DE688840C - Einrichtung zum Foerdern von fluessigem Brennstoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Fördern flüssigen Brennstoffes für Brennkraftmaschinen aus einem 'entfernt von diesen liegenden Brennstoffbehälter zur Verbrauchssteile an der Maschine mittels einer in der Nähe des Brennstoffbehälters angeordneten Förderpumpe, welche durch einen in deren Nähe liegenden Druckmittelmotor, dessen Druckmittel von einer an der Brennkraftmaschine befindlichen Druckquelle geliefert wird, angetrieben wird.

Die Druckmittelleitung, die dazu von der Brennkraftmaschine bis in die Nähe des Brennstoffvorratsbehälters verlegtwerden muß, wird nach der Erfindung als Schutzmantelleitung um die Brennstoffleitung von der Brennstofförderpumpe zur Brennkraftmaschine angeordnet. Hierdurch wird vor allen Dingen erreicht, daß eine Beschädigung der Brennstoffleitung von außen her nur nach vorangegangener Zerstörung der Druckmittelleitung erfolgeiKkann. Durch eine Beschädigung der Druckmittelleitung wird aber die Förderpumpe stillgelegt, die Gefahr desBrennstoffauistrittes ins Freie beseitigt und damit die Gefahr einer Brandents^ehung eingeschränkt. \

Besonders vorteilhaft ist die Förderung des Druckmittels und des Brennstoffes in einer Doppelleitung gemäß der Erfindung, wenn an der Brennkraftmaschine als Druckmittel Druckluft, z. B. vom Spül- oder Ladegebläse, zur Verfügung steht oder ohne großen Aufwand erzeugt werden kann. Die Druckluft kann dann nach erfolgter Arbeitsleistung hinter dem Antriebsmotor für die Förderpumpe ins Freie geleitet werden, und irgendwelche Rückleitungen für das Druckmittel sind nicht erforderlich. Es besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, einen ge-

schlossenen Kreislauf eines beliebigen Druckmittels vorzusehen. In diesem Falle erfordert der Erfindungsgedanke, daß mindestens eine der erforderlichen Leitungszweige als Schutz-, leitung um die Brennstoffleitung verlegt wird. Zweckmäßig wird hierzu die Zuleitung für das Druckmittel zum Antriebsmotor· der For-: derpumpe benutzt, damit im Falle einer Beschädigung der Brennstoffleitung die Förder-

:o pumpe ihre Arbeit augenblicklich einstellt.

Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt

Abb. ι eine schematische Darstellung einer Einrichtung zumFördern flüssigen Brennstoff es zum Vergaser einer Brennkraftmaschine,

Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie H-II der Abb. 1 und

Abb. 3 Teilmittellängsschnitt durch ein Flugzeug mit einer Einrichtung nach Abb. 1.

ao In Abb. 1 bedeutet 1 den Vergaser einer Brennkraftmaschine, der dazu dient, der vom Gebläse 5 geförderten und durch die Leitung 3 zu der Brennkraftmaschine strömenden Luft die Brennflüssigkeit mittels des Spritzrohr es 2 zuzuführen. Der Brennstoff wird zum Vergaser 1 aus einem tiefliegenden Brennstoff behälter 6 gefördert, und zwar mittels einer in der Nähe des Behälters 6 angeordneten Förderpumpe 7, welche ' durch eine Antriebsvorrichtung 8 angetrieben wird. Die Saugseite der Pumpe 7 ist über eine kurze Rohrleitung 9 mit dem Behälter 6 verbunden. Die Förderseite der Pumpe 7 steht über einer Rohrleitung 10 mit dem Vergaser 1 in Verbindung. Die Antriebsvorrichtung 8 der Förderpumpe 7 ist als Druckluftmotor ausgebildet und über eine Rohrleitung 11, die- als Schutzmantelleitung um die Brennstoffleitung ι ο angeordnet ist, an die Leitung 3 des Gebiases S angeschlossen. Sie wird also vom Brennluftgebläse 5 über die Leitungen 3 und 11 mit der zu ihrem Betrieb erforderlichen Druckluft gespeist, welche hinter dem Druckluftmotor ins Freie entweichen kann.- Zwi- sehen der Förderseite und der Saugseite der Pumpe 7 ist ein feder belastet es Rückströmventil 16 eingebaut, welches den von der Pumpe 7 im Überschuß geförderten Brennstoff in die Saugleitung zurücktreten läßt.

An die vom Gebläse 5 kommende Leitung 3 ist ferner noch eine Leitung 12 angeschlossen, die über ein Abzweigrohr 1.3 mit dem . nicht vom Brennstoff erfüllten Teil der Schwimmerkammer des Vergasei*s 1 und ferner mit dem Arbeitsraum 14 eines Verschiebekolbens 15 verbunden ist, der an das Rückströmventil 16 angeschlossen ist und auf den zugleich die Belastungsfeder 17 dieses Ventils derart einwirkt, daß sich die Federkraft zu der Kolbenkraft addiert. Dies hat den Zweck, die Belastung des Rückströmventils 16 stets um ein bestimmtes Maß größer halten zu können, als es dem Druck im Vergaser und der Förderhöhe entspricht.

In Abb. 3 ist die Verwendung einer solchen Einrichtung für die Brennkraftmaschinenanlage eines Wasserflugzeuges dargestellt. Der die Luftschraube 20 antreibende Motor 2i sitzt im vorderen Teil des Flugzeugrumpfes 22, während der Brennstoffbehälter 6 in dem Schwimmer 23 untergebracht ist. Die Brennstofforderpumpe 7 ist zusammen mit ihrer Antriebsvorrichtung unmittelbar am Behälter 6 angebaut und innerhalb der iwindschnittigen Verkleidung des Schwimmers 23 angeordnet. Die Förderleitung 10 der Pumpe 7 und die diese Leitung umgebende Druckluftleitung 11 sind vom Behälter 6 durch die Schwimmer strebe 24 und den Rumpf 22 zum Motor 21 geführt. Dort ist die Förderleitung

10 an den Vergaser ι und die Druckluftleitung

11 an die Druckleitung 3 des Ladel.uf tverdichters 5 angeschlossen.

Die Erfindung ist vor allen Dingen zur Verwendung an Flugzeugen gedacht, weil 8g gerade dort die sofortige Stillegung der Brennstofförderpumpe bei einer Beschädigung der Brennstoffzuleitung von Bedeutung ist. Aber auch bei Kraftfahrzeugen und stationären Anlagen kann die Erfindung mit Vorteil Verwendung finden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Fördern flüssigen Brennstoffes für Brennkraftmaschinen aus einem entfernt von diesen liegenden Brennstoffbehälter zur Verbrauchsstelle an der Maschine mittels einer in der Nähe des Brennstoffbehälters angeordneten Förderpumpe, welche durch einen in deren Naheliegenden Drackmittelmotoir, dessen Druckmittel von einer an der Brennkraftmaschine befindlichen Druckquelle geliefert wird, angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelleitung die Brennstoffleitung zwischen Förderpumpe und Verbrauchsstelle am Motor mantelförmig umgibt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die- Druckmittelleitung von Druckstutzen deiS Spüloder Ladegebläses (5) der Brennkraftmaschine abgezweigt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen