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Diese Erfindung bezieht sich auf ferroelektrische
Keramiken der
Pb(Ni1/3Nb2/3)O&sub3;-Pb(Zn1/3Nb2/3)O&sub3;-PbTiO&sub3;-
PbZrO&sub3;-Serie. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf ferroelektrische Keramiken der
Pb(Ni1/3Nb2/3)O&sub3;-Pb(Zn1/3Nb2/3)O&sub3;-PbTiO&sub3;-
PbZrO&sub3;-Serie, die sowohl eine hohe piezoelektrische
Konstante (d) wie auch einen hohen mechanischen
Qualitätsfaktor (Qm) aufweist und auch eine hohe
Curie-Temperatur (Tc) besitzt.
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Piezoelektrische Materialien, die ferroelektrische
Keramiken umfassen, sind bis jetzt in verschiedenen
Anwendungen, wie beispielsweise als piezoelektrische
Filter, piezoelektrische Transducer,
Ultraschalloszillatoren oder piezoelektrische Unterbrecher
verwendet worden. Bekannt als die am typischsten
verwendeten, ferroelektrischen Keramiken in derartigen
Anwendungen sind feste Lösungen der
PbTiO&sub3;-PbZrO&sub3;-Serie. Darüber hinaus sind feste
Lösungen der PbTiO&sub3;-PbZrO&sub3;-Serie in Verbindung mit
einer festen Lösung einer komplexen Perowskit-artigen
Verbindung, wie beispielsweise Pb(Mg1/3Nb2/3)O&sub3;,
Pb(Ni1/3Nb2/3)O&sub3; oder Pb(Zn1/3Nb2/3)O&sub3; auch
als ferroelektrische Keramiken mit verbesserten
piezoelektrischen Eigenschaften bekannt.
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Andererseits ist die Verwendung von piezoelektrischen
Keramikmaterialien als Betätigungselement kürzlich
untersucht worden. In diesem Fall ist es notwendig,
elektrische Energie mit Hilfe des piezoelektrischen
Keramikmaterials in mechanische Energie umzuwandeln.
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Für die Energieumwandlung sind piezoelektrische
Keramikmaterialien mit einer grossen piezoelektrischen
Konstante (d) erwünscht.
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Im allgemeinen ist die piezoelektrische Konstante (d) in
einem piezoelektrischen Keramikmaterial mit einem
elektromagnetischen Kopplungsfaktor (k) und einer
relativen Dielektrizitätskonstante (epsilon) des
piezoelektrischen Keramikmaterials verbunden, und die
relative Gleichung ist folgende:
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d k ε
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und deshalb ist es für die Vergrösserung der
piezoelektrischen Konsante (d) erforderlich, den
elektromechanischen Kopplungsfaktor (k) und/oder eine
relative Dielektrizitätskonstante (epsilon) zu vergrössern.
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Darüber hinaus ist es bei Anwendungen von
piezoelektrischen Keramikmaterialien beispielsweise als
Antriebsteil eines Betätigungselementes, wie
beispielsweise eines Ultraschallmotors, wobei mechanische
Resonanz des Materials verwendet wird, wünschenswert, dass
sowohl die piezoelektrische Konstante (d) wie auch der
mechanische Qualitätsfaktor (Qm) gross sind. Das bedeutet,
dass, wenn ein piezoelektrisches Keramikmaterial in einem
Ultraschallmotor, d.h. in dem Resonanzfrequenzbereich,
verwendet wird, wird, falls der mechanische
Qualitätsfaktor (Qm) des Materials gering ist, nicht nur
die Amplitude der mechanischen Resonanz des Materials
nicht gross werden, sondern auch die aufgrund des darin
einbezogenen Hochfrequenzantriebes erzeugte Wärme wird als
Ergebnis davon gross werden, was zu einer unerwünschten
Reduzierung der spontanen Polarisation des Materials und
zu einer unerwünschten Abnahme der piezoelektrichen
Konstante (d) des Materials führt.
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Andererseits ist es erwünscht, dass piezoelektrische
Keramikmaterialien eine hohe Curie-Temperatur (Tc) haben,
damit die unerwünschte Reduzierung der spontanen
Polarisierung oder die unerwünschte Abnahme der
piezoelektrischen Konstante (d) des Materials schwierig
auftritt, selbst wenn die aufgrund des
Hochfrequenzantriebes des als Betätigungselement
verwendeten Materials erzeugte Wärme gross wird, und auch
damit der Temperaturbereich, bei dem das Material als
Betätigungselement funktionsfähig ist, verbreitert wird.
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Während der mechanische Qualitätsfaktor (Qm) der festen
Lösungen der PbTiO&sub3;-PbZrO&sub3;-Serie oder der
pbTiO&sub3;-pbZrO&sub3;-Serie in Verbindung mit einer festen
Lösung eines Perowskit-Komplexes, wie beispielsweise
Pb(Mg1/3Nb2/3)O&sub3;, Pb(Ni1/3Nb2/3)O&sub3; oder
Pb(Zn1/3Nb2/3)O&sub3; durch Einführung einer derartig
festen Verbindung, wie beispielsweise MnO&sub2; verbessert
werden kann, besteht ein Problem darin, dass die
piezoelektrische Konstante (d) des Materials drastisch
abnimmt, wenn die eingebrachte MnO&sub2;-Menge zunimmt.
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Während andererseits die piezoelektrische Konstante (d)
der zuvor genannten festen Lösungen durch Einführung einer
derartig weichen Verbindung, wie beispielsweise Nb&sub2;O&sub5;,
Ta&sub2;O&sub5;, La&sub2;O&sub3;, Nd&sub2;O&sub3; oder Bi&sub2;O&sub3; oder durch
teilweise Substitution von Pb der zuvor genannten festen
Lösungen durch Ba, Sr oder Ca verbessert werden kann,
besteht ein Problem darin, dass die Curie-Temperatur des
Materials drastisch abnimmt, wenn die Menge der
eingeführten weichen Verbindung oder die
Substitutionsmenge zunimmt.
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In Anbetracht der zuvor genannten Probleme haben die
Erfinder gründliche Untersuchungen im Hinblick auf
Metallionensubstituenten, die in festen Perowskit-Lösungen
der PbTiO&sub3;-PbZrO&sub3;-Serie verwendet werden können,
durchgeführt, und als Ergebnis festgestellt, dass feste
Lösungen der Pb(Ni1/3Nb2/3)O&sub3;-Pb(Zn1/3Nb2/3)O&sub3;-
PbTiO&sub3;-PbZrO&sub3;-Serie mit einer bestimmten
Zusammensetzung davon abgehalten werden können, dass die
piezoelektrische Konstante (d) abnimmt, im Hinblick auf
den mechanischen Qualitätsfaktor (Qm) verbessert werden
können und zusätzlich eine hohe Curie-Temperatur (Tc)
beibehalten können, indem teilweise Pb der festen Lösungen
durch La oder Nd in einer bestimmten Menge substituiert
wird und eine bestimmte Menge MnO&sub2; eingeführt wird. Die
vorliegende Erfindung ist auf der Grundlage der zuvor
aufgeführten Ergebnisse vollendet worden.
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Die vorliegende Erfindung basiert auf den genannten
Ergebnissen, und demgemäss ist es Aufgabe der Erfindung,
ferroelektrische Keramiken zur Verfügung zu stellen, die
sowohl eine grosse piezoelektrische Konstante (d) wie auch
einen grossen mechanischen Qualitätsfaktor (Qm) aufweisen
und auch eine hohe Curie-Temperatur besitzen und welche
als Folge davon ausgezeichnete piezoelektrische
Eigenschaften aufweisen.
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Die erfindungsgemässe ferroelektrische Keramik ist eine
feste Perowskit-Lösung, umfassend eine feste Lösung,
dargestellt durch die Formel
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Pb1-(3/2)aMa[(Ni1/3Nb2/3)1-b(Zn1/3Nb2/3)b]xTiyZrzO&sub3;
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wobei M mindestens ein Element aus der Gruppe aus La und
Nd ist, x + y + z 1 ist, a 0,005 bis 0,03 ist, b 0,5 bis
0,95 ist, x 0,1 bis 0,4 ist, y 0,3 bis 0,5 ist und z 0,2
bis 0,5 ist, unter der Voraussetzung, dass MnO&sub2; in einer
Menge von 0,3 bis 1,0 Gew.%, bezogen auf die feste
Perowskit-Lösung, enthalten ist.
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Die erfindungsgemässen ferroelektrischen Keramiken, die
Perowskit-Kristalle mit der zuvor genannten
Zusammensetzung aufweisen, in die eine bestimmte
MnO&sub2;-Menge eingeführt ist, haben eine grössere
piezoelektrische Konstante (d) und auch eine ausreichend
hohe Curie-Temperatur im Vergleich zu konventionellen
ferroelektrischen Keramiken trotz der Tatsache, dass die
gegenwärtigen ferroelektrischen Keramiken einen
mechanischen Qualitätsfaktor (Qm) aufweisen, der praktisch
gleich zu dem der konventionellen ferroelektrischen
Keramiken ist. Demgemäss haben die erfindungsgemässen
ferroelektrischen Keramiken ausgezeichnete Eigenschaften,
wenn sie für Anwendungen, beispielsweise als Antriebsteil
eines Betätigungselementes, wie beispielsweise eines
Ultraschallmotors, wobei die mechanische Resonanz des
Materials verwendet wird, verwendet werden.
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Die erfindungsgemässen ferroelektrischen Keramiken werden
jetzt im nachfolgenden detailliert beschrieben.
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Die erfindungsgemässe ferroelektrische Keramik ist eine
feste Perowskit-Lösung, enthaltend eine feste Lösung,
dargestellt durch die Formel
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Pb1-(3/2)aMa[(Ni1/3Nb2/3)1-b(Zn1/3Nb2/3)b]xTiyZrzO&sub3;
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wobei M mindestens ein Element aus der Gruppe La und Nd
ist,
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x + y + z 1 ist
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a 0,005 bis 0,03, vorzugsweise 0,007 bis 0,02 ist,
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b 0,5 bis 0,95, vorzugsweise 0,6 bis 0,9 ist,
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x 0,1 bis 0,4, vorzugsweise 0,2 bis 0,4 ist,
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y 0,3 bis 0,5, vorzugsweise 0,33 bis 0,4 ist und
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z 0,2 bis 0,5, vorzugsweise 0,27 bis 0,4 ist,
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und welche MnO&sub2; in einer Menge von 0,3 bis 1 Gew.%,
vorzugsweise 0,4 bis 0,8 Gew.%, bezogen auf die feste
Perowskit-Lösung, enthält.
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Wenn die Perowskit-Kristalle, die die erfindungsgemässen
ferroelektrischen Keramiken bilden, durch ABO&sub3;
dargestellt werden, sind Pb und La und/oder Nd, die
teilweise Pb substituieren, in Form von Metallionen in den
A-Stellen der Kristalle vorhanden. In diesem Fall ist der
Wert "a", der die Menge an La und/oder Nd, die teilweise
Pb substituieren, darstellt, wünschenswerterweise nicht
weniger als 0,005, um eine grosse piezoelektrische
Konstante (d) der Kristalle zu erhalten, und ist
wünschenswerterweise nicht grösser als 0,03, um die
Curie-Temperatur (Tc) der Kristalle auf einem hohen Niveau
zu halten.
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Darüber hinaus ist die in die zuvor genannten
Perowskit-Kristalle einzuführende MnO&sub2;-Menge
wünschenswerterweise nicht geringer als 0,3 Gew.%, bezogen
auf die Kristalle, um einen grossen mechanichen
Qualitätsfaktor (Qm) der Kristalle zu erhalten, und ist
wünschenswerterweise nicht grösser als 1,0 Gew.%, um die
piezoelektrische Konstante (d) der Kristalle auf einem
hohen Niveau beizubehalten.
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Wenn Teile von Pb der Perowskit-Kristalle mit einem durch
die Formel
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Pb[(Ni1/3Nb2/3)1-b(Zn1/3Nb2/3)b]xTiyZrzO&sub3;
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dargestellten bestimmten Zusammensetzungsbereich, der die
ferroelektrischen Keramiken gemäss der Erfindung bildet,
durch eine bestimmte Menge an La und/oder Nd ersetzt
werden, und die bestimmte MnO&sub2;-Menge in der jetzt
beschriebenen Weise eingeführt wird, kann der mechanische
Qualitätsfaktor (Qm) des Kristalls verbessert werden, und
die Curie-Temperatur (Tc) der Kristalle kann auf einem
hohen Niveau gehalten werden, ohne dass die
piezoelektriche Konstante (d) der Kristalle so sehr
abnimmt, und als Folge davon können ferroelektrische
Keramiken, die sowohl eine hohe piezoelektrische Konstante
(d) wie auch einen grossen mechanischen Qualitätsfaktor
(Qm) aufweisen und auch eine hohe Curie-Temperatur (Tc)
besitzen, effektiv erhalten werden.
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Die ferroelektrischen Keramiken mit der zuvor genannten,
gemäss der Erfindung definierten Zusammensetzung können
erhalten werden, indem aus Teilchen bestehende
Metallverbindungen, wie beispielsweise Oxide und Salze, in
derartigen Mengen, welche die gewünschte Zusammensetzung
bei Sinterung liefern, gemischt werden, und indem die
Mischung gesintert wird. Die Verfahren zum Herstellen der
teilchenförmigen Ausgangs-Metallverbindungen sind nicht
besondes begrenzt. Sie können mittels verschiedener
bekannter Verfahren einschliesslich Verfahren in der
flüssigen Phase, wie beispielsweise Fällung, Mitfällung,
Alkoxid- und Sol-Gelverfahren und mittels Verfahren in der
festen Phase, wie beispielsweise diejenigen, die auf
Zersetzung von Oxalaten und Mischen von Oxiden beruhen,
hergestellt werden. Die auf diese Weise erhaltene Mischung
von teilchenförmigen Meallverbindungen in entsprechenden
Anteilen kann bei einer Temperatur von 800 bis 1000ºC
gebrannt, in einer Kugelmühle pulverisiert, getrocknet, zu
einer Platte oder Scheibe bei einem Druck von
490,5 x 10&sup5; bis 1471 x 10&sup5; Pa (500 bis 1500 kg/cm²)
gepresst und letztendlich bei einer Tempertur von 1000 bis
1300ºC gesintert werden, wodurch die gewünschten
ferroelektrischen Keramiken erhalten werden können.
BEISPIELE
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Obwohl die vorliegende Erfindung jetzt im nachfolgenden
unter Bezuganhme auf die folgenden Beispiele beschrieben
wird, ist die Erfindung keineswegs auf diese Beispiele
begrenzt.
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Der radialelektromagnetische Kopplungsfaktor (Kp), die
relative Dielektrizitätskonstante
(epsilonT33/epsilon&sub0;), die piezoelektriche
Konstante (d&sub3;&sub1;) und der mechanische Qualitätsfaktor (Qm)
der ferroelektrischen Keramiken wurden in Übereinstimmung
mit dem Japan Electronic Material Manufactures Association
Standard (EMAS) gemessen.
BEISPIELE 1 BIS 2, VERGLEICHSBEISPIELE 1 BIS 4
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PbO, ZrO&sub2;, TiO&sub2;, NiO, ZnO, Nb&sub2;O&sub5;, La&sub2;O&sub3; und
MnO&sub2; wuden in Mengen abgewogen, welche jeweils die in
Tabelle 1 angegebene Zusammensetzung liefern, pulverisiert
und in einer Kugelmühle gemischt. Die pulverisierte
Mischung wurde bei einer Temperatur von 800 bis 1000ºC
während einer Dauer von 1 bis 2 Stunden geglüht, in einer
Kugelmühle pulverisiert und getrocknet. Die Mischung wurde
anschliessend in eine Scheibe mit einem Durchmesser von
25 mm bei einem Druck von 981 x 10&sup5; Pa (1000 kg/cm²)
gepresst und anschliessend bei einer Temperatur von 1050
bis 1250ºC während einer Dauer von 1 bis 2 Stunden
gesintert. Die auf diese Weise hergestellte gesinterte
Scheibe wurde auf eine Dicke von 0,5 mm poliert, mittels
einer Silberpaste auf beiden Oberflächen mit Elektroden
versehen und gebrannt. Sie wurde anschliessend durch
Anwendung eines elektrischen DC-Feldes von 20 bis 40 KV/cm
in einem Siliconöl gepolt und danach 12 Stunden gealtert.
Die auf diese Weise hergestellte Probe wurde im Hinblick
auf verschiedene elektrische Eigenschaften getestet.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
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In Tabelle 1 bedeuten a, b, x, y und z Koeffizienten, die
in der Formel
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Pb1-(3/2)aMa[(Ni1/3Nb2/3)1-b(Zn1/3Nb2/3)b]xTiyZrzO&sub3;
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x+y+z=1
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auftreten.
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Aus dem Vergleich des Beispiels 1 mit dem
Vergleichsbeispiel 1 ergibt sich, dass ferroelektrische
Keramiken mit teilweise durch La substituiertem Pb, welche
MnO&sub2; enthalten (Beispiel 1), einen höheren
radialelektromechanischen Kopplungsfaktor (Kp) und eine
höhere piezoelektrische Konstante (d&sub3;&sub1;) verglichen mit
den ferroelektrischen Keramiken, die MnO&sub2; enthalten,
aber bei denen Pb nicht durch La substituiert ist
(Vergleichsbeispiel 1), haben, wohingegen sie einen
mechanischen Qualitätsfaktor (Qm) aufweisen, der praktisch
dem des Vergleichsbeispiels 1 entspricht.
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Aus dem Vergleich des Beispiels 1 mit dem
Vergleichsbeispiel 2 ergibt sich, dass die
ferroelektrischen Keramiken des Beispiels 1 einen höheren
radialelektromagnetischen Kopplungsfaktor (Kp) und auch
eine leicht niedrigere piezoelektrische Konstante (d&sub3;&sub1;)
im Vergleich zu den ferroelektrischen Keramiken, bei denen
Pb teilweise durch La substituiert ist, aber die nicht
MnO&sub2; enthalten (Vergleichsbeispiel 2), aufweisen,
zusätzlich zu den Ergebnissen, die in ausreichendem Masse
aus der erhältlichen Information vorhergesagt werden
können, dass die in Beispiel 1 erhaltene ferroelektrische
Keramik eine niedrige relative Dielektrizitätskonstante
epsilonT33/epsilon&sub0; und einen hohen mechanischen
Qualitätsfaktor (Qm) aufweist.
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Eine zu den vorhergehenden Ausführungen ähnliche Tendenz
wird auch beobachtet, wenn Beispiel 2 mit
Vergleichsbeispiel 3 bzw. 4 verglichen wird.
BEISPIELE 3 BIS 7 UND VERGLEICHSBEISPIELE 5 BIS 7
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Es wurden Proben von ferroelektrischen Keramiken mittels
des gleichen, wie in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens
hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, dass die Werte der
Koeffizienten a und b in der Formel
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Pb1-(3/2)aLaa[(Ni1/3Nb2/3)1-b(Zn1/3Nb2/3)b]0,2Ti0,4Zr0,4O&sub3;
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wie in Tabelle 2 angegeben, geändert wurden. Die auf diese
Weise hergestellten Proben wurden im Hinblick auf
verschiedene elektrische Eigenschaften getestet.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Aus dem Vergleich zwischen den Beispielen 4 bis 5 und dem
Vergleichsbeispiel 1 und aus dem Vergleich zwischen den
Beispielen 6 bis 7 und dem Vergleichsbeispiel 5 ergibt
sich, dass die durch Substitution von Pb durch La
erhältliche Wirkung sehr gross ist. Aus den in den
Vergleichsbeispielen 6 und 7 erhaltenen Ergebnissen lässt
sich jedoch erkennen, dass, wenn der Wert des
Koeffizienten b nicht grösser als 0,5 wird, die Wirkung
der Substitution von Pb durch La nicht so gross ist.
BEISPIELE 8 BIS 9 UND VERGLEICHSBEISPIELE 8 BIS 9
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Es wurden Proben von ferroelektrischen Keramiken mittels
der gleichen Verfahren, wie in den Beispielen 1 und 7 und
im Vergleichsbeispiel 1 beschrieben, hergestellt, jedoch
mit der Ausnahme, dass Pb teilweise durch Nd anstelle von
La substituiert wurde. Die auf diese Weise hergestellten
Proben wurden im Hinblick auf verschiedene elektrische
Eigenschaften untersucht.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.
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Aus dem Vergleich zwischen Beispiel 8 und
Vergleichsbeispiel 8 und aus dem Vergleich zwischen
Beispiel 9 und Vergleichsbeispiel 9 ergibt sich, dass die
erhaltenen Proben, die MnO&sub2; enthalten (Beispiele 8 und
9), einen hohen mechanischen Qualitätsfaktor (Qm)
aufweisen, und zusätzlich einen höheren
radialelektromagnetischen Kopplungsfaktor (Kp) im
Vergleich zu den Proben aufweisen, die durch teilweises
Substituieren von Pb durch Nd erhalten sind, aber nicht
MnO&sub2; enthalten (Vergleichsbeispiele 8 und 9), und auch,
dass sie Werte der piezoelektrischen Konstante (d&sub3;&sub1;)
besitzen, die praktisch denjenigen der Proben der
Vergleichsbeispiele 8 und 9 entsprechen.
TABELLE 1
Zusammensetzung
Elektrische Eigenschaften
TABELLE 2
Zusammensetzung
Elektrische Eigenschaften
TABELLE 3
Zusammensetzung
Elektrische Eigenschaften
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Wie zuvor dargestellt, sind die ferroelektrischen
Keramiken gemäss der vorliegenden Erfindung feste
Perowskit-Lösungen, umfassend feste Lösungen mit einer
durch die nachfolgende Formel dargestellten bestimmten
Zusammensetzung.
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Pb[(Ni1/3Nb2/3)1-b(Zn1/3Nb2/3)b]xTiyZrzO&sub3;
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In den zuvor genannten festen Perowskit-Lösungen ist Pb
teilweise durch eine bestimmte Menge La oder Nd
substituiert worden, und auch eine bestimmte Menge MnO&sub2;
ist enthalten. Deshalb besitzen die ferroelektrischen
Keramiken gemäss der Erfindung im Vergleich zu bekannten
ferroelektrischen Keramiken eine grössere piezoelektrische
Konstante (d) und behalten eine hohe Curie-Temperatur
(Tc), während sie einen mechanischen Qualitätsfaktor (Qm)
besitzen, der praktisch dem bekannter ferroelektrischer
Keramiken entspricht. Demgemäss zeigen die
ferroelektrischen Keramiken gemäss der Erfindung
ausgezeichnete Eigenschaften, wenn sie in Anwendungen wie
beispielsweise als Antriebsteil eines
Betätigungselementes, beispielsweise eines
Ultraschallmotors, verwendet werden, wobei von der
mechanischen Resonanz des verwendeten Materials Gebrauch
gemacht wird.