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Zeitschalter für das Überwachungssignal elektrisch betätigter Fahrtrichtungsanzeiger
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zeitschalter für das Überwachungssignal elektrisch
betätigter Fahrtrichtungsanzeiger. Es sind bereits derartige, Zeitschalter bekannt,
bei denen das Einschaltendes Signals (Licht-und Schallsignal.) durch einen elektrisch
beheizten Bimetallstreifen erfolgt, falls. die Fahrtrichtungsanzeige nicht innerhalb
einer bestimmten Zeit -rückgängig gemacht wird. Bei diesen bekannten Einrichtungen
sind jedoch für jeden der Fahrtrichtungsanzeiger ein besonderer Bimetallstreifen
vorgesehen. Abgesehen davon, daß es. auch unpraktisch ist, die Bimetallstreifen
durch die Spulen der Elektromagneten zu beheizen, müssen diese zusammen mit den
Winkern- am Fahrzeugkasten angebaut werden, sind also schwer zugänglich und den*
verschiedenen Außentemperaturen viel mehr unterworfen als ein einziger am Instrumentenbrett
untergebrachter Zeitschalter. Durch die Einrichtung gemäß der Erfindung wird eine
wesentlich verein-. fachte und in ihrer Wirkung verbesserte Anordnung daduech geschaffen,
daß der Heizdraht des Bimetallstreifens mit dem einen Ende an den einen Wirkungskontakt
-des Schalters für den rechten und den linken Fahrtrichtungsanzeiger und mit dem
anderem. Ende an den anderen Wirkungskontakt desselben angeschlossen ist und ferner
von jedem dieser Kontakte ein Leiter über das elektrische Antriebsmittel, z. B.
einen Elektromagneten des betreffenden Fahrtrichtungsanzeigers an Masse geführt
ist, so daß für beide Fahrtrichtungsanzeiger nur ein -Zeitsehalter mit einem Bimetallstreifen
erforderlich ist.
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Bei einem Schalter mit einem in bekannter Weise aus einem Summer bestehenden
Überwachungssignal kann der Elektromagnet des Summers zwei gleichlaufende Wicklungen
aufweisen, deren eine Enden gemeinsam an
die Feder des Sümmers angeschlossen
sind; während die anderen Enden je mit der Erregerleitung des Antriebselektromagneten
des entsprechenden Fahrtrichtungsanzeigers in Verbindung stehen, so daß immer eine
Wicklung als Rückleitung dient.
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Die Zeichnung zeigt z. B. eine Ausführungsform der Einrichtung gemäß
der Erfindung schematisch.
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Die beiden Winker i, i' werden in bekannter Weise durch Elektromagnete
2, 2' bei etwa 2 Ampere betätigt, die ihren Strom über einen Schalter 3 erhalten,
je nachdem dieser mit einem Kontakt 4 -oder ¢' in Verbindung gebracht wird. Zwei
Wicklungen 5, 5' liegen getrennt und gleichsinnig auf dem Eisenkern eines Elektromagneten
6 und sind- bei 7 gemeinsam an die Feder es als Wag;bnerscher Hammer ausgebildeten
Sommers 9 angeschlossen.
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Die Wicklungen 5, 5' sind durch eine Leitung 8 miteinander verbunden.
In der Leitung 8 liegt ein Heizdraht io, der so bemessen ist, daß er unter Batteriespannung
etwa den zehnten Teil des Stromes aufnimmt, der durch :die Elektromagneten 2 bzw:
2' fließen kann. Innerhalb der Heizdrahtwicklung liegt ein Birnetallstreifen i i,
der mit dem isolierten Ende an Masse 12 gelegt ist und dessen freies Ende mit der
Kontaktfeder 13 des Sommers 9 in Berührung kommen kann. Ein Anschlag 14 ist als
Hubbegrenzung für den Bimetallstreifen vorgesehen. Der Sommer ist in einem Gehäuse
15 untergebracht und bildet zweckmäßig mit dem Schalter 3 eine Einheit.
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Wird z. B. für die Anzeige einer Fahrtrichtungsänderung nach rechts
der Schalter 3 in die gezeichnete rechte Stellung gebracht, so fließt der Strom
vom Pluspol über den Elektromagneten 2 an Masse 12, und der Fahrtrichtungsanzeiger
i wird ausgeschwenkt. Gleichzeitig geht jedoch ein Zweigstrom von etwa ein Zehntel
des den Elektromagneten.2 durchfließenden Stromes über die Leitung 8 und den Kontakt
4' zu der Masse des Elektromagneten 2'. Dieser Strom ist zu schwach, um auch den
Fahrtrichtungsanzeiger 2' auszuschwenken, erhitzt jedoch den Heizdraht i o und damit
.den Bimetallstreifen i i, der sich nach abwärts. zu biegen beginnt. Die Wicklungen
des Elektromagneten 6 sind ebenfalls von einem Zweigstrom durchflossen, der von
der Wicklung 5 zur Ans-chlußstelle 7 und von dieser über die Wicklung 5' zur Masse
des Elektromagneten 2' führt. Infolge des Widerstandes der Wicklungen 5, 5' ist
dieser Strom jedoch so schwach, dä.ß auch hierdurch der Elektromagnet 2' nicht in
Wirksamkeit tritt. Dia. die Wicklungen 5, 5' wie eine Bifilarwicklung wirken, wird
der Elektromagnet 6 nicht erregt. Erst bis sich der Bimetallstreifen i i so weit
gebogen hat (etwa nach io Sekunden), daß er mit der Kontaktfeder 13 des Sommers
Berührung erhält, fließt ein Strom durch die Wicklung 5 des Elektromagneten 6,-
.die Sommerfeder 9, die Kontaktfeder 13 und den Bimetallstreifen i i zur Masse12,
der infolge des ;geringen Widerstandes dieser Teile. wesentlich stärker ist als
der in der anderen Wicklung fließende Strom, und hält den Surnmer in bekannter Weise
so lange in Tätigkeit, bis der Strom mittels des Schalters 3 abgeschaltet wird.
Da die Einrichtung symmetrisch auch für den linken Fahrtrichtungsanzeiger i' ausgeführt
ist, so ist ersichtlich, daß beim Umstellen des Schalters 3 auf den Kontakt ¢' der
gleiche Vorgang eintritt, nur mit dem Unterschied, daß jetzt der linke Fahrtrichtungsanzeiger
i' ausgeschwenkt wird.
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Bei Fahrtrichtungsanzeigern mit vorgesehenem Kontrollkontakt, der
in bekannter Weise eine Lampe, die @ani Instrumentenbrett oder im Schalter angeordnet
ist, zum Aufleuchten bringt, kann diese Einrichtung ohne weiteres belassen werden,
damit der Fahrer die Gewähr hat, daß der Fahrtrichtungsanzeiger wirklich in Tätigkeit
getreten ist. Nach Ablauf der vorgesehenen Zeit wird er durch vorstehend beschriebene
Einrichtung daran erinnert, daß er den Fahrtrichtungsanzeiger in die Nullstellung
zurückbringen muß.
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Einen besonderen Vorteil bietet die Erinnerungseinrichtung nach der.
Erfindung auch bei Stillstand oder beim Verlassen des Fahrzeuges; denn es ist schon
öfters vorgekommen, daß; da vergessen wurde, den Fahrtrichtungsanzeiger abzuschalten,
ein Brand im Fahrzeug verursacht wurde oder zumindest ein überhitzen der Elektromagnetwicklungen
mit gänzlicher Entleerung der Batterie eintrat.
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Statt der doppelten Wicklung, die im Sommersystem vorgesehen ist,
läßt sich auch eine einfache Wicklung des Elektromagneten 6 verwenden, die unmittelbar
an den Pluspol des Schalters 3, wie punktiert angedeutet, ,angeschlossen ist, doch
hat diese Einrichtung den Nachteil; daß nach dem Abschalten noch ein kurzes Nachsummen
stattfindet, bis der Bimetallstreifen sich so weit zurückgebogen hat, daß der Kontakt
der Feder 13 unterbrochen wird.