DE3102227C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsschaltung
für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage der im
Oberbegriff von Patentanspruch 1 genannten Art.
Antiblockiersysteme verhindern das Gleiten oder Blockieren
von Rädern und dienen so der Verbesserung von Bremsvorgängen
bei Fahrzeugen auf jeder Straße. In der Praxis erzielt
das System diesen Effekt entweder durch abwechselndes
Aufheben und Wiederherstellen oder durch abwechselndes
Aufheben, auf einem konstanten Wert Halten und Wiederherstellen
des Radbremsdrucks.
Falls in einer Baugruppe des Systems wie z. B. einem Raddrehzahlsensor,
einem Verzögerungssignalgenerator oder
einem Schlupfsignalgenerator, eine Störung auftritt, wird
der Betrieb des Antiblockiersystems durch eine mittels
eines Fehlersignals aktivierte Sicherungsschaltung unterbrochen
und das Fahrzeug auf normalen Bremsbetrieb umgestellt.
Wenn daher der durch den Fahrer betätigte Hauptzylinder
beim Bremsvorgang einen Druck abgibt, dessen
Wert höher ist als der durch das Antiblockiersystem bestimmte
Radbremsdruck zum Zeitpunkt des Eintretens der
Störung, dann muß der Radbremsdruck unmittelbar nach der
Bremsart-Umstellung vom geregelten auf den normalen
Bremsbetrieb sprunghaft ansteigen, so daß die Gefahr
blockierender Räder und damit des Verlustes der Lenkkontrolle
über das Fahrzeug oder zumindest eines ungewöhnlichen
Fahrzeugverhaltens eintritt.
Aus der DE-OS 22 53 867 ist bereits eine Sicherheitsschaltung
für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage bekannt,
bei der ein fehlerhaftes Antiblockier-Regelsystem
unmittelbar nach dem Auftreten eines Fehlers schon während
des Bremsvorgangs außer Betrieb gesetzt wird. Zu
diesem Zweck überwacht die Sicherheitsschaltung Steuersignale
auf ihre zeitliche Dauer, die an veschiedenen
Stellen einer Auswerteschaltung auftreten, die in Abhängigkeit
des Ausgangssignals eines Raddrehzahlsensors die
Bremse dieses Rades löst und wieder anlegt. Die Sicherheitsschaltung
leitet aus den überwachten Steuersignalen
Fehlersignale ab und führt diese einem zentralen ODER-
Glied zu, welches mit einem Fehlersignalspeicher und einer
Abschaltstufe zur sofortigen Unterbrechung der Stromversorgung
der Auswerteschaltung aufgrund des während des
Bremsvorgangs aufgetretenen Fehlersignals verbunden ist.
Ferner ist eine Warneinrichtung vorhanden, die beim Vorliegen
eines Fehlersignals einschaltbar ist. In diesem
Zusammenhang sei beispielsweise auf die Fig. 9 und den
entsprechenden Beschreibungsteil auf den Seiten 33, letzter
Absatz bis 34, Absatz 3 verwiesen.
Bei dem in Fig. 9 der DE-OS 22 53 867 beschriebenen Ausführungsbeispiel
einer Sicherheitsschaltung wird beim
Auftreten eines Fehlersignals beispielsweise durch das
UND-Glied 75 sofort eine Abschaltung des defekten Regelkanals
vorgenommen. Die Warneinrichtung 613 wird zu diesem
Zeitpunkt jedoch noch nicht aktiviert, da während des
Bremsvorgangs das NOR-Glied 590 gesperrt ist. Erst nach
Beendigung des Bremsvorgangs wird die Warneinrichtung 613
eingeschaltet.
Tritt daher beim Bremsvorgang ein Fehler im Regelsystem
auf, so erfolgt die bereits genannte sprunghafte Bremsart-Umstellung
vom geregelten auf den normalen Bremsbetrieb,
so daß ein nun ungeregeltes Fahrzeugrad gegebenenfalls
zum Blockieren kommt. Darüber hinaus wird der
Fahrer während des Bremsens über diesen Vorgang nicht informiert,
so daß er keine Möglichkeit hat, das Versagen
des Antiblockier-Regelsystems durch teilweises Lösen der
Bremse zu korrigieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsschaltung
der eingangs genannten Art für eine blockiergeschützte
Fahrzeugbremsanlage so zu verbessern, daß
auch bei einer Bremsart-Umstellung aufgrund einer Störung
in dem Antiblockier-Regelsystem ein unerwartetes Blockieren
von Rädern des Fahrzeugs verhindert oder zumindest verzögert wird.
Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe ist
im Patentanspruch 1 angegeben.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind
in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei der erfindungsgemäßen Sicherheitsschaltung wird die
Warneinrichtung sofort beim Auftreten des Fehlersignals
eingeschaltet. Darüber hinaus besitzt die Sicherheitsschaltung
einen Impulsgenerator, durch den eine schrittweise
und allmähliche Erhöhung der Bremswirkung des betreffenden
Rades während eines vorbestimmten Zeitraums
vorgenommen wird, ohne daß das Rad plötzlich blockiert.
Ein mit dieser Sicherheitsschaltung ausgerüstetes Fahrzeug
kann von seinem Fahrer daher jederzeit sicher gebremst
werden, selbst wenn beim Auftreten einer Systemstörung
die Bremsart des Fahrzeugs automatisch auf normalen
Bremsbetrieb umgestellt wird.
Zwar wird auch bei der DE-OS 22 53 867 während eines Regelvorgangs
der Bremsdruck schrittweise und allmählich
angehoben, indem ein Impulsgenerator ein Einlaßventil
taktweise ansteuert. Dieser Impulsgenerator ist jedoch
Teil der Auswerteschaltung und gehört nicht mit zur Sicherheitsschaltung.
Nachstehend wird ein die Merkmale der Erfindung aufweisendes
Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild des nachstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiels der Erfindung und
Fig. 2A bis 2I graphische Kennlinien- und Signaldarstellungen
zu dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1.
Zu dem nachstehend beschriebenen
Antiblockiersystem gehört eine in Fig.
1 durch eine unterbrochene Linie eingekreiste und an sich
herkömmlich aufgebaute Auswerteschaltung 40, die von
einem Raddrehzahlgeber 1 ein Impulssignal mit einer der
Drehzahl eines zugeordneten Rades, vorzugsweise eines der
Hinterräder des Fahrzeugs, entsprechenden Frequenz aufnimmt.
An dem Fahrzeug gibt es vorzugsweise noch andere nicht dargestellte
Raddrehzahlgeber, diemit ähnlichen Blockschaltbildern
wie in Fig. 1 dargestellt verknüpft sind. Zur Ermittlung
einer Durchschnittsgeschwindigkeit der Hinterräder des
Fahrzeugs kann ein weiterer Drehzahlgeber mit einer Welle
zwischen dem Getriebe und dem Differentialgetriebe des fahrzeugs
gekoppelt sein.
Eine dem Raddrehzahlgeber 1 nachgeschaltete Raddrehzahlermittlungsschaltung
2 setzt das Impulssignal des Gebers in
ein der Raddrehzahl proportionales analoges oder digitales
Drehzahlsignal V um und gibt dieses Signal an einen Genertor
3 zur Ermittlung einer nachgebildeten Fahrzeuggeschwindigkeit,
einen Schlupfsignalgenertor 4 und eine Differenzierschaltung 5
weiter. Da die Ist-Geschwindigkeit eines Fahrzeugs normalerweise
nicht direkt meßbar ist, wird sie durch den Generator 3
simuliert und in Form eines Fahrzeuggeschwindigkeitssignals E
(s. Fig. 2A) an den Schlupfsignalgenerator 4 abgegeben, welcher
die beiden Signale E und V miteinander vergleicht, um nach
folgender Formel den Schlupf g′ zu ermitteln:
Falls 1 - größer als ein vorgegebener Schwellenwert von
z. B. 0,15 ist, gibt der Schlupfsignalgenerator 4 das Schlupfsignal
λ als Steuersignal ab, indem sein Ausgang auf "1" erhöht wird.
Die Differenzierschaltung 5 differenziert das Raddrehzahlsignal
V der Schaltung 2 mit der Zeit und gibt parallel
an einen Verzögerungssignalgenerator 6 und einen Beschleunigungssignalgenerator
7 ein der Radbeschleunigung oder -verzögerung
proportinales Signal V ab. Der Generator 6 vergleicht
das Signal mit einem gegebenen Verzögerungsschwellenwert
von z. B. -1,5 g und gibt, falls der Absolutwert des Signals
größer als der Verzögerungsschwellenwert ist, ein Verzögerungssignal
(-b) in Form eines Digitalausgangs "1" als Steuersignal ab.
Der Beschleunigungssignalgenerator 7 vergleicht das Signal
aus der Schaltung 5 mit einem vorgegebenen Beschleunigungsschwellenwert
von z. B. 0,5 g und gibt, falls der Signalwert
größer als der Schwellenwert ist, ein Beschleunigungssignal
+b in Form eines logischen Ausgangssignals "1" ab.
In Fig. 1 ist der Ausgang des Verzögerungssignalgenerators 6
mit dem Eingang eines Ausschaltverzögerungs-Zeitgebers 8 verbunden,
dessen Ausgang gleichzeitig mit dem Eingang des Verzögerungssignals
(-b) vom Generator 6 auf "1" hochgeht und diesen
Signalzustand für einen gegebenen Zeitraum von z. B. 0,1 s
nach dem Verschwinden des Signals (-b) (wenn der Ausgang des
Generators 6 "0" wird) beibehält und dann erst selbst auf "0"
zurückgeht.
Der Ausgang des Zeitgebers 8 ist mit dem ersten Eingang eines
ODER-Gliedes 10 verbunden. Ein anderes ODER-Glied 9 ist über
einen Eingang mit dem Ausgang des Schlupfsignalgenerators 4 verbunden
und mit seinem eigenen Ausgang an den Eingang eines
UND-Gliedes 11 angeschlossen. Der Ausgang des Beschleunigungssignalgenerators
7 liegt an einem negierten (Negativ)Eingang des UND-Gliedes
11 und parallel dazu an dem zweiten Eingang des ODER-Gliedes
10. Der Ausgang des UND-Gliedes 11 führt zum Eingang eines
Stromverstärkers 12 und zu einem dritten Eingang des ODER-
Gliedes 10, welches seinerseits mit seinem Ausgang an
einen zweiten Stromverstärker 13 angeschlossen ist.
Ausgangsseitig sind der Verstärker 12 mit einer Magnetwicklung
15 eines Auslaßventils und der Verstärker 13
mit der Magnetwicklung 14 eines Einlaßventils
verbunden. Mit hochgehendem Signalausgang des
UND-Gliedes 11 bzw. des ODER-Gliedes 10 wird die Magnetwicklung
15 bzw. die Magnetwicklung 14 erregt. Die hier
nicht dargestellten Einlaß- und Auslaßventile sind herkömmlicher
Konstruktion. Bei nicht-erregten Magnetwicklungen
14 und 15 verbinden die Einlaß- und Auslaßventile
einen Hauptzylinder (nicht dargestellt) mit einem ebenfalls
nicht dargestellten Radbremszylinder, und folglich
steigt der dem Radbremszylinder zugeführte Bremsdruck.
Wenn dagegen die beiden Magnetwicklungen 14 und 15 erregt
sind, bewirken ihre Ein- und Auslaßventile eine Reduzierung
des dem Radzylinder zugeführten Bremsdruckes. Wenn nur die
Magnetwicklung 14 für das Einlaßventil erregt wird, bleibt
der Bremsdruck am Radzylinder konstant.
Nachstehend wird in Verbindung mit Fig. 1
die Sicherheitsschaltung näher erläutert.
Ein an die Verbindungsstelle zwischen dem Raddrehzahlgeber
1 und der Raddrehzahlermittlungsschaltung 2 angeschlossener
Unterbrechungsmelder 20 gibt an den ihm nachgechalteten
ersten Eingang eines ODER-Gliedes 28 ein hochliegendes
Ausgangssignal "1" als Unterbrechungssignal ab,
wenn zwischen dem Drehzahlgeber 1 und der Ermittlungsschaltung
2 oder umgekehrt eine elektrische Unterbrechung vorliegt.
An den Ausgang der Raddrehzahlermittlungsschaltung 2 ist
ein Komparator 21 angeschlossen, welcher das Drehzahlsignal
V mit einem eigenen Vorgabewert Vo verleicht und,
wenn eine Störung vorliegt, ein Fehlersignal mit dem
logischen Wert "1" an den nachgeschalteten zweiten Eingang
des ODER-Gliedes 28 abgibt.
Die Ausgänge der Generatoren 4, 6 und 7 sind jeweils mit
einem von insgesamt drei Eingängen eines ODER-Gliedes 23
verbunden, dessen Ausgang über einen Einschaltverzögerungs-
Zeitgeber 22 mit dem dritten Eingang des ODER-Gliedes 28 verbunden
ist. Dieser Zetgeber 22 leitet den hochliegenden Ausgang
"1" von 23 nicht sofort, sondern erst nach Ablauf einer
festgelegten Verzögerungszeit weiter. Wenn das Schlupfsignal λ,
das Verzögerungssignal (-b) oder das Beschleunigungssignal +b
länger als diese gegebene Verzögerungszeit des Zeitgebers 22
andauern, wird dies als Zeichen einer in einem der Generatoren
5, 6 oder 7 aufgetretenen Störung gewertet, die zur Erzeugung
eines Fehlersignals durch das ODER-Glied 23 und den
Zeitgeber 22 führt.
Der Ausgang von ODER-Glied 10 und des Verstärkers 13 sind mit
je einem Eingang eines ODER-Gliedes 25 verbunden, dessen Ausgang
über einen Einschaltverzögerungs-Zeitgeber 24 an den
vierten Eingang des ODER-Gliedes 28 angeschlossen ist. Falls
das hochliegende Ausgangssignal des Gliedes 10 oder des Verstärkers
13 länger dauert als eine gegebene Verzögerungszeit
des Zeitgebers 24, geht über das Glied 25 und den Zeitgeber 24
ein Fehlersignal ab. Auch der Ausgang des Gliedes 11 und der
Ausgang des Verstärkers 12 sind mit je einem Eingang eines
ODER-Gliedes 27 verbunden, dessen Ausgang über einen Einschaltverzögerungs-Zeitgeber
26 mit dem fünften Eingang von ODER-
Glied 28 verbunden ist. Falls der hochliegende Ausgang von 11
oder 12 länger dauert als eine gegebene Verzögerungszeit
des Zeitgebers 26, erzeugen Glied 27 und Zeitgeber 26
ein Fehlersignal.
Weitere Eingänge des ODER-Gliedes 28 können mit anderen
Einangs- oder Ausgangsanschlüssen anderer Schaltungsbaugruppen
der Auswerteschaltung 40 verbunden sein. Der
Ausgang des ODER-Gliedes 28 ist mit dem S-Eingang eines
Flip-Flops 29 (Fehlersignalspeicher) verbunden, dessen Q-Ausgang mit einer Warnlampe
30 sowie einem UND-Glied 35, und dessen -Ausgang
mit einem Relais 31 sowie über einen Ausschaltverzögerungs-
Zeitgeber 34 mit dem zweiten Eingang des UND-Gliedes 35
verbunden ist. Falls die Auswerteschaltung 40 in Ordnung
ist und/oder solange sich das Flip-Flop 29 in seinem
rückgesetzten Zustand befindet, bleibt über dessen Ausgang
ein Relais 31 (Abschaltstufe) erregt, dessen in einer Versorgungsleitung
zwischen einer Stromquelle oder Batterie 33 und der Auswerteschaltung
40 liegender beweglicher Kontakt 32 dann die
Auswerteschaltung 40 mit Strom versorgt.
Der Ausgang des UND-Gliedes 35 ist in Serie über einen Impulsgenerator
36 und einen Verstärker 37 mit der Einlaßventil-Magnetwicklung
14 verbunden. Die Baugruppen 29, 34,
35, 36 und 37 werden über entsprechende Anschlüsse direkt
aus der Stromquelle 33 mit Strom versorgt. Auch andere Baugruppen
der Sicherheitsschaltung
sind über nicht dargestellte Stromanschlüsse direkt
mit der Stromquelle 33 verbunden.
Wenn an irgendeinem Eingang des ODER-Gliedes 28 ein hochliegendes
Störungssignal ankommt, geht der Ausgang von 28 auf
den hohen Pegel "1", und dadurch wird das Flip-Flop 29 gesetzt
und über dessen Q-Ausgang die Warnlampe 30 eingeschaltet.
Auf diese Weise wird der Fahrer optisch über das
Auftreten einer Störung in der Auswerteschaltung
40 informiert. Gleichzeitig beginnt der Impulsgenerator
36 mit dem Ausgang "1" des UND-Gliedes 35 mit der Erzeugung
von Impulssignalen G (s. Fig. 2I), die konstante hochliegende
und tiefliegende Intervalle enthalten. Der Impulsgenerator
36 arbeitet während des durch den Ausschaltverzögerungs-Zeitgeber
34 bestimmten Zeitraumes. Die Impulssignale
G gelangen durch den Verstärker 37 verstärkt
zur Einlaßventil-Magnetwicklung 14. Sobald das Flip-Flop
29 durch den Ausgang des ODER-Gliedes 28 in den gesetzten
Zustand gebracht wird, fällt das Relais 31 ab und öffnet
den beweglichen Kontakt 32, und damit ist die
Auswerteschaltung 40 stromlos.
Die Kennlinien- und Signaldarstellungen in Fig. 2A bis 2I
gelten für den Fall, daß in dem Verstärker 12 der
Auswerteschaltung 40 eine Störung auftritt, die einen ungewöhnlich
langzeitigen Stromfluß zur Auslaßventil-Magnetwicklung
15 zur Folge hat. Ein rascher Tritt des Fahrers
auf ein nicht dargestelltes Bremspedal läßt den Bremsduck
P im Radzylinder nach Fig. 2B steil ansteigen, und entsprechend
schnell sinkt die Raddrehzahl V, die in Fig. 2A neben dem
Fahrzeuggeschwindigkeitssignal E des Generators 3 zur Ermittlung
einer angenäherten Fahrzeuggeschwindigkeit aufgetragen ist.
Zu einem Zeitpunkt t₁beginnt der Verzögerungssignalgenerator
6 ein hochliegendes Ausgangssignal abzugeben, das Verzögerungssignal
(-b), oder der Schlupfsignalgenerator 4 erzeugt das Schlupfsignal
λ. Gleichzeitig geht das Ausganssignal A des UND-
Gliedes 11 hoch (Fig. 2C), so daß die Einlaß- und Auslaßventil-
Magnetwicklungen 14 und 15 durch die Verstärker 13 und 12 erregt
werden und dementsprechend der Bremsdruck P des Radzylinders
reduziert wird. Mit der Absenkung des Bremsdruckes P
werden das Verzögerungssignal (-b) und das Gleitsignal λ
wieder aufgehoben, so daß zu einem Zeitpunkt t₂ der Ausgang
A des UND-Gliedes 11 und der Ausgang des ODER-Gliedes 10
auf "0" zurückgehen. Damit werden das Einlaß- und Auslaßventil
wieder abgeschaltet, und der Radzylinder erhält
wieder höheren Bremsdruck. Wenn zum Zeitpunkt t₂ das Beschleunigungssignal
+b vorhanden ist, geht das Ausganssignal
A des UND-Gliedes 11 auf "0", aber der Ausgang von
10 bleibt hoch. Wenn die Verstärker 12 und 13 in Ordnung
sind, wird die Auslaßventil-Magnetwicklung 15 entregt, aber
die Einlaßventil-Magnetwicklung 14 bleibt erregt, und folglich
bleibt der Bremsdruck P zum Radzylinder konstant, wie
in Fig. 2B durch eine unterbrochene Linie angedeutet ist.
Im Fall einer Störung des Verstärkers 12 bleibt der Stromfluß
durch die Magnetwicklung 15 des Auslaßventils auch
nach t₂ bestehen und der Bremsdruck P wird niedriger, wie in Fig.
2B angedeutet. Eine Erhöhung oder Beibehaltung des Bremsdruckes
wird verhindert.
In Fig. 2D ist das über das ODER-Glied 27 und den Einschaltverzögerungs-Zeitgeber
26 zum Verstärker 12 gehende Stromsignal
B dargestellt. Da das Stromsignal B des gestörten
Verstärkers 12 länger andauert als die vorgegebene Verzögerungszeit
von z. B. 0,15 s des Zeitgebers 26, geht dessen
Ausgang auf "1" hoch und bildet das Störungssignal für den
Verstärker 12 zu einem Zeitpunkt t₃. Dieses Fehlersignal des
Einschaltverzögerungs-Zeitgebers 26 geht zum Setzeingang S
von Flip-Flop 29, es wird gesetzt und sein Q-Ausgang D (Fig. 2F)
geht auf "1" hoch und erregt die Warnlampe 30, welche den
Fahrer über die Störung in der Schaltung 40 informiert. Andererseits
wird duch den Ausgang C des ODER-Gliedes 28 das
Signal am -Ausgang von Flip-Flop 29 gleich "0" (Signal E
in Fig. 2G), und dadurch wird das Relais 31 abgeschaltet
und öffnet seinen beweglichen Kontakt 32, um die gesamte
Auswerteschaltung 40 einschließlich Verstärker 12
von der Stromquelle 33 zu trennen. Damit ist die Funktion
des Verstärkers 12 zwangsweise unterbrochen.
Nach dem Absinken des Ausgnagssignals E vom -Ausgang von
Flip-Flop 29 bleibt der Ausgang des Ausschaltverzögerungs-
Zeitgebers 34 noch für die Dauer der Verzögerungszeit auf
dem hohen Signalwert. Gleichzeitig mit dem Zugang des
Fehlersignals zum Setzeingang S vom Flip-Flop 29 geht
der Ausgang des UND-Gliedes 35 hoch, und der Impulsgenerator
36 beginnt mit der Erzeugung seiner Impulssignale G (Fig. 2I),
die durch den Verstärker 37 verstärkt in die Magnetwicklung
14 für das Einlaßventil fließen. Auf diese Weise wird das
Einlaßventil synchron zu den Impulsen G abwechselnd erregt
und entregt, und damit steigt der Bremsdruck P für den Radzylinder
stufenweise wie in Fig. 2B dargestellt an. Durch
diese langsame und schrittweise Erhöhung des Bremsdruckes P
wird ein sofortiges Blockieren des Rades verhindert.
Nach Ablauf des Verzögerungszeitraums in dem Zeitgeber 34
nach dem Setzen von Flip-Flop 29 durch das Fehlersignal
sinkt auch das Ausgangssignal des Zeitgebers 34 und damit
des UND-Gliedes 35, s. Ausgangssignal F in Fig. 2H. Danach
unterbleibt die Erregung des Einlaßventils 14 durch den Impulsgeneator
36. Die Verzögerungszeit des Zeitgebers 34 ist
so lang gewählt, daß der Bremsdruck P mit der Entregung der
Magnetwicklung 14 nicht rasch ansteigen kann und die Gefahr
einer unerwarteten Radblockierung sicher vermieden wird.
Die zuvor in Verbindung mit einer Störung des Verstärkers
12 beschriebene Sicherheitsoperation findet auch bei Ausfall
anderer Baugruppen wie beispielsweise des Schlupfsignalgenerators
4 oder des Raddrehzahlgebers 1 statt.
Claims (11)
1. Sicherheitsschaltung für eine blockiergeschützte
Fahrzeugbremsanlage, mit
- - einem Raddrehzahlsensor (1), der ein der Drehzahl eines Rades entsprechendes Ausgangssignal abgibt und
- - einer Auswerteschaltung (40), die abhängig von dem Ausgangssignal des Raddrehzahlsensors (1) Steuersignale erzeugt, welche Verstärkern eines Einlaß- und Auslaßventils zugeführt werden, um den Bremsdruck am Rad dem dynamischen Radverhalten anzupassen, wobei die Sicherheitsschaltung
- - Steuersignale λ, (-b), A, B) an verschiedenen Stellen der Auswerteschaltung (40) wenigstens auf ihre zeitliche Dauer hin überwacht,
- - aus den überwachten Steuersignalen abgeleitete Fehlersignale einem zentralen ODER-Glied (28) zuführt, welches mit einem Fehlersignalspeicher (29) und einer Abschaltstufe (31) zur sofortigen Unterbrechung der Stromversorgung der Auswerteschaltung (40) aufgrund eines während einer Bremsung auftretenden Fehlersignals verbunden ist, und
- - eine Warneinrichtung (30) besitzt, die beim Vorhandensein eines Fehlersignals einschaltbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Warneinrichtung (30) sofort beim Auftreten des Fehlersignals einschaltbar wird und daß
- - die Sicherheitsschaltung (20 bis 32, 34 bis 37) einen Impulsgenerator (36) zur schrittweisen und allmählichen Erhöhung der Bremswirkung des Rades während eines vorbestimmten Zeitraums aufweist, der unter Umgehung des Verstärkers (13) das Einlaßventil erregt, um ein plötzliches Blockieren des Rades zu vermeiden.
2. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Impulsgenerator (36)
eingangsseitig mit dem Ausgang eines UND-Gliedes (35) verbunden
ist, dessen einer Eingang mit dem Q-Ausgang eines
den Fehlersignalspeicher (29) bildenden Flip-Flops sowie
mit der Warneinrichtung (30) und dessen anderer Eingang
über einen Zeitgeber (34) mit dem -Ausgang desFlip-Flops
verbunden ist, an dem die Abschaltstufe (31) liegt, und
daß der Setz-Eingang (S) des Flip-Flops mit dem Ausgang
des ODER-Gliedes (28) verbunden ist.
3. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zeitgeber (34) nach
Auftreten des Fehlersignals sein Ausgangssignal für eine
vorbestimmte Zeit aufrechterhält.
4. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschaltstufe
(31) ein Relais ist, dessen Öffnungskontakt (32) im
Stromkreis zwischen der Auswerteschaltung (40) und der sie
versorgenden Stromquelle (33) liegt.
5. Sicherheitsschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausgang des Impulsgenerators (36) über einen Verstärker
(37) mit dem zur Auswerteschaltung (40) gehörenden Einlaßventil
(14) verbunden ist.
6. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sie zu ihrer
Stromversorgung direkt an die zur Versorgung der Auswerteschaltung
(40) dienenden Stromquelle (33) angeschlossen
ist.
7. Sicherheitsschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Eingang des ODER-Gliedes (28) mit dem Ausgang eines Schlupfsignalgenerators
(4) der Auswerteschaltung (40) verbunden
ist, welcher dann ein Schlupfsignal (γ) als Steuersignal erzeugt,
wenn es
größer als ein vorbestimmter Schwellenwert ist.
8. Sicherheitsschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Eingang des ODER-Gliedes (28) mit dem Ausgang eines Verzögerungssignalgenerators
(6) der Auswerteschaltung (40)
verbunden ist, der ein Drehverzögerungssignal (-b) als Steuersignal
abgibt, wenn
das Signal einen vorbestimmten Schwellenwert übersteigt.
9. Sicherheitsschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß weitere
Eingänge des ODER-Gliedes (28) jeweils mit Ein- und
Ausgängen zugeordneter Verstärker (12, 13) zur Ansteuerung
des Einlaßventils bzw. Auslaßventils (15,
14) verbunden sind.
10. Sicherheitsschaltung nach einem der Ansprüche 7 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuersignale jeweils Zeitgebern (22, 24, 26) zugeführt
werden, die nach Ablauf vorbestimmter Zeiten die Steuersignale
zum ODER-Glied (28) als Fehlersignale hindurchlassen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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ID=11658628
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