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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung in Kettenstoppern zum
Befestigen der Ankerkette, um den Anker in enger Anlage an
einer Anlageeinrichtung zu halten, wenn der Anker sich in
seiner verstauten Lage befindet.
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Kettenstopper werden an Bord von Schiffen eingesetzt, um die
Ankerkette bei herabgelassenem Anker zu blockieren bzw. zu
verriegeln und dadurch die Ankerwinde zu entlasten, wenn das
Schiff vor Anker liegt. Gewöhnlich verwendete Kettenstopper
umfassen eine offene Gleitbahn bzw. -schiene zum Aufnehmen
bzw. Tragen der horizontalen, parallel zur Gleitschiene
verlaufenden Glieder der Kette und zum Bereitstellen einer
Führungsnute für die vertikalen Glieder der Kette. Ein
derartiger, bereits bekannter Kettenstopper ist in der
britischen Patentschrift 1 592 884 beschrieben. Bei dem darin
beschriebenen Kettenstopper wird das Blockieren der
Ankerkette durch Blockier- bzw. Verriegelungskörper erreicht,
die in einen und aus einem verriegelnden Eingriff mit einem
horizontalen Kettenglied bewegt werden können. Bei anderen
bekannten Kettenstoppern wird die Verriegelung bzw.
Blockierung beispielsweise mittels einer kräftigen Stange
erreicht, die quer zur Ankerkette abgesenkt werden kann, um
ein vertikales Kettenglied gegen eine Anlage zu verriegeln.
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In der FR-A-2 388 714 ist eine Kettenstoppervorrichtung mit
einem Verriegelungselement offenbart, das zwischen einer
Verriegelungsstellung in Anlage mit einem Kettenglied und
einer Freigabestellung außer Berührung mit der Kette bewegbar
ist. Das Verriegelungselement ist mit einem Verbindungsglied
verbunden, welches mittels einer ausstreckbaren und
zurückziehbaren Vorrichtung zwischen einer
selbstverriegelnden Stellung und einer Freigabestellung geschwenkt
werden kann.
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Die DE-A-299 911 zeigt einen Kettenstopper für Ankerketten
mit einem Verriegelungselement, das zwischen einer
Verriegelungsstellung in Anlage mit einem Kettenglied und
einer Freigabestellung außer Berührung mit der Kette bewegbar
ist.
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Während die allgemein eingesetzten bekannten Kettenstopper
eine zufriedenstellende Verriegelung der Ankerkette
ermöglichen, wodurch die Ankerwinde entlastet wird, wenn das
Schiff vor Anker liegt, können diese Kettenstopper nicht zum
Verriegeln der Ankerkette verwendet werden, wenn sich der
Anker in seiner verstauten Lage befindet. Ein Grund dafür ist
darin zu sehen, daß die Verwendung von kräftigen Stangen oder
schweren Verriegelungskörpern zum Verriegeln der Ankerkette
bei verstautem Anker so schnelle Ankerbetätigungen unmöglich
macht, wie sie in Notsituationen erforderlich sind. Wird
beispielsweise die Stromzuführung zur Ankerwinde
unterbrochen, kann die Ankerkette nicht die geringe Strecke
eingeholt werden, die zum Lösen bzw. Entriegeln der
Verriegelungskörper von der Kette erforderlich ist, weshalb
es unmöglich sein könnte, die Ankerkette manuell zu
entriegeln.
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Ein anderer Grund ist der, daß sich der Anker in verstauter
Lage in enger Anlage gegen eine Anlageeinrichtung,
beispielsweise gegen die Außenhautbeplankung, befinden muß,
um das Risiko einer Beschädigung durch Schlagen des Ankers
aufgrund starker Bewegung des Schiffs in schwerer See bei
schlechtem Wetter zu vermeiden. Um das zu vermeiden, muß die
Ankerkette so befestigt bzw. festgezogen werden, daß der
Anker ständig in enger Anlage gegen die Anlageeinrichtung
gehalten wird. Das kann mit den allgemein zum Verriegeln der
Ankerkette bei vor Anker liegendem Schiff verwendeten Ketten-
Verriegelungsanordnungen nicht erreicht werden.
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Befindet sich der Anker in seiner verstauten Lage, ist es
trotzdem notwendig, eine befestigende bzw. festziehende
Einwirkung auf die Ankerkette vorzusehen. Das wird in
allgemeiner Praxis dadurch erreicht, daß eine oder mehrere
Abspannschrauben eingesetzt werden, die mittels Ketten oder
Drahtseilen mit der Ankerkette verbunden werden, und mittels
derer ein Festziehen der Ankerkette von Hand bewirkt werden
kann. Das bringt wiederum den Nachteil mit sich, daß die
Abspannschrauben vor dem Ankern gelöst werden müssen, was
eine schwere und zeitraubende Handarbeit erfordert. Es könnte
daher ziemlich unmöglich sein, ein schnelles Notankern
durchzuführen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß diese
bekannte Festspannanordnung keine Fernsteuerung von der
Brücke aus erlaubt.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung in Kettenstoppern der anfangs erwähnten Art mit
einer Einrichtung zum Ausüben einer Befestigungs- bzw.
Spanneinwirkung auf die Ankerkette, wenn sich der Anker in
seiner verstauten Lage befindet, die auch schnell und leicht
aus einem Befestigungseingriff mit der Ankerkette gelöst
werden kann, wenn geankert werden soll, zu schaffen. Eine
andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
der erwähnten Art zu schaffen, die unter normalen Bedingungen
von der Brücke des Schiffes aus ferngesteuert werden kann.
Noch eine andere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung
einer Vorrichtung, bei der die Einrichtungen zum Befestigen
bzw. Festziehen des Ankers automatisch in eine Ruhe- bzw.
Außerbetriebsstellung gebracht werden, wenn geankert werden
soll.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Aufgaben durch
eine Vorrichtung gelöst, wie sie in den beigefügten
Ansprüchen angegeben ist.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen
gezeigten bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung genauer
beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung,
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Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1,
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Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht der Ketten-
Befestigungseinrichtung in einer Betriebsstellung und
in einer Ruhe- bzw. Außerbetriebsstellung, und
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Fig. 4 eine Teilschnittansicht entlang I-I in Fig. 3.
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Wie in den Figuren, insbesondere in Fig. 1, gezeigt ist,
umfaßt die Vorrichtung gemäß der Erfindung einen allgemein
mit 1 bezeichneten Kettenstopper der beispielsweise aus dem
britischen Patent 1 592 884 bekannten Art. Dieser
Kettenstopper beinhaltet einen durch Schweißen an Deck des
Schiffes befestigten steifen Rahmen 2 mit einer offenen
Gleitbahn bzw. -schiene 3 zum Aufnehmen bzw. Tragen der
horizontalen Glieder 5 der Ankerkette. Die Gleitschiene ist
weiterhin mit einer Führungsnute 4 für die vertikalen Glieder
6 der Ankerkette versehen. Zum Verriegeln der Ankerkette,
wenn das Schiff vor Anker liegt, und damit zum Entlasten der
Ankerwinde ist der Kettenstopper mit zwei
Verriegelungskörpern 7 versehen, die mittels hydraulisch
betätigter Zylinder-Kolben-Einheiten 8 von Ruhe- bzw.
Außerbetriebsstellungen auf gegenüberliegenden Seiten der
Gleitschiene 3 in Verriegelungseingriff mit einem in der
Gleitschiene aufgenommenen horizontalen Glied 5 geschwenkt
werden können. Ein über die Gleitschiene 3 des Kettenstoppers
vorstehendes Traggestell 9 ist steif bzw. fest,
beispielsweise durch Schweißen, an dem Rahmen 2 des
Kettenstoppers 1 angebracht, wobei es an seinem oberen Ende
eine ausstreck- und zurückziehbare, druckmittelbetätigte
Ketten-Befestigungs- bzw. Festspanneinrichtung 10 drehbar
trägt, die dreh- bzw. schwenkbar ist zwischen einer Ruhe-
bzw. Außerbetriebsstellung I über der Gleitbahn 3 und der
Führungsnute 4, wie durch strichpunktierte Linien in Fig. 1
und 3 dargestellt ist, und einer Betriebsstellung II in
kraftausübender Berührung mit einem vertikalen Kettenglied in
der Führungsnute 4 der Gleitbahn 3. Das Traggestell 9 umfaßt
zwei Seitenwände 11, die zueinander parallel und einander
gegenüberliegend an gegenüberliegenden Seiten der Gleitbahn 3
angeordnet sind. Die Seitenwände 11 sind an ihren Oberkanten
mittels einer steifen Deckplatte 12 quer miteinander
verbunden.
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Wie aus den Fig. 3 und 4 noch deutlicher hervorgeht, umfaßt
die Ketten-Befestigungs- bzw. Festspanneinrichtung 10 einen
doppeltwirkenden Hydraulikkolben 13, der in einem gabel- bzw.
wiegenförmigen Element 14 befestigt ist, das für eine
Schwenkbewegung um eine horizontale Achse drehbar zwischen
den Seitenwänden 11 des Traggestells 9 aufgenommen ist. Das
gabelförmige Element 14 umfaßt einen zylindrischen Abschnitt
15 und einen Bodenabschnitt 16, wobei der zylindrische
Abschnitt an seinem oberen Ende offen, und an diesem Ende mit
einem ringförmigen Flansch 17 versehen ist. Der zylindrische
Abschnitt 15 weist diametral gegenüberliegende,
querverlaufende Zapfen 18 auf, die in Lagern in den
gegenüberliegenden Seitenwänden 11 des Traggestells 9
gelagert sind, so daß das gabelförmige Element relative zum
Traggestell um die Achse der Zapfen 18 gedreht werden kann.
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Der Zylinder 19 des Hydraulikkolbens 13 ist mit einem Flansch
20 versehen, der an dessen (Druck-)Kolbenende angeordnet ist.
Über den Flansch 20 ist der Hydraulikkolben 13 mittels
Schrauben oder Bolzen 21 am Flansch 17 des gabel- bzw.
wiegenförmigen Elements befestigt. Wie aus Fig. 4 hervorgeht,
ist das Ende der Kolbenstange 22 des Hydraulikkolbens 13 mit
einem Innengewinde 23 zum axialen Anbringen einer
Verlängerungsstange 24 versehen, die ihrerseits an ihrem Ende
ein entsprechendes Gewinde aufweist. Diese
Verlängerungsstange bildet damit eine Verlängerung der
Kolbenstange 22 durch den Boden 16 des gabel- bzw.
wiegenförmigen Elements 14 hindurch. Die Länge der
Verlängerungsstange ist so gewählt, daß dessen Ende in
Berührung mit einem stehenden Kettenglied 6 in der
Führungsnute 4 gebracht werden kann, wenn das Befestigen bzw.
Festspannen der Ankerkette bewirkt werden soll. Die
Verlängerungsstange 24 ist an ihrem Ende mit einem
jochähnlichen Element 25 versehen, dessen Innenf läche so geformt
ist, daß sie im wesentlichen der Form der Kontaktfläche mit
dem Kettenglied 6 entspricht. Außerhalb des Bodens 16 des
gabel- bzw. wiegenförmigen Elements 14 ist die
Verlängerungsstange bzw. Stangenverlängerung 24 mit zwei
Führungsstreben 26 versehen, die fest an der
Stangenverlängerung 24 festgeklemmt sind und sich in einer im
wesentlichen horizontalen Ebene transversal in diametral
gegenüberliegende Richtungen erstrecken. Die freien Enden der
Führungsstreben 26 reichen in Führungsschlitze 27 hinein, die
in jeder der Seitenplatten bzw. -wände 11 des Traggestells
vorgesehen sind, um die Führungsstreben 26 darin zu führen,
wenn der Hydraulikkolben 13 ausgestreckt oder zurückgezogen
wird.
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Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, umfaßt jeder der
Führungsschlitze 27 einen oberen gekrümmten Abschnitt, dessen
oberes Ende in Ausrichtung mit der Position angeordnet ist,
die die Führungsstreben 26 einnehmen, wenn sich der
Hydraulikkolben 13 in seiner Ruhe- bzw. Außerbetriebsstellung
befindet. Die Krümmung dieses oberen Abschnitts jedes
Führungsschlitzes ist so ausgeführt, daß eine Tangente des
Führungsschlitzes einen stumpfen Winkel mit der Mittellinie
des Hydraulikkolbens 13 bildet. Aufgrund des Zusammenwirkens
zwischen den Führungsstreben 26 und dem gekrümmten Abschnitt
der Führungsschlitze 27 wird der Hydraulikkolben 13 in
Richtung nach unten geschwenkt, wenn er ausgestreckt bzw.
ausgefahren wird. Diese Schwenkbewegung setzt sich fort, bis
die Führungsstreben 26 das untere Ende des gekrümmten
Abschnitts des Führungsschlitzes 27 erreicht haben, das so
angeordnet ist, daß die Mittellinie des Hydraulikkolbens 13
auf ein stehendes Kettenglied 6 in der Führungsnute 4 der
Gleitbahn gerichtet ist, wenn die Führungsstreben 26 an
diesem unteren Ende angelangt sind. Von dieser Position aus
verläuft der Führungsschlitz 27 in gerader Richtung unter
einer Neigung zur Gleitbahn, wobei diese Neigung so
festgelegt ist, daß, wenn das Ende der Verlängerungsstange 24
in Berührung mit einem stehenden Kettenglied 6 gebracht ist,
die Mittellinie der Verlängerungsstange 24 auf den
Mittelpunkt des halbkreisförmigen Endes des stehenden
Kettenglieds 6 gerichtet ist, und die Mittellinie der
Verlängerungsstange 24 durch den Mittelpunkt des Kettenglieds
auch während dessen Verschiebung in Verriegelungs- bzw.
Festspannrichtung in der Führungsnute 4 verläuft. Wird der
Hydraulikkolben 13 zurückgezogen, bewirkt das Zusammenwirken
zwischen den Führungsstreben 26 und den Führungsschlitzen 27
ein Schwenken des Hydraulikkolbens nach oben, zurück in die
Ruhestellung.
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Am Ende der Verlängerungsstange 24, die am Ende der
Kolbenstange 22 befestigt ist, ist die Verlängerungsstange 24 mit
einem ringförmigen Flansch 28 versehen, dessen
Außendurchmesser geringfügig kleiner ist als der
Innendurchmesser des Zylinders 15. Zwischen dem Flansch 28
und dem Boden 16 des Zylinders 15 befindet sich eine
Druckfeder 29, die ständig eine rückziehende bzw. -drückende
Kraft auf den Hydraulikkolben 13 ausübt. In einem Zustand,
bei dem ein freier bzw. ungehinderter Ölstrom zu und vom
Hydraulikkolben 13 möglich ist, bewirkt die Druckfeder 29
automatisch ein Schwenken des Hydraulikkolbens nach oben in
die Ruhestellung.
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Sowohl der doppeltwirkende Hydraulikkolben 13 als auch die
Zylinder-Kolben-Einheit 8 werden mit Hydraulikdruckmittel von
einer in den Figuren nicht dargestellten Hydraulik-
Kraftanlage versorgt. Dazu sind sowohl der Hydraulikkolben 13
als auch die Zylinder-Kolben-Einheit über flexible Schläuche
30, 31 bzw. 32, 33 mit dem Hydrauliksystem verbunden. Die
Hydraulik-Kraftanlage umfaßt eine Hydraulikpumpeneinheit,
Öltank, Ölfilter, Ventile usw., und ist vorzugsweise unter
dem Deck angeordnet, auf dem die Ankerwinde und die
Kettenstopper montiert sind. Die Regulier- bzw. Steuerventile
zum Regulieren der Hydraulikdruckmittelversorgung zu und vom
doppeltwirkenden Kolben 13 und zur Zylinder-Kolben-Einheit 8
sind vorzugsweise elektrisch ansteuerbar, wodurch eine
Fernsteuerung des Betriebs von der Brücke möglich ist. Ein
elektrisch gesteuertes Vierwegeventil steuert somit die
Zuführung von Hydraulikdruckmittel zum und vom
doppeltwirkenden Hydraulikkolben 13. Bei der Vorrichtung
gemäß der Erfindung ist die Leitung zum Zuführen des
Druckmittels zur Kammer oberhalb des Kolbens im Zylinder 19
des Hydraulikkolbens 13 auch mit einem
pneumatischen/hydraulischen Druckakkumulator verbunden,
wodurch die Zufuhr von Hydraulikdruckmittel zum
Hydraulikkolben 13 sicherstellt wird, um die Kolbenstange 22
und die Stangenverlängerung 24 ständig in einen
kraftausübenden Eingriff mit einem Kettenglied zu drücken,
und so die Ankerkette befestigt bzw. festgespannt zu halten,
wenn sich der Anker in seiner verstauten Lage befindet. Ist
der Anker in enge Anlage gegen eine Anlageeinrichtung,
beispielsweise die Außenhautbeplankung, gebracht, wird die
Zufuhr von Druckmittel von der Pumpe zum Hydraulikkolben 13
abgeschaltet und der auf den Kolben des Hydraulikkolbens 13
wirkende Hydraulikdruck wird dann von dem
pneumatischen/hydraulischen Druckakkumulator zugeführt. Der
Akkumulator ist mit einem Druckregler ausgerüstet, der mit
Steuer- bzw. Regeleinrichtungen auf der Brücke elektrisch
verbunden ist und von dort aus überwacht wird. Sollte der
Druck im Akkumulator unter einen vorbestimmten Mindestwert
fallen, wird die Hydraulikpumpeneinheit gestartet um den
Akkumulator wieder auf zuladen.
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Unter normalen Bedingungen kann das gesamte Ankern von der
Brücke ferngesteuert werden. Die Reihenfolge der Anker-
Aktionen ist dabei wie folgt: Die Ankerwinde sowie die
Hydraulikpumpeneinheit für die Ketten-Befestigungseinrichtung
10 und zum Betrieb der Verriegelungskörper 7 des
Kettenstoppers werden gestartet. Die Ankerwinde wird
betätigt, um einen Zug bzw. eine Zugkraft auf die Ankerkette
auszuüben, und der Druck auf die
Ankerketten-Befestigungseinrichtung 10 wird gelöst bzw. abgebaut, was dazu führt, daß
die Ankerketten-Befestigungseinrichtung automatisch
zurückgezogen und gleichzeitig automatisch in die Ruhe- bzw.
Außerbetriebsstellung gebracht wird und somit den Durchlauf
der Ankerkette freigibt, so daß der Anker abgelassen werden
kann. Mittels der Ankerwinde wird der Anker dann um die
gewünschte Länge herabgelassen. Das Herablassen des Ankers
wird dann gestoppt und die Verriegelungskörper 7 des
Kettenstoppers werden in die Verriegelungsstellung mit der
Ankerkette gebracht. Daraufhin wird die Bremse der Ankerwinde
betätigt und die Aktion abgeschlossen, indem die
Hydraulikpumpeneinheiten abgeschaltet werden.
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Soll der Anker eingeholt werden, ist die Vorgehensweise
folgendermaßen: Die Ankerwinde und die
Hydraulikpumpeneinheiten werden gestartet. Die Bremse der
Ankerwinde wird gelöst. Mittels der Ankerwinde wird der Anker
eingeholt, so daß die Verriegelungskörper 7 des
Kettenstoppers in die Ruhe- bzw. Außerbetriebsstellung bewegt
werden können. Das Anker-Einholen wird so lange fortgesetzt,
bis der Anker gegen die Außenhautbeplankung anliegt. Dann
wird die Bremse der Ankerwinde betätigt. Das Regulier- bzw.
Steuerventil der Ankerketten-Befestigungseinrichtung 10 wird
daraufhin in eine Stellung gebracht, in der
Hydraulikdruckmittel zum Hydraulikkolben zugeführt wird, der
sich dann ausstreckt und automatisch in Eingriff mit einem
stehenden Kettenglied 6 in der Führungsnute 4 der Gleitbahn
geschwenkt wird. Er übt damit eine Verriegelungs- bzw.
Spannwirkung auf die Ankerkette aus, so daß der Anker in enge
Anlage gegen eine Anlageeinrichtung, beispielsweise gegen die
Außenhautbeplankung, gebracht wird. Die
Hydraulikpumpeneinheiten werden daraufhin abgeschaltet und
der Hydraulikdruck im Hydraulikkolben wird durch den
pneumatischen/hydraulischen Druckakkumulator abgesichert bzw.
sichergestellt. Die Ankerketten-Befestigungseinrichtung 10
übt somit beständig eine Verriegelungs- bzw. Spannwirkung auf
die Ankerkette aus, so daß der Anker in enger Anlage gegen
die Außenhautbeplankung gehalten wird.
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Das Ankern kann auch von Hand durchgeführt werden, falls die
Stromversorgung unterbrochen ist (Gesamtausfall, black out).
Die manuelle Vorgehensweise ist folgendermaßen: Der auf den
Hydraulikkolben 13 wirkende Hydraulikdruck wird durch
manuelles Einstellen eines Ventils gelöst. Die Ankerketten-
Befestigungseinrichtung bewegt sich dann unter der
Kraftwirkung der Druckf eder 29 automatisch in ihre Ruhe- bzw.
Außerbetriebsstellung. Der Anker kann nun durch manuelles
Lösen der Bremse der Ankerwinde abgelassen werden. Ist die
gewünschte Länge der Ankerkette ausgelassen, werden die
Bremse der Ankerwinde von Hand betätigt und dann die
Verriegelungskörper 7 des Kettenstoppers manuell in
Verriegelungseingriff mit der Ankerkette gebracht.