DE68876C - Etagenofen zur trocknen Destillation ohne Retorten - Google Patents
Etagenofen zur trocknen Destillation ohne RetortenInfo
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- DE68876C DE68876C DENDAT68876D DE68876DA DE68876C DE 68876 C DE68876 C DE 68876C DE NDAT68876 D DENDAT68876 D DE NDAT68876D DE 68876D A DE68876D A DE 68876DA DE 68876 C DE68876 C DE 68876C
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- Germany
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- furnace
- retorts
- dry distillation
- distillation
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- Expired - Lifetime
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B1/00—Retorts
- C10B1/02—Stationary retorts
- C10B1/04—Vertical retorts
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die zur Ausführung der trockenen Destillation
Verwendung findenden Retorten entbehrlich zu machen, da mit ihrer Benutzung, z. B. bei der
Bereitung des Leuchtgases, eine Reihe von Uebelständen unvermeidlich verknüpft ist. Diese
Unzuträglichkeiten entspringen in der Hauptsache aus dem periodischen Betrieb unter
völliger Entleerung und Neubeschickung der Retorten, der sich schwerlich in einen ununterbrochenen
umwandeln lassen wird, so lange man nicht auf die Retorten selbst verzichtet. Die beim Oeffnen der Retorten erfolgende Abkühlung
des Ofens hat einen grofsen Wärmeverlust zur Folge und die periodische Wiederholung
dieser durch die Neubeschickung der Retorten noch verstärkten Abkühlung führt eine schnelle Zerstörung der Retorten und des
Ofenmaterials herbei. Die Ungleichmäfsigkeit der Gasentwickelung nach Qualität und Quantität
während des Verlaufs der Destillationsperiode ist besonders bei kleinen Anlagen einer
rationellen Reinigung und der unveränderlichen Zusammensetzung des gesammelten Gases hinderlich.
Am meisten aber fällt wohl die beschwerliche und zeitraubende Handarbeit, die der periodische Betrieb der Retorten erforderlich
macht, als besonders kostspielig ins Gewicht.
Allen diesen Mängeln geht der Erfinder durch seinen Etagenofen aus dem Wege, der
ohne Anwendung von Retorten und ohne Unterbrechung arbeitet.
Der Ofen ist in der Hauptsache ein senkrechter Schacht von. rechteckigem Querschnitt,
der durch Böden in über einander liegende Etagen abgetheilt ist. Wie in der beiliegenden
Zeichnung aus Fig. 1, die den Ofen in einem senkrechten Schnitt darstellt, ersichtlich, lassen
die Böden abwechselnd an zwei gegenüberliegenden Wänden des Ofens Oeffnungen frei,
durch welche das Destillationsmaterial auf den darunter liegenden Boden gelangt. Zur leichteren
Entleerung haben die Böden eine geneigte Lage. Sie werden ebenso wie die
W7ände b durch Feuerzüge \ geheizt, die von
der Feuerstelle α aus sich in die Höhe ziehen. Der unterste Boden, auf dem die Destillation
vollendet wird, ist daher am heifsesten, der oberste Boden, auf den das zu destillirende
Material zuerst fällt, wird dagegen von den bereits abgekühlten, zum Schornstein gehenden Feuergasen
durchstrichen, so dafs die Ausnutzung der Wärme eine durchaus rationelle ist. Die
Zuführung des Materials kann durch mechanische Vorrichtungen geschehen, es kann z. B.,
wie in der Zeichnung angedeutet, durch einen Elevator i gehoben und durch eine Transportschnecke
h über die Oefen hingeführt werden. Aus dem Schneckenkanal fällt es in einen
Rumpf c?1 und aus diesem, wenn man mittelst
der Kette g das Kugelventil e1 öffnet, in den
darunter liegenden Rumpf d. Dieser ist bei niedergesenktem Kugelventil e1 oben gänzlich
geschlossen, so dafs sein Inhalt beim Anheben der Kugel e durch den Hebel/ auf den obersten
Boden c3 fällt, ohne dafs dabei die atmosphärische Luft Zutritt zum Ofen erhält. Ebenso
geschieht die Entfernung des Destillationsrückstandes aus dem Ofen unter Abschlufs der
Luft.. Zu diesem Zweck mündet der unterste der Böden c in ein senkrechtes Rohr m, das
mit seinem unteren Rand in ein Wasserbassin eintaucht. Unier dem Rohr m steht in dem
Wasser ein Transportgefäfs ο zur Aufnahme des aus dem Ofen herausfallenden Materialrückstandes,
wobei eine Rückschlagklappe η dazu dienen kann, den sich dabei entwickelnden
Wasserdampf nach Möglichkeit von dem Ofen fern zu halten.
Der Betrieb des Ofens gestaltet sich nun insofern zu einem ununterbrochenen, als stets
nur eine theilweise Beschickung und eine theilweise Entleerung mit kurzen Zwischenzeiten
stattfinden. Ist auf dem untersten Boden c1 der Destillationsprocefs beendigt, so wird das
demselben unterworfen gewesene Material mit Hülfe der in der Ofenwand durch die Stopfbüchse
k1 abgedichteten Krücke Z1 in das Entleerungsrohr
m hinabgeschoben. Der Inhalt des darüber liegenden Bodens c2 wird nun in
gleicher Weise durch die zugehörige Krücke Z2 zum Herabfallen auf den vorher entleerten
Boden c} gebracht u. s. w., bis der oberste Boden zur Aufnahme frischen Materials frei
geworden ist, das ihm, wie oben erläutert, durch die Trichter dl und d zugeführt wird.
Auf diese Weise vollzieht sich auf jedem einzelnen Boden des Ofens eine bestimmte
Stufe des Destillationsprocesses, und es mufs als ein besonderer Vorzug des Ofens gelten,
dafs man die entsprechend verschiedenartigen gasförmigen Destillationsproducte gesondert abführen
kann, wie es in der Zeichnung durch die an der höchsten Stelle jeder Etage angebrachten
Abzugsrohre ρλρ'λps angedeutet ist.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Etagenofen zur trockenen Destillation ohne Retorten, bei dem das zu destillirende Material der Reihe nach auf unter einander liegende geneigte Böden (c) des Ofens gelangt, die ebenso wie seine Wände (b) durch Feuerzüge beheizt sind.
- 2. Bei dem durch Anspruch i. gekennzeichneten Ofen die Anordnung von Krücken (I) zur Entleerung der Böden in der Weise, dafs ihre nach aufsen führenden Stangen durch Stopfbüchsen (k) an den Ofenwänden abgedichtet sind.
- 3. Bei dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Ofen die gesonderte Abführung der gasförmigen Destillationsproducte einer jeden Etage an der höchsten Stelle der letzteren (bei p).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE68876C true DE68876C (de) |
Family
ID=342387
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT68876D Expired - Lifetime DE68876C (de) | Etagenofen zur trocknen Destillation ohne Retorten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE68876C (de) |
-
0
- DE DENDAT68876D patent/DE68876C/de not_active Expired - Lifetime
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