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Installations-Selbstschalter Installations-Selbstschalter hat man
zweiteilig ausgebildet, derart, daß auf dem Sockel die Leitungsanschlußklemmen und-
in dem abnehmbaren Oberteil die Auslöse- und Schalteinrichtungen vorgesehen werden.
Oberteil und Sockel werden durch eine Steckereinrichtung oder durch Schraubbolzen
miteinander verbunden, und zwar nicht nur mechanisch, sondern auch derart, daß der
Strom richtig von der Einführungsklemme durch die Schalteinrichtung zur Ableitungsklemme
fließt. Derartige Selbstschalter sind besonders zweckmäßig bei sog. Reihenanordnungen.
Man kann dann zunächst unter Fortlassung der Oberteile lediglich die Sockel in einer
oder mehreren Reihen montieren, den- Leitungsanschluß erleichtert vornehmen und
überprüfen; es ist möglich, Querverbindungen zwischen den einzelnen Stromkreisen
herzustellen, auch gibt die Abnehmbarkeit des Oberteiles die Möglichkeit, bei Schadhaftwerden
des Selbstschalters oder bei Änderungen der Netzbelastung eine Auswechslung oder
einen Austausch vorzunehmen. Gerade die erleichterte Abnehmbarkeit des Oberteiles
bringt aber die Gefahr mit sich, daß bei einem Austausch oder einer Auswechslung
ein Irrtum unterläuft und beispielsweise in den mit 6 Amp. abzusichernden Stromkreis
ein Selbstschalter mit zo Amp. Nennstromstärke oder umgekehrt eingeführt wird. Derartige
Irrtümer müssen unter allen Umständen vermieden werden.
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Es sind insbesondere bei Steckereinrichtungen Mittel zur Erzielung
einer Unverwechselbarkeit bekannt. Wenn beispielsweise einem Verbraucher Strom nach
verschiedenen Tarifen zur Verfügung gestellt wird, beispielsweise Lichtstrom zu
höherem Tarif, Strom zum Betrieb von Geräten mit billigerem Tarif und Kraftstrom
zum billigsten Tarif, so muß verhütet werden, daß der Verbraucher Lichtstrom aus
der Geräte- oder Kraftsteckdose entnimmt, während umgekehrt der Bezug von Kraftstrom
aus der Lichtsteckdose dem Elektrizitätswerk keine
Nachteile bringen
würde. Es liegt in solchen Fällen also keine unbedingte Unverwechselbarkeit vor,
so daß derartige Einrichtungen für die erwähnten zweiteiligen Selbstschalter unzureichend
sind.
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Man hat die Unv erwechselbarkeit bei Steckdosen mit einer kreisförmigen
oder mehreckigen Schutzhülse dadurch erreicht, daß an der Schutzhülse eine oder
mehrere Rippen, am zugehörigen Stecker eine oder mehrere Rillen vorgesehen werden.
Der Lichtstecker mit nur einer Rille kann nur in die Lichtsteckdose mit nur einer
Rippe eingeführt werden, nicht dagegen in die Gerätesteckdose mit zwei Rippen, deren
zugehöriger Stecker zwei Rillen aufweist und daher in die Gerätesteckdose, aber
auch in die Lichtsteckdose eingeführt werden kann. Bei einem Tarif für Kraftstrom
erhält die Steckdose und der Stecker drei Rippen bzw. Rillen mit dem Ergebnis, daß
der Kraftstecker in die zugehörige, aber auch in die Geräte- und in die Lichtsteckdose
eingeführt «-erden kann.
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Bei Steckdosen ohne Schutzhülse hat man die Unverwechselbarkeit durch
Profilierung der Steckerstifte zu erzielen versucht; die Steckdose besitzt entweder
entsprechend profilierte Steckerhülsen oder über diesen eine besondere Brücke mit
dem Profil der Steckerstifte angepaßten Durchtrittsöffnungen. Ein Stecker mit im
Querschnitt mondsichelförmig profilierten Stiften läßt sich in die zugehörige Steckdose,
aber auch in die Steckdose mit vollrunden Steckerhülsen oder Stiftdurchtrittsöffnungen
einführen.
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Auch die bei Sicherungspatronen oder Selbstschaltern in Schraubstöpselform
bekannte Unverwechselbarkeitseinrichtung ist nicht unbedingt brauchbar. Der an der
Patrone oder am Gewindefuß des Selbstschalters vorgesehene Kontaktstift läßt sich
nicht nur in die zugehörige Paßschraube, sondern auch in eine solche mit größerem
Innendurchmesser einführen.
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Die Erfindung bezieht sich auf Installations-Selbstschalter, deren
Sockel die Leitungsanschlußklemmen und deren abnehmbarer Oberteil die Auslöse- und
Schalteinrichtung enthält. Nach der Erfindung wird eine vollkommene Unverwechselbarkeit
dadurch erzielt, daß im Schaltersockel, zweckmäßig an einem Ansatz einer Anschlußklemme,
eine Mehrzahl von Befestigungsstellen für einen aus der Vorderfläche des Sockels
hervorstehenden Stift und auf der Rückseite des Oberteiles entsprechend der gewünschten
Unverwechselbarkeit gegenüber nur einer der Befestigungsstellen eine Ausnehmung
zur Aufnahme des Stiftes vorgesehen werden. Mittels einer solchen Anordnung ist
die Aufgabe vollkommen gelöst: es ist nur möglich, ein Oberteil in den dazugehörigen
Unterteil einzuführen. Bei beispielsweise Stromunverwechselbarkeit läßt sich dann
ein Oberteil mit 6 Amp. Nennstromstärke nur in den Sockel, der in dem entsprechend
abzusichernden Stromkreis liegt, einführen, aber nicht in einen Sockel im Stromkreis
von beispielsweise 4. Amp. oder 8 Amp. Das gleiche gilt natürlich auch, wenn es
auf Spannung- oder Tarifunverwechselbarkeit ankommt. Der besondere Vorzug des Erfindungsgegenstandes
liegt auch noch darin, daß die zur Erzielung des Erfolges nötigen Mittel geringfügige
sind, die sich leicht herstellen und anbringen lassen und kaum nennenswerten Platz
zu ihrer Unterbringung benötigen.
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Die Zeichnung läßt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
erkennen. Der Selbstschalter ist nur insoweit dargestellt, als es zum Verständnis.der
Erfindung notwendig ist. Angenommen ist der Fall, daß bei einer Anordnung mehrerer
Selbstschalter in Reihen Stromkreise mit 6 Amp. (Abb. i), weitere Stromkreise mit
io Amp. (Abb. :2) und nochmals weitere Stromkreise in it 15 Amp. (Abb. 3)
abzusichern sind. Abb. 4 veranschaulicht eine Draufsicht auf den Sockel nach Abnahme
des Oberteiles.
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Der Installations-Selbstschalter zeigt die Form eines in seinen Abmessungen
sehr klein gehaltenen Sockelautomaten. Er besteht aus dem Sockel a und dem abnehmbaren
Oberteil b. In diesem sind die Auslösemittel, ein Elektromagnet oder ein Bimetallstreifen
oder beides sowie die Schalteinrichtung mit den Unterbrechungskontakten untergebracht.
Auf dem Sockel a befinden sich die Leitungsanschlußklemmen c, d. Sockel a und Oberteil
b werden durch Schraubbolzen e miteinander verbunden, die in den Anschlußklemmen
c, rd Fuß fassen und zugleich die elektrische Verbindung zum Auslösemittel und der
Schalteinrichtung im Oberteil b herstellen. An Stelle von Schraubbolzen c könnten
naturgemäß auch andere Befestigungsmittel, beispielsweise Steckereinrichtungen,
zur Befestigung des Oberteiles b am Sockel a
dienen.
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Die Leitungsanschlußklemme c besitzt einen Ansatz f, der beim Ausführungsbeispiel
drei Gewindebohrungen g" g2, g3 aufweist. Diese Gewindebohrungen dienen zur Aufnahme
eines aus der Vorderfläche des Sockels a hervorstehenden Stiftes h. Der Stift lt
kann in jede der beim Ausführungsbeispiel vorgesehenen drei Gewindebohrungen g1,
g., g3 eingesetzt werden. Auf seiner Rückseite besitzt der Oberteil b eine
Ausnehmung i, die einer der Befestigungsstellen, also der Gewindebohrungen
g1, g?, 91 gegenüberliegt. Der Selbstschalter mit einer Nennstromstärke von
6
Amp. (Abb. i) zeigt die Anordnung der Bohrung i im Oberteil b gegenüber
der Gewindebohrung g,; der Selbstschalter mit io Amp. Nennstromstärke (Abb. 2) besitzt.
die Bohrung i gegenüber der Gewindebohrung g2; bei Selbstschaltern mit 15 Amp. Nennstromstärke
ist die Bohrung i des Oberteiles b ;gegenüber der Gewindebohrung g3 angeordnet.
Man könnte die Ausnehmung i auf der Rückseite des Oberteiles b auch größer gestalten
und mit einer Brücke versehen, in welcher sich jedoch nur gegenüber einer der Gewindebohrungen
g,, g2, g, eine Durchbrechung für den Durchtritt des Stiftes lt befindet.
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Es läßt sich, wie ein Vergleich der Abb. i bis 3 miteinander erkennen
läßt, der Oberteil b eines 6-Amp.-Selbstschalters nur mit einem Sockel a in Verbindung
bringen, in welchem sich der Stift h in der Gewindebohrung g, befindet. Es ist unmöglich,
den Oberteil b mit 6 Amp. Nennstromstärke in einen Sockel nach Abb. 2 oder Abb.
3 einzusetzen. Der Oberteil b eines Selbstschalters für io Amp. Nennstromstärke
läßt sich lediglich mit einem Sockel a nach Abb. 2, nicht aber mit einem solchen
nach Abb. i oder Abb.3 in Verbindung setzen. Das gleiche gilt für die Ausführung
eines Selbstschalters mit 15 Amp. Nennstromstärke nach Abb. 3. Es ist somit eine
Unverwechselbarkeit erzielt, die das Einsetzen eines Oberteiles immer nur in einen
bestimmten Sockel gestattet.
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An sich wäre es auch denkbar, den Stift h mit der Leitungsanschlußklemme
c aus einem Stück herzustellen, doch bereitet dies allein schon deshalb Schwierigkeiten
bei der Herstellung, weil das Profil der Leitungsanschlußklemme c durch das Hinzukommen
des Stiftes h. ein komplizierteres wird; außerdem müßte man .aber, je nachdem, ob
sich der Stift h an dieser oder jener Stelle des Ansatzes f befinden soll, verschiedenartige
Leitungsklemmen c herstellen. Vorteilhafter ist es daher, den Stift durch Verschraubung
oder beispielsweise auch durch Nietung an dem Ansatz f zu befestigen. Die Zahl der
Befestigungsmittel an dem Ansatz f spielt naturgemäß für die Erfindung keinerlei
Rolle. Die Unterbringung der Befestigungsmittel g,, g2, g3 an einem Ansatz feiner
Leitungsanschlußklemme ist deshalb vorteilhaft, weil sich dadurch die Montage des
Sockels erleichtert. Es wäre aber an sich denkbar, daß der Ansatz f als Teil für
sich ausgebildet und gesondert am Sockel a befestigt wird.