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Elektronenröhre mit einer vorzugsweise indirekt heizbaren Kathode
und mindestens vier Gittern Die Erfindung betrifft eine Elektronenröhre mit einer
vorzugsweise indirekt heizbaren Kathode und mindestens vier Gittern, bei der die
Kathode von einer oder mehreren der anderen Elektroden gänzlich umgeben wird und
eine oder mehrere der als Schirmgitter dienenden Elektroden über einen Teil des
Umfanges ,aus massivem Werkstoff bestehen.
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Es sind bereits Elektronenröhren bekannt, bei denen die aus der Kathode
,austretenden Elektronen zu einem Bündel vereinigt werden und die Form der Anode
der Bündelform derart angepaßt ist, daß eine Kennlinie von jeder gewünschten Form
erhalten werden kann. Hierbei wird dann das Elektronenbündel durch seitlich von
diesem Bündel angebrachte Elektroden, z. B. durch sog. Deflexionsplatten, gesteuert.
Obwohl mit derartigen Röhren gute Ergebnisse erzielt werden können und z. B. auch
eine weitgehend gerade Kennlinie erhalten werden kann, weist eine derartige Röhre
den Nachteil ,auf, .daß die Steilheit dieser Röhren verhältnismäßig klein und die
Eingangsdämpfung verhältnismäßig groß ist.
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Es wurde bereits früher vorgeschlagen, eine Elektronenröhre derart
zu bauen, daß die aus der Kathode austretenden Elektronen zu Bündeln vereinigt werden,
deren Längsrichtung parallel zu der Längsrichtung der Kathode ist. - Diese so geformten
Bündel durchlaufen das aus verschiedenen Stab- und plattenfärmigenTeilen bestehende
Elektrodensystem. Hierbei können durch richtige Anordnung der Elektroden und der
an sie angelegten Spannungen Kennlinien von jeder gewünschten Form erhalten werden.
Der
Erfinder hat nun gefunden, .daß man dieses Prinzip vorteilhaft auf Elektronenröhren
anwenden kann, welche eine Kathode und wenigstens. vier Gitter enthalten, wie z.B.
Hexoden; Oktoden usw. In solchen Röhren gemäß der Erfindung, bei denen nie vorzugsweise
indirekt heizbare Kathode von vier oder mehr der anderen Elektroden gänzlich umgeben
wird und eine oder mehrere der als Schirmgitter dienenden Elektroden über einen
Teil des Umfanges aus massivem Werkstöff bestehen, sind, in oder von der Kathode
aus gesehen, hinter den auf diese Weise in den Schirmelektroden vorgesehenen öffnwngen
eine oder mehrere stab- oder plattenf.örmige Steuerelektroden aufgestellt. Die Steuerelektroden
befinden sich daher in der Elektronenbahn und bewirken eine Steuerung durch Ablenkung
der Elektronen in den Bündeln.
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Durch die Steuerung in der Bahn der Elektronen bleibt eine ausreichende
Steilheit erhalten, während durch ,die richtige Wahl der Form und des Standes der
Elektroden in bezug auf die Kathode und in bezüg aufeinander Kennlinien jeder gewünschten
Form, z. B. sehr gute geradlinige Kennlinien, erhalten werden können. Dies kam gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung dadurch erreicht werden, daß den in einer der
Elektroden, z. B. im Schirmgitter, befindlichen Offnungen eine bestimmte Form gegeben
wird.
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Die Erfindung kann auf alle möglichen Elektronenröhren mit mindestens
vier Gittern angewendet werden. So kann man bei einer Hexode gemäß der Erfindung
unmittelbar hinter den Schirmgitterö.ffnungen eine oder mehrere, z. B. stabförmige
Gitter aufstellen, die dann entweder als Eingangsgitter oder als Oszillatorgitter
benutzt werden können.
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Wenn man die Erfindung in Hexoden, Oktoden o% dgl. anwendet, können
beide Schirmgitter gemäß der Erfindung über einen Teil ihres Umfanges aus vollem
Material bestehen, während dann zwischen den sich in diesen Gittern befindenden
öffnungen das Eingangsgitter in Form von einigen Stäben aufgestellt sein kann. Zur
weiteren Vereinfachung der Röhrenkonstruktion kann man in diesem Falle eine oder
beide Oszillatörelektroden, die sich zwischen der Kathode und dem ersten Schirmgitter
befinden, aus nur einigen Stäben oder Platten herstellen. Die Erfindung wird an
Hand der Zeichnung näher erläutert, in welcher die Fig. i eine Hexode, Fig.2 eine
Abwicklung eines darin benutzten Gitters und Fig.3 eine Oktode darstellen.
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In Fig. i stellt i die Kathode einer Hexode dar; an zwei Seiten der
Kathode befindet sich je ein z. B. aus zwei Stäbchen bestehendes Steuergitter 2.
Um diese beiden Elektroden herum sind zwei Schirmgitter 3 und ¢ und -eine Anode
5 angebracht. Die Form. der Schirmgitter ist in Fig.2 deutlich wiedergegeben. Diese
Gitter bestehen aus massiven Teilen mit öffnungen 6. Zwischen den öffnungen der
Schirmgitter 3 und q befindet sich nun das Eingangsgitter 7 in Form von einigen
Stäbchen.
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In Fig.3 ist schematisch eine Oktode wiedergegeben. Neben einer Kathode
8 befinden sich zwei z. B. als Oszillatorelektroden zu benutzende Gitter 9 und i
o, welche in diesem Falle aus einer Anzahl von Stäbchen oder Platten aufgebaut sind.
Um diese Elektroden herum sind zwei Schirmgitter i i und 12, ein Fanggitter 13 und
eine Anode 1q. aufgestellt. Zwischen beiden Schirmgittern befindet sich in Form
von einigen Stäben ein Gitter 15, das als Eingangsgitter benutzt werden kann.