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Zusatzwerkzeug für mit Auswerferflügeln versehene Vorrichtungen zum
Zerkleinern landwirtschaftlicher Saftfutterpflanzen Zusatz zum Patent 924 402 Die
Erfindung betrifft ein Zusatzwerkzeug für Vorrichtungen zum Zerkleinern landwirtschaftlicher
Saftfutterpflanzen, bei dem Auswerferflügel vorgesehen sind und bei dem zum Grobzerkleinern
von Feldfrüchten (Rüben od. dgl.) eine die Auswerferflügel abdeckende Scheibe mit
einer über dieser angeordneten und mit ihr verbundenen Schneidvorrichtung vorgesehen
ist, nach Patent 92440:2.
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Bei diesem bekannten Zusatzwerkzeug wird beim Schneiden von Rüben
der Auswerferflügel abgedeckt, so daß die durch das Messerwerk zerschnittenen Rübenschnitzel
von dem Auswerferflügel nicht mehr erfaßt und weiter zerkleinert oder vermust werden
können. Es hat sich nun gezeigt, daß es mit dem bei diesem bekannten Zusatzwerkzeug
vorgesehenen Schneidmesser ohne weiteres möglich ist, Rüben@zu Schnitzel zu zerkleinern.
Hierbei werden nebenbei aber immer noch einzelne Teile der Rüben vermust, was in
vielen Fällen unerwünscht ist.
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Diesen Nachteil des bekannten Zusatzwerkzeuges zu vermeiden, ist Zweck
der vorliegenden Erfindung.
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Das Neue der Erfindung besteht darin, daß eine zusätzliche, wenn auch
geringe Vermüsung nicht mehr eintritt und daß die Rüben nur in scheibenähnliche
Stücke zerschnitten werden, wenn - die Schneidvorrichtung in der Weise ausgebildet
ist, daß dieselbe aus zwei Schneidflügeln besteht, deren
Schneidkanten
konvex ausgebildet sind und deren Schneidkanten außermittig der Abdeckscheibe enden.
Das vordere Ende der Schneidkante jedes Schneidflügels liegt höher als das hintere
Schneidkantenende. Hierdurch wird ein ziehender Schnitt erreicht, der die Rüben
von der Mitte des Werkzeuges aus in scheibenähnliche Stücke ohne jeden Musanfall
zerschneidet.
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An Hand der Zeichnung soll an zwei Ausführungsbeispielen die Erfindung
näher erläutert werden. Es zeigt Abb. i in Seitenansicht und Abb. a in Dräufsicht
das Zusatzwerkzeug mit in zwei Schneidflügeln unterteiltem Schneidmesser, Abb. 3
in Seitenänsicht und Abb. q. in Draufsicht das Zusatzwerkzeug mit einem einflügligen
Schneidmesser.
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Wie Abb. i erkennen läßt, besteht das Zusatzwerkzeug in der erfindungsgemäßen
Ausführung aus einer Abdeckscheibe i mit zwei auf ihr angeordneten von der Mitte
aus in einer konvexen Kurve nach außen führenden Stegen ,:2 und 3 verschiedener
Höhe. Auf diesen Stegen :2 und 3 ist die aus zwei breiten Schneidflügeln q. und
5 bestehende Schneidvorrichtung aufgesetzt.
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Die Schneidkanten an den Schneidflügeln q. und 5 der Schneidvorrichtung
führen bei Freilassung der Mitte des Werkzeuges, um ein. freies Anschneiden zu sichern,
in einer konvexen Kurve nach außen, wodurch ein ziehender Schnitt ,erreichst wird
und die Rüben in scheibenähnliche Stücke zerschnitten werden. Diese fallen auf die
Abdeckscheibe i, von wo sie in den Auswurf abgeschleudert werden.
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Die beiden Schneidflügel q. und 5 sind durch die auf der Abdeckscheibe
i in, verschiedener Höhe angeordneten Steges und 3 in ihrer Höhenlage stufen-. weise
versetzt zueinander angeordnet, wodurch ein mehrfacher Schnitt der Rüben erreicht
wird.
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Die Schneidflügel q. und 5 liegen -mit ihrem vorderen Schneidkantenende
q.a (Innendurchmesser) gegenüber der Abdeckscheibe i höher als mit ihrem hinterem
Ende 4.b (Außendurchmesser). Dieser Höhenunterschied zwischen dem vorderen und hinteren
Teil bestimmt die Stärke des Schneidgutes, wobei die zu schneidenden Rüben von der
inneren, höheren Schneidkante der Schneidflügel zuerst erfaßt werden. Hierdurch
wird ein ziehender Schnitt von innen nach außen erreicht, der keinen Schlag verursacht
und somit jede Musbildung ausschließt.
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Durch Verstellen des Höhenunterschiedes der vorderen und hinteren
Schneidkantenenden der Schneidflügel q. und 5 kann die zu schneidende Stärke des
Schneidgutes eingestellt werden (in der Zeichnung nicht besonders dargestellt).
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Das in den Abb. i und a der Zeichnung gezeigte und oben beschriebene
Zusatzwerkzeug mit einer Schneidvorrichtung mit zwei Schneidflügeln ist für große
Leistung und große bäuerliche Betriebe bestimmt.
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In den Abb. 3 und q. ist dasselbe Zusatzwerkzeug in seiner Verwendung
für kleinere Maschinen für kleinere bäuerliche Betriebe gezeigt. Da hierfür nur
eine. geringere Leistung erforderlich ist, kommt man hierbei mit einer Schneidvorrichtung
mit nur einem Schneidflügel aus.
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Die Schneidkanten des Schneidflügels 6 sind hierbei genau so wie bei
den * beiden Schneidflügeln q. und 5 der ersten Ausführung konvex ausgebildet, wobei
deren Schneidkanten gleichfalls außermittig enden, sö daß die derart ausgebildete
Schneidkante des Schneidflügels die Rüben erfaßt, und diese in ziehendem Schnitt
in scheibenähnliche Stücke zerschneidet. Es tritt hierbei kein Schlag auf, wodurch
auch kein Mus entstehen kann.
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Das in Abb.3 und q. gezeigte Zusatzwerkzeug besteht in seiner beispielsweise
gezeigten Ausführung aus einer unteren Abdeckscheibe 7 und über dieser auf einem
Zwischenstück angeordneten Schneidmesser.
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Dieses Schneidmesser besteht aus einer Schnitzelscheibe 8, an der
der breite Schneidflügel 6 mit konvex nach außen verlaufenden Schneidkanten angeordnet
ist. Zum Ableiten der Rübenschnitzel ist in der Schnitzelscheibe 8 vor dem Schneidflügel
eine öffnung 9 vorgesehen, durch die die zerschnittenen Rübenstücke auf die Abdeckscheibe
7 abfallen können, von wo sie in den Auswurf abgeschleudert werden.
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Die Wirkungsweise ist bei beiden gezeigten Zusatzwerkzeugen genau
die gleiche. Die in die Musmaschine eingeworfenen Rüben werden von den Schneidkanten
des Schneidflügels, die in einer konvexen Kurve von innen nach außen führen, von
innen heraus in einem ziehenden Schnitt erfaßt und von der Mitte des Zusatzwerkzeuges
aus in scheibenähnliche Stücke zerschnitten. Hierbei wird, da kein Schlag auftritt,
jede Musbildung vermieden.
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Die Schnitzel fallen nach unten auf die Abdeckscheibe und werden von
hier in den Auswurf der Maschine abgeschleudert.
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Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
So kann, ohne am Wesen der Erfindung etwas zu ändern, das Schneidmesser über der
Abdeckscheibe auch in einer anderen Form ausgeführt und angeordnet sein, wesentlich
hierbei ist es nur, daß die Schneidkanten der Schneidflügel des Schneidmessers von
innen heraus die Rüben in ziehendem Schnitt in Stücke zerschneiden, so daß kein
Schlag und somit auch keine.Musbildung auftreten kann.
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Im Bedarfsfall kann auch das in den Abb.3 und q. gezeigte Zusatzwerkzeug
mit zwei@Schneidflügeln versehen sein.