DE688734C - Verfahren zum Quellen und Aufloesen von Casein in Wasser - Google Patents

Verfahren zum Quellen und Aufloesen von Casein in Wasser

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DE688734C
DE688734C DE1937H0154067 DEH0154067D DE688734C DE 688734 C DE688734 C DE 688734C DE 1937H0154067 DE1937H0154067 DE 1937H0154067 DE H0154067 D DEH0154067 D DE H0154067D DE 688734 C DE688734 C DE 688734C
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casein
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dissolving casein
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DE1937H0154067
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Dr Gerhard Hoensch
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DR GERHARD HOENSCH
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DR GERHARD HOENSCH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J189/00Adhesives based on proteins; Adhesives based on derivatives thereof
    • C09J189/005Casein

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Quellen und Auflösen von Casein in Wasser Die Erfindung betrifft das Quellen und Auflösen von Casein in Wasser zum Zwecke der Herstellung von vorzugsweise in der holzverarbeitenden Industrie verwendbaren Klebstoffen.
  • Bekannt ist die Verwendung alkalisch reagierender Alkalisalze, beispielsweise von Soda, Fluornatrium, Borax u.,a., um Casein in Wasser zu lösen. Um Bindekraft und Ab,-bindungsfähigkeit zu erhöhen, setzt man in der Regel noch Oxyde bzw. Hydroxyde der Erdalkalien zu, die geeignet sind, mit dem Casein allmählich unlöslich werdende Verbindungen einzugehen. Eine auf diese Weise hergestellte Caseinlösung hat zwar eine ausgezeichnete Bindekraft, verfärbt jedoch empfindliche Hölzer und bleibt nur etwa 6 bis 8 Stunden verstreichbar, so daß :die Verwendungsfähigkeit nur :eine beschränkte ist.
  • Man hat auch bereits Casein mittels neutral reagierender sulfo-saurer Alkalisalze unter Zusatz von wenig Soda zwecks Abstumpfung der sauren Gruppen des Caseins in Wasser löslich gemacht. Eine solche Lösung verfärbt zwar nicht, entbehrt aber die für den praktischen Gebrauch :erforderliche Bindekraft und Abbindungsfähigkeit.
  • Eine nicht verfärbende und gut klebende Lösung von Casein in Wasser hat man ferner schon mittels einiger Amide, besonders Carbamid und Thiocarbamid, unter Zusatz geringer Mengen anorganischer oder organischer basischer Stoffe hergestellt.
  • Es wurde nun gefunden, :daß Casein nicht nur durch alkalisch; sondern ,auch neutral. oder .sauer reagierende Alkalis.alze in Wasser zur Lösung gebracht wird, sofern gleichzeitig Calciumcyanand mitverwendet wird.
  • Die Eigenschaften der, so erhaltenen Caseinlösung hinsichtlich Grad der Verfärbungsfähgkeit; Dauer der Verstreichbarkeit und Konzentration der Lösung sind abhängig von der Art und Menge der angewandten Alkalisalzeä der Menge des Caleiumcyanamids -und den gegebenenfalls zusätzlichen, zweckentsprechend gewählten Stoffen (natürliche und künstliche Harze, Gerbmittel u. dgl.).
  • Aus diesem Grunde und mit Rücksicht auf die wechselnde Zusammensetzung des handelsüblichen Caseins sind orientierende Vorversuche empfehlenswert.
  • Beispiel Man verreibt innig miteinander 5, i Gewichtsteile fein gemahlenes Casein, t,8 Gewichtsteile kieselfluorwasserstoffsaures Natron und 3,1 Gewichtsteile Calciumcyanamid.
  • Beim Verrühren dieses Gemisches mit etwa 2 5 bis 3ö ccm Wasser erhält man eine durchaus homogene, gut verstreichbare, nicht i verfärbende, mehrere Tage haltbare, zu Furnierleimungen und gegebenenfalls zur Herstellung von Filmen geeignete Caseinlösung.
  • In dem angeführten Beispiel kann man das kieselfluorwasserstoffsaure Natron durch ein anderes, sauer reagierendes Alkalisalzersetzen, z. B. durch Weinstein. Bei Ersatz durch ein neutrales sulfonsaures Salz entsteht innerhalb weniger Minuten eine sehr konzentrierte, nur wenig verfärbende, nicht ätzende Caseinlösung, die nach 6 bis 8 Stunden allmählich in den unlöslichen Zustand übergeht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Quellen und Auflösen von Casein in Wasser unter Verwendung von sauer; neutral oder alkalisch reagierenden Alkalisälzen, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Mitverwendung von Calciumcyanamid.
DE1937H0154067 1937-12-22 1937-12-22 Verfahren zum Quellen und Aufloesen von Casein in Wasser Expired DE688734C (de)

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