DE2774C - Darre für Cichorien und Rüben - Google Patents

Darre für Cichorien und Rüben

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DE2774C
DE2774C DE18782774D DE2774DD DE2774C DE 2774 C DE2774 C DE 2774C DE 18782774 D DE18782774 D DE 18782774D DE 2774D D DE2774D D DE 2774DD DE 2774 C DE2774 C DE 2774C
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DE
Germany
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kiln
cichories
beets
air
fire
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Application number
DE18782774D
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English (en)
Original Assignee
E. HUNDHAUSEN, Kaufmann in Buckau
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Publication of DE2774C publication Critical patent/DE2774C/de
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B17/00Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement
    • F26B17/12Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement with movement performed solely by gravity, i.e. the material moving through a substantially vertical drying enclosure, e.g. shaft

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Incineration Of Waste (AREA)

Description

1878.
Klasse 82.
E. HUNDHAUSEN in BUCKAU. Darre für Cichorien und Rüben.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. April 1878 ab.
Beschreibung der Darre.
Der Darrraum ist 10 m lang, 4 m tief und 12 '/2 m hoch und oben abgewölbt.
An der dem Schornsteine zugekehrten Seite ist der Rauch- und Dampfsammler und Ableiter ι m breit, 66 cm über das Darrraumgewölbe erhaben und ebenfalls oben abgewölbt.
Die Fülltrichter sind oben 80 X 100 cm unten 40 χ 40 cm weit und 66 cm tief.
Ueber dem Gewölbe der Darre werden sie durch einen Schieber geschlossen. Unter demselben befinden sich die Vertheilungskasten, welche bis dicht auf den Sattel der oberen Darr-Etage herunterreichen.
Die Darrblätter sind in fünf Etagen über einander angebracht. Sie haben eine Neigung von 450 und sind auf quer durch die Darre liegenden Eisenträgern befestigt. Die oberen Darrblätter reichen von Mitte der Darre bis auf 2 ο cm an die Wände, die zweiten von den Wänden bis auf 20 cm zu der Mitte der Darre u. s. w. Der senkrechte Abstand von Ende und Anfang der einzelnen Etagen ist 20 cm.
Die obersten Darrblätter haben eine Spaltweite von 2 cm, die zweiten eine solche von 15 mm und die dritten oder mittleren eine solche von 10 mm. Die beiden unteren Etagen haben gewöhnliche enge Darrblätter.
Auf den untersten Darrblättern sind blecherne Abweiser angebracht, welche einen Winkel von 450 mit einander bilden.
Die quer durch die Darre gehenden Eisenträger liegen mit ihren Enden lose in den Mauerschlitzen, um ein Heben und Senken und dadurch eine gröfsere oder geringere Neigung der Darrblätter zu ermöglichen. Bedeutende Abweichungen des Neigungswinkels der Darrblätter von 450 kann man aber nur zulassen, wenn deren Etagen weiter von einander liegen, die einzelnen Blätter aus zwei Langtheilen bestehen und die oberen Blatttheile an den Wänden oder in einem Sattel befestigt und dort beweglich sind.
Die unteren Blatttheile werden dann nach Fig. 4 auf den Querträgern unter einem Winkel von 45° befestigt und die oberen darüber gehangen. Letztere Blatthälfte mufs mit ihrem unteren Ende bei einer Neigung von 45° auf die Mitte des unteren Darrblatttheiles reichen.
Beträgt dann der untere Theil '/3 der ganzen Breite, so lassen sich Winkel 15 ° unter oder über 450 erreichen.
Ist der Fallwinkel des Materials in den verschiedenen Etagen und Feuchtigkeitsgraden bekannt, so macht man die Darrblätter gleich fest. Für Cichorien und Rüben wird 45° oben und unten genügen.
In den Giebelmauern sind kleine Fenster zur Beleuchtung der Darre angebracht; an den Langwänden befinden sich von aufsen in einer Höhe von 5 und 9 m Gallerien und 1 m über denselben Luken, um durch dieselben die Darre beobachten zu können.
Unten in den Langwänden sind Oeffnungen, welche aufsen durch Gabelschieber geschlossen werden können und vor denen sich fest schliefsende Kästen 75 cm hoch, 1 m lang und 50 cm breit befinden.
Die Feuerungsanlage besteht aus dem Ofen, den Zug-Kanälen und dem Wärme- und Lnft-Vertheiler.
Ueber dem vorderen Rost liegt der Beschickungs-Behälter mit oberem und unterem Sandschieber und der Ofenschacht; über dem hinteren Rost das niedrige Feuergewölbe. Zum vorderen Rost gelangt man durch eine niedrige Thür, zum hinteren Rost durch seitlich angebrachte Schieber.
Zwischen Rost und Feuerbrücke befindet sich ein doppelter Schlackenschieber.
Am Ende des zweiten Rostes sind zu beiden Seiten des Ofens Luftzugänge mit Schiebern angebracht.
Hinter der Feuerbrücke ist ein Flug-Aschen-Kanal. Der Zug-Kanal ist bis 1,5 m hinter der Feuerbrücke gewölbt, theilt sich dann in 2 Hälften und wird von da an mit Platten abgedeckt.
In dem der Feuerung entgegengesetzten Giebel der Darre geht der Zug bis über die zweite Darr-Etage hoch und endigt mit den ihn überall umgebenden Luftzügen gemeinsam in den Wärme- und Luft-Vertheiler. Dieser ist ein zwischen der zweiten und dritten Darr-Etage durch die Darre führender Kasten aus Eisenblech, welcher an den Eisenträgern befestigt und unten offen ist.
Die Oeffnung ist da, wo der Zug hineintritt, 5 cm und am anderen Giebel 15 cm hoch.
Dieser Blechkasten, sowie die Zugkanäle sind mit schwachem Blech abgedeckt, um die feinen Plocken und das Darrmalz seitwärts abzuweisen.
Der Schornstein, welcher für vier und mehr Darren berechnet ist, steht auf der Zeichnung zwischen zwei Darren, ist unten durchbrochen und hat oben 2 m im Quadrat lichte Weite.
Zweck und Beschickung der Darre.
Die vorbeschriebene Darre ist zum Darren von Cichorien und Rüben bestimmt, doch kann man mit einigen Abänderungen der Darrblätter und der Feuerzeuge auch Malz in derselben darren.
Die grünen, geschnittenen Cichorien oder Rüben (Plocken) werden durch ein Hebewerk auf den Füllboden gehoben und hier durch Wagen, welche auf Schienen laufen, in die Fülltrichter gebracht.
Jeder Trichter fafst ca. 150 kg grüner Plocken. Nach Aufzug des Schiebers fallen die Plocken durch den Vertheilungskasten auf die obersten Darrblätter, gleiten theilweise darauf hiuunter, wobei die kleineren Plocken, welche schneller trocknen, durch die Spalten fallen und die Darre schneller verlassen. Aus diesem Grunde haben auch von oben die 2. und 3. Darrblätter 15 und 10 mm Spaltweite, während die der beiden unteren Darr-Etagen gewöhnliche enge sind.
Hierdurch wird die Bildung des meist werthlosen Darrmalzes, welches aus abgeriebenen Theilchen zu trockener Plocken besteht, gröfstentheils verhütet.
Jede Stunde werden die oberen Fülltrichter einmal gefüllt und deren Inhalt in die Darre gelassen.
Ist die Darre vollständig im Gange und mit Plocken belegt, so werden die unteren trockenen Plocken die äufseren Kästen füllen. Alle Stunden wird erst der Gabelschieber geschlossen und die unteren Kästen geleert. Nachdem solche verschlossen, werden die Gabelschieber geöffnet, so dafs die Kasten sich von Neuem füllen können.
Die Beschickung der Darre erfolgt demnach stündlich regelmäfsig und erfordert nur einige Minuten, weil sie nur im Oeffnen der Gabelschieber unten und demnächst im Oeffnen und Schliefsen der Fülltrichterschieber oben besteht.
In der Pause sind die Trichter oben zu füllen und die Kasten unten zu leeren.
Beschickung der Feuerung.
Die Feuerung mit engem Roste von 3 mm Spaltweite und 5 mm Stabdicke ist für Braunkohlen-Formsteine, sogenannte Nafsprefssteine eingerichtet, läfst sich aber leicht jedem anderen Brennmaterial entsprechend umändern.
Ist die Feuerung im Gange, so wird stündlich der obere Brennmaterial-Behälter gefüllt. Es gehen 250 Stück = 250 kg Prefssteine in den-; selben.
Der obere Sandschieber wird geschlossen. Stündlich wird der untere Sandschieber gezogen, wodurch das Material in den Ofenschacht auf den vorderen Rost fällt. Ein geringer Theil kommt auf dem hinteren Rost zur Verbrennung.
Die sich entwickelnden, unverbrannten Gase werden unter dem Feuergewölbe hinströmen und hier unter Hinzutritt von Luft zur Verbrennung gelangen, so dafs keine brennbaren Stoffe mit der Feuerluft entweichen und die Plocken verunreinigen.
Bei der Darre wird weniger ein hoher Hitzegrad bei oder durch die Verbrennung gewünscht, als eine möglichst vollständige Verbrennung unter Bildung einer grofsen Menge von Feuergasen von geringeren Wärmegraden durch Zuführung einer grofsen Luftmenge.
Die Feuerluft, welche unten durch gemauerte Kanäle, die noch mit Luftkanälen umgeben sind, zieht, kommt in Gemeinschaft mit dieser äufseren, theilweise erwärmten Luft durch Ausströmen aus dem Wärme- und Luftvertheiler und Erwärmung desselben zwischen der zweiten und dritten Darr-Etage erst vorzugsweise zur Geltung, so dafs die meist noch grünen Plocken die gröfste Wärme erhalten, während die mehr trockenen unten bei geringerer Temperatur langsam nachdarren.
Gröfsere Luftmengen lassen sich nach Bedürfnifs leicht überall durch Schieber in den Luken oder durch den unteren Kasten zuführen.
In vorbeschriebener Darre kann mit gröfserer, gleichmäfsigerer Durchschnittswärme gedarrt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die vorbeschriebene und in beiliegenden Zeichnungen veranschaulichte Darre in ihrer Zusammenstellung, besonders aber die Benutzung der Schwerkraft zur selbstthätigen Bewegung, der verschiedenen Spaltweiten der in mehreren Etagen übereinander liegenden Darrblätter und die Feuerungs-Anlage mit Wärme- und Luftvertheilung.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DE18782774D 1878-04-13 1878-04-13 Darre für Cichorien und Rüben Expired - Lifetime DE2774C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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DE2774T 1878-04-13

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DE18782774D Expired - Lifetime DE2774C (de) 1878-04-13 1878-04-13 Darre für Cichorien und Rüben

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