DE638198C - Kohlenvorheizer, insbesondere fuer Schwelanlagen - Google Patents

Kohlenvorheizer, insbesondere fuer Schwelanlagen

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DE638198C
DE638198C DEP70766D DEP0070766D DE638198C DE 638198 C DE638198 C DE 638198C DE P70766 D DEP70766 D DE P70766D DE P0070766 D DEP0070766 D DE P0070766D DE 638198 C DE638198 C DE 638198C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/08Non-mechanical pretreatment of the charge, e.g. desulfurization
    • C10B57/10Drying

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Kohlenvorheizer, insbesondere für Schwelanlagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen, Vorwärmen und Oxydieren von Kohle, bevor dieselbe in Schwelanlagen oder Kokereien in Koks umgewandelt wird. Diese Vorwärmung und Oxydierung ist eine schwierige Aufgabe, die mit großer Genauigkeit durchgeführt werden muß in der Weise, daß beide Einflüsse, Vorwärmung und Oxydation, in bezug auf ihre Stärke voneinander unabhängig dem wechselnden Charakter der Kohle anpaßbar sind.
  • Die bekannten Kohlenvorheizer erfüllen diese Aufgabe nicht und weisen andere erhebliche Mängel auf. Soweit sie mit Feuergasen geheizt werden, bergen sie meist die Gefahr, daß die Kohle örtlich überhitzt und zum Schmelzen gebracht wird, die Vorrichtung sich verstopft und gleichzeitig seine Metallflächen beschädigt werden. Die oft benutzten Drehtrommeln haben außerdem den Nachteil großer Lufträume, die die Gefahr von Kohlenstaubexplosionen bieten. Ferner wird in ihnen die Kohle dauernd gestürzt und. dadurch zu fein zermahlen, mit der Folge, daß der erzeugte Koks zu leicht ist und beim Beschicken der Ofen starke Staubentwicklung mit Feuer- und Rauchbelästigung entsteht.
  • Andere Vorrichtungen, in denen die Kohle zwischen von einem Heizmittel durchströmten Röhren hindurchtritt, besitzen den Nachteil, daß ein stockungsfreier Durchgang der Kohle nicht oder nur durch Inkaufnahme anderer Mängel zu erzielen ist. Gewaschene Kohle kann bis zu 1q. °/o Wassergehalt besitzen; sie weigert sich im allgemeinen, zwischen den Röhren durchzuwandern, da sie sich über den Röhren gewölbeartig festsetzt. Der bei ihrer Erhitzung gebildeteDampf verdichtet sich vorzugsweise in den noch kalten, nassen Teilen der Kohle; dadurch wird die frische Kohle noch nasser und in einen nassen, unbeweglichen Kuchen verwandelt.
  • Es sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden, um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, denn die einfache Vergrößerung des Abstandes zwischen den einzelnen Heizröhren ist keine befriedigende Lösung, da sie zu einer langsamen, ungleichmäßigen Beheizung der Kohle und zu sehr großen Vorrichtungen führt.
  • Auch der Vorschlag, die nasse Kohle mit bereits getrockneter Kohle zu vermischen, ist praktisch wegen der Kostspieligkeit und des hohen Kraftverbrauchs nicht durchführbar. Ebenso beseitigt das einfache Hineinblasen von Luft in einen solchen Kohlenvorheizer die genannte Schwierigkeit nicht; denn die Luft würde hauptsächlich ihren Weg durch die bereits getrocknete Kohle nehmen und den Weg durch die nasse und deshalb viel dichtere Kohle vermeiden. Auch ist die Verwendung von Luft zur Bewirkung stockungsfreien Durchgangs der Kohle deshalb oft nicht statthaft, weil die leichte Qxydierbarkeit der betreffenden- Kphle die Anwendung von Luft überhaupt oder in zureichender Menge ausschließt. _ _
    Die bisher tatsächlich zur
    kommenen Vorheizer und Oxydierer itz
    so große Abmessungen, daß sie immer abseit#.ii
    des lsohlenturms angeordnet werden muJSten, wodurch besondere Fördereinrichtungen nötig wurden und höhere Kosten entstanden. -Auch besaßen sie keine genügende Betriebssicherheit, so daß immer die Anlage verteuernde Reserveerhitzer aufgestellt werden mußten. Bei dieser Bauart wurden, um Betriebsunterbrechungen zu überbrücken, stets größere Mengen von vorbehandelter heißer Kohle, manchmal sogar in besonderen Kohlentürmen, aufgestapelt, was hohe Wärmeverluste und andere Nachteile zur Folge hatte.
  • Nach der Erfindung werden die oben angeführten N achteile bei einem Kohlenvorheizer, bei welchem die Kohle zwischen von einem Heizmittel durchströmten Heizröhren hindurchtritt, dadurch beseitigt, daß die Heizröhren schichtenweise zu Heizrosten zusammengefaßt sind, welche zur Förderung des Durchtritts der Kohle durch die Räume zwischen den benachbarten Heizröhrenreihen gegeneinander, vorzugsweise in Richtung der "Heizröhren, bewegt werden.
  • In der Zeichnung sindAusführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht eines Kohlenvorheizers gemäß der Erfindung, bei welchem die Heizroste senkrecht stehen, Fig. 2 einen Teilschnitt nach der Linie II-II der Fig. i in vergrößertem Maßstabe, Fig: 3_ eine hierzu gehörige Vorderansicht, Fig. 4 einen -Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. i, der besondere Roste für die Zu-und Abführung von Oxydationsluft zeigt, Fig. 5 und 6 je einen Längsschnitt -durch die Luftzu- und -abführröhren und Fig.7 eine besondere Form der Gesamtanordnung des Vorheizers -in einer Schwelanlage.
  • An der Sohle des Kohlenturms i (Fig. i), dessen Bunker 2 mit einem Trichter 3 in den Vorheizer übergeht, sind Querträger 4 angeordnet, welche mittels Aufhängevorrichtungen .5 je ein .senkrecht gerichtetes Sammelrohr 6 bzw. Verteilungsrohr io tragen. Die Sammelrohre 6 und Verteilungsrohre io sind durch Heizröhren 7 miteinander verbunden und bilden mit diesen zusammen einen senkrecht hängenden plattenförmigen Heizrost, der an den Aufhängevorrichtungen 5 kleine seitliche Bewegungen in seiner Ebene, also in Richttang der Heizröhren 7, ausführen kann: Wie Fig. 2 und 3 erkennen lassen, sind eine Reihe solcher Heizroste nebeneinander angeordnet. . Ihre Zahl richtet sich nach der erforderlichen Menge der vorzuheizenden Kohle, die durch die zwischen den Heizröhren 7 ge-:.bildeten Zwischenräume 8 (Fig. 2) in der e i *t ei inheit hindurchtreten soll. Das Gewicht ter in dem Bunker 2 befindlichen Kohle wird -:2turch Querträger 9 (Fig. i) abgefangen. Unterhalb des Vorheizers ist eine Austragvorrichtung vorgesehen, welche aus einzelnen Trichtern i i besteht, mit deren öfnungen Tische 12 zusammenarbeiten, die auf einem von Lenkern 13 getragenen und von einer motorisch angetriebenen Kurbel 14 hin und her bewegten Rahmen 15 sitzen. Unterhalb der Austragvorrichtungen befindet sich ein Raum 16 für eine weiter unten beschriebene Misch- und Fördervorrichtung.
  • Die einzelnen Heizroste 6, 7, io werden während des Kohlendurchgangs ständig gegeneinanderbewegt. Dies geschieht durch einen Motor 18 (Fig. i), der vermittels eines Schneckengetriebes i9 eine Kurbel 21 antreibt, die durch eine Schubstange 22 an einem Hebelarm 24 angreift, der init einer quer über die ganze Breite des V orheizers sich erstreckenden Schwenkwelle 25 verbunden ist. Diese trägt Arme 26, 27, die durch Lenker 28, 29 mit Augen 31 der Sammelrohre 6 verbunden sind, und zwar sind die nach oben stehenden Arme 26 der Welle 25 mit dem ersten, dritten, fünften usw. Heizrost (in Fig. 3 von links gerechnet) verbunden, während die nach unten gerichteten Arme 27 an dem zweiten, vierten, sechsten usw. Heizrost angeschlossen sind. Wird der Welle 25 durch die Kurbelei eine zeitweise Hinundherbewegung erteilt, so vollführen die ungeradzahlig numerierten Heizroste gegenüber den geradzahlig numerierten Heizrosten gegenläufige Bewegungen, so daß eine ständige. Auflockerung der in den Zwischenräumen 8 befindlichen Kohle stattfindet und ein Festsetzen- verhindert wird. Zur Förderung dieser Auflockerung können an den Heizröhren 7 Mitnahmeansätze vorgesehen sein. Die Mitnahme der Kohle wird zum Teil auch durch die Rohre 6 und io bewirkt.
  • Damit bei der gegenseitigen Bewegung der Heizroste 6, 7, io die Kohle nicht zwischen den Rohren 6 bzw. io seitlich herausrieselt, sind letztere mit seitlichen Erweiterungen 3J (Fig. 1, 2, 3) versehen, die kammartig ineinandergreifen.. Diese kaminartigen Abschlüsse werden als Gußkörper von bestimmten Längen hergestellt und auf die Rohre 6 bzw. io aufgeschweißt. Zur Seite der äußeren Rohre 6 bzw. io sind entsprechend feststehende Kämme 33 (Fig. 2, 3) unmittelbar an die Wand der Vorrichtung angesetzt. Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß die eine Gruppe der Heizroste, z.. B. die der ungeradzahlig numerierten Heizroste, feststehend angeordnet ist und nur die andere Gruppe bewegt wird. Die, gegenläufige Bewegung beider Gruppen hat den Vorteil, daß bei gleicher gegenseitiger Geschwindigkeit ein geringerer Aufwand von Massenarbeit erforderlich ist.
  • Als Heizmittel können Hochdruckdampf, Hochdruckheißwasser oder andere heiße Dämpfe, heiße Gase oder heiße Flüssigkeiten benutzt werden. Im vorliegenden Falle ,wird Dampf verwendet; der in einem Wasserrohrkessel 34 (Fig. i) erzeugt wird. Die- Beheizung des Dampfkessels erfolgt in der Hauptsache durch die Abhitze der Schwelöfen, die in den Abhitzekamin 35 eintritt. Solange dieser durch eine Ventilklappe 36 verschlossen ist, gehen die Abgase durch eine Öffnung 37 in den Dampfkesselraum 38 und gelangen durch eine obere Öffnung 39 in den oberen Teil des Kaminzuges. Ein Druckregler 41 regelt vermittels eines Gestänges 42 die Öffnungsstellung der Ventilklappe 36. Zum Ausgleich von Unregelmäßigkeiten im Auftreten der Abhitze der Schwelöfen ist ein Gashilfsbrenner 43 vorgesehen, dessen Eingreifen durch ein von einem Druckregler 44 betätigtes Ventil 45 unter Mitwirkung einer Zündflamme 46 gesteuert wird. " Der in dem Dampfkessel erzeugte Dampf gelangt von der oberen Wasserkanuner 47 des Dampfkessels über zwei Rohrleitungen 48, 49 nach quer liegenden Verteilungsröhren 51, 52, von wo er über Anschlußröhren 53, von denen jedem Heizrost eine zugeordnet ist, auf die einzelnen Heizroste verteilt wird, und zwar ist das Verteilungsrohr 51 den ungeradzahlig, das Verteilungsrohr 52 den geradzahlig numerierten Heizrosten zugeteilt. Nachdem.der Dampf die senkrechten Verteilungsrohre io, die zugehörigen Heizröhren 7 und Sammelrohre 6 durchströmt hat, gelangt er in Abflußröhren 54, von denen je eine an das untere Ende jedes Sammelrohres 6 angeschlossen ist. Die Abflußröhren 54 münden in quer über die ganze Breite des Vorheizers sich erstreckende Sammelrohre 55, 56, und zwar sind an das Sammelrohr 55 die ungeradzahlig und an das Sammelrohr 56 die geradzahlig numerierten Heizroste angeschlossen. Die Sammelrohre55,56 sind durch zwei getrennte Rohrleitungen 57, 58 mit der unteren Wasserkammer 59 des Wasserrohrkessels verbunden. Die Zu- und Ableitung des Dampfes in getrennten Rohren 48, 49 bzw. 57, 58 für die beiden Gruppen von Heizrosten verfolgt den Zweck, besondere bewegliche Verbindungen mit den bewegten Heizrosten zu erübrigen. Infolge der verhältnismäßig großen Länge der senkrechten Teile dieser Zu- und Ableitungen sind diese genügend biegsam, um den Bewegungen der Heizroste bequem nachgeben zu können. Zu diesem Zwecke sind sie auch mittels beweglicher Aufhängevorrichtungen 61, 62 aufgehängt. Selbstverständlich können an Stelle dieser Einrichtung auch andere Anordnungen, ' z. B. eingesetzte Rohrschläuche, Gelenkverbindungen o. dgl., treten.
  • Der Umlauf des Heizmittels erfolgt selbsttätig in der bei Zentralheizungen bekannten Weise. Zur Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit .kann jedoch eine Pumpe 17 (Fig. i) vorgesehen werden.
  • An Stelle der senkrechten Anordnung der plattenförmigen Heizroste kann auch eine waagerechte, schräg liegende oder treppen= artige Anordnung treten, auch ist es nicht erforderlich, daß die - Heizröhren 7 runden Ouerschnitt besitzen, sie können auch in irgendeiner zweckmäßigen Weise ausgebildet sein, z. B. dreieck- oder trapezförmigen Querschnitt besitzen, der das leichtere Hindurchtreten der Kohle begünstigt, oder zusammenhängend als glattwandige Kästen ausgeführt sein.
  • Die unterhalb des Vorheizers und der ununterbrochen arbeitenden Tische 12 in dem Raum 16 'vorgesehene Misch- und Fördereinrichtung für die vorgeheizte und oxydierte Kohle besteht aus vier Förder- und Mischschnecken 63 bis 66 (vgl. auch Fig. 4.), deren Länge der Ausdehnung des Vorheizers entspricht.
  • Die Förder- und Mischschnecken 63 bis 66 sind im unteren Teile von- Trögen 67 - umschlossen. Die Trennwände 68 zwischen benachbarten Trögen lassen an jedem Ende eine bffnung 6o (Fig: 4), durch welche die Kofile von dem einen Trog in den benachbarten übertreten kann. Die Steigung der schraubenförmigen Schneckeneisen und ihre Drehrichtung ist dabei so gewählt, daß die Kohle z. B. durch die Schnecke 63 nach vorn und durch dik benachbarte Schnecke 64 nach hinten gebracht wird, so daß die Kohle in diesen beiden Trögen eine Kreislaufbewegung ausführt und die herunterfallende Kohle somit gut gemischt wird. Dasselbe gilt für die Schnecken 65 und 66.
  • Sobald in den Trögen genügend Kohle für eine Ofenbeschickung angesammelt ist, werden vier an den Enden der Tröge 67 befindliche Schieber 7o geöffnet und die Drehrichtung der vier Schnecken so eingestellt, daß die Kohle in allen vier Trögen gleichzeitig durch die Schieberöffnungen 70 in darunterstehende Beschickungswagen gefördert wird. Statt der gezeichneten Fördermischschnecken kann natürlich auch eine andere flache Förder- und Mischeinrichtung verwendet werden.
  • Die - Temperatur. der Heizröhren 7 ' wird normalerweise auf etwa 2oo° gehalten. ' In einzelnen Fällen, insbesondere bei sauerstoffreichen Kohlen (Gasflammkohle), wird man höhere Temperaturen bis zu 3oo° verwenden, um die Kohle während des Vorheizungsprozesses gleichzeitig zu reduzieren: Handelt es sich um sauerstoffarme Kohlen, also insbesondere -um Fettkohle und sauerstoffarme Gaskohle, so kann man den Vorheizer auch gleichzeitig zur Oxydation der Kohle benutzen. Dies geschieht dadurch, daß man in die Trockenräume 8 Preßluft einführt. Bei dem einen in Fig. i dargestellten Ausführungsbeispiel einer solchen Oxydationsvorrichtung münden zu diesem Zwecke an verschiedenen Stellen, vorwiegend im unteren Teile der Trockenräume 8, Preßluftleitungen 69, welche durch eine Leitung 71 mit einem Heizkessel 72, verbunden sind, dem die von einem Kompressor kommende Preßluft durch ein Zuführungsiohr 73 zuströmt. Der Heizkessel enthält ein Heizröhrensystem 74, das beiderseits an das Rohrsystem des Kessels 34 angeschlossen ist.
  • Bei der in den Fig. i, 4, 5 und 6 dargestellten anderen Ausführungsform sind in gleichen Abständen einige der Heizroste 6, 7 durch Luftroste ersetzt, die teils der ZtIführung, teils der Abführung von Preßluft dienen. Die Luft zum Oxydieren tritt in diesem Falle aus dem Heizkessel 72 (Fig. i) über eine an einer Aufhängevorrichtung 76 aufgehängte und wegen ihres großen Querschnitts mit Rohrgelenken 8o versehene Leitung 77 in ein Verteilungsrohr 78, von welchem sie über Zuleitungen 79 in die Verteilungsrohre 81 (Fig.4) der Preßluftroste übergeht. Die Verteilungsrohre 8 1 (Fig. 4, 5) sind durch waagerecht liegende Luftröhren 82, die in ihrem Durchmesser dem Durchmesser derHeizröhren entsprechen, mit einem Verbindungsrohr 83 (Fig. 5) verbunden, mit dem zusammen sie den Luftrost bilden, Die einzelnen Luftröhren 82 besitzen an der Unterseite Bohrungen 84, aus welchen die Luft in die zu oxydierende Kohlenmasse strömt. Zur Abführung der verbrauchten Luft sind ähnlich gestaltete Luftroste vorgesehen, die aus zwei senkrechten Sammelrohren 85 (Fig. 4 und 6) bestehen, welche durch an der Unterseite mit Eintrittsbohrungen 87 versehene, den Heizröhren entsprechende Luftröhren 86 verbunden sind. Die Sammelrohre85 besitzen an ihren Außenseiten Öffnungen 87 (Fig. 6), durch die die verbrauchte Luft nach außen abströmt.
  • Die auf eine Temperatur unterhalb des Zündpunktes der Kohle in dem Kessel 72 (Fig. i) vorgewärmte Preßluft und aus den Öffnungen 84 (Fig. 5) austretende Preßluft -folgt in der Kohle dem Wege des geringsten Widerstandes. Da die in dem Vorheizer befindliche Kohle nach oben zu immer nasser und daher dichter wird, wandert die in die Kohle eintretende- Preßluft im wesentlichen seitwärts und findet bald, nachdem sie ihre Oxydationsarbeit vollbracht hat, Zugang zu den Eintrittsbohrungen 87 (Fig. 6) der Luftroste 85, 86. Von den außenliegenden Preßluftrosten 81, 82, 83 geht sie zur Hälfte unmittelbar in einen zwischen den Rosten und der Wandung i des Vorheizers vorgesehenen freien Raum 88 (Fig. 4) über. Um ein seitliches Herausrieseln der Kohle am letzten Heizrost 6, 7, io zu verhindern, ist dieser im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 mit Schrägblechen 89 (Fig. 4) versehen, durch deren Zwischenräume der betreffende Teil der verbrauchten Preßluft hindurchgeht.
  • Die Preßluftroste 81, 82, 83 und die Luftabführroste 85, 86 entsprechen, wie gesagt, in ihren Außenmaßen im wesentlichen den Heizrosten 6, 7, io. Sie sind ebenfalls mit kammartigen Ansätzen 32 (Fig. 5 und 6) versehen, die zum Abschluß der Trockenräume 8 dienen, und werden in der gleichen Weise bewegt wie die, Heizroste.
  • Anstatt die Abhitzegase der einzelnen Schwelöfen einer Schwelofenanlage zu sammeln und gemeinsam dem Dampfkessel 34 zuzuführen, kann man auch das Wasserrohrsystem des Heizkessels unterteilen und die Teile in den Abhitzekanälen der einzelnen Schwelöfen unterbringen. Bei dieser in Fig.7 schematisch dargestellten Anordnung ist jedem Schwelofen 73 ein Teil 74 des Wasserrohrkessels zugeordnet und mit dem gemeinsamen, an der Sohle des Kohlenturms i angeordneten Vorheizer 6, 7, io zusammengeschaltet. Ein weiterer Teil 75 des Wasserrohrsystems ist über einem Hilfsbrenner 76 angeordnet, der dieselben Aufgäben zu erfüllen hat und in der gleichen Weise betätigt wird wie der Hilfsbrenner 43 bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. i.
  • Es ist ersichtlich, daß bei der beschriebenen Ausführungsform die Abstände zwischen den Heizröhren so klein gemacht werden können, daß die Kohle schnell und gleichmäßig erhitzt wird und die Außenmaße der Vorrichtung sehr klein werden, da die sich auf den Heizröhren aufsetzende nasse oder zusammenbackende Kohle fortgesetzt zerrieben wird und nach unten wandert. Die Beheizung der Kohle und ihre senkrechte Bewegung ist also unabhängig von der Verwendung von Luft zum Oxydieren gemacht. Dadurch ist erreicht, daß die Trocknung erfolgreich durchgeführt werden kann, gleichgültig, ob viel oder wenig Luft zur Oxydation benötigt wird. Infolge der starken Heizwirkung werden auch die Abmessungendes Vorheizers wesentlich herabgesetzt, so daß es'nunmehr möglich ist, den Vorheizer unterhalb des Kohlenturms und gleichzeitig oberhalb des Füllwagens anzuordnen, ohne daß die Bauhöhe des Kohlenturms wesentlich vergrößert wird.
  • Ein weiterer Vorteil des neuen Vorwärmers ist seine Betriebssicherheit. Bei ihm wird die Benutzung von besonderen Vorratsbehältern für größere Mengen vorgeheizter Kohle und die der zugehörigen Fördereinrichtungen überflüssig gemacht, und es werden große Wärmeverluste vermieden. Überdies kann wegen der flachen Form des Vorheizers unmittelbar unter ihm noch eine flache Mischvorrichtung angeordnet werden, so daß die vorbehandelte Kohle in absoluter Gleichmäßigkeit in den Füllwagen gelangt. Die Kohle durchwandert also den Vorheizer und Mischer in kürzester Zeit und gelangt ohne Zeitverlust in den Füllwagen und Koksofen, ein Vorteil, der für wärmeempfindliche Kohle von geringer Bindekraft von großer Wichtigkeit ist.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kohlenvorheizer, insbesondere für Schwelanlagen, bei welchem die Kohle zwischen von einem Heizmittel durchströmten Heizröhren hindurchtritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizröhren (7) schichtenweise zu Heizrosten zusammengefaßt sind, welche zur Förderung des Durchtritts der Kohle durch die Räume (8) zwischen den benachbarten Heizröhrenreihen gegeneinander, vorzugsweise in Richtung der Heizröhren, bewegt werden.
  2. 2. Kohlenvorheizer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei ineinandergeschachtelteGruppen von Heizrosten (6, 7, 1o) gebildet sind, von denen sich jeweils die eine Gruppe in dem einen Sinne, die andere Gruppe in dem entgegengesetzten Sinne bewegt bzw. stillsteht.
  3. 3. -Kohlenvorheizer nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die je aus einem Verteilungsrohr (io), einem Sammelrohr (6) und dazwischenliegenden senkrecht dazu gerichteten Heizröhren (7) gebildeten plattenförmigen Heizroste in ihrer Ebene schwingbar senkrecht, horizontal oder schräg liegend an Aufhängevorrichtungen (5) aufgehängt sind und durch seitlich angreifende Lenker (28, 29) bewegt werden, von denen die Lenker (28) der einen Gruppe von Heizrosten auf der einen Seite einer zeitweise hin und her gedrehten Schwenkwelle (25), die Lenker (29) der anderen Gruppe auf der gegenüberliegenden Seite derselben angreifen und die für jede Gruppe gemeinsamen Zu- und Ableitungsrohrleitungen (48, 49 bzw. 57, 58) beweglich gelagert bzw. biegsam gehalten sind.
  4. 4. Kohlenvorheizer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum seitlichen Abschluß der Zwischenräume (8) zwischen den Heizröhren (7) die einander zugekehrten Seiten der Sammel- bzw. Verteilungsrohre (6, io) mit glatten oder kammartig ineinandergreifenden Erweiterungen (32) versehen sind.
  5. 5. Kohlenvorheizer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Trockenräumen (8) Preßluftleitungen (69) münden, durch welche beim Durchgang sauerstoffarmer Kohle durch das Heizmittel der Anlage vorgewärmte Oxydationsluft zugeführt wird.
  6. 6. Kohlenvorheizer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einige der Heizroste durch Luftroste ersetzt sind, deren waagerecht liegende Röhren (8a, 86) mit Zufuhr- bzw. Abfuhrbohrungen (84, 87) versehen sind, durch welche Preßluft in die Trockenräume (8) eingeführt und aus diesen wieder abgeführt wird.
  7. 7. Kohlenvorheizer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorheizer (6, 7, 1o) unterhalb des Kohlenturmes (i) und oberhalb der Austragv orrichtung (i6, 70) für den Füllwagen, an die sich eine Misch- und Fördervorrichtung (63 bis 68) anschließt, angeordnet ist. B. Kohlenvorheizer nach Anspruch ;, dadurch gekennzeichnet, daß. die Misch-und Fördervorrichtung aus waagerecht nebeneinander in einzelnen Trögen (66) liegenden Förderschnecken (63 bis 66) besteht, von denen zwecks Mischung der getrocknetenKohle benachbarteSchnecken so gedreht werden, daß sie ihre Kohle gegenläufig fördern und unter Benutzung von Öffnungen (6o) der Zwischenwände (68) umwälzen, während zwecks Entleerung der Tröge die Schnecken (63 bis 67) bei gleicher Förderrichtung die Kohle durch Schieberöffnungen (70) in den bereitstehenden Füllwagen drücken.
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