DE68821C - Verfahren zur Herstellung von gemusterten Chenillegeweben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gemusterten Chenillegeweben

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DE68821C
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Germany
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G. H. NAUMANN in Frankenberg i. S
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Decoration Of Textiles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. August 1892 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Neuerung in der Portieren-, Decken- und Tücherfabrikation und besteht in einem Verfahren, um mittelst gleichzeitig unter einander verwebter Chenille von verschiedener Länge ein sammet- oder plüschartiges zweiseitiges Gewebe, welches auf beiden Seiten mit erhöhten oder vertieft liegenden Figuren versehen ist, herzustellen.
Bei der Herstellung des Gewebes vorliegender Erfindung ist eine dreifache Vorarbeit nothwendig, bei der die Zeichnung der Figuren doppelt zur Anwendung kommt, und jede dieser Verwendungen giebt ein selbständiges Vorgewebe, welches zur Herstellung des Gewebes (Setzarbeit) gemischt zur Verwendung .kommt.
Das erste Vorgewebe, welches den Grund in der Zeichnung bildet, wird, wenn der Flor im Grund niedriger sein soll als der in der Figur, dadurch gebildet, dafs die Kettenfäden a im Webeblatt enger gestellt werden. Auf denjenigen Stellen , auf welchen die Zeichnung Figuren zeigt, erhält dieses Vorgewebe keinen Florschufs, auch mufs dort, wo zwischen zwei Grundschüssen b ein Figurschufs d . liegt, das doppelte Quantum Grundschufs angewendet werden.
Das zweite Vorgewebe für die Figur erhält nur auf denjenigen Stellen Schufs, wo die Zeichnung Figur zeigt, und hier bleiben die Grundstellen c, Fig. 1 und 3, ohne Florschufs, so dafs die leeren Kettenfäden α beim ersten, sowie beim zweiten Vorgewebe den Zusammenhang des Florschusses bilden.
Das Figurvorgewebe wird aber um so viel, als die Figur über dem Grund erhaben sein soll, im Webeblatt breiter eingezogen, wodurch die Figur auf beiden Seiten aus dem Grunde in gleichem Muster und Farbe hervortritt.
Im Figurschufs bleiben diejenigen Stellen e frei (Fig. 2), welche mit dem Grundschufs b, Fig. ι und 3, verwebt werden, und im Grundschufs bleiben die Stellen c frei, welche mit Figurschufs d gefüllt werden.
Es wird nun z. B. bei Leinwandbindung ein Fach aufgetreten und in dies Fach ein Grundschufs eingeschossen, hierauf in dasselbe Fach ein Figurschufs und noch ein Grundschufs, und diese drei Schüsse werden dann so zusammengesetzt, dafs sich die leeren Stellen c im Grundschufs mit den vollen Stellen d im Figurschufs decken, und umgekehrt (Fig. 4). Nachdem diese Schüsse richtig gesetzt sind, wird das Fach umgetreten und mit dem nächsten Fach in vorbeschriebener Weise verfahren, so dafs also in jedes Fach drei Schüsse kommen, und zwar zwei Grundschüsse b, Fig. ι und 3, und ein Figurschufs d, Fig. 2.
Diese drei Schüsse geben aber zusammen nur einen Schufs im Gewebe und gelten auch in der Zeichnung nur als eine gezeichnete Linie.
Auf diese Weise erhält das Gewebe, da die beiden Vorgewebe verschiedene Längen haben, entweder höher als der Grund liegende Figuren oder tiefer als derselbe liegende Figuren, in welchem Falle der Flor des Grundgewebes höher ist als derjenige der Figur.
Auf diese Weise hergestellte Chenillegewebe haben zwei rechte Seiten, aus denen die
Figuren in gleichem Muster und gleicher Farbe
zu beiden Seiten aus dem Grunde hervortreten
oder aber auf beiden Seiten in dem Grundgewebe vertieft liegen.
In der beiliegenden Zeichnung stellen die
Fig. ι und 3 den Grundschufs dar mit den
freigelassenen Stellen, durch welche der Figurschufs (Fig. 2) hindurchgeht, welcher wiederum
leere Stellen für den Grundschufs zeigt.
Fig. 4 zeigt die Vereinigung dieser drei
Schüsse mit den verschiedenen Florhöhen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    1'. Ein Verfahren zur Herstellung von gemusterten Chenillegeweben, bei welchem
    zwei Vorwaaren, die eine für den Grund,
    die andere für das Muster (die Figur) in der Weise gewebt werden, dafs dieselben nur theilweise mit Polschufs versehen sind, theilweise aber kahle Stellen zeigen, und dafs die kahlen Stellen der einen Vorwaare die vollen der anderen ergänzen, wodurch bei der Setzarbeit die kahlen Theile des Grundchenilleschusses durch die vollen des Figurchenilleschusses, und umgekehrt, bedeckt werden.
    Das durch Anspruch 1. bestimmte Verfahren, sofern bei demselben zur Erzielung reliefartig erhöhter oder vertiefter Muster der Pol des Figurschusses länger oder kürzer als der des Grundschusses gemacht wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    BERLIN. GEDRÜCKT IN DER REICHSDRUCKEREI,
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