoch nicht daran befestigt, und kann sich
mindestens in einem rechten Winkel zu diesem Bereich des Schuhs elastisch frei
bewegen, d.h in Längsrichtung entlang dem Inneren des Schuhs 20. Das
Fütterungselement 36 ist in einer röhrenförmigen Form gezeigt, wie sie durch die in der
Strumpfhosenherstellung verwendete Methode des röhrenförmigen Strickens
geschaffen werden würde; jedoch ist auch die Verwendung von flachen, gestrickten
oder gewebten Spandex-Materialien die zum Zwecke des gleichen Umschließens
und der gleichen Funktion geschnitten und gesäumt werden, ein entsprechendes,
alternatives Equivalent.
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In dem in Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Schuh
durch das elastische Fütterungselement 36 sanft und konstant am Fuß nach vorne
gedrückt, wodurch der Abstand zwischen der Fußferse und dem hinteren Teil des
Schuhs verringert oder ganz ausgelöscht wird, um ein Herumrutschen dazwischen
zu mindern, wobei ein solches Drängen am besten funktioniert, wenn der Schuh
und der darin befindliche Fuß kein Gewicht tragen und sich nicht in Kontakt mit
dem Boden befinden.
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Das Fütterungselement 36 ist vorzugsweise aus einem in Längsrichtung elastisch
dehnbaren Material hergestellt. Z. B. kann es aus einem röhrenförmigen, aus
Lycra gestrickten Spandex-Material hergestellt werden, ähnlich den
Stretch-Socken, wie z.B. die von der Cluett Hosiery Corp. in New York, NY, hergestellten
Gold Toe SuppHose -Produkten sowie ähnlichen elastisch dehnbaren
Strumpfhosenprodukten. Das Fütterungselement 36 kann auch aus in flachen, gestrickten
Stoffen vorkommenden Spandex-Elementen hergestellt werden oder diese
aufweisen, die ähnlich denen von der Isotoner Corporation in New York, NY, bei deren
dehnbaren Hausschuhen verwendeten sind, bei denen der gleiche Effekt durch ein
entsprechendes Schneiden und Nähen der Fütterungsteile, so daß diese
gleichmäßig und bequem den Fuß umschließen, erreicht wird. Alternativ dazu kann das
Fütterungselement 36 auch eine gewebte Form haben, vorzugsweise die in der
Spandura -Kollektion verwendete und von H.L. Warshow & Sons, Inc. in New
York, NY, hergestellte. Von der Starensier Corp. in Newburyport, MA, vertriebene
Transknit -Stoffe und Coolmex -Stoffe können ebenfalls verwendet werden. Auf
jeden Fall sollte die gezeigte Fütterung 36 aus Materialien und möglicherweise
Verstärkungen dieser hergestellt werden, die es ermöglichen, daß das
Fütterungselement die nutzbare Lebensdauer des Schuhs über hält.
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Alternativ dazu könnte die Fütterung 36 der vollständige untere Teil eines
Strumpfes sein, wie bei der Peds -Marke der durch Peds Products aus Villa Rica,
GA, hergestellten Stretch-Socken mit niedrigem Umriß oder ähnlichem, der am
Schuh durch verborgene Verschlußvorrichtungen,
Kontaktbefestigungs-Haken/Schleifen-Band oder andere Einrichtungen entfernbar befestigt werden könnte.
In einem solchen Ausführungsbeispiel wäre die Befestigung im Inneren des
Schuhs vor dem vordersten Abschnitt der Oberlinie 24 und/oder in der Nähe des
hinteren Teils des Schuhs gelagert. Solche Fütterungselemente könnten auf
einfache Weise zum Säubern, zum Austauschen oder aus anderen Gründen entfernt
werden.
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Gegenwärtig wird jedoch vorzugsweise ein dauerhaft befestigtes
Fütterungselement verwendet, da solch ein Element seine entfernbaren Gegenstücke in
Aussehen und Funktion beträchtlich übertrifft.
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Die Verwendung eines kompressiblen Zehenelementes ist zwar auch eine
durchführbare Alternative, jedoch wird gegenwärtig die in Fig. 1 bis 3 gezeigte dehnbare
Einrichtung bevorzugt. Der Elastizitätsleistungsgrad des elastischen
Fütterungselements reicht über weit größere Ausmaße in Längsrichtung als die der
kompressiblen Zehenelemente und kann daher zur Ausübung eines sanfteren und
gleichmäßigeren Drucks auf die Fußzehen des Schuhtragenden gestaltet werden als mit
dem Zehenelement erreicht werden könnte.
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Es sollte selbstverständlich sein, daß die oben erwähnte Ausführung nur eine
Anwendungsform darstellt, und daß viele andere Schuharten und
Materialkombinationen gemäß den Lehren der vorliegenden, in den beigefügten Ansprüchen
definierten Erfindung möglich sind.