DE68912608T2 - Polyvalente vorrichtung zum schnellen abheben von glasscheiben. - Google Patents
Polyvalente vorrichtung zum schnellen abheben von glasscheiben.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum schnellen Abheben von Glasplatten, die an unterschiedliche Plattenausmaße angepaßt werden kann (Polyvalenz).
- Die Glasplatten werden in quasi horizontaler Position, z.B. auf einem Förderband, erfaßt und in quasi vertikaler Position, z.B. auf einem Pult, abgestellt. Eine solche Operation wird als Abheben bezeichnet.
- Gegenwärtig ist die Abhebemaschine entworfen für fest definierte Plattenmaße.
- Es gibt Abhebemaschinen für Platten mit kleinen Maßen (Länge = 600 - 1200 mm, Länge = 400 - 600 mm), die mit sehr schnellen Taktraten (eine abgehobene Platte alle 2 s) oder, allgemeiner, mit schnellen Taktraten (3 - 4 s) arbeiten.
- Es sind auch Maschinen für Platten mittlerer Maße (Länge = 1000 - 1300 mm, Breite = 1800 - 3500 mm) auf dem Markt, die mit langsameren Taktraten arbeiten (über 6 s).
- Die Druckschrift EP-A-0 243 236 zeigt eine Abhebemaschine für Platten mit kleinen Maßen. Sie umfaßt Arme, die senkrecht an einer Welle montiert sind, die sie drehantreibt, Hand-habungsmittel (Saugnäpfe), die am Ende eines jeden Arms montiert sind, und die Arme sind senkrecht zur Welle gleitbeweglich.
- Um finanzielle und platzmäßige Einsparungen bei der Anlage zu ermöglichen, schlägt die vorliegende Erfindung eine einfache, kompakte Abhebemaschine vor, die in der Lage ist, Platten unterschiedlicher Ausmaße zu greifen, und die schnelle Arbeitstaktraten zuläßt (eine abgehobene Platte alle 4 s oder über 4s).
- Genauer gesagt umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abheben von auf einem horizontalen Förderband eintreffenden Glasscheiben:
- - wenigstens einen Arm, der um eine am unteren Ende des Arms angeordnete horizontale Achse zwischen einer im wesentlichen vertikalen Position zum Ergreifen der Platte und einer im wesentlichen horizontalen Position zum Absetzen derselben drehbar ist, wobei die Vorrichtung ferner Einrichtungen zum Drehen des Arms aufweist,
- - einen am oberen Ende jedes drehbaren Arms montierten Träger, der entlang der Achse des Arms gleitbeweglich ist und Saugnäpfe zur Handhabung der Platten trägt, wobei der oder die bewegliche(n) Arm(e), Träger und Saugnäpfe symmetrisch zur Achse des Förderbands angeordnet sind, und ihre Zahl und Anordnung in Abhängigkeit von den Maßen der abzuhebenden Platten bestimmt sind,
- - mindestens zwei mit dem oder den Träger(n) verbundene zurückziehbare Arme, die zwischen einer ungefähr horizontalen Arbeitsposition und einer ungefähr vertikalen Ruheposition um eine von dem oder den Träger(n) getragene horizontale Achse drehbar sind, wobei jeder Arm Handhabungssaugnäpfe aufweist und die Arme und Saugnäpfe symmetrisch zur Achse des Förderbandes angeordnet sind, so daß Platten mit großen Maßen im Gleichgewicht ergriffen werden,
- - Einrichtungen zum synchronisierten Betätigen und Steuern der zurückziehbaren Arme, des oder der Träger(s) und der Saugnäpfe.
- Die Erfindung ist ist besser zu verstehen anhand der Figuren:
- - Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung,
- - Fig. 2 ist eine Draufsicht auf eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- - Fig. 3 zeigt eine vorteilhafte Ausgestaltung mit Stickstoffdruckspeicher.
- Nach Fig. 1 umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung wenigstens einen Arm (1), der um die Achse (2) einer am unteren Ende des Arms (1) angeordneten horizontalen Welle (3) drehbar ist.
- In Fig. 1 ist nur ein Arm zu sehen; es können weitere existieren, die an derselben Drehachse angebracht sind und die im Schnitt nicht dargestellt sind.
- Die Drehung wird z.B. über ein Stellglied (4) erzielt, das auf die Achse (2) der Welle (3) wirkt. Andere Mittel zum Betätigen des Arms können geeignet sein.
- Der Arm dreht sich (die Arme drehen sich) zwischen einer im wesentlichen vertikalen Position, die dem Ergreifen der Platten entspricht und einer im wesentlichen horizontalen Position, die dem Absetzen der Platten entspricht.
- Am anderen Ende jedes Arms (dem oberen Ende) ist ein Träger (5) angeordnet, der entlang des Arms (1) gleitbeweglich ist. Die Gleitbewegung wird z.B. über ein Stellglied (6) erreicht, das vorteilhafterweise im Innern des Arms (1) angeordnet ist (um den Platzbedarf an der Maschine zu beschränken).
- Wie Fig. 1 zeigt, ist das Stellglied (6) fest mit einer Stützfläche (7) des Trägers (5) verbunden, um die Anhebung oder Absenkung des (der) Träger(s) (5) entlang des Arms zu ermöglichen. Betätigungsmittel für das Stellglied (6) sind vorgesehen.
- Das obere Ende jedes Trägers umfaßt Saugnäpfe (8) oder andere Mittel zm Ergreifen der Glasplatten. Diese Saugnäpfe oder Mittel können direkt am Träger oder an am Träger befestigten Fingern montiert sein.
- Mittel zur Beaufschlagung der Saugnäpfe mit Unterdruck oder mit Luft und allgemein Mittel zur Betätigung der Handhabungsmittel sind vorgesehen.
- Die Vorrichtung umfaßt erfindungsgemäß auch mindestens zwei zurückziehbare Arme.
- Fig. 1 zeigt einen mit dem Träger (5) fest verbundenen zurückziehbaren Arm (9). Dieser Arm kann sich um die horizontale Achse (10) der im Träger (5) montierten Welle (11) drehen. Er weist Saugnäpfe (12) oder andere Mittel zum Ergreifen der Platten auf.
- Er kann aus einer horizontalen Arbeitsposition in eine zurückgezogene Ruheposition übergehen. Die horizontale Position entspricht der Ergreifung von Platten mit größeren Maßen.
- Die zurückgezogene Position entspricht der Ergreifung von Platten mit kleineren Maßen, bei der nur der drehbare Arm (die drehbaren Arme) (1) wirksam werden. Die Saugnäpfe (12) der zurückziehbaren Arme werden daher nicht wirksam, nur die Saugnäpfe (8) werden in diesem Fall aktiviert.
- Die Drehung der zurückziehbaren Arme wird z.B. über ein im Innern der Anordnung aus drehbarem Arm (drehbaren Armen) (1) und entsprechendem Träger (5) angeordnetes Stellglied (13) erreicht.
- Die Zahl der zurückziehbaren Arme (9) muß zwei betragen, damit die Platte im Gleichgewicht angehoben wird.
- Aus demselben Grund sind diese symmetrisch zur Achse des Förderbands angeordnet. Die an der Ergreifungsstelle ankommende Platte ist auf dem Förderband zentriert worden und ist in einer vorbestimmten, bekannten Position, die ihre Abhebung ermöglicht.
- Die Anzahl und Anordnung der Saugnäpfe (12) an den zurückziehbaren Armen sind ebenfalls so ausgewählt, daß große Platten im Gleichgewicht angehoben werden können. Diese Zahl und diese Anordnung sind nicht unabhängig von der Anzahl und der Anordnung der Saugnäpfe (8) festgelegt: Sie sind so, daß jeder Saugnapf im wesentlichen die gleiche Glasoberfläche trägt.
- Natürlich sind die Anordnung der zurückziehbaren Arme, ihre Geometrie und die Anordnung der Saugnäpfe ebenfalls so bestimmt, daß die Kanten der Platte unterstützt werden, und daß die Arme zurückgezogen werden können.
- Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem einzigen Arm (1) (in dieser Figur schlecht zu sehen), mit einem einzelnen Träger (5), der fast die gesamte Breite des Förderbands (die Dimension senkrecht zur Achse des Förderbands; die Dimension in Richtung der Achse ist die Länge) überdeckt.
- Der Arm wird durch das Stellglied (4) betätigt. Innerhalb des Arms erkennt man die Stellglieder (6) und (13) zur Betätigung des Trägers und der die zurückziehbaren Arme (9) tragenden Welle.
- Fig. 2 zeigt zwei zurückziehbare Arme (9), die symmetrisch zur Achse des Förderbands angeordnet sind, die auch die Achse des einzigen drehbaren Arms ist. Jeder Arm trägt Saugnäpfe (12).
- Die Saugnäpfe und zurückziehbaren Arme sind so angeordnet, daß eine ergriffene große Platte im Gleichgewicht ist.
- Die Arme (9) sind vorzugsweise abgewinkelt, um ihren Rückzug in ungefähr vertikale Position zu erleichtern.
- Die Funktion einer solchen Vorrichtung beim Ergreifen einer großen Platte ist leicht zu verstehen.
- Um die Erklärung zu erleichtern wird die Ausgestaltung mit einem einzigen drehbaren Arm, zwei zurückziehbaren Armen und zwei Steuerstellgliedern gewählt, doch ist dieselbe Funktionsweise auf jede andere Ausgestaltung anwendbar.
- Eine Platte kommt auf dem Förderband an der Ergreifungsstelle an.
- Der drehbare Arm (1) ist vertikal, so daß die aktive Oberfläche der Saugnäpfe parallel zur Platte ist. Die zurückziehbaren Arme werden in horizontale (Arbeits-)Position parallel zur Platte gebracht, mit Hilfe des Stellglieds(13).
- Der Träger (5) wird mit Hilfe des Stellglieds (6) so angehoben, daß die mit Unterdruck beaufschlagten Saugnäpfe (8) und (12) in Kontakt mit der Platte sind.
- Der drehbare Arm wird zum Absetzen der Platte auf einem Pult oder einem anderen Mittel in ungefähr horizontale Position gebracht. Die Saugnäpfe werden belüftet, es kann auch Luft in die Saugnäpfe eingeblasen werden, um das Absetzen zu erleichtern.
- Der Träger (5) wird durch das Stellglied abgesenkt, während die Arme (9) zurückgezogen werden, um den Durchgang der Abhebevorrichtung unter der nächsten Platte zu ermöglichen, die sich bereits an der Abhebestelle befindet.
- Gemäß einer vorteilhafteren Funktionsweise wird nach Abheben der Platte der Träger (5) abgesenkt, wenn die Drehung des drehbaren Arms beginnt. Der Träger (5) wird von neuem vorwärtsbewegt, um die Platte auf dem Pult oder einem anderen Mittel abzusetzen. Die Platte wird so auf dem Pult "abge worfen", wenn gleichzeitig durch die Saugnäpfe Luft geblasen wird.
- All diese Vorgänge werden automatisch durch geeignete Mittel gesteuert, die eine Synchronisation dieser Vorgänge sicherstellen.
- Bei der Ergreifung einer kleinen Platte sind die Arme (9) zurückgezogen, nur der drehbare Arm (die drehbaren Arme) (1) und die Saugnäpfe (8) sind aktiviert.
- Bei schnellen Taktraten, wie an dieser Maschine der Fall, treten Stoßeffekte auf, auch wenn die Beschleunigungen und Abbremsungen gesteuert werden.
- Um die Bewegungen zu dämpfen, wird vorteilhafterweise ein hydraulisches Stellglied (4) zur Steuerung des drehbaren Arms (der drehbaren Arme) (1) und ein am Stellglied (4) montierter Stickstoffdruckspeicher (15) vorgesehen, wie in Fig. 3 dargestellt.
- Die Funktionsweise ist die folgende. Das Stellglied (4) umfaßt einen durchbohrten Kolben, der den Durchgang von Öl von einer Kammer zur anderen entsprechend der Bewegung der Kolbenstange zuläßt.
- Dieses Stellglied ist ferner mit einem Stickstoffdruckspeicher (15) verbunden, der aus einem Behälter besteht, der mit einer beweglichen Wand (16) versehen ist, die ihn in zwei Kammern unterteilt, von denen eine (17) geschlossen ist und den Stickstoff enthält und die andere (18) mit dem Stellglied (4) verbunden ist.
- Die Einwärtsbewegung der Stange des Stellglieds (4), durch die die Platte von der Abhebestelle zur Absetzstelle bewegt wird, treibt das Öl in Richtung der Kammer (18) des Druckspeichers.
- Im Gegensatz dazu ermöglicht die Auswärtsbewegung dieser Stange die Rückkehr dieses Öls und damit eine Energierückgewinnung für die Wiederanhebung des drehbaren Arms von der Absetzstelle zur Abhebestelle.
- Es könnten auch hydraulische Stellglieder (6) und (13) verwendet werden und Stickstoffdruckspeicher an diesen Stellgliedern montiert werden.
- Der Hauptvorteil einer solchen Vorrichtung ist ihre Polyvalenz (Aufnahme von Platten unterschiedlicher Maße) mit konkurrenzfähigen Taktraten (bis 2 s bei kleinen Platten und mehr als 4 s bei größeren Platten) sowie die Einfachheit der Konstruktion und der Anwendung.
- Vorzugsweise wird diese Maschine für Platten von bis zu 2 m x 1,5 m benutzt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Abheben von auf einem Förderband
eintreffenden Glasscheiben mit wenigstens einem Arm (1)
der um eine am unteren Ende des Arms angeordnete
horizontale Achse (2), zwischen einer im wesentlichen
vertikalen Position zum Ergreifen der Platte auf dem
Förderband und einer im wesentlichen horizontalen Position
zum Absetzen derselben drehbar ist, wobei die
Vorrichtung ferner Einrichtungen zum Drehen des Arms aufweist,
gekennzeichnet durch
- einen am oberen Ende jedes drehbaren Arms (1)
montierten Träger (5), der entlang der Achse des Arms
gleitbeweglich ist und Saugnäpfe (8) zur Handhabung
der Platten trägt, und wobei der oder die
bewegliche(n) Arm(e) (1), Träger (5) und Saugnäpfe (8)
symmetrisch zur Achse des Förderbands angeordnet
sind, und ihre Zahl und Anordnung in Abhängigkeit von
den Magen der abzuhebenden Platten bestimmt sind,
- mindestens zwei mit dem oder den Träger(n) verbundene
zurückziehbare Arme (9), die zwischen einer ungefähr
horizontalen Arbeitsposition und einer
zurückgezogenen Ruheposition um eine von dem oder den Träger(n)
(5) getragene horizontale Achse (10) drehbar sind,
wobei jeder Arm (9) Handhabungssaugnäpfe (12)
aufweist und die Arme (9) und Saugnäpfe (12) symmetrisch
zur Achse des Förderbands angeordnet sind, so daß
großformatige Platten im Gleichgewicht ergriffen
werden,
- Einrichtungen zum synchronisierten Betätigen und
Steuern der zurückziehbaren Arme (9), des oder der
Träger(s) (5) und der Saugnäpfe (8, 12).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen zum Betätigen der zurückziehbaren
Arme (9) aus einem Stellglied (13) bestehen, das im
Inneren der zugehörigen Anordnung aus drehbarem Arm (1)
und Träger (5), die die zuruckziehbaren Arme (9) trägt
angebracht ist, und daß das Stellglied (13) auf die
horizontale Achse (10) wirkt, die die Bewegung auf die
beiden zurückziehbaren Arme (9) überträgt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein hydraulisches Stellglied
(4) umfaßt, das auf eine am unteren Ende des drehbaren
Arms oder der drehbaren Arme (1) montierte horizontale
Welle (3) wirkt, die die Drehung des Arms oder der Arme
(1) ermöglicht, und daß sie in Höhe des Stellglieds (4)
einen Stickstoffdruckspeicher (15) zum Dämpfen der
Bewegungen des drehbaren Arms oder der drehbaren Arme
aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß hydraulische Stellglieder (6)
und (13) die zurückziehbaren Arme (9) und den oder die
Träger (5) betätigen und daß jedes Stellglied mit einem
Stickstoffdruckspeicher (15) verbunden ist.
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