DE68751C - Registertasten für elektrische Orgelwerke - Google Patents

Registertasten für elektrische Orgelwerke

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DE68751C
DE68751C DENDAT68751D DE68751DA DE68751C DE 68751 C DE68751 C DE 68751C DE NDAT68751 D DENDAT68751 D DE NDAT68751D DE 68751D A DE68751D A DE 68751DA DE 68751 C DE68751 C DE 68751C
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DENDAT68751D
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R. hope-jones in Birkenhead
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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10BORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
    • G10B3/00Details or accessories
    • G10B3/10Actions, e.g. key actions, couplers or stops

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen, um bei Orgeln und ähnlichen Instrumenten die Register, Schieber, Koppeln u. s. w. zu bethätigen und zu regeln, und zwar entweder einzeln oder in versrhiedenen Combinationen mit einander.
Das Wesen dieser Erfindung besteht in Einrichtungen, durch welche die Register, Schieber, Koppel etc. durch ein leises Niederdrücken oder eiae leise gleitende Berührung mit dem Finger einzeln oder der Reihe nach bethätigt werden können und mittelst deren jede beliebige Combination von Registern und Koppeln augenblicklich durch einen leichten Druck auf eine Taste, ein Pedal etc. in Thätigkeit gesetzt werden kann.
Insbesondere ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung anwendbar auf elektrische Orgeln.
Bei der Ausführung des Erfindungsgegenstandes wird anstatt oder in Ergänzung der sonst üblichen mehr oder weniger schweren Registerhandgriffe oder Knöpfe eine Anzahl von Daumenscheiben, Knöpfen, Hebeln, kleinen Scheiben oder Platten vorgesehen, welche mit Registertasten bezeichnet werden sollen und derart montirt sind, dafs dieselben durch einen leichten Druck oder Stofs des Fingers bewegt werden können, ohne dafs man dieselben mit der Hand ergreifen oder, wie bei den früher verwendeten Handgriffen, nach innen drücken mufs. Die Registertasten können an oder über oder auch in der Nähe einer oder mehrerer der Manuale angebracht oder aber zwischen je zweien derselben angeordnet werden, und zwar am zweckmäfsigsten derart, dafs dieselben von einem oder mehreren der Manuale aus erreichbar sind, ohne dafs man die Hände von den Tasten derselben aufzuheben braucht.
Bei der einen Anordnung wird an einer geeigneten Stelle der Vorderseite des Spieltisches, und zwar über das obere Manual herüberhängend, eine Anzahl von kurzen, verticalen Hebeln H, Fig. 1 bis 4, angebracht, welche die Registertasten bilden. Die letzteren können in einer oder mehreren Reihen neben einander angeordnet werden. In der Zeichnung (Fig. 1) ist nur eine solche Reihe gezeichnet und die Tasten sind in derselben in Gruppen eingetheilt, welche den verschiedenen Feldern der Orgeln entsprechen. Einige derselben sind nach rückwärts in die Arbeitsstellung gedrückt dargestellt. Die Registertasten sind an ihrer Mitte auf einer horizontalen Achse oder mehreren Achsen h gelagert, welche von verschiedenen kleinen Armen h x getragen werden, welche an den Enden der in geeigneter Weise mit dem Spieltisch verbundenen hölzernen Stäbe h 2 befestigt werden. Jede Registertaste ist mit einer schwachen, federnden Vorrichtung versehen, welche bei diesem Ausführungsbeispiel aus einer Blattfeder h 8 besteht, welche an ihrem hinteren Ende auf einer Holzleiste gs befestigt ist und nach vorn über das Ende der Registertaste hinausragt, sowie ferner aus einem kurzen, mit einer Spitze versehenen Stift h 4, welcher zwischen dem vorderen Ende der Federn und dem Ende der Registertaste einge-
setzt ist, wobei die Enden des Stiftes in kleinen Kerben dieser beiden Theile ruhen (Fig. 4). Sämmtliche Theile sind so angeordnet, dafs in den beiden äufsersten Stellungen der Registertasten der Stift /z4 auf den gegenüberliegenden Seiten einer senkrecht zur Feder h3 liegenden Linie sich befindet, derart, dafs die Wirkung dieser Feder das obere Ende der Drucktaste nach vorn oder nach rückwärts zu bewegen sucht, die Drucktaste fest in einer der beiden Lagen erhält und dieselbe verhindert, in einer Mittelstellung stehen zu bleiben. Diese federnde Vorrichtung hat nun insofern einen Vortheil, als dieselbe der Bewegung der Registertaste nur einen sehr geringen Widerstand entgegensetzt, so dafs eine leichte Berührung eines Endes der Taste genügt, um die Lage derselben zu verändern. Hinter dem Ende einer jeden Registertaste sind zwei Contacte Ηλ bezw. H2 in einer solchen Weise befestigt, dafs, wenn das eine Ende der Taste auf den dazu gehörigen Contact H1 herabgedrückt wird, das andere Ende vom Contacte H2 abgezogen wird. Die Drucktasten können, wenn erforderlich , mit mehr als zwei Contacten versehen werden. Die Contacte bestehen aus dünnen, isolirten Metallstreifen, welche an ihrem vorderen Ende umgebogen -und schwach nach aufsen gekrümmt sind (Fig. 4), so dafs die umgebogenen Enden, welche biegsam sind, reibend mit der hinteren Fläche der Registertasten in Contact kommen, da diese Fläche aus Metall besteht und mit der Achse h elektrisch leitend verbunden ist. Diese Achse steht durch einen Zuführungsdraht h 5 mit der Batterie oder einer sonstigen elektrischen Stromquelle in Verbindung. Eine Sicherheitsleitung wird aufserdem angebracht, welche aus den Drähten h7, einem mit der Feder h3 verlötheten Drahte ha- und den Federn h3, sowie den Stiften h* besteht. Die Drähte h8 h%, welche von den Contacten H1H2 kommen, werden in Rillen g·9 in dem Holzwerk des Spieltisches entlang zum Schaltbrett C geführt. Die Contacte einer Reihe, z. B. der oberen H1, werden durch das am Spieltisch befestigte Schaltbrett mit ihren bezw. elektro pneumatischen Hebeln in einer solchen Weise verbunden, dafs beim Niederdrücken der oberen Enden irgend einer Registertaste einer Reihe der entsprechende elektropneumätische Hebel in. Thätigkeit tritt und seinerseits den entsprechenden Registerschieber in Bewegung setzt. Jede der unteren Reihe der Contacte H2 ist in ähnlicher Weise mit einem elektropneumatischen Hebel derart verbunden, dafs, wenn der erwähnte Hebel durch das Niederdrücken des unteren Endes irgend einer der Registertasten einer Reihe bethätigt wird, die Wirkung desselben eine derartige ist, dafs dieselbe den Registerschieber in einer solchen Weise'bethätigt oder aufser Thätigkeit setzt, dafs das entsprechende Register geschlossen wird.
Um den Strom zu unterbrechen, sobald der Registerschieber gänzlich in die eine oder andere Lage gebracht ist, können irgend welche beliebige Vorrichtungen benutzt werden.
In den Fig. 6, 7 und 8 ist eine veränderte Form dieser Registertasten dargestellt. Einem jeden Register in der Orgel entsprechend sind an dem Spieltisch ein Paar kleine Tasten oder Hebel H3 H* angebracht, welche horizontal oder in einem geneigten Winkel befestigt werden können. Dieselben können dicht unterhalb eines der Manuale in einer Reihe angeordnet werden; die Tasten des Manuals können alsdann über die Registertasten übergreifen, und die Druckflächen der letzteren können so klein gewählt werden, dafs dieselben beim gewöhnlichen Gebrauche der Manualtasten nicht hinderlich sind. Die Registertasten können indessen auch in der in der Zeichnung dargestellten Weise dicht unterhalb der Vorderplatte G3 des Spieltisches über dem oberen Manual angebracht werden. Die Druckflächen h 10 h n der Registertasten können hinsichtlich ihres äufseren Aussehens den gewöhnlich verwendeten Manualtasten ähnlich sein. Die weifse Taste üT3 wird in diesem Falle dazu benutzt, um das. dazugehörige Register in Thätigkeit zu setzen, während die schwarze Taste H* dazu dient, die Thätigkeit desselben zu unterbrechen, und umgekehrt. Es empfiehlt sich, die schwarze Druckfläche hu kleiner zu wählen als die weifse h 10 und dieselbe so anzuordnen, dafs sie sich an dem hinteren Ende der letzteren emporhebt, wie dies in den Fig. 5 und 6 dargestellt ist. Dieselbe kann auf ihrer oberen Seite mit einer dünnen Platte von weifsem Elfenbein bedeckt werden. Jedes Paar der Registertasten ist so gelagert, dafs beim Niederdrücken der weifsen Taste die schwarze Taste sich hebt, und umgekehrt, und wird am zweckmäfsigsten die Anordnung so getroffen, dafs beim Nichtertönen der Orgel die weifse Taste gehoben und die schwarze gesenkt wird, so dafs die oberen Flächen der beiden in eine und dieselbe Ebene zu liegen kommen, während beim Ertönen der Orgel die weifse Taste gesenkt -und die schwarze gehoben wird. Diese gleichzeitige Bewegung der Registertasten kann dadurch erzielt werden, dafs man die weifse Taste H3 in einiger Entfernung von ihrem hinteren Ende bei h 12 drehbar lagert, während die schwarze H^ an einem Punkte hinter dem Scharnier h 12 beispielsweise bei H ls drehbar angebracht wird, und dafs man beide durch eine verstellbare Schraube h u verbindet, welche durch das hintere Ende der schwarzen Taste /74 geführt wird und auf der oberen Seite der Taste U3 hinter dem Scharnier h 12 aufruht (s. die Fig. 6 und 8). Die Tasten sind
hierbei so gestaltet oder gebogen, dafs das hintere Ende der schwarzen Taste über dem der weifsen liegt, während die vorderen Enden beider neben einander in ungefähr einer und derselben Ebene sich befinden. Die Druckflächen sind in der oben beschriebenen Weise angeordnet. Die Scharniere oder Achsen Jz12Ji13 können die ganze Länge der Registertastenrahmen oder nur einen Theil derselben einnehmen und von Armen h 15 getragen werden, welche in geeigneten Abständen von einander angebracht sind. Jedes Paar von Registertasten ist mit einer federnden Vorrichtung !23Ji* versehen, welche im Vorstehenden beschrieben ist und das Festhalten derselben in der »Arbeitsstellung« und »Ruhestellung« bewirkt. Das hintere Ende der Tasten H3 beeinflufst die beiden federnden Contacte H1 H2 (Fig. 6 und 7), welche mit ihren gekrümmten, schleifenden Theilen so angeordnet sind, dafs, wenn die Taste in derjenigen Stellung sich befindet, in welcher die Orgel nicht ertönen soll, das Ende dieser Taste sich gegen den Contact H2 legt, während beim Ertönen der Orgel dieses Ende aufser Berührung mit dem Contact H2 und in Berührung mit dem Contact H1 ge-, bracht wird. hs /29 sind Leitungsdrähte, welche die Contacte H1 und H2 mit ihren bezw. Stromkreisen und elektropneumatischen Hebeln verbinden. Die Zuführung des Stromes für beide Stromkreise geschieht durch die Drähte h 7 Ji e, die federnde Taste h3, den Stift h 4 und durch die Enden der Taste HB. Diese letztere Form von Registertasten kann mit Leichtigkeit mit den die Stifte tragenden Leisten, sowie den Rahmen, welcher die Manualtasten hält, verbunden werden.
Eine andere Anordnung von Registertasten ist in den Fig. 9 und 10 dargestellt. Die Tasten bestehen in diesem Falle aus Stäben Hs, deren vordere Enden dicht unter der Vorderplatte des Spieltisches oder der Tasten hervorragen und deren hintere Enden durch eine geeignete Stange oder ein Brett g 10 gehalten werden. Die Tasten können hierbei je nach Wunsch in einer oder mehreren Reihen angebracht werden und eine jede derselben kann sich in der Längsrichtung innerhalb gewisser Grenzen bewegen, während dem vorderen Ende derselben (infolge der drehbaren Lagerung der Taste an ihrem hinteren Ende) eine begrenzte verticale Bewegung gestattet ist, da die Oeffnungen g11, durch welche die Taste hindurchreicht, zur Ermöglichung dieser Bewegung länglich gestaltet oder ein wenig erweitert ist. h le ist eine Feder, welche das Bestreben hat, das vordere Ende der Registertaste emporzuheben, und mit h 17 ist eine zweite Feder bezeichnet, welche das Register nach vorn bewegt und welche zwischen dem Metallringe h 18 auf der Registertaste und der metallenen Unterlegscheibe Ji 19 auf dem Träger g I0 eingesetzt ist. Diese Federn können natürlich in mannigfacher Weise angeordnet werden, und es kann auch eine einzige Feder so eingerichtet werden, dafs sie beide Zwecke erfüllt. Die nach vorwärts gerichtete Bewegung der Registertasten wird durch eine Hülse h20 begrenzt, welche zwischen dem Bund Ji 18 und der Unterlegscheibe Ji 19 eingesetzt ist. Im vorliegenden Falle ist die Hülse aus einem Stück mit der Unterlegscheibe hergestellt. Ji21 ist ein metallener Bund, welcher auf seiner Vorderseite mit Filz überzogen ist und die nach vorwärts gerichtete Bewegung der Tasten begrenzt, h22 ist ein Filzbuffer, gegen welchen die Taste beim Hineindrücken mit ihrem hinteren Ende anstöfst. In der Fig. 10 ist die Taste in derjenigen Stellung gezeichnet, in welcher die Orgel nicht ertönen soll und bei welcher die Taste durch das Eingreifen in die Nuth h23, sowie durch das abgeschrägte Ende /j2* am oberen Theil der Oeffnung g n in dieser Ruhelage erhalten wird. Ein geringer, auf die Taste nach unten in der Pfeilrichtung (Fig. 9) ausgeübter Druck genügt, um dieselbe auszulösen und unter der Einwirkung der Feder /217 nach vorn springen zu lassen. Ein nach rückwärts in der Richtung der Tastenachse ausgeübter Druck führt die Taste iri die »Ruhestellung« zurück, da die Feder h 16 die am vorderen Ende befindliche Nuth h23 in Eingriff mit der vorerwähnten schrägen Fläche bringt.
Die Bunde h1& und h21 sind mit einander durch einen isolirten Draht Tz25 elektrisch leitend verbunden, welcher in den Körper der Registertaste eingesetzt ist. . In der »Ruhestellung« fliefst der Strom durch den Zuführungsdraht h 7, die Unterlegscheibe h 19, die Feder h 17, den Bund h 18 und den Draht h2s zum Bund h21 und von dort zum Contact!/2 und zum Rückleitungsdraht /ι9. Bei der »Arbeitsstellung«, bei welcher also die Orgel ertönt, fliefst der Strom durch den Draht /i7, die Unterlegscheibe h 19, die Feder h 17 und den Bund h 18 zum Contactstück Jil und von dort durch den Draht hs zur Batterie.
Es ist ersichtlich, dafs die vorerwähnte Form von Registertasten so montirt und angebracht werden kann, dafs dieselbe durch einen an ihrem vorderen Ende ausgeübten, nach auswärts gerichteten Druck in die »Arbeitsstellung« übergeführt werden kann.· Auch kann die Federvorrichtung so angeordnet sein, dafs dieselbe die Benutzung. der Nuth oder den Kerb h23 überflüssig macht.
Wenn eine Dynamomaschine verwendet wird oder wenn man aus irgend welchen Gründen nicht sparsam mit dem elektrischen Strom umzugehen braucht, so kann einer der vorerwähnten Contacte H1 oder H2 auf einer jeden der vorerwähnten Constructionsformen
von Registertasten fortgelassen und der noch verbleibende Contact in der Weise benutzt werden, dafs ein einziger elektropneumatischer Hebel, welcher den Registerschieber je nach Bedürfnifs vor- oder rückwärts zieht, zum Bethätig'en dient, während die rückläufige Bewegung durch eine Feder vermittelt wird.
Sämmtliche Ausführungsformeri der Registertasten können doppelt oder dreifach, je nach Wunsch, angeordnet werden, und zwar unabhängig oder aber in Verbindung mit einander, so dafs dieselben von jedem der Manuale aus leichter zugänglich sind.
Aufserdem wird ein Registercontact benutzt, welcher an einer geeigneten Stelle so angebracht ist, dafs durch die leiseste Berührung desselben der elektrische Strom von sämmtlichen Register- und Kupplungstasten (»Koppeltasten«) der gesammten Orgel abgesperrt oder denselben zugeführt werden kann, so dafs der Spielende im Stande ist, vor dem Spielen oder aber während des Spielens' selbst, sobald sich Gelegenheit bietet, jede erforderliche Combination von Registern und Koppeln für die gesammte Orgel herzustellen. Der Registercontact kann, wenn erforderlich, die Gestalt irgend einer der im Vorstehenden beschriebenen Registertasten besitzen. In der Fig. ι ist eine der zuletzt erwähnten, mit SS bezeichnete Ausfuhrungsform mitten in der Reihe der Registertasten dargestellt. He, Fig. ι und 6, ist eine Tafel, welche über den Registertasten angebracht ist und die vollen Namen der verschiedenen Registerkoppeln und dergleichen, welche durch die Taste zu bethätigen sind, trägt. Abgekürzte Bezeichnungen werden mitunter auch auf den Registertasten selbst angebracht. Einige der letzteren sind in der Fig. ι dargestellt, und die mit Hx werden ■beispielsweise dazu benutzt, um in der Weise die Koppeln in Thätigkeit zu setzen, wie dies z. B. bei der unter Nr. 68754 patentirten Vorrichtung geschieht. Die Construction dieser Anordnungen ist der oben näher beschriebenen ähnlich. Die anderen oben beschriebenen Formen von Registertasten können gleichfalls für die Koppeln benutzt werden. Andere Theile der Orgel können ebenfalls, wenn erforderlich, mittelst der einen oder anderen der oben beschriebenen Registertasten in Thätigkeit gesetzt werden.
Zu bemerken ist, dafs durch die Anordnung der oben erwähnten Arten von Registertasten in zwei neben einander liegenden Reihen die eine Reihe derselben augenblicklich durch eine leichte Berührung mit den Fingern in oder aufser Thätigkeit gesetzt werden kann.
In manchen Fällen ist es rathsam, die Registertasten in verschiedenen Farben, z. B. die Flötenregister weifs, die Pfeifen roth und die Koppeln schwarz herzustellen. Die Compositions- und Combinationspedale, Pistontasten oder Contacte können so angeordnet werden, dafs dieselben jede beliebige Zahl oder Combination von Registertasten in Thätigkeit setzen oder die Combinationspedale oder Contacte können so eingerichtet werden, dafs sie nur die Registerschieber oder Registerklappen bewegen, ohne die Registertasten zu beeinflussen. Diese letztere Methode hält der Erfinder indessen nicht für empfehlenswerth, da der Spielende sich in diesem Falle auf sein Gedächtnifs verlassen mufs, welche Register bereits gezogen sind.
In der Fig. 6 ist mit J eine Compositionstaste bezeichnet, welche in geeigneter Weise unter den Registertasten und über dem oberen Manual in einer solchen Stellung angebracht ist, dafs dieselbe für die Hand des Spielenden nicht hinderlich wird. Die Taste / ist an ihrem hinteren Ende bei j gelagert und durch eine Kette oder eine Schnur^'1, sowie ein Kettenrad j2 mit der Walze J1 verbunden (s. Fig. 6, 7 und 11), und zwar in einer solchen Weise, dafs die Rolle (Walze) beim Niederdrücken der Taste sich theilweise dreht. Aufserdem ist dieselbe mit einer in der Zeichnung nicht näher dargestellten Spiralfeder versehen, durch welche sie ebenso wie die Taste in ihre Ruhelage zurückgeführt wird, sobald die Taste von dem Spielenden freigegeben wird. Die Walze J1 liegt quer zu den Tasten und erstreckt sich, wenn erforderlich, über die ganze Länge der Tastenreihe. Dieselbe ist mit einer Anzahl von Stiften oder Vorsprüngen J"2, Fig. 6 und 11, versehen, von denen die eine oberhalb eines jeden der Hebelregistertasten , H3 H* angeordnet ist. Diese Stifte J2 sind derart einstellbar, dafs der Spielende durch einfaches Emporheben der Vorderwand des Spieltisches seine Composition je nach Wunsch anordnen kann. Wenn ein Stift durch die Walze in seine untere Lage gebracht wird, so ruht das Ende desselben auf oder in der Nähe der daranstofsenden Registertasten Hs oder H*, so dafs die letztere, wenn dieselbe zufällig bei der Bethätigung der Walze in der gehobenen Stellung sich befinden sollte, herabgedrückt wird und das entsprechende Register oder die Koppel in oder aufser Thätigkeit gesetzt wird, je nachdem die niedergedrückte Taste eine weifse H3 oder eine schwarze üf* ist. Wenn ein Stift J'2 in seine obere Lage gebracht wird, wird die darunter liegende Taste in keiner Weise durch die Bewegung der Walze beeinflufst, wie dies aus der Fig. 1.1 deutlich ersichtlich ist.
Eine einfache Methode, wie man die Stifte leicht in ihre beiden Lagen bringen kann, ist in den Fig. 12 und 13 veranschaulicht. Die Stifte sind von ihrem unteren Ende nach oben hin beispielsweise bis j2 gespalten und sind an
beiden gegenüberliegenden Seiten (oder aber nur an einer Seite) mit Querrinnen ji versehen, welche in ihrer bezw. Lage den beiden Stellungen des Stiftes entsprechen. j*j5 sind zwei Stifte, welche quer durch die Walze J1 auf jeder Seite des Stiftes J2 hindurchgehen und die Oeffnungen, durch welche dieser Stift hindurchgeht, ungefähr zur Hälfte ihres Durchmessers verdecken. Wenn der Stift J2 mit geringem Drucke nach oben oder unten bewegt wird, werden die beiden Schenkel desselben zusammengedrückt und gleiten über die Stifte j5' hinüber, durch welche sie zuvor gehalten wurden, und wenn das nächste Paar von Querrinnen j* erreicht ist, springen die federnden Schenkel zur Seite und greifen mit genügender Kraft um die Stifte./5 herum, um den Stift J2 während der Thätigkeit der Walze in ihrer Lage zu erhalten.
Die in der Fig. 14 dargestellte Anordnung des Stiftes ist der im Vorstehenden beschriebenen insofern vorzuziehen, als es bei derselben für den Spielenden beim Stellen der Compositionswalze unmöglich ist, unachtsamerweise beide Stifte eines und desselben Paares von Registertasten H3 H* in die Arbeitsstellung überzuführen und so die Walze unwirksam zu machen. Ein einziger Stift J3 genügt für beide Tasten eines Paares, da der Stift mit ziemlich starker Reibung bei j6 auf oder in der Walze J1 gelagert ist, derart, dafs derselbe leicht nach einer der beiden Seiten hin bewegt werden kann, um das untere Ende desselben über eine der beiden Tasten zu bringen.
In den Fig. 15 und 16 ist eine Einrichtung dargestellt, durch welche die Compositionsstifte leicht eingestellt werden können, ohne dafs es nothwendig wäre, das Vorderbrett des Spieltisches G3 zu beseitigen. H3 H* sind die Registertasten, deren hintere Theile in diesem Falle sich auf Spitzen bewegen. Jede Registertaste ist unterhalb der Walze J1 mit einem Kerb j 10 von geeigneter Tiefe versehen. Ein Ende des Stiftes J3 ruht, wenn die benach-. barte Taste sich in der gehobenen Stellung befindet, auf dem Boden des Kerbes oder in unmittelbarer Nähe desselben. Die entfernteren· Enden der Nuth j10 werden durch Deckel^'11 geschlossen. Die Walze kann aufser ihrer Drehbewegung eine begrenzte Achsialbewegung nach beiden Richtungen hin ausführen, und zwar wird ihr diese Bewegung durch einen Hebel oder eine andere Bethätigungsvorrichtung mitgetheilt, welche von dem Spielenden selbst gehandhabt wird. Eine oder mehrere (in der Figur nicht dargestellten) Federn halten die Walze in ihrer normalen mittleren Stellung, d. h. mit den Stiftachsen _/6 in der Mitte zwischen ihren beiden bezw. Tasten. Wenn der Spielende seine Composition treffen will, hat derselbe zunächst sämmtliche Tasten H3 niederzudrücken, deren Register oder Koppelmechanismen er beim Handhaben der Walze in Thätigkeit zu setzen gedenkt, und alsdann die übrigen Theile zu heben, wobei die Tasten Hi bezw. die umgekehrte Stellung einnehmen. Alsdann wird die Walze J1 vom Spielenden in der Achsenrichtung hin- und hergeschoben, wobei die vorerwähnte Feder dieselbe beim Loslösen in ihre Ruhestellung zurückführt. Diese Bewegung veranlafst die Stifte J3, gegen die Deckplatten j11 der emporgehobenen Tasten H3 oder i/4 zu stofsen und sich über der Nuth j 10 in den entsprechenden Tasten H3 oder H 4 umzulegen, wie dies aus der Fig. 1 5 ersichtlich ist. Die Stellung der Registertasten kann indessen verändert und durch die Drehung der Walze die gewünschte Combination der Register bewirkt und die übrigen. abgestellt werden, wie dies im Vorstehenden beschrieben ist. Die Stifte J3 stofsen dagegen gegen die Bodenflächen der Nuthen jw anstatt gegen die oberen Kanten der Tasten. Wenn erforderlich, könnten die Hebel Hs H* mit Platten j n versehen werden, welche über ihre oberen Seiten hervorragen, so dafs die Nuthen j 10 entbehrlich sind und die Stifte J3 auf die oberen Enden der Hebel wirken. Jede beliebige Anzahl vom Compositionswalzen und Tasten kann beispielsweise wie bei /lx Jlxx (s. Fig. 6) angeordnet werden, und die inneren Theile der Tasten H3 und H* können dementsprechend in beliebiger Länge hergestellt werden. Die Walzen lassen sich beliebig durch die Bewegung der Tasten Druckknöpfe oder Pedale drehen. Die Stifte J2 oder J3 können, ohne die leichte Stellung zu beeinträchtigen, nach Wunsch fortgelassen werden, oder es kann eine ebene oder abgestufte Rippe an ihre Stelle treten. Die Stifte können, um ein Geräusch bei der Bethätigung zu verhindern, mit Hartgummi bekleidet oder ganz aus Hartgummi hergestellt sein. In den Fig. 9, 10 und 17 ist eine andere Anordnung für die Composition dargestellt. J1J1 sind die Compositionswalzen, welche wie im t nachstehend beschriebenen Falle quer zu den Registertasten liegen und durch irgend eine geeignete Vorrichtung, beispielsweise durch eine der vorstehend bereits erwähnten, bethätigt werden können. Eine jede Taste ist mit einer entsprechenden Anzahl von Paaren von Vorsprüngen J4 J5 versehen, und zwar ist auf jeder Seite der entsprechenden Walze J1 je ein Vorsprung dieser Paare angebracht, p sind steife Sprungfedern, welche auf den Walzen J1 sitzen und bei der Drehung der letzteren mit den oberen Enden der daranstofsenden Vorsprünge J4 in Berührung kommen und die Registertasten derselben um eine hinreichende Strecke nach abwärts drücken, derart, dafs dieselben, wie im Vorstehenden

Claims (2)

  1. beschrieben, in die »Arbeitsstellung« übergeführt werden.
    Die Stifte j 8 ragen durch die Walzen zwischen den bezw. Ansätzen /4J5 hindurch und sind so angebracht, dafs sie beim Drehen der Walze sich an die Seiten der benachbarten Vorsprünge J5 anlegen und die Registertasten nach rückwärts in die »Ruhestellung« drücken (s. Fig. io). Die Stifte können, wie im Vorstehenden mit Bezug auf die Fig. 12 und 13 beschrieben, verstellbar angebracht werden. Die federnden Theile j1 können auch an den Stiften j9 verstellbar befestigt werden, wie dies aus den Fig. 2 und 17 ersichtlich ist. Letztere Stifte ragen indessen nicht so weit durch die Walzen hindurch, dafs sie mit den Ansätzen J5 beim Diehen der Walzen in Berührung kommen. Es ist ersichtlich, dafs der Spielende bei einer gegebenen Compositionswalze die federnden Theilej7 den in »Arbeitsstellung« zu bringenden Registertasten gegenüber und die Stifte j 8 den in »Ruhestellung« zu bringenden gegenüber anordnet.
    Eine Walze J1 mit Stiften J2 oder J3 kann gleichfalls an dem Drücker der in der Fig. 4 dargestellten Registertaste angebracht werden, indem man die Stifte direct oder indirect auf zwei Stäbchen, Vorsprünge oder sonstige auf der Rückseite befestigte oder sich in anderer Weise mit der Registertaste bewegende Vorrichtungen einwirken läfst.
    Patenτ-AnSprüche:
    ι. Registertasten für elektrische Orgelwerke, gebildet durch Hebel (H, Fig. 2, oder Hs, Fig. 6), gegen deren eine Endfläche durch eine Feder eine an beiden Enden zuge-. spitzte Stütze (h 4J gedrückt wird, derart, dafs die Hebel in der Mittellage sich in labilem Gleichgewicht befinden, während sie in den Endstellungen Stromschlufs für elektrische Leitungen herstellen.
  2. 2. In Verbindung mit einer Anzahl von Registertasten der unter 1. gekennzeichneten Art eine Koppelwalze (J1), welche quer zu den erwähnten Tasten liegt und mit einer Anzahl von Stiften oder Vorsprüngen (J'2 J3J1J8J versehen ist, welche entweder fest oder einstellbar und so angeordnet sind, dafs durch theilweises Umdrehen der Walze (J1) die betreffenden Registertasten gleichzeitig vor- oder zurückgeschoben werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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