DE68904141T2

DE68904141T2 - Nasspresse mit verlaengerter presszone.

Info

Publication number: DE68904141T2
Application number: DE8989308002T
Authority: DE
Inventors: John Jeffery; Ian C Sayers
Original assignee: Scapa Group Ltd
Current assignee: Scapa Group Ltd
Priority date: 1988-08-10
Filing date: 1989-08-07
Publication date: 1993-05-27
Anticipated expiration: 2009-08-08
Also published as: ATE84086T1; GB2221702A; AU624626B2; NZ230162A; ZA895861B; KR900002926A; FI92737C; NO893191L; FI92737B; JPH02154093A; EP0354743B1; US5167771A; IN175720B; EP0354743A1; GB2221702B; FI893753A; FI893753A0; CA1330496C; NO893191D0; ES2038412T3

Description

Die Erfindung betrifft Verbesserungen an oder im Zusammenhang mit Naßpressen mit verlängerter Preßzone und insbesondere einen als ENP (Extended Nip Press)-Riemen bekannten Riemen, der bei derartigen Pressen verwendet wird.
In der Druckzone einer Papiermaschine bewegt sich das zwischen zwei feuchtigkeitsabsorbierenden Filzen liegende Papiervlies in Druckkontakt mit einer Preßwalze, wobei dieser Druckkontakt durch einen Druckschuh erzeugt wird, der über einen Riemen mit demjenigen Naßfilz verbunden ist, der relativ zur Preßwalze außen liegt.
Die von dem Schuh ausgeübten Drücke und das Erfordernis, das Papiervlies optimal zu entwässern, schränken die Gestaltungsmöglichkeiten des Riemens ein.
Die US-Patentschrift Nr. 4559258 beschreibt einen ENP-Riemen mit einem Grundgewebe, das beidseitig mit aufeinanderfolgenden Kunststoffschichten beschichtet ist, wobei eine Seite des Riemens derart geprägt ist, daß sich ein Oberflächenprofil mit Gitternetzstruktur ergibt. Das vollständig in den Kunststoff eingebettete Grundgewebe dient der Verstärkung des Riemens, ist aber an einer von dessen profilierter Oberfläche entfernt liegenden Stelle angeordnet und bietet keinen direkten Schutz gegen ein Zusammendrücken der Rippen und die daraus resultierende Beeinträchtigung der Entwässerungseigenschaften des Riemens.
Die vorliegende Erfindung hat in erster Linie zum Ziel, einen Riemen für eine Naßpresse mit verlängerter Preßzone anzubieten, der den auf ihn im Betrieb ausgeübten Drücken ohne wesentliche Beeinträchtigung seiner Wasserableiteigenschaften standhält.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen ENP-Riemen für die Druckzone einer Papiermaschine oder dergleichen, wobei der Riemen einen undurchlässigen, plattenähnlichen Grundkörper aufweist und auf einer Seite des Grundkörpers sowie einteilig mit ihm eine Vielzahl von eng benachbarten, aufrecht stehenden Rippen angeordnet sind, die sich in Laufrichtung des Riemens erstrecken, während die andere Seite des Riemens glatt ist, und der Riemen in Laufrichtung sich erstreckende Verstärkungsfäden aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsfäden den Rapport mit zumindest einigen der Rippen einhalten und relativ zu ihnen derart angeordnet sind, daß sie zumindest teilweise in den Rippen liegen.
Gemäß einem bevorzugten Merkmal sind als Verstärkungsfäden Monofilamente vorgesehen.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Merkmal weist der Riemen weiterhin eine Vielzahl von zusätzlichen Rippen auf, die mit Abstand zueinander liegen und sich quer zum Grundkörper erstrecken, wobei die zusätzlichen Rippen mit den aufrecht stehenden Rippen zur Bildung einer Vielzahl von Vertiefungen auf der einen Seite des Grundkörpers zusammenwirken.
Vorzugsweise haben die zusätzlichen Rippen eine geringere Höhe als die aufrecht stehenden Rippen.
Im folgenden wird die Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen Zeichnungen näher beschrieben, die eine Ausführungsform zeigen, und in denen:
Fig. 1 eine Draufsicht eines Ausschnitts einer ersten Ausführungsform des Riemens gemäß der Erfindung ist;
Fig. 2 ein Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 ist;
Fig. 3 eine Ansicht nach Fig. 1 ist und eine zweite Ausführungsform der Erfindung zeigt;
Fig. 4 eine Ansicht nach Fig. 2 ist und eine dritte Ausführungsform der Erfindung zeigt; und
Fig. 5 eine weitere Ansicht nach Fig. 2 ist und eine weitere Ausführungsform zeigt.
Im folgenden wird Bezug auf die Zeichnungen und insbesondere auf die Fig. 1 und 2 genommen; ein ENP-Riemen für die Druckzone einer Papiermaschine hat einen undurchlässigen, plattenähnlichen Grundkörper 11, auf dessen einer Seite 13 eine Vielzahl von aufrecht stehenden, in Maschinenrichtung ausgerichteten Rippen 12 angeordnet ist, und dessen andere Seite 14 glatt ist, und wobei auf der einen Seite 13 eine Vielzahl von mit Abstand parallel zueinander liegenden, zusätzlichen Rippen 15 im rechten Winkel zu den aufrecht stehenden Rippen 12 angeordnet ist.
In jeder Rippe 12 ist ein Verstärkungsfaden 16 angeordnet, wobei die Fäden 16 zumindest teilweise in die Rippen 12 eingebettet sind; falls es vorzuziehen ist, können die Fäden vollständig und mit Abstand zum Grundkörper 11 in den Rippen eingelagert sein.
Die von und zwischen den Rippen 12, 15 gebildeten Vertiefungen bilden in Draufsicht im allgemeinen Rechtecke, deren längere Seite sich in Laufrichtung des Riemens erstreckt. Die Größe der Vertiefungen beträgt üblicherweise 2 mm x 2,5 mm.
Die Gesamtdicke des Riemens beträgt im Ausführungsbeispiel 5 mm, die Dicke des Grundkörpers etwa 3 mm.
Im Ausführungsbeispiel enthalten die Verstärkungsfäden 16 ein Monofilament aus Polyester, Polyamid oder einem anderen im Zusammenhang mit Papiermaschinen-Bespannungen verwendeten Kunststoff und haben einen Durchmesser von 0,5 mm.
Der Grundkörper 11 und die Rippen 12, 15 sind aus einem hochabriebfesten elastomerischen Harz wie z. B. thermoplastischem Gummi, der von Monsanto unter dem Markenzeichen SANTOPRENE vertrieben wird, oder aus Polyurethan gebildet.
Falls erwünscht, können die zusätzlichen Rippen 15, die im Ausführungsbeispiel 1,75 mm breit sind, durch geschnitzelte Monofilamente verstärkt sein, obwohl auch andere Stoffe wie z. B. Glasfasern verwendet werden können.
Der Riemen ist gemäß dem im britischen Patent Nr. 2202872 beschriebenen Verfahren hergestellt, das hier durch Bezugnahme umfaßt ist; eine Anordnung mit Abstand nebeneinander liegender Fäden, hier die Verstärkungsfäden 16, werden in ihrer Längsrichtung vorgeschoben oder gezogen und in Kontakt mit einem polymeren Verbundstoff gebracht. Die Fäden werden beim Durchlauf durch einen Walzenspalt in den Verbundstoff eingebettet, wobei die den Walzenspalt bildenden Walzen einen mit Stiften versehenen Abschnitt aufweisen, der derart ausgebildet ist, daß Ausnehmungen im Verbundstoff und damit Längs- und Querrippen gebildet werden, die den aufrecht stehenden Rippen 12 und den zusätzlichen Rippen 15 zwischen benachbarten Fäden des erfindungsgemäßen Riemens entsprechen. Durch Anordnung der Stifte des Stift- Abschnittes derart, daß sie am Walzenspalt die Umfangsfläche der gegenüberliegenden Walze nicht berühren, werden beim Durchlauf durch den Walzenspalt im Verbundstoff nicht Durchgangsöffnungen, sondern Ausnehmungen gebildet.
Es ist jedoch auch möglich, den Verbundstoff mit durchgehenden Öffnungen zu versehen und eine Seite des so erzeugten Gebildes durch Aufbringen einer dünnen Schicht aus einem ähnlichen oder kompatiblen Elastomer feuchtigkeitsundurchlässig zu machen.
Nach der Lehre der vorgenannten anhängigen Anmeldung (Britisches Patent Nr. 2202873) wird das vordere Ende der beim Durchlauf durch den Walzenspalt gebildeten Bahn um eine Endwalze und in seitlicher Anordnung relativ zu neuem Verbundstoff und Fäden, die diesem Spalt zur Verbindung miteinander zugeführt werden, zum Walzenspalt zurückgeführt; dieses Verfahren wird fortgesetzt, bis ein Riemen von der erforderlichen Länge und Breite entstanden ist.
Wie zu verstehen ist, verlaufen die Verstärkungsfäden, bei Herstellung des Riemens gemäß dem Verfahren der vorgenannten anhängigen Anmeldung, in dem Endlosriemen wendelförmig und erstrecken sich im wesentlichen in dessen Laufrichtung.
Das Vorhandensein der Verstärkungsfäden in den sich in Längsrichtung erstreckenden Rippen dient dem doppelten Zweck, die Maßhaltigkeit in Richtung der Rippen zu gewährleisten und die Gefahr des Zusammendrückens der Rippen zu reduzieren. Der Riemen ist dadurch geeignet, den normalerweise bei Naßpressen mit verlängerter Preßzone auftretenden Drücken standzuhalten, ohne daß die Wasserableiteigenschaften der Vertiefungen beeinträchtigt würden.
Bei der in Fig. 3 gezeigten alternativen Anordnung sind keine Querrippen vorgesehen, und das hier kurz beschriebene Herstellungsverfahren ist dahingehend abgeändert, daß die Walzen des Walzenspaltes nicht mit dem vorgenannten Stift- Abschnitt versehen sind, sondern mit Rippen. Die Rippen sind im Ausführungsbeispiel 1,75 mm breit, und benachbarte Rippen sind jeweils durch einen Abstand von 0,75 mm voneinander getrennt.
Obwohl vorzugsweise in jeder Längsrippe ein Verstärkungsfaden angeordnet ist, kann es unter bestimmten Umständen für ausreichend befunden werden, diese Fäden nur in einigen Rippen vorzusehen. In einer weiteren Anordnung sind Mehrfach-Monofilament-Fäden in einigen oder allen Rippen vorgesehen, wobei die jeweilige Anordnung der Fäden von den spezifischen Erfordernissen abhängt. Sind, wie in Fig. 4 gezeigt, zwei Fäden in einer Rippe angeordnet, können diese Fäden nahe an den jeweiligen Oberkanten der Rippen liegen.
Falls gewünscht, können Einzel- und Mehrfachfaden-Strukturen kombiniert in einer speziellen Struktur verwendet werden, und einige Rippen können unverstärkt sein.
In der Beschreibung der Erfindung wurde auf Monofilamente mit rundem Querschnitt Bezug genommen, doch können in manchen Fällen alternative Fadenformen bevorzugt werden. So können z. B. als in dem Riemen anzuordnende Fäden harzbehandelte Multifilament-Fäden oder umhüllte Monofilament-Fäden vorgesehen sein.
Als weitere Alternative zu den in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Monofilament-Fäden können solche Fäden ein Profil aufweisen, wie es z. B. in Fig. 5 gezeigt ist. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist der Grundkörper 17 des Fadenprofils in der Basis des Riemens angeordnet, und der aufrecht stehende Teil 18 des Profils erstreckt sich in die Rippe 12 hinein, wobei die Breite w des Grundkörpers 17 vorzugsweise mehr als das Zweifache der Höhe h des aufrecht stehenden Teiles 18 beträgt.

Claims

1. ENP-Riemen für die Druckzone einer Papiermaschine oder dgl., wobei der Riemen einen undurchlässigen, tafelähnlichen Grundkörper aufweist und auf einer Seite des Grundkörpers eine Vielzahl von einteiligen, eng benachbarten, aufrechtstehenden Rippen angeordnet sind, die sich in Laufrichtung erstrecken, während die andere Seite des Riemens glatt ist und mit in Laufrichtung sich erstreckenden Verstärkungsfäden, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsfäden (16) den Rapport mit zumindest einigen der Rippen (12) einhalten und relativ zu diesen derart angeordnet sind, daß sie zumindest teilweise in diese eingreifen.

2. Riemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsfäden (16) Monofilamentgarne umfassen.

3. Riemen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Monofilamentgarn umwickelt ist.

4. Riemen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsfäden (16) eine profilierte Struktur haben.

5. Riemen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von benachbarten, mit Abstand zueinander liegenden zusätzlichen Rippen (15), die sich quer zum Grundkörper (11) erstrecken, wobei die zusätzlichen Rippen (15) mit den aufrechtstehenden Rippen (12) zur Bildung einer Vielzahl von Vertiefungen auf der Seite (13) der Grundstruktur zusammenwirken.

6. Riemen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Rippen (15) eine Verstärkung aufweisen, die geschnittene Multifilamentgarne umfassen.

7. Riemen nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Rippen (15) eine geringere Höhe aufweisen als die in Maschinenrichtung ausgerichteten Rippen.

8. Riemen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mehrfache Verstärkungsfäden in zumindest einigen der in Maschinenrichtung ausgerichteten Rippen (12).

9. Riemen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsfäden vollständig in den entsprechenden Rippen (15) angeordnet sind.