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Preßvorrichtung zum Zerkleinern von Früchten; Gemüse u. dgl. Die Erfindung
bezieht. sich auf eine Preßvorrichtung zum Zerkleinern von Früchten und Gemüse,
die aus einem Boden mit Durchlaßöffnungen und einem auf diesem Boden sich drehenden
Zerquetscher besteht. Hierbei kann der Boden flach, kegelig, gewölbt, mit Facetten
versehen,oder in einer ähnlichen-geeigneten Weise geformt sein.
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Bei den Preßvorrichtungen bekannter Art wurde bisher der mit Öffnungen
versehene Boden nicht mit Vorsprüngen ausgerüstet. Infolgedessen wurde die* zu zerkleinernde
Fruchtmasse durch den Zerquets,cher @ mitgenommen und könnte, ohne Widerstand zu
finden, auf dem Boden entlang gleiten, so daß zur Zerkleinerung der Früchte erheblich
große Kräfte aufgewendet werden maßten.
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Andererseits hatte man auch versucht, die Massen durch Öffnungen festzuhalten,
die z. T. keilförmig ausgebildet waren. Da sich die keilförmigen Öffnungen aber
mit dein Boden auf gleicher Höhe befanden, wurden mit dieser Ausführungsform keine
befriedigenden Ergebnisse erzielt.
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Schließlich isst es ,schon bei Saftpressen bekanntgewörden, über den
Öffnungen des Siebes Erhöhungen auszubilden, die seitlich gerichtete Öffnungen aufweisen.
Durch diese Öffnungen sollte jedoch die beabsichtigte Trennung von Trebern und Fruchtsaft
erleichtert werden.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß bei einer Preßvorrichtung zum
Zerkleinern von Früchten, Gemüse u. dgl. der Boden, der mit Durchlaß,öffnungen versehen
ist, auf einem oder mehreren zu .der Drehachse des Zerquetschers konzentrischen
Kreisen Vorsprünge trägt, über die der mit dem Boden jn. Berührung kommende Rand
des Zerquetschers mit entsprechenden Aussparungen gleitet. Hierbei können die Vorsprünge
an den Rändern der Durchlaßöffnungen so- ausgebildet
sein, daß sie
in einem der Drehrichtung des Zerquetschers entgegengesetzten Sinne liegen.
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Die Ausbildung der Vorsprünge kann außerordentlich mannigfaltig sein.
Sie können beispielsweise von aus dem Boden des Behälters hochgebogenen Zungen gebildet
sein, die sich über den Durchlaßöffnungen des Bodens befinden. Ferner-können die
Vorsprünge auch durch Auswölbungen des Bodens gebildet werden. Schließlich können
die Vorsprünge auch durch Löten oder Schweißen an dem Boden des Behälters befestigt
werden.
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Bei der Erfindung wird durch die ineinandergreifenden Vorsprünge des
Bodens und der Nuten des Zerqüetschers ein derartiges Zerkleinern der Preßmasse
erreicht, daß nach und nach die einzelnen Teilchen des Fruchtfleisches ,abgerissen
werden. Das Zerkleinern erfolgt also nicht mehr wie bei den hekannten Vorrichtungen
durch den Preßdruck allein, sondern zu diesem Preß druck kommt ergänzend die Schneidwirkung
der ineinandergreifenden Vorsprünge des Bodens und der Nuten des Zerquetschers hinzu.
Die Folge hiervon ist, daß zum Zerkleinern der Preßmasse wesentlich geringere Kräfte
aufgewendet werden müssen -und trotzdem eine sehr feine Zerkleinerung stattfindet.
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Auf den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Fig. i zeigt in der Draufsicht einen Boden nach der Erfindung mit öffnungen und
Vorspf üngen von verschiedenartiger Ausbildung.
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Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Fig. i in Richtung der Linie
i sowie einen Teil des Zerquetschers.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt der Fig. i in Richtung der Linie II sowie
einen Teil des Zerquetschers.
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Fig. q. zeigt einen Schnitt der Fig. i in Richtung der Linie III sowie
einen Teil des Zerquetschers.
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Fig. 5 zeigt einen Schnitt der Fig. i in Richtung der Linie IV sowie
einen Teil des Zerquetschers.
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Fig. 6 zeigt einen Schnitt der Fig. i in Richtung der Linie V sowie
einen Teil des Zerquetschers.
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Fig. 7 zeigt im Schnitt einen Teil des Bodens mit einem zungenförmigen
Vorsprung und den entsprechend ausgebildeten Teil des Zerquetschers. -Fig. 8 zeigt
schaubildlich einen Bodenabschnitt mit Vorsprüngen, deren Querschnitt kreisbogenförmig
ist.
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Fig.9 zeigt eine schaubildliche Teilansicht eines Bodens mit Vorsprüngen
in Form eines umgekehrten U. Fig. io zeigt schaubildlich einen Teil des Bodens mit
pyramidenförmigen Vorsprüngen.
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Auf den Zeichnungen ist der herausnehmbare Boden der Preßvorrichtung
mit i bezeichnet. Dieser Boden ist in seiner Mitte mit einer Öffnung 2 zur Aufnahme
der senkrechten Welle des Zerquetschers 3 versehen. Der Boden i ist mit öffnungen
q. versehen, deren Abmessungen dem Feinheitsgrad entsprechen, den man bei der Zerkleinerung
der Früchte zu erhalten wünscht. Erfindungsgemäß sind auf der Oberseite des Bodens
i eiii oder mehrere Vorsprünge 5 angebracht, die einzelne Teilchen von dem zu zerkleinernden
Fruchtfleisch abreißen sollen. Zweckmäßig können diese Vorsprünge durch einen Stift,
einen Zapfen oder eine Lamelle, welche aus dem Werkstoff ausgeschnitten oder auf
dem Boden festgelötet sind, hergestellt sein. Es ist aber auch möglich, die genannten
Vorsprünge durch Ausbeulen des Bodens auszubilden. Die Fig. i zeigt mehrere Ausführungsformen
der Erfindung, die in den folgenden Fig.2 bis 7 im Schnitt dargestellt sind. Wie
aus der Fig. i hervorgeht, sind die öffnungen q. mit den dazugehörigen Vorsprüngen
auf einem oder mehreren zu der Drehachse des Zerquetschers konzentrischen Kreisen
angeordnet, wobei die Vorsprünge an den Rändern dieser öffnungen in einem der Drehrichtung
des Zerquetschers entgegengesetzten Sinne liegen.
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Zweckmäßig können die Vorsprünge nach der Erfindung aus Zungen gebildet
werden, die beim Schneiden der öffnungen ¢ an den Rändern derselben befestigt bleiben
und dann hochgebogen werden, um über die Fläche des Bodens hinauszuragen. Die Vorsprünge
können aber auch dadurch hergestellt werden, daß ein Teil des Randes der Öffnungen
hochgebogen wird. Schließlich können die Vorsprünge auch durch Löten an den Rand
der öffnungen befestigt werden.
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In Fig. 2 ist ein Teil des Bodens i im Schnitt dargestellt. Die Vorsprünge
51 sind hierbei durch Hochdrücken des Randes der Öffnungenq. entstanden. Bei dem
Ausführungsbeispiel sind die Vorsprünge auf drei konzentrischen Kreisen der Öffnungen
.f vorgesehen. Dementsprechend besitzt der Zerquetscher 3 drei verschiedene Rillen,
die entsprechend der Führung der obengenanuten konzentrischen Kreise so ausgebildet
sind, daß die Vorsprünge 51 in diese Rillen eingreifen. Die Vorsprünge liegen, entsprechend
der Drehrichtung des Zerquetschers, hinter den öffnungen q..
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Gemäß Fig. 3 und der Fig. i haben die Vorsprünge 5° eine längliche
Form. Die Öffnungen q. sind so entstanden, daß die Zungen 52 an drei Seiten
aufgeschnitten und sodann
leicht hochgebogen wurden. Der Zerquetscher
3 ist auf seiner Unterseite entsprechend ausgebildet.
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Fig.4 zeigt einen Schnitt des Bodens gemäß Fig. i längs der Linie
III. Die öffnungen 4 sind kreisbogenförmig ausgeschnitten bis .auf eine dreieckige
Zunge 53, deren Basis eine Sehne des betreffenden Kreisbogens darstellt. Die Vorsprünge
53 sind hierbei. derart angeordnet, daß die Spitze der Zunge gegen die Drehrichtung
des Zerquets,chers, wie aus Fig. i hervorgeht, gerichtet ist. Dementsprechend weist
der Zerquetscher 3 an seiner Berührungskante dreieckförmige Ausschnitte auf.
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In Fig. 5 ist ein Schnitt des Bodens i längs der Linie IV der Fig.
i dargestellt. Auch hier sind die öfinungen 4 kreisbogenförmig ausgebildet. Im Gegensatz
zu dem vorhergehenden Beispiel ist aber die Zunge diesmal nicht dreieckförmig, sondern
ebenfalls kreisbogenförmig ausgebildet. Die Vorsprünge sind ferner so angeordnet,
daß die Biegekante der Zunge 54 sowohl einer Sehne der Kreisbögen von den öffnungen
4 als auch der Zunge 54 entspricht. Wie aus der Fig. 5 hervorgeht, ist der Boden
des Zerquetschers dementsprechend ausgebildet.
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In Fig. 6 sind Vorsprünge 55 dargestellt, welche durch Löten, Schweißen
o. dgl. längs eines zu der öffnung 2 konzentrischen Kreises befestigt sind. Wie
die Fig. i- zeigt, werden die Vorsprünge zweckmäßig auf den Rändern der öffnungen
4 und in bezug ,auf -den Drehsinn des Zerquetschers hinter diesen öffnungen angebracht.
Selbstverständlich kölnnen die Vorsprünge 55 auch auf mehreren Kreisen angeordnet
sein. - Die Berührungskante des Zerquetschers 3 ist @entsprechend dem Umriß der
Vorsprünge 55 ausgebildet.
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Fig. 7 zeigt einen Schnitt des Bodens i und des Zerquetschers 3. Hierbei
besteht der Vorsprung aus einer Zunge 56, die aus dem Boden i ausgeschnitten und
sodann etwas hochgebogen wurde. Der Rand des Zerquetschers 3 zeigt eine entsprechende
Ausnehmung, um während des Dr -ehens die Zunge 56 durchzulassen.
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Schließlich sind in den Fig. 8 bis io noch weitere Beispiele von Vorsprüngen
dargestellt. Fig. 8 zeigt -Vorsprünge mit kreisbogenförmigem Querschnitt, Fig.9
ähnliche Vorsprünge mit der Querschnittsform eines umgekehrten U, während
in Fig. io Vorsprünge in Pyramidenforrn dargestellt sind. Sämtliche Vorsprünge werden
auf Kreisen angeordnet, die konzentrisch zu der Mittelöffnung des Bodens liegen.
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Bei allen Figuren ist der Boden i der Prellvorrichtung eben dargestellt
worden. Es wird betont, daß sich jedoch die Erfindung auch auf konkave und konvexe
Böden o. dgl, be-2ieht.