DE68898C - Vorrichtung zum Verhüten von Eisenbahnunfällen - Google Patents

Vorrichtung zum Verhüten von Eisenbahnunfällen

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DE68898C
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DE
Germany
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car
train
protective
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wagon
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT68898D
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English (en)
Original Assignee
M. FLINIAUX in Lille, 21 rue des Oyers, Frankreich
Publication of DE68898C publication Critical patent/DE68898C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
    • B61D15/00Other railway vehicles, e.g. scaffold cars; Adaptations of vehicles for use on railways
    • B61D15/06Buffer cars; Arrangements or construction of railway vehicles for protecting them in case of collisions

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Platform Screen Doors And Railroad Systems (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Nach der vorliegenden Erfindung läuft jedem Eisenbahnzuge ein Schutzwagen voran, welcher, z. B. in einem Abstande von 100 m von der Lokomotive entfernt, mit dieser durch eine verlä'nger- und verkürzbare Gelenkvorrichtung, sowie durch eine von einem Gewicht stets gespannt gehaltene Leine oder Kette verbunden ist. Durch das niederfallende Gewicht wird die Bremsvorrichtung in Thä'tigkeit gesetzt. Wird der voranlaufende Schutzwagen durch irgend ein Hindernifs angehalten, so wird die Verbindungsleine locker, das Gewicht fällt nieder, bremst den Zug und bringt ihn zum Stehen, bevor er die gefährdete Stelle erreicht hat. Hierbei legt sich die Gelenkverbindung zwischen Lokomotive und Schutzwagen zusammen. In Verbindung mit dieser Sicherheitsvorrichtung sind am Schutzwagen Einrichtungen getroffen, durch welche Personen, die auf freier Strecke von einem Zuge rückwärts überrascht werden, aufgefangen und gegen Ueberfahren geschützt werden. Um ferner bei Zusammenstöfsen das Uebereinanderthürmen der einzelnen Wagen zu verhindern, ist an Stelle der gewöhnlichen Wagenbuffer eine diesem Zwecke entsprechende Sicherheitsvorrichtung vorgesehen.
Der voranlaufende Schutzwagen besteht aus einem auf Rädern ruhenden, vorn und oben offenen Kasten A, Fig. 1 bis 4, an dessen Vorderseite Schienenräumer B mittels Stangen C befestigt sind. Die Räumer B befinden sich etwas über Schienenoberkante, um von kleinen Hindernissen von einigen Millimetern nicht angehalten zu werden. Stellen sich gröfsere Hindernisse in den Weg, so biegen sich die kräftigelastischen, unter 45 ° stehenden Träger C etwas durch und halten den Schutzwagen an.
Die Gelenkverbindung zwischen Schutzwagen und Lokomotive ist eine Art Nürnberger Scheere G, welche in regelmäfsigen Abständen von kleinen Wagen H unterstützt wird. Diese Wagen H besitzen die verticale Stange Z, Fig. ι und 5, mit Vorsprung V, über welchem Stützpunkt je zwei sich kreuzende Arme der Scheere durch die Stange Z gelenkig verbunden sind. Es ist nicht erforderlich, jeden einzelnen Kreuzgelenkpunkt durch einen Wagen H zu unterstützen. Die freien Vorderarme J der Nürnberger Scheere liegen hinter der glatten Rückwand M des Schutzwagens und sind an ihren Enden etwas rund gebogen. Andererseits ist die zusammenlegbare Gelenkverbindung G mit der Lokomotive bei I in geeigneter Weise verkuppelt. Durch diese eigenartige Verbindungsvorrichtung wird der Schutzwagen A von dem nachfolgenden Zug vorangeschoben, wobei sie die langgestreckte Gestalt Fig. 1 und 4 besitzt. Wird der Schutzwagen A durch ein Hindernifs plötzlich angehalten, so legt sich die Vorrichtung zusammen, wie Fig. 3 zeigt, ohne die Heftigkeit des Stofses auf den Zug zu übertragen.
Die Rückwand M des Schutzwagens A trägt oberhalb den Haken N, in dessen freien Schenkel die Gewichtsleine L mittels eines Ringes eingehängt ist. Damit der Ring nicht herabfallen kann, ist er durch eine feine Drahtschlinge oder dergleichen festgehalten. Die Stangen Z der Unterstützungswagen H tragen oberhalb Leitrollen U für die Leine L, deren
anderes Ende zur Lokomotive führt, hier mit einem Gewicht belastet ist und durch dieses in geeigneter Weise mit der Zugbremse in Verbindung gesetzt ist. Sobald der Schutzwagen A angehalten wird, verliert die Leine L ihre Spannung, das Gewicht fällt nieder und bewirkt die Bremsung des Zuges, bevor dieser — unter allmäliger Zusammenschiebung der Verbindungsvorrichtung G — den Schutzwagen erreicht hat. Die eigentümliche Verbindung zwischen der Leine L und dem Schutzwagen ist für den Fall vorgesehen, dafs letzterer nicht angehalten wird, sondern z. B. bei dem Einsturz einer Brücke oder bei nicht geschlossener Drehbrücke u. dergl. nach unten abstürzt. In diesem Falle kommt er aus der horizontalen in die verticale Lage, der dünne Verbindungsdraht bei N zerreifst und die Leine L wird frei.
Vorn am Schutzwagen A sind in Höhe seines Bodens zu beiden Seiten Rohre D1 befestigt, in welche Kolben D eingreifen, die durch eine Spiralfeder stets nach aufsen gedrängt werden und deren äufsere Enden durch eine kräftige Hanfschnur E verbunden sind (Fig. i, 2 und 4). Wird z. B. ein die Strecke abschreitender Bahnwärter oder eine andere Person von einem ankommenden Zuge hinterrücks überrascht, so trifft die Schnur E gegen die Beine und wirft den Körper in den Schutzwagen A hinein. Der Boden F des letzteren ist aus einem kräftigen Sprungtuch gebildet, so dafs schwere Verletzungen nicht vorkommen können. Durch die stattfindende Auffangbewegung wird gleichzeitig eine Fahnenstange emporgerichtet, welche dem Zugpersonal den Unfall anzeigt, so dafs dasselbe der betreffenden Person zu Hülfe eilen kann, nachdem der Lokomotivführer den Zug gebremst hat.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine Vorrichtung zur Verhütung von Eisenbahnunfällen, bei welcher der Lokomotive ein mit ihr durch eine Art Nürnberger Scheere (G) verbundener Schutzwagen (A) voranläuft, gekennzeichnet durch die zeitweise Unterstützung dieser zusammenschiebbaren Gelenkverbindung (G) mittels kleiner Zwischenwagen (H) mit verticalem Pfosten (Z), welcher als Gelenkachse für die sich kreuzenden Arme und gleichzeitig vermittelst Leitrollen (U) als Träger für eine den Schutzwagen (A) mit der Zugbremse verbindende Gewichtsleine (L) dient, die ihrerseits beim Anhalten oder Abstürzen des Schutzwagens ihre Spannung verliert bezw. aus dem sie am Schutzwagen haltenden Haken (N) sich von selbst auslöst, folglich ihr Gewicht fallen läfst und hierdurch die Zugbremse bethätigt.
  2. 2. Eine Ausführungsform der durch Anspruch 1. gekennzeichneten Vorrichtung, bestehend aus einem Schutzwagen (A) mit vorn und oben offenem Wagenkasten, dem aus Sprungtuch gebildeten Boden (F) und der an ihm angeordneten, an federnd verschiebbaren Stangen (D) befestigten Querschnur (E), mittels welcher eine auf der Fahrstrecke vom Zuge getroffene Person aufgefangen und in den Schutzwagen (A) 'hineingeworfen wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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