DE69003995T2 - Blockierschutzregler. - Google Patents

Blockierschutzregler.

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DE69003995T2
DE69003995T2 DE90100607T DE69003995T DE69003995T2 DE 69003995 T2 DE69003995 T2 DE 69003995T2 DE 90100607 T DE90100607 T DE 90100607T DE 69003995 T DE69003995 T DE 69003995T DE 69003995 T2 DE69003995 T2 DE 69003995T2
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/32Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
    • B60T8/88Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration with failure responsive means, i.e. means for detecting and indicating faulty operation of the speed responsive control means
    • B60T8/885Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration with failure responsive means, i.e. means for detecting and indicating faulty operation of the speed responsive control means using electrical circuitry
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Description

    Hintergrund der Erfindung Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Antiblockiersystem (ABS) für ein Kraftfahrzeug, mit Mitteln zum Erfassen der Drehgeschwindigkeit eines Elements, dessen Drehgeschwindigkeit die Geschwindigkeit eines Rads des Fahrzeugs anzeigt; Mitteln zum Erzeugen eines Radgeschwindigkeitsignals, das die Drehgeschwindigkeit anzeigt; einem Hauptsteuerkreis mit einem Mikroprozessor zum Erkennen eines beginnenden Radblockierzustands aufgrund des Radgeschwindigkeitssignals und mit Mitteln zum Erzeugen eines Bremslösesignals bei der Feststellung des bevorstehenden Radblockierzustands; Mitteln zum Lösen einer Bremse als Reaktion auf das Bremslösesignal und Mitteln zum Verbinden des Mikroprozessors mit den Bremslösemitteln in der Weise, daß der Mikroprozessor überwacht, ob die Bremslösemittel die Bremse als Reaktion auf das Bremslösesignal gelöst haben.
  • Beschreibung des technischen Gebiets
  • Es sind elektronisch gesteuerte ABS-Systeme bekannt, bei denen ein Mikroprozessor verwendet wird, um das Lösen der Bremsen eines Kraftfahrzeugs in Reaktion auf eine Feststellung des Mikroprozessors zu lösen, daß die Bremsen blockiert haben oder sich einem blockierten Zustand nähern. Wenn eine solche Feststellung erfolgt ist, betätigt üblicherweise ein Signal von der Steuereinheit ein elektromagnetisches Bremslösemittel, z. B. ein von einem Elektromagneten gesteuertes Ventil im Bremssystem.
  • Eine Feststellung der Blockierung eines Rads erfordert im allgemeinen eine Messung der tatsächlichen Radgeschwindigkeit oder der tatsächlichen Radverzögerung und eine Feststellung, daß die tatsächliche Radgeschwindigkeit bzw. tatsächliche Radverzögerung geringer bzw. größer als eine vorbestimmte Radgeschwindigkeit bzw. eine vorbestimmte Radverzögerungsgrenze ist, die einen bevorstehenden Radblockierzustand anzeigt. Es ist auch möglich, die Feststellung basierend auf einer Messung der tatsächlichen Verzögerungskraft und einem Vergleich mit einer von der Fahrzeuggeschwindigkeit erhaltenen Verzögerungskraftkurve durchzufüren
  • Solche Systeme unterliegen alle den üblichen Problemen von Fehlentscheidungen aufgrund von Fehlfuntionen der Steuereinheit und von Fehlfunktionen des elektromagnetischen Bremslösemittels. Falsches Funktionieren des ABS kann natürlich zu katastrophalen Folgen fühsen, entweder zum Nichtlösen der Bremse, wenn die Räder blockiert sind, oder zu einem unbeabsichtigten lösen der Bremse, wenn eine Bremsung erforderlich ist.
  • Folglich wurde vorgeschaagen, ausfallsichere Kreise für die Hauptsteuereinheit zu verwenden und eine Rückkopplung von dem Bremslösemittel zur Steuereinheit vorzusehen, um der Steuereinheit eine Überwachung des Bremslösemittels zu ermöglichen. Solche Vorschläge haben sich als inadäquat erwiesen, da sie die lebensbedrohende Möglichkeit von wenigstens einer Fehlfunktion enthalten.
  • Ein typisches "ausfallsicheres" ABS ist in der US-4 700304 gezeigt, bei der ein analoger ausfallsicherer Kreis vorgesehen ist, der eine Sicherung in Reihe mit dem Ansteuerungskreis eines elektromognetischen Bremslösemittels enthält. Wenn die Sicherung anspricht, wird ein Arbeiten des Bremslösemittels verhindert.
  • Die zentrale ABS-Steuereinheit ist ein Mikroprozesor, der an den ausfallsicheren Kreis periodische Pulse aussendet, die verhindern, daß das ausfallsichere Mittel die Sicherung auslöst. Gemäß der US-4 700 304 kann der ausfallsichere Kreis nicht unabhängig vom Mikroprozessor wirken, da er vollständig von der korrekten Ausgabe der periodischen Pulse durch den Mikroprozessor abhängt. Wenn innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer kein Puls empfangen wird, spricht die Sicherung automatisch an, aber solange die Pulse empfangen werden, bleibt das ausfallsichere Mittel ausgeschaltet.
  • Ein analoges System des in der US-4 700 304 gezeigten Typs weist zusätzlich zu seiner Anfälligkeit für interne Fehler des Mikroprozessors, wie z. B. falsches Lesen des Bremslöse-Rückkopplungssignals, den Nachteil einer inakzeptabel hohen Reaktionszeit auf. Folglich wurde vorgeschlagen, den konventionellen, analogen ausfallsicheren Kreis durch einen Mikroprozessor zu ersetzen.
  • Ein Beispiel für ein System, welches getrennte Mikroprozessoren zum Erkennen von Fehlfunktionen verwendet, ist in der US-4 709 341 und in der EP-A-0 142 776 offenbart, bei denen identische Mikroprozessoren vorgesehen sind, die, zusätzlich zu ihrer Wirkung als ABS-Steuereinheit für entsprechende Räder des Kraftfahrzeugs, einander überwachen. Bei diesem bekannten System werden drei Mikroprozessoren verwendet, von denen zwei geeignet sind, eine Antischlupf-Bremssteuerfunktion für das entsprechende linke bzw. rechte vordere Bremssystem auszufüzhren, wäärend der andere Mikroprozessor eine Antischlupf-Bremssteuerfunktion für das hintere Bremssystem ausführt. Jeder der Mikroprozessoren ist mit Kontrollanschlüssen versehen, die mit den Ausgangsanschlüssen eines anderen der Mikroprozessoren verbunden sind. Daher sind die Mikroprozessoren so angeordnet, daß sie eine wechselseitige Fehlerüberwachung durchführen. Aufgrund der Kosten ist ein solches System nur dort geeignet, wo getrennte Steuereinheiten benötigt werden, und es weist zusätzlich den Nachteil auf, daß es systematischen Fehlern, z. B. aufgrund von Hochfrequenzinterferenzen und Schwanuungen in der Energieversorgung, unterworfen ist, die alle identischen Mikroprozessoren des bekannten Systems aufgrund ihres identischen Aufbaus und ihrer identischen Funktion in exakt der gleichen Weise beeinflussen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Antiblockierbremssystem des oben beschriebenen Typs zu schaffen, welches eine genauere und zuverlässigere Gesamtkontrolle gewährleistet, ohne daß eine komplizierte und umfangreiche zusätzliche elektronische Ausstattung benötigt wird.
  • In Übereinstimmung mit der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch das Merkmal, wonach der Mikroprozessor als Hauptmikroprozessor arbeitet;
  • einen ausfallsicheren Mikroprozessor;
  • Mittel, die den ausfallsicheren Mikroprozessor und den Hauptmikroprozessor elektrisch so miteinander verbinden, daß der ausfallsichere Mikroprozessor den Hauptmikroprozessor überwacht;
  • wobei der ausfallsichere Mikroprozessor Mittel enthält, die das Lösen der Bremse durch die Bremslösemittel verhindern, wenn entweder erkannt wird, daß die Bremslösemittel nicht korrekt arbeiten oder wenn erkannt wird, daß der Hauptmikroprozessor nicht korrekt arbeitet; und wobei der ausfallsichere Mikroprozessor die Bremslösemittel unabhängig vom Hauptmikroprozessor abschalten kann.
  • Der ausfallsichere Mikoprozessor, der von einem anderen Typ als der Hauptmikroprozessor ist, ist auf das Lesen von periodischen Pulsen vom Hauptmikroprozessor programmiert, wobei die Pulse das korrekte Arbeiten des Hauptmikroprozessors anzeigen, und darauf programmiert, das Arbeiten des Bremslösemittels zu verhindern, wenn die Pulse nicht erkannt werden.
  • Zusätzlich wird der ausfallsichere Mikroprozessor selbst beim Erkennen der Pulse, die das korrekte Arbeiten des Hauptmikroprozessors anzeigen, das Bremslösemittel auch dann abschalten, wenn unabhängig vom Hauptmikoprozesor erkannt wird, daß das Bremslösemittel nicht korrekt arbeitet. Es sind getrennte Rückkopplungsleitungen vorgesehen, um sowohl der Hauptsteuereinheit als auch dem ausfallsicheren Mikroprozessor ein Überwachen des Bremslösemittels zu erlauben.
  • Der ausfallsichere Mikroprozessor ist vorteilhafterweise ein Ein-Bit-Mikroprozessor, der auf die Überwachung von mehreren verschiedenen Bremslösemitteln programmiert ist, ohne daß mehrere analoge, ausfallsichere Kreisen notwendig sind.
  • Eine Steuerung des Bremslösemittels ist vorzugsweise über einen Schalter im Ansteuerungskreis des Bremslösemittels ausgeführt, der auf die Pulsausgabe des Ein-Bit-Mikroprozessors reagiert und dessen Ausfall den Schalter automatisch öffnet.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführung des Ein-Bit-Mikroprozessors enthält einen Zeitgeber zum unabhängigen Überwachen der Freigabedauer des Magnetventils des Bremslösemittels, wobei der Mikroprozessor in der Lage ist, das Bremslösemittel abzuschalten, wenn die Freigabezeitdauer einen vorbestimmten Wert überschreitet.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Fig. 1 ist eine schematische Ansicht einer bevorzugten Ausführung der Erfindung.
  • Die Figuren 2 und 3 stellen die Arbeit des ausfallsicheren Mikroprozessors der bevorzugten Ausführung dar.
  • Fig. 1 stellt die Hauptbauteile eines beispielhaften, ausfallsicheren ABS-Systems in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung dar. In Fig. 1 ist die Steuereinheit 1 ein Steuerkreis oder Steuermikroprozessor zum Feststellen eines bevorstehenden Radblockierzustands in Abhängigkeit von einem Eingangssignal vom Radgeschwindigkeitssensor 2 über die Leitung 3.
  • Der Radgeschwindigkeitssensor 2 reagiert auf den Durchgang von Magnetelementen 4, die sich z. B. mit dem Differentialgetriebe einer (nicht dargestellten) Kraftfahrzeugachse drehen und somit ein Signal bereitstellen, das die Geschwindigkeit des mit der Achse verbundenen Rads oder der mit der Achse verbundenen Räder darstellt. Ein besonders vorteilhafter Sensor dieses Typs ist in dem Patent Nr. 4724935 von Roper gezeigt, das hierin durch Bezugnahme eingeschlossen ist, obwohl jede Sensoranordnung in Verbindung mit der bevorzugten Ausführung dieser Erfindung verwendet werden kann, die ein die Radgeschwindigkeit oder Änderungen der Radgeschwindigkeit angebendes Signal bereitstellt.
  • Die Steuereinheit 1 kann z. B. ein Mikroprozessor des in dem oben genannten, hierin durch Bezugnahme eingeschlossenen Patent von Roper gezeigten Typs sein, welcher durch Wählen einer geeigneten Referenzverzögerungskurve entsprechend einem Eingangssignal vom Radgeschwindigkeitsesnsor arbeitet. Die gewählte Referenzkurve zeigt, wenn sie von einer tatsächlichen Radgeschwindigkeitskurve gekreuzt wird, einen bevorstehenden Radblockierzustand an, und die Steuereinheit stellt in der Folge ein Signal bereit, welches eine Verminderung des Bremsdrucks und ein Lösen der Bremsen bewirkt.
  • Die Hauptsteuereinheit 1 der bevorzugten Ausführung braucht allerdings nicht auf die spezielle, oben beschribene Steuereinheit beschränkt sein. Die Eigenheiten der Feststellung eines bevorstehenden Radblockierzustandes bilden keinen Teil dieser Erfindung. Das bevorzugte ausfallsichere System kann bei vielen verschiedenen ABS-Hauptsteuereinheiten angewendet werden.
  • Bei der Feststellung eines bevorstehenden Radblockierzustandes stellt die Hauptsteuereinheit 1 über die Leitung 9 dem Ansteuerungskreis 7 des Bremslösemittels ein Signal bereit, welches bewirkt, daß der Ansteuerungskreis 7 den Elektromagneten 8 betätigt und ein Ventil 8' zum Modulieren der Bremsen B des (nicht dargestellten) Fahrzeugs öffnet.
  • Um zu gewährleisten, daß Kurzschlüsse zwischen dem Fahrzeugrahmen und dem Elektromagneten die Steuereinheit nicht beeinflussen, wird der Elektromagnet auf seiner Hochspannungsseite geschaltet. Z. B. wiril eine Seite des Elektromagneten auf 12 Volt gesetzt, wenn er durch die Steuereinheit eingeschaltet wird. Wenn dieser Anschluß mit dem Rahmen kurzgeschlossen wird, tritt keine Fehlfunktion auf. Wenn der Hochspannungsanschluß des Elektromagneten mit dem Rahmen kurzgeschlossen wird, ist das Steuersystem eigensicher und schaltet den Elektromagneten nicht ein, wodurch eine Beschädigung der Steuereinheit verhindert wird.
  • Wenn der ABS-Hauptmikroprozessor 1 korrekt arbeitet, stellt er dem ausfallsicheren Mikroprozessor 5 über die Statusleitung 13 ein periodisches Signal bereit. Das periodische Signal kann die Form eines automatisch in jedem Zyklus einer Hauptsteuerschleife erzeugten Pulses haben oder es kann z. B. in Abhängigkeit von einer internen Mikroprozessor-Diagnoseroutine erzeugt werden.
  • Der ausfallsichere Mikroprozessor 5 ist z. B. ein Ein-Bit-Mikroprozessor von einem anderen Typ als der Hauptmikroprozessor. Dies verringert die Gefahr von systematischen Fehlern sowohl im Hauptmikroprozessor als auch im ausfallsicheren Mikroprozessor.
  • Der ausfallsichere Mikroprozessor 5 gibt entlang der leitung 15 über einen wechselspannungsgekoppelten Integrator 17 ein Signal aus, welches dem Bremsansteuerungs-Freigabeschalter 6 einschaltet, wenn vom ausfallsicheren Mikroprozessor keine Fehlfunktion erkannt wird. Die Wechselspannungs-Kopplung kann Kapazitäten C&sub1; und C&sub2; sowie einen Widerstand R&sub1; enthalten und dient dazu, ein gepulstes Ausgangssignal auf der Leitung 15 zu integrieren, dessen Niveau dann vom Schalter 6 erfaßt werden kann.
  • Das Nichtempfangen eines periodischen Signals entlang der Statusleitung 13 innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer wird vom ausfallsicheren Mikroprozessor 5 als eine Fehlfunktion des Hauptmikroprozessors 1 interpretiert, und der ausfallsichere Mikroprozessor beendet folglich die Freigabe des Bremsansteuerungs-Freigabeschalters 6, wodurch das Bremslösemittel abgeschaltet wird.
  • Zusätzlich zu den Leitungen 13 bzw. 15, die dazu dienen, den guten Zustand der Hauptsteuereinheit anzeigende Signale bzw. ein unabhängig erzeugtes, ausfallsicheres Signal zum Steuern des Ansteuerungs-Freigabeschalterkreises 6 zu übertragen, sind Leitungen 11, 12 und 10 vorgesehen, um eine Rückkopplung zum Hauptmikroprozessor und zum Ansteuerungs-Freigabeschalterkreis bezüglich des Betriebes des Ansteuerungs-Freigabeschalterkreises 6 und des Bremslöse-Ansteuerungskreises 7 bereitzustellen.
  • Die Rückkopplungsleitungen 11 bzw. 12 sind mit der Hauptsteuereinheit 1 und dem Bremslöse-Ansteuerungskreis 7 bzw. dem Hauptmikroprozessor 1 und dem Ansteuerungs-Freigabeschalterkreis 6 verbunden. Die Rückkopplungsleitung 10 ist mit einem logischen Eingang des ausfallsicheren Milroprozeesors 5 und dem Bremslöse-Antriebskreis 7 verbunden. Zusäzlich sind sowohl die Hauptsteuereinheit 1 als auch der Rückkopplungs-Mikroprozessor 5 in der Lage, zusätzliche Ansteuerungskreise für Bremslösemagnetventile zu überwachen, z. B. für jede Achse eines Lastwagens.
  • Mit Bezug auf die Figuren 2 und 3 führt der Ein-Bit-Mikroprozeesor zwei Hauptüberwachungsfunktionen aus. Die erste, mit dem Bezugszeichen 1000 bezeichnet, ist die oben beschriebene Überwachungsfunktion der Hauptsteuereinheit. Wie durch den Funktionsschritt 1001 bezeichnet, schaltet, wenn das Kipeen der Statusleitung 13 über den Hauptmikroprozessor ausfällt, der ausfallsichere Mikroprozessor den Ansteuerungs-Freigabeschalterkreis ab.
  • Die zweite Funktion des ausfallsicheren Mikroprozessors 5, allgemein mit dem Bezugszeichen 1002 bezeichnet, besteht darin, das Freigabezeitdauer-Ausgangssignal des Bremslöse-Ansteuerungskreises zu überwachen.
  • Der ausfallsichere Mikroprozessor überwacht die Freigabezeitdauer des Ausgangssignals des Bremslöse-Ansteuerungskreises während einer vorbestimmten Zeitdauer, z. B. 200 ms, wie in den Schritten 1004 und 1005 des Freigabezeitdauer-Algorithmus dargestellt, der in Fig. 3 gezeigt ist. Wenn der mit dem Ausgang des Bremslöse-Ansteuerungskreises verbundene Elektromagnet nach dem vorbestimmten Zeitintervall immer noch eingeschaltet ist, schaltet der ausfallsichere Mikroprozessor den Ansteuerungs-Freigabeschalterkreis ab, um das Bremslösemittel auszuschalten.
  • Der Ein-Bit-Mikroprozessor der bevorzugten Ausführung verwendet einen 200 ms- Zeitgeber, da bei geeigneten Bedingungen und bei geringen Fahrzeuggeschwindigkeiten der Hauptmikroprozessor-Algorithmus keine längere Freigabezeitdauer braucht und daher eine Freigabezeitdauer des Elektromeen von mehr als 200 ms eine Fehlfunktion anzeigen würde, die zu einer unnötig langen und möglicherweise gefährlichen Bremslösung führt.
  • Allerdings können unter gewissen Umständen und speziell bei höheren Geschwindigkeiten längere Freigabezeiten nötig sein. Diese werden in sehr einfacher Weise bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der 200 ms-Ausfallsicherheit dadurch erhalten, daß der Bremslöse-Elektromagnet während kurzer Zeitdauern gepulst oder ausgeschaltet wrrd, um den 200 ms-Intervall-Zeitgeber zurückzusetzen. Bei glatten Straßenzuständen bei hohen Geschwindigkeiten kann der Hauptmikroprozessor so programmiert sein, daß er eine Bremslösung von bis zu 3 Sekunden erfordert, wobei in diesem Fall der Elektromagnet z. B. alle 60 ms kurzzeitig ausgeschaltet werden kann, um den 200 ms-Intervall-Zeitgeber zurückzusetzen. Ein solches kurzzeitiges Ausschalten betrifft nicht die Bremslöseleistung des Elektromagneten.
  • Daher reagiert die ausfallsichere Steuereinheit der bevorzugten Ausführung sowohl auf ein Versagen des Hauptmikroprozessors als auch auf Fehlfunktionen des Elektromagneten, die unabhängig voneinander erfaßt werden, um die Bremslösefunktion des Antiblockierbremssystems immer dann auszuschalten, wenn eine Fehlfunktion vorliegt, die die Bremsleistung beeinflussen könnte.

Claims (4)

1. Antiblockierbremssystem für ein Kraftfahrzeug, mit Mitteln (2, 4) zum Erfassen der Drehgeschwindigkeit eines Elementes, desen Drehgeschwindigkeit die Geschwindigkeit eines Rades des Fahrzeugs anzeigt; Mitteln (2) zum Erzeugen eines Radgeschwindigkeitssignals, das die Drehgeschwindigkeit anzeigt; einem Hauptsteuerkreis mit einem Mikroprozessor (1) zum Erkennen eines beginnenden Radblockierzustandes aufgrund des Radgeschwindigkeitssignals und mit Mitteln zum Erzeugen eines Bremslösesignals bei der Bestimmung des bevorstehenden Radblockierzustandes; Mitteln (7, 8) zum Lösen einer Bremse (B) als Reaktion auf das Bremslösesignal; und Mitteln zum Verbinden des Mikroprozessors (1) mit den Bremslösemitteln (7, 8) in der Weise, daß der Mikroprozessor (1) überwacht, ob die Bremslösemittel (7, 8) die Bremse (B) als Reaktion auf das Bremslösesignal gelöst haben; gekennzeichnet durch:
das Merkmal, wonach der Mikroprozessor (1) als Hauptmikroprozessor arbeitet;
einen ausfallsicheren Mikroprozessor (5);
Mittel (13), die den ausfallsicheren Mikroprozessor (5) und den Hauptmikroprozessor (1) elektrisch so miteinander verbinden, daß der ausfallsichere Mikroprozessor (5) den Hauptmikroprozessor (1) überwacht; wobei der ausfallsichere Mikroprozessor (5) Mittel enthält, die das Lösen der Bremse (B) durch die Bremslösemittel (7, 8) verhindern, wenn entweder erkannt wird, daß die Bremslösemittel (7, 8) nicht korrekt arbeiten oder wenn erkannt wird, daß der Hauptmikroprozessor (1) nicht korrekt arbeitet; und wobei der ausfallsichere Mikroprozessor (5) die Bremslösemittel (7, 8) unabhängig vom Hauptmikroprozessor (1) abschalten kann.
2. Antiblockierbremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ausfallsichere Mikroprozessor (5) einen Zeitgeber zum Überwachen der Einschaltzeitdauer der Bremslösemittel (7, 8, 8') und Mittel enthält, die das Lösen der Bremse (B) verhindern, wenn die Einschaltzeitdauer eine vorbestimmte Zeitgrenze überschreitet.
3. Antiblockierbremssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ausfallsichere Mikroprozessor (5) ein Mittel zum Rücksetzen des Zeitmessers enthält, welches den Zeitmesser kurzzeitig ausschaltet, wenn der Hauptmikroprozessor (1) verlangt, daß die Einschaltzeitdauer des Magnetventils die vorbestimmte Einschaltzeitdauergrenze überschreitet.
4. Antiblockierbremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremslösemittel (7, 8, 8') ein durch einen Elektromagnet (8) gesteuertes Ventil (8') enthalten, das so angeordnet ist, daß die Bremse (B) bei Erregung des Elektromagnets (8) gelöst wird.
DE90100607T 1989-05-01 1990-01-12 Blockierschutzregler. Revoked DE69003995T2 (de)

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