DE687378C - Drehbare tellerfoermige Roentgenroehrenanode aus hochbelastbarem Werkstoff - Google Patents

Description

• Drehbare tellerförmige Röntgenröhrenanode aus hochbelastbarem.Werkstoff 7ijqatz zum Patent 667039 Die Erfindung betrifft eine drehbare tellerförmige köntgenröhrenanode aus hochbelastbarem Werkstoff, vorzugsweise Wolfram. Bei diesen Anoden besteht der Nachteil, daß sich der Tellerrand bei den im Betriebe vorkommenden starken thermischen Belastungen der Anode allmählich aufbiegt oder krümmt. Da der Brennfleck bei diesen Anoden auf dem Tellerrand liegt, tritt also mit der Verbiegung des Tellerrandes zugleich eine Verlagerung des Brennfleckes und eine unerwünschte Begrenzung des Strahlungsfeldes durch die aufgebogenen Anodenteile ein so daß die Röntgenröhre als Ganzes unbrauchbar wird. Ge- mäß dem Hauptpatent 667 039 werden diese Nachteile dadurch behoben, daß der Anodenteller mit einem hochgewölbten Boden und/oder einem umgebördelten Tellerrand versehen wird. Infolge der zusätzlichen Biegung des Tellerprofils sind die mechanischen Spannungen im Teller, die durch die Erwärmung des Wolframs auf der Brennfleckbahn und die dadurch bedingte Strukturänderung des Wolframs erzeugt werden, nicht mehr imstande, eine unerwünschte Krümmung des Tellerrandes herbeizuführen.
• Es hat sich gezeigt, daß infolge der Hochwölbung des Tellerbodens und Umbördelung des Tellerrandes zwar eine Verbiegung des gesamten Anodentellers nicht mehr eintritt, statt dessen jedoch eine andere Erscheinung störend hervortritt. Es zeigt sich nämlich, daß bei besonders hohen und kurzzeitigen Wärmebelastungen der Anode Risse im Anodenteller auftreten, die vom Rande des Tellers her in Form eines Halbmessers zum Mittelpunkt hin verlaufen. Diese Risse verbreitern sich mit der Zeit immer mehr, bis schließlich der ganze Anodenteller in mehrere Teile auseinanderspringt. Die Risse traten bei den gewöhnlichen Flächenanodentellern nicht oder nur selten auf, weil die im Betriebe eintretende Verbiegung des Anodentellers die mechanischen Spannungen schon mehr oder weniger stark ausgleichen konnte. Da nun bei der Anode gemäß dem Hauptpatent eine Verbiegung des Tellerrandes zum Ausgleich der Spannungen nicht mehr möglich ist, tritt bei diesen Anoden der Nachteil des Rissigwerdens wieder stärker hervor.
• Gemäß der Erfindung wird bei einer drehbaren tellerförmigen Röntgenröhrenanode die Bildung von Rissen dadurch vermieden, daß Aussparungen (Löcher, Schlitze u. dgl.) im Anodenteller vorgesehen werden, durch die die noch verbleibenden mechanischen Spannungen ausgeglichen werden. Die Aussparungen beginnen zweckmäßigerweise in unmittelbarer Nähe der Brennfleckbahn und verlaufen radial zum Mittelpunkt des Anodentellers hin.
• Es ist bereits bekannt, die Oberfläche von Röntgenröhrenanoden, insbesondere solchen, bei denen eine dünne Schicht eines hochschmelzenden Metalls auf einer Unterlage aus einem Metall mit niedrigerem Schmelzpunkt befestigt ist, mit Einschnitten zu . versehen. Durch diese Maßnahme soll ein Abblätterndes Anodenmaterials vermieden werden. Die Erfindung bezieht sich jedoch auf tellerförmige Röntgenröhrenanoden, die aus einem homogenen hochbelastbaren Werkstoff bestehen und bei denen eine Verbiegung des Anodentellers durch eine besondere Profilgebung verhindert ist. Bei solchen Anoden tritt im Betriebe kein Abblättern des Anodenmaterials auf; wohl aber ein Rissigwerden des Tellers, das durch die Ausbildung der Anode gemäß der Erfindung vermieden wird. Die Abb. i zeigt einen Schnitt und die Abb. 2 eine Aufsicht einer Ausführungsform des Anodentellers gemäß der Erfindung. Der Anodenteller weist einen hochgewölbten Boden i auf. Der Tellerrand z, auf dem der Brennfleck liegt, ist am äußersten Ende 3 etwas umgebördelt. In der Nähe der Brennfleckbahn sind Löcher q. in den Wolframteller gebohrt, die sich in Schlitzen 5 bis zur Mitte des Anodentellers fortsetzen. Die bei der Belastung des Anodentellers infolge der hohen Temperatur entstehenden Spannungen können sich über die Löcher und Schlitze im Wolfram ausgleichen, so daß Risse nicht mehr auftreten. Die Zahl der Aussparungen richtet sich nach der Größe des Anodentellers. Bei einem Anodenteller von etwa So mm Durchinesser haben sich sechs Aussparungen als zweckmäßig erwiesen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Drehbare tellerförmige Röntgenröhrenanode aus hochbelastbarem Werk-Stoff, vorzugsweise Wolfram, gemäß Patent 667 039 dadurch gekennzeichnet, daß der Anodenteller Aussparungen (Löcher, Schlitze ü. dgl.) aufweist, die zum Ausgleich der Spannungen dienen. z. Drehbare tellerförmige. Röntgenröhrenanode gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen längs eines Radius von der Nähe der Brennfleckbähn zur Mitte des Anodentellern verlaufen.