DE688245C - Verfahren zur Herstellung eines Trennmittels fuer Backzwecke - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellun' eines Trennmittels für Backzwecke Als Trennmittel für Backzwecke hat man bisher Gebrauch gemacht von pflanzlichen und tierischen Fetten und Ölen sowie von Bienenwachs, Paraffin, u. dgl. oder von Gemischen der genannten Substanzen. Weiterhin hat man zu fettsparenden wäßrigen Emulsionen von pflanzlichen oder tierischen Ölen und Fetten gegriffen, wobei es sich teilweise um Emulsionen vom Typ Öl in Wasser oder vom Typ Wasser in Öl handelte und ein Höchstgehalt an Öl bzw. Fett von 35 % vorgeschrieben war. Allein selbst 350/6 Öl bzw. Fett enthaltende Trennemulsionen erweisen sich nicht geeignet für trennempfindliche Gebäcke, wie fettarme oder fettfreie Kelcse, voluminöse leichte Gebäckstücke, wie Biskuits u. dgl., sowie für größere Mengen Zucker oder Zuckersirup enthaltende Gebäcke, wie Lebkuchen u. dgl. Es lag somit die Aufgabe vor, unter möglichster Vermeidung der Verwendung von für Speisezwecke geeigneten Ölen und Fetten ein Trennmittel zu schaffen, das auch bei trennempfindlichen Gebäcken zuverlässige Trennwirkung ausübt.' Es wurde nun gefunden, daß man unter Umgehung der Verwendung van Speiseölen eine auch für trennempfindliche Gebäcke brauchbares Trennmittel erhält durch inniges Mischen oder Zusammenschmelzen von Walrat mit desodorisiertem Spermöl und Lecithin, z. B. Pflanzenlecithin, wobei unter Spermöl sowohl Spermtran wie Kopfspermöl zu verstehen ist. Je nach der Menge des zugesetzten. Walrats, wobei sowohl natürlicher -wie auch synthetischer Walrat oder andere Ester des Cetylalkohols verwendet werden können, erhält man weichere oder festere Massen von mehr weichfettartiger oder mehr wachsähnlich fester Beschaffenheit. Natürlich können auch pflanzliche oder tierische Öle oder Fette mitverwendet werden. Auch kann man durch Zugabe von Arornatisierungsmitteln den schwachen Eigengeruch verbessern oder dem Mittel durch Zugabe von Farbstoffen eine geeignete Farbe erteilen.
• Erfindungsgemäß erhält man z. B. eineauch bei gewöhnlicher Temperatur leicht verstreichbare, etwa bei 37° schmelzende Trennpaste, wenn man 35 Teile Walrat mit 6o Teilen Spermöl und 5 Teilen Soyalecithin zusammenschmilzt. Durch den Zusatz von Lecithin wird das Auskristallisieren des Walrats beim Er-' kalten der schmelzflüssigen Masse weitgehend verhindert, und man erhält so eine gleichmäßig aussehende Paste.
• Gegenüber den pflanzlichen und tierischen ölen und Fetten sowie den damit hergestellten Trennemulsionen, besitzt das erfindungsgemäß hergestellte Trennmittel den Vorteil unbeschränkter Haltbarkeit, da kein Ranzigwerden eintritt, und gegenüber letzteren außerdem noch den Vorzug uneingeschränkter Trennwirkung. Selbst bei in geschmacklicher Hinsicht empfindlichen Gebäcken, wie Biskuits u. dgl., kann man keinerlei geschmackliche Beeinflussung der Gebäckstücke bei sachgemäßer Anwendung feststellen. - Das neue Trennmittel läßt sich auch mit Vorteil bei der Waffelfabrikation und zum Einfetten der Formen bei der Zuckerwarenherstellung verwenden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Trennmittels für Backzwecke und zum Einfetten von Formen für Zuckerwaren u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß Walrat, Spermöl und Lecithin in bestimmtem Verhältnis miteinander zu einer weichfettartigen oder wachsartigen Masse verschmolzen werden,