DE688675C - Verfahren zur Herstellung von den Morpholinkern enthaltenden Polyaminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von den Morpholinkern enthaltenden Polyaminen

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DE688675C
DE688675C DE1938C0054381 DEC0054381D DE688675C DE 688675 C DE688675 C DE 688675C DE 1938C0054381 DE1938C0054381 DE 1938C0054381 DE C0054381 D DEC0054381 D DE C0054381D DE 688675 C DE688675 C DE 688675C
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DE
Germany
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morpholine
preparation
amine
polyamines containing
bis
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Expired
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DE1938C0054381
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Dr Maximilian Depner
Dr Emil Eidebenz
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
Original Assignee
Chemische Werke Albert
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/04Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms
    • C07D295/12Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly or doubly bound nitrogen atoms
    • C07D295/125Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly or doubly bound nitrogen atoms with the ring nitrogen atoms and the substituent nitrogen atoms attached to the same carbon chain, which is not interrupted by carbocyclic rings
    • C07D295/13Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with substituted hydrocarbon radicals attached to ring nitrogen atoms substituted by singly or doubly bound nitrogen atoms with the ring nitrogen atoms and the substituent nitrogen atoms attached to the same carbon chain, which is not interrupted by carbocyclic rings to an acyclic saturated chain

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von den Morphohnkern enthaltenden Polyaminen Der direkte Weg zur Darstellung von i, a-Diaminen durch Umsetzung von Alkylendihalogeni@den mit Alkylam,inen kann naturgemäß nur Alkylendiamine mit zwei gleichen Aminfunktionen geben. So erhält man aus 3thylenbromid mit Alkylaminen die entsprechenden Diamine (Beilsteins Handbuch der organischen Chemie, q.. Aufl., B.d. IV, S. a 5 o bis z 5 i) und aus Alkylendibromid mit Piperidinen .die entsprechenden Alkylendipiperidine (Beilstein, Bd. XZ, S. 68 bis 69). Wie überdies aus Arbeiten von A.W. H of m an n (J. f. prakt. Chem. z859/387 und 1861/521) hervorgeht, ist die Einwirkung von Alkylaminen auf Alkylendihalogenide von einer Reihe unerwünschter Nebenreaktionen begleitet, @so daß stets schwer trennbare Gemische verschiedener höherer Homologen entstehen. Um zu Alkylendiaminen mit zwei ungleichen Aininfunktionen zu gelangen, wurde die Einwirkung von Alkylaminen auf Halogenalkylamine untersucht. Wie L. K n o r r (Berichte d. Dtsch. Chem. Ges. 37, 11I, 3507) feststellte, entstehen dabei aber im wesentlichen Salze ditertiärer Piperazine und Tetraalkylpiperazoniumsalze neben anderen Homologen. Die Einwirkung von Ammoniak auf Bischloräthylaminhydrochlorid soll unter Druck ein Gemisch von Piperazin und Bis-(aminoäthyl)-amin ergeben (Chemisches Zentralblatt 1937, I1,:2580), dagegen reagieren aliphatische Amine unübersichtlich unter Bildung hochmolekularer Produkte (Chemisches Zentralblatt 1934, I, 213o). Während sich Anitine, also aromatische Amine, wie aus dem Schrifttum bekannt (Chemisches Zentralblatt 1929, 1, 1968 bis 69, 2234 bis 35; 1934,1,2130; 1938, 11, 3o6), mit ß-Halogenalkylaminen glatt und mit guter Ausbeute zu ß-Aminoalkylanilinen umsetzen und Bis-ß-halogenäthylamin unter geeigneten Bedingungen Phenylpiperazine (Chemisches Zentralblatt 1934., 1I, 1783; 1935, Il, 2817 bis 18; 1937, I, 258r), ferner auch ß-Halogenalkylaniline mit aromatischen oder aliphatischen Aminen :in 35 bis 40%iger Ausbeute die entsprechenden .aromatischen Diamine ergeben (Chemisches Zentralblatt iga8, 1, 81; 1918, 11, 12; 1919, 111, 814; 1930, 11, 2053), gelingt es nicht, .aliphatische Diamine auf diese einfache Art in zufriedenstellendem Maße zu erhalten. Daher werden zur Darstelhing solcher Diamine meist die Umwege über die Phthalimi-doverbindungen oder die Reduktion von Cyaniden und Oximen benutzt. Piperidinoalkylamin wird z. B. recht umständlich aus Piperidinoalkylcyanamid durch Hydrolyse unter Druck dargestellt (Beilstein 1Y, S. 70).
  • Überraschenderweise zeigte es sich nun, daß man durch Einwirkung von Morpholin auf Halogenalkylamine oder deren Salze in vollkommen übersichtlichem Umsetzungsverlauf ohne jede Nebenreaktion in Ausbeuten von So bis 95 % die entsprechenden Morpholinoaileylamine erhält. Diese Verbindungen, die noch nicht bekannt waren, sind wertvolle Zwischenprodukte für die Arzneimittelherstellung.
  • Ausführungsbeispiele i. ß-Morpho-linoäthylmethy lamin 130 g (1 Mal) ß-Chloräthylmethylaminhydrochlorid werden mit 44o g (5 12o1) Morpholin am Rückflußkühler 24 Stunden zum gelinden Sieden erhitzt und dann das überschüssige freie Morpholin bei So bis ioo° unter vermindertem Druck abdestilliert (225 bis 250g Morphol;inwerden zurückgewonnen). Das zurückblendende Salzgemisch wird in möglichst wenig Wasser gelöst und mit überschüssiger konzentrierter Natronlauge versetzt, die ölige Base vom abgeschiedenen Natriumchlorid abgehoben und die wäßrige alkalische Lösung mit wenig Wasser versetzt, wobei sich noch etwas Base abscheidet. Das Gemisch der Aminbasen wird nun einige Stunden lang wiederholt mit festem Kaliumhydroxyd behandelt und nachher im Vakuum destilliert. Das (neben weiteren 12o g Morpholin) erhaltene ß-Morpholinoäthylmethylämin zeigt Kp2o = 95 bis g6°. Die Ausbeute beträgt So bis go % der Theorie, berechnet auf das angewandte ß-Chloräthylmethylaminhydrochlorid, und go bis 95 0;0, berechnet auf das umgesetzte Morpholin. Das erhaltene Produkt ist eine wasserklare, farblose, basisch riechende Flüssigkeit, die an der Luft Wasser und Kohlensäure anzieht, ist nur sehr wenig mit Wasserdampf flüchtig, äther-, chloroform-und benzollöslich, mit Wasser unter Erwärmung mischbar und läßt sich mit Kaliumcarbonat aussalzen.
  • Die Base bildet ein Mono- und ein Dihydrochlorid. Mit überschüssiger, ätherischer Salzsäure erhält man ein Hydrochlorid, das aus Isopropylalkohol und Äther in Schuppen kristallisiert. Es ist sehr hygroskopisch, scharf getrocknet schmilzt es bei 164 bis a68° (sintert bei 13o°).
  • Mit i Mol ätherischer Salzsäure erhält man das Monohydrochlorid, das aus Aceton umkristallisiert wird. Nach scharfem Trocknen schmilzt es bei 135°. Es ist leichter löslich als das Dihydrochlorid und noch stärker hygroskopisch.
  • 2. ß-Morpholinoäthylamin In gleicher Weise wird aus i 16 g (i 1M1) ß-Chloräthylaminhydrochlorid und 440 g (5 1:T01) Morpholin ß-Morpholinoäthy lamin dargestellt. Die Ausbeuten sind die gleichen wie im Beispiel i. Die freie Base siedet bei Kpis = 84 bis 86°. Das aminartig riechende wasserklare Öl erstarrt bei guter Kühlung in derben Kristallen. An der Luft nimmt es unter Carbonatbildung Kohlensäure auf. Mit Wasser ist es unter- Erwärmung in jedem Verhältnis mischbar. Eine Aminfunktion kann mit Salzsäure in Gegenwart von Phenolphthalein ziemlich genau titriert werden.
  • Beim Eindampfen mit wäßriger Salzsäure erhält man ein wasserhaltiges Hydrochlorid, das, aus go %igem Alkohol umkristallisiert, farblose Nadeln von F. 124.° bildet.
  • Das Monohydrochlorid, mit ätherischer Salzsäure dargestellt und aus Aceton umkristallisiert, schmilzt bei i32°.
  • 3. Bis-(ß-morpholinoäthyl)-amin Ebenso werden aus 50,59 (0,3 Mol) Bis-(ß-chloräthyl)-aminhydroclilorid und 25o g (2,g Mol) Morpholin 58,5 g Bis- (ß-morpholinoäthyl)-amin erhalten, d. i. 70"/" bezogen auf Bis-(ß-chloräthyl)-aminhydrochlorid und, da 2,4o g Morpholin zurückgewonnen werden, 950/,), bezogen auf umgesetztes Morpholin. Diese Base ist ein etwas dickeres, fast geruch-und farbloses Öl.
  • Mit überschüssiger wäßriger Salzsäure versetzt, erhält man ein Hydrochlorid, das i Mol Kristallwasser enthält und, aus go °/oigem Alkohol umkristallisiert, bei 25o bis 25r° schmilzt.
  • Wenn man -die Base in Äther löst, mit i Mol ätherischer Salzsäure versetzt und aus Isopropylalkohol umkristallisiert, erhält man ein Salz in Schüppchen vom Schmelzpunkt 170'-4. 30 g (0,3 M01) Bis- (ß-bromäthyl)-aminhydrobromid werden in ähnlicher Weise mit 26o g Morpholin behandelt und das Umsetzungsgemisch ebenso aufgearbeitet. Man erhält auch hierbei etwa 6o g Bis- (ß-morpholinoäthyl)-amin (830% der Theorie).
  • 5. Aus 21,0 g (o,2 Mol) ß-Bromäthylaniiiihydrobromid und 4.5 g Morpholin erhält man unter denselben Bedingungen 21 g ß-Morpholinoäthylamin (811/0 der Theorie).
  • 6. Aus 32 g (o,4 Mol) ß-Chloräthylamin (freie Base) und 87 g (i Mol) Morpholin erhält man nach 16stündigem gelindem Sieden bei der Aufarbeitung 42 g ß-Morpholinoäthylamin. Die Ausbeute beträgt hier 81 °/o.
  • 7. In 2,500 ccm 53 °/oige wäßrige Morpholinlösung werden 29o g Chloräthylaminhydrochlori,d eingetragen; dann läßt man die Masse über Nacht stehen. Hierauf werden Morpholin und Wasser bei vermindertem Druck abdestilliert, bis der Rückstand zu kristallisieren beginnt. Dieser wird dann in 5o °/oi.ger Natronlauge gelöst, das ausfallende Kochsalz abgesaugt und einige Male mit Mutterlauge gewaschen. Hierauf wird die Ölschicht von der wäßri:gen getrennt und mit Ätzkali getrocknet. Die filtrierte Rohbase kristallisiert beim Impfen. Der nicht erstarrte Anteil wird dekantiert und im Vakuum destilliert. Man erhält auf diese Weise insgesamt 281 .g Morpholinoäthylamin vom Kp2, 88 bis 9i°. Die Ausbeute entspricht 87°/o der Theorie.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von den Morpholinkern enthaltenden Polyaminen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Halogenal.kylamine Morpholin einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Salze der Halogenalkylamine Morpholin einwirken läßt.
DE1938C0054381 1938-09-23 1938-09-23 Verfahren zur Herstellung von den Morpholinkern enthaltenden Polyaminen Expired DE688675C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2758114A (en) * 1952-04-03 1956-08-07 Ciba Pharm Prod Inc Quaternary azacycloalkane compounds
DE1259898B (de) * 1963-06-10 1968-02-01 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung monoarylsubstituierter AEthylendiamine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2758114A (en) * 1952-04-03 1956-08-07 Ciba Pharm Prod Inc Quaternary azacycloalkane compounds
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