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Anordnung der Einzelbilder bei Vielbild-Punktrasterabbildungen Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine besondere Ausführungsform von Vielbild-Punktrasterabbildungen,
bei denen auf dem einem Einzelbild entsprechenden Flächenraum eine Vielzahl verschiedener
Bilder ineinanderliegend enthalten sind.
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Dieses Prinzip der Vielbild-Punktrasterabbildung ist bereits bekannt
und wurde insbesondere zur Erzeugung von kinematographischen Bildreihen verwendet.
Die bekannteste Ausführungsform besteht darin, daß man als Bildträgermaterial eine
Linsenrasterplatte verwendet, bei der hinter jedem Rasterelement eine Vielzahl von
je einem Einzelbild entsprechenden Bildpunkten aufgezeichnet ist.
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Die Anordnung der Einzelbildpunkte war bisher derart, daß man den
Raum des Kreises, der der Größe jeder Rasterlinse entspricht, sektorenförmig aufteilte
und in jedem Sektor ein Einzelbildelement unterbrachte. Es ist fernerhin bekannt,
die Kreisfläche nicht durch Einanderreihung von Kreissektoren, sondern in Form von
konzentrischen Kreisen oder Spiralen mit Bildpunkten auszufüllen.
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Diese Anordnung der Bildpunktelemente ist unzweckmäßig. Es wird nicht
der gesamte Raum der Rasterplatte ausgenutzt, da die zwischen den aneinanderstoßenden
Kreisen liegenden Kreisbogen unbesetzt bleiben (siehe schraffierten Teil der Abb.
r der Zeichnung). Zahlenmäßig beträgt dieser unausgenutzte Teil bei den üblichen
Rasterplatten mit in Sechseckform (Wabenform) angeordneten Linsen ro °/o. Dazu kommt
aber noch die Unmöglichkeit, den innersten Teil der Kreisfläche mit Punkten zu besetzen.
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Es wäre an und für sich möglich, die Punkte auf den Raum des dem Rasterkreis
umschriebenen Sechsecks unterzubringen. Diese Anordnung hat aber den Nachteil, daß
die Bildelemente, wenn man sie in üblicher Weise rechteckig ausgestaltet, nur in
komplizierter Anordnung im Raume des Sechseckes so untergebracht werden können,
daß sie die Fläche optimal ausnutzen. Zu dieser bereits rein theoretischen Schwierigkeit
kommen aber vor allen Dingen die praktischen Schwierigkeiten bei der Aufnahme bzw.
Wiedergabe, bei der entweder das Aufnahmeobjektiv oder die Wiedergabelichtquelle
bzw. deren äquivalente Mittel im Sinne der Punktverteilung in der Sechseckfläche
verlagert werden müssen. Man hat daher, insbesondere bei Verwendung -nur eines bewegten
Aufnahmeobjektivs bzw. Wiedergabelichtpunktes, aus Gründen der leichteren mechanischen
Führung die Kreis- bzw. Spiralbewegung beibehalten und dabei bewußt die Nachteile
der mangelnden Raumausnutzung in Kauf genommen.
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Dabei traten gleichzeitig die Schwierigkeiten auf, die durch ilie
Veränderung der
Bahndurchmesser entstehen. Führt man nämlich die
Bewegung mit konstanter Winkelgeschwindigkeit aus,. so tritt auf den inneren Bahnkreisen
eine Bildüberlappung ein; will man aber andererseits mit konstanter Lineargeschwindigkeit
arbeiten, so sind hierfür komplizierte Getriebe oder andere mechanische Hilfsmittel
erforderlich.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt die Nachteile der bisher bekannten
Bildpunktverteilung und gestattet gleichzeitig eine Ausnutzung der gesamten Rasterplattenfläche,
so daß z. B. gegenüber einer Spiralanordnung die Punktzahl verdoppelt werden kann.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß das Abbildungsvermögen
der einzelnen Rasterlinsen ein so großes ist, daß die Bildpunkte nicht nur im Bereich
des Rasterpunktkreises; sondern auch noch darüber hinaus einwandfrei abgebildet
werden können.
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Erfindungsgemäß sind daher die Bildpunkte eines jeden Rasterelementes
im Raume eines Rechteckes angeordnet, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt des
Rasterelementes übereinstimmt und dessen Fläche gleich der Fläche des dem Rasterelement
umschriebenen Sechseckes ist. Die rechteckige Fläche besitzt nicht die komplizierte
Form des Sechseckes mit seinen vielen Ecken und seinen vorherrschenden Winkeln von
6o bzw. i2o°. Man kann daher ein solches Rechteck ohne Schwierigkeit mit einer Vielzahl
kleiner Vierecke so besetzen, daß die ganze Fläche lückenlos ausgefüllt ist.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß erfindungsgemäß
die Bildpunkte im Rechteck in geraden Linien (Zeilen bzw. Kolonnen) angeordnet sind.
Die Aufeinanderfolge der Bildpunkte kann dabei so vor sich gehen, daß jede Linie
auf der gleichen Seite mit der Bildpunktfolge beginnt. Beginnt so beispielsweise
die Bildpunktserie auf der ersten Zeile links mit Bild i und endet rechts auf dieser
Zeile mit Bild 2o, so würde Bild a1 wiederum auf der linken Seite der zweiten Zeile,
Punkt q.o auf der rechten Seite der zweiten Zeile usw. liegen.
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Besonders zweckmäßig und einfach in der mechanischen Durchführung
ist eine Bildpunktanordnung, bei der erfindungsgemäß die Bildpunkte auf mäanderartig
verlaufenden Linien angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform würde also im Sinne
des obigen Beispiels der Bildpunkt 21 dicht unter dem Bildpunkt 2o rechts auf der
zweiten Zeile liegen, während die Bildpunkte 40 und ¢i auf der linken Seite in Zeile
2 bzw. 3 untereinander liegen.
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Diese Ausführungsform gestattet es auch, erfindungsgemäß die Bildpunkte
in einer in sich geschlossenen oder offenen, das ganze Rechteck bedeckenden Fläche
anzuordnen.
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Abb. i zeigt in den stark punktierten Abgrenzungslinien die günstigste
Abtastungsfläche der Rasterlinsen. Abb. 2 zeigt eine der Rasterlinsen, in welcher
die Abtastung in bestimmter Weise vor sich geht. Der erste Bildpunkt der ersten
Zeile und der letzte Bildpunkt der letzten Zeile liegen auf der gleichen Seite des
Rechteckes. Die Bildpunktreihe wird dadurch geschlossen, daß man diese beiden Endpunkte
des Rechteckes durch eine senkrecht zur Zeilenrichtung verlaufende Linie "verbindet.
Wenn diese Linie im Raum des Rechteckes liegt, wofür eine Verkürzung der Zeilen
nötig ist; so kann man diese Linie mit Bildpunkten besetzen. Auf diese Weise schließt
sich :dann der erste und letzte Bildpunkt aneinander, und es entsteht eine lückenlose
Vorführung. Es ist auch möglich, wie in Abb. 3 dargestellt ist, die Rückführung
unter Unterbrechung der Bildfolge vorzunehmen, wobei man während dieser Zeit entweder
eine Vorführungspause macht oder ein Stillstandsbild zeigt. Die Rückführung kann
hierbei außerhalb der Rechteckfläche oder bei geschlossener Lichtöffnung auch auf
beliebigen Wege über die Fläche selbst hinweg erfolgen.
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An Stelle dieser Mäanderlinien kann natürlich auch jede andere Bewegungsform
verwendet werden, sofern sich dadurch die Bildpunkte eines jeden Rasterelementes
im Raume eines Rechteckes anordnen lassen, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt
des Rasterelementes übereinstimmt und dessen Fläche gleich der Fläche des dem Rasterelement
umbeschriebenen Sechseckes ist.
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In Abb. q. ist schematisch eine mechanische Einrichtung zur Projektion
der hinter den Rasterlinsen befindlichen und erfindungsgemäß angeordneten Bildeindrücke
dargestellt.
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Eine bekannte Methode der Projektion von Vielbild-Punktrasteraufnahmen
besteht darin, die Projektionslichtquelle entsprechend der Bildpunktanordnung auf
dem Rasterbildträger hinter diesem zu bewegen. Erfindungsgemäß ist die Projektionslichtquelle
auf einem endlosen Band oder Kettentrieb angeordnet.
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Mit i ist ein endloses Band (bzw. Kette) bezeichnet, welches durch
Leitrollen 2 geführt wird und an dem die Lichtquelle 3 befestigt ist. Der Lauf der
Lichtquelle erfolgt mäanderartig. Die Rasterlinse q. ist gestrichelt angedeutet,
die Abtastungsfläche 5 der Rasterlinse ist strichpunktiert gezeichnet. Der Antrieb
des endlosen Bandes oder der Kette erfolgt durch das Rad 6.
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Selbstverständlich kann statt der oben geschilderten Einrichtung zur
Führung der
Lichtquelle jede andere mechanische Einrichtung, z.
B. eine Schlittenführung o. dgl., Verwendung finden. Vorzugsweise ist erfindungsgemäß
zur Bewegung der Projektionslichtquelle eine Kulissensteuerung vorgesehen.