DE687645C - - Google Patents

Description

Im Hauptpatent ist vorgeschlagen worden, daß bei Elektromotoren mit innerhalb des Motorlagerschildes angeordneten elektromagnetisch gesteuerten Bremsen, bei denen ein Flanschkörper Träger des Steuermagneten ist, dieser Flanschkörper an die das Wellenlager aufnehmende Nabe eines normalen Lagerschildes angesetzt ist.

Eine vorteilhafte Weiterentwicklung dieser Anordnung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei einem Elektromotor mit einer innerhalb des Lagerschildes angeordneten, elektromagnetisch gesteuerten Bremse der Elektromagnet und der von ihm gesteuerte Bremsenteil auf einer die Welle umfassenden Büchse als Tragkörper angeordnet sind, die als Baueinheit an das Lagerschild angesetzt ist. Der an die das Wellenlager aufnehmende Nabe angesetzte Flanschkörper nach dem Hauptpatent trägt mithin nunmehr in Form der vorgenannten Büchse den Elektromagneten und den gesteuerten Bremsenteil, wodurch sich eine wesentliche bauliche , Vereinfachung ergibt; denn es ist dadurch möglich, ohne Veränderung des äußeren Aufbaues des Motors jederzeit nachträglich eine Bremsvorrichtung einzubauen. An sich ist es bereits bekannt, die Steuermagnete und die gesteuerten Bremsenteile auf einer die Welle umfassenden Büchse anzuordnen, die zugleich einen Teil des inneren Lagerabschlußdeckels bildet; diese Büchse ist jedoch bei der

bekannten Bauweise nicht an der das Wellenlager aufnehmenden Nabe des Lagerschildes, sondern an der Stirnseite des Motorständergehäuses befestigt, kann also nicht in Verbindung mit einem normalen Lagerschild verwendet werden. Zweckmäßigerweise wird man diese Büchse gleich als inneren Lagerabschlußdeckel mitbenutzen. Dadurch, daß Magnet, verschiebliches Bremsenteil und ίο Lagerschild eine Bremseinheit bilden, ist es möglich, die Bremseinrichtung getrennt vom Motor zu montieren und dann durch einfaches Aufsetzen des Lagerschildes mit dem Motor zu vereinigen. Das verschiebliche Bremsenteil läuft nicht um, und es kann demzufolge der sonst erforderliche Zwischenanker in Wegfall kommen.

Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens sind in den Abbildungen der beiliegenden Zeichnung dargestellt.

Abb. r zeigt die Anordnung für einen Drehstrommotor, α ist der Ständer des Motors, b der Läufer und c die Motorwelle. Die Bremseinrichtung ist zwischen dem Lüfter d des Motors und dem Lagerschild e angeordnet. Die Bremse selbst wird von dem umlaufenden Konus /, der in bekannter Weise am Lüfter d angeordnet ist und den in axialer Richtung beweglichen, gegen Verdrehung gesicherten Konus ,g- gebildet. Der Konus g gleitet auf einer an dem Lagerschild befestigten Büchse h und ist über Nut und Feder i gegen Verdrehung gesichert. An Stelle von Nut und Feder können selbstverständ-Hch auch andere Mittel, z. B. ein Sternkeil, angeordnet sein. Der Konus g wird durch die Feder k &n den umlaufenden Bremsenteil gepreßt und bremst demzufolge den Motor ab. Zum Lüften der Bremse sind die sternförmig verteilten Bremslüftmagnete / am Lagerschild angeordnet. Am zweckmäßigsten ist es, in bekanter Weise sechs solcher Magnete / vorzusehen, wobei die Wicklung m je zweier gegenüberliegender Magnete an je eine Phase des Drehstromnetzes angeschlossen sind. Dadurch wird verhindert, daß ein kippendes Moment auf den ringförmigen Magnetanker η ausgeübt wird. Der Anker η bildet mit dem- Bremskonus g ein Ganzes, und es wird beim Ansprechen der Magnete I, also beim Anziehen des Ankers n, die Bremse gelüftet. Der Anker μ und die U-förmigen Magnete/" bestehen aus einzelnen miteinander vernieteten Blechen. Da die Wicklungen m der Magnete / während des Laufs des Motors dauernd eingeschaltet sind, ist eine besondere Belüftung dieser Wicklungen zweckmäßig. Am einfachsten wird diese erreicht, wenn am Motorlüfter d besondere Lüfterflügel 0 angeordnet sind. Die Luft tritt durch Öfifnungen p am Lagerschild e ein, kühlt die Magnete/ mit den Spulen m sowie den Bremskonus und wird durch die Flügel 0 aus der Maschine befördert.

Für die' Bremsung von Gleichstrommotoren kann im Prinzip die gleiche Anordnung wie in den Abb. 1 und 2 beibehalten bleiben. An Stelle der sternförmig angeordneten Magnete 1 empfiehlt es sich, in bekannter Weise einen Ringmagneten zu benutzen. Die Anordnung der Bremseinrichtung mit einem solchen Ringmagneten ist in den Abb. 3 und 4 dargestellt, r ist der Ständer des Gleichstrommotors und S der Anker. Der als Ringmagnet u ausgebildete Bremslüftmagnet mit innenliegender Spule ν wird auch hier von der am Lagerschild angeordneten Büchse h getragen. Der Ankerring w kann aus massivem Material bestehen. Da die- übrigen Bauteile die gleichen sein können wie bei der Ausführung für Drehstrommotoren, zeichnet sich die erfindungsgemäße Bremsenausbildung dadurch besonders aus, daß selbst bei der Massenherstellung nur eine Lagerhaltung von wenigen Ein- ⁸S zelteilen erforderlich ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Elektromotor mit einer innerhalb des Lagerschildes angeordneten elektromagnetisch gesteuerten Bremse nach Patent 687 644, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet und der von ihm gesteuerte Bremsenteil auf einer die Welle umfassenden Büchse als Tragkörper angeordnet sind, die als Baueinheit an das Lagerschild angesetzt ist.
2. 2. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse den inneren Lagerabschlußdeckel mitbildet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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