DE872807C

DE872807C - Haertungsmittel fuer Holzleime

Info

Publication number: DE872807C
Application number: DEB6589D
Authority: DE
Inventors: Heinz Dipl-Chem Dr Fahrenhorst; Hans Dr Scheuermann
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1941-09-17
Filing date: 1941-09-17
Publication date: 1953-04-09

Description

Härtungsmittel für Holzleime Es ist bekannt, Holz mit Hilfe von Harn!stoff-Formaldehyd-Kondensationspro.dukten zu verleimen und dabei als Härtemittel sauer wirkende Salze, insbesondere Ammoniumsatze von Mineralsäuren., zu verwenden.
Es wurde nun. gefunden, daß man er-heib:lich wasserfestere Verleimungen ;auf der Grundlage von Harnstoff- b@zw. Thidharnstoff-Formald;e;hyd-Kondensationsprodukten erhält, wenn man. als Härtemittel Salze primärer oder sekundärer Amine mit starken Säuren verwendet. Als Amine sind besonders solche geeignet, die selbst mit Formaldebyd oder mit Harnstoff-Fo.rmaldehyd-ILondensationsprodukten unter Bildung in Wasser schwer- oder unlöslicher Umsetzungsprodukte reagieren, z. B. aliphatische Polyamine, wie Äthylendi;amin, Triät'hylentetramin, Hexamethylendiamin, oder aromatische Amine, wie Anilin, Benzidin, p-Phenylendiamin. Als Säuren kommen z. B. Schwefelsäure, Salzsäure, Oxalsäure oder Trichloressigsäure in Betracht. Durch die Wahl der Amine und dker Säuren und ihrer Mengenverhältnisse hat man es in der Hand, ihre härtungs!beschleunigende Wirkung in jeweils gewünschtem Maß abzustufen.
Der Vorteil der .angeführten Härtunggmittel wird besonders -deutlich, wenn man als Verieimungsmittel reicht die reinen Harnstoff- bzw. Thioharnstoff-Forma!ldehyd-Kondensationsprodukte, sondern ihre in der Technik üblichen Gemische mit Streckungsmitteln, wie Roggen-; Kartoffel- oder Holzmehl, verwendet. Während z. B. Sperrholzplatten, -die mit einem mit Kartoffelmehl gestre.ckten Harnstoff-Formäldehyd-Kondensationsprfo,dukt , unter Zusatz von Ammoniu..mch@lori,d als H.ärtungsmittel hergestellt wurden, nach längerem Lagern unter Wässer auseinanderfällen, bleiben nach dem vorliegenden Verfahren mit Aminsalzen als Härter hergestellte Platten. unter den gleichen Bedingungen praktisch unverändert und fest. Die Verwendung von Salzen organischer Amine als Härtungsmittel hat weiterhin den Vorteil, daß man die Harnstoff-Formalde!hyd-Kondensationsprodükte Azur Herstellung von Leimen noch stärker, z. B. mit Kartoffelmehl, strecken kann.
Das Verfahren wird in den folgenden Beisspielen näher erläutert. Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Man stellt .zunächst auf ,folgende, an sich bekannte Weise eine Harnstoffharzläsung her: Harnstoff und Formaldehyd werden im Malverhältnis T : 2 bei einem pH von 4,5 kondensiert, bis eine Probe der Lösung 'bei Zimmertemperatur beim Verdünnen mit 2 Teilen Wasser gerade beginnende Harzabscheidung zeigt. Die erlhaltene Lösung wird dann neutralisiert und unter vermindertem Druck bei 5o bis 6o° auf einen Trockengehalt von etwa 65 % eingeengt.
ioo Teile dieser Lösung werden nach Zusatz von 12,5 Teilen Kartoffelmehl, 3o Teilen QuelImehl, io Teilen Holzmehl und Zoo Teilen, Wasser mit einer Lösung von o,2 Teilen salzsaurem Benzidin in 2o Teilen Wasser versetzt. Der erhaltene Leim wird auf Holzfurniere in einer Flächendichte von i,o g pro Quadratmeter einseitig aufgestrichen. Die Furniere werden übereinandergeschichtet und bei ioo° zu Sperrhdl,z verpreßt. Die Preßzeit beträgt etwa i Minute pro Millimeter Sperrholzdicske. Man erhält eine Verleimung von vorzüglicher Naßfestigkeit.
An Stelle von salzsaurem Benzidin kann die gleiche Menge oxalis-aures Hexamefhylen@diamin oder schwefelsaures p-Pheny'lendiamin oder salzsaures Anilin; verwendet werden, wobei .man gleich gute Verleimungen erhält. Beispiel 22 Too Teile- der wie im Beispiel i hergestellten, 65oloi,gen wässerigen Lösung des Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes werden mit i2,5 Teilen Kartoffelmehl, 6o Teilen Duellmehl, 2o Teilen Hölzmreh1, 32o Teilen Wasser und o,2 Teilen salzsaurem Benzidin versetzt. Dieser Leim wird wie im Beispiel i zur Herstellung von Sperrholz ver-,vendet. Selbst diese stark gestreckte Verleimung besitzt noch eine sehr gute Naßfesti,gkeit.

Claims

PATENTANSPRUCH:. Härtungsmittel. für Holzleime aus Kondensationsprodukten von Harnstoff und' bzw. oder Tlhioharnsüo,ff und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man als Härtungsmittel solche Salze starker Säuren mit solchen primären oder sekundären Aminen verwendet, die mit Formaldehyd oder Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodu!kten in Wasser schwer- oder unlösliche Umsetzungsprodukte bilden.. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 o92 754.