DE686683C - Abbeizmittel - Google Patents

Abbeizmittel

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DE686683C
DE686683C DE1936I0056296 DEI0056296D DE686683C DE 686683 C DE686683 C DE 686683C DE 1936I0056296 DE1936I0056296 DE 1936I0056296 DE I0056296 D DEI0056296 D DE I0056296D DE 686683 C DE686683 C DE 686683C
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DE
Germany
Prior art keywords
paint remover
talc
paraffin
paint
weight
Prior art date
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Expired
Application number
DE1936I0056296
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Persiel
Dr Hans Wohlers
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D9/00Chemical paint or ink removers
    • C09D9/005Chemical paint or ink removers containing organic solvents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Abbeizxnittel Als Verdickungsmittel für Abbeizmittel auf der Grundlage organischer Lösungsmittel werden gewöhnlich Cellulosederivate, PolymeTisationserzeugnisse, z. B. Polyvinylacetat, oder Kautschukverwendet, die zähflüssige Lösungen ergeben. In gewissem Ausmaße erfüllen diese Verdickungsmittel gleichzeitig den Zweck, die Verdunstung der wirksamen organischen Lösungsmittel zu verzögern, um eine bessere Tiefenwirkung und leichtere. Verarbeitung auf großen Flächen zu erzielen. In der gleichen Absicht- werden vielfach auch schwer flüchtige Lösungsmittel und öle sowie Wachse und= vor allem auch Paraffin. zugesetzt. Das Paraffin wirkt hauptsächlich dadurch, :daß es sich bald nach dem Auftragen des Äbbeizmittels in- Schuppenform- ausscheidet--Es begünstigt dadurch die Ausbildung einer Haut, welche die leicht flüchtigen" organischen Lösungsmittel nur langsam.-entweichen =läßt. Der Zusatz von Paraffin bringt jedoch außerordentlich große Nachteile mit sich; ::er- be-:: wirkt zunächst, daß der Farbenentferner leicht zusammen mit den abzubeizenden Anstrichschichten eine schmierige Masse bildet,- die sich nur schwierig sauber entfernen läßt. Die geringsten Paraffinrückstände ,auf der abgebeizten Fläche stören den nachfolgenden I`?euanstrich in außerordentlich hohem Maße, da sie das Trocknen von Anstrichen aller Art stark verzögern, unter Umständen sogar ganz verhindern. Man setzt deshalb den Farbenentfernern Paraffin nur äußerst ungern zu, d. h. nur dann, wenn andere Verdunstungsverzögerer in ihrer Wirkung nicht ausreichen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Paraffinzusätze- entbehren. kann, wenn man als hautbildende -Substanzen schuppen- oder blättchenförmige Füllstoffe verwendet, - die weder Paraffin-,noch Wachscharakter haben. -Solche Füllstoffe können. organischer oder anorganischer Natur, sein; als Vertreter. dieser bedeti Gruppen sind z. B. Fischschuppen und Glimmerpulver zu nennen. Es war überraschend. daß die günstige Wirkung der im Abbeizmittel während des Trockenvorganges entstehenden Paraffinschuppen durch Stoffe von chemisch völlig verschiedener Natur auch dann erreicht werden konnte, wenn die Schuppen. nicht in der Lösung gebildet, sondern `rlm Abbeizmittel in bereits fertig ausgebildeter und unveränderlicher Form einverleibt sind. Wenn beim Paraffin die Annahme naheliegt, daß die ausgeschiedenen Schuppen infolge ihres Quellungszustandes besonders wirksam sind, so hat demgegenüber der Versuch gezeigt, daß lediglich die Form und die Benetzbarkeit der fertig zugesetzten schuppen- oder blättchenförmigen Stoffe ihre mehr oder weniger starke Wirkung bedingen. Völlig unwirksam waren Stoffe mit besonders großer innerer Oberfläche, wie Kohle und Kieselgur. Es darf daraus geschlossen werden, daß die äußere Oberfläche maßgebend ist; doch hat es sich gezeigt, daß eine starke Vergrößerung der äußeren Oberfläche durch besonders feines Pulvern nicht zu der gewünschten Wirkung führt. Dagegen ist bereits eine schwache Ausbildung von Blättchen oder Schuppen, wie sie z. B. beim Talkum zu finden ist, von großem Wert. Man hat Talkum für sich allein und zusammen mit Magnesiapulver schon als Verdickungsmittel für organische Lösungsmittel, d. h. um diese zu einem Brei anzurühren, verwendet. Die von uns festgestellte Hautbildung und starke Verbesserung der Abbeizwirkung tritt hierbei jedoch nicht ein, sie ist nur bei Gegenwart bekannter organischer Filmbildner festzustellen. Das spei. Gewicht aller geprüften Zusatzstoffe erwies sich als nebensächlich. Besonders wirksam waren außer Tälkum alle in organischen Lösungsmitteln und wäßrigen Emulsionen urilöslichen oder schwer löslicher Substanzen, wie Fischschuppen, Wismutsalze und Glimmerpulver. Andere leicht spaltbare oder bereits in Schuppen- bzw. Blättchenform vorliegende Körper, z. B. Graphit, zeigten wohl die gewünschte Wirkung, jedoch in vermindertem Maße. Ob diese :etwas geringere Wirksamkeit auf kolloide Verunreinigungen oder auf eine stärkere Benetzung durch die Lösungsmittel zurückzuführen ist; kann dahingestellt bleiben. Der Unterschied äußerte sich. zunächst schon in einer besseren Hautbildung durch die zuerst genannten Körper und wurde dann besonders bei der Prüfung auf Tiefenwirkung dieser Abbcizmittel deutlich. Die best geeigneten Stoffe lassen sich an Hand der mehr oder weniger raschen und starken Hautbildung auswählen; es ist nicht .notwendig, die Tiefenwirkung selbst zu bestimmen. Andererseits wird man natürlich unter den zur Verfügung stehenden wirksauren Zusätzen die wirtschaftlichsten stärker berücksichtigen und deshalb zu Silicaten, wie Glimmer und besonders Talkum, greifen.
    Beispiele für die Zusammen-
    setzung der Abbeizmittel
    i. 65 Gewichtsteile Methylenchlorid,
    16 - Methanol,
    18 - Methylacetat,
    6 - Filmabfälle,
    40 - Talkum.
    2. 4.o Gewichtsteile Methylenchlorid,
    i o - Methanol,
    18 - Methylacetat,
    2 - Methylcellulose,
    30 - 'Talkum.
    3. 65 Gewichtsteile Methylenchlorid,
    16 - Methanol,
    18 - Methylacetat,
    io - Poly@rinylmethyläther,
    40 - Talkum.
    :4. 65 Gewichtsteile Methylenchlorid,
    16 - Sprit, .
    18 - _Äthylacetat,
    6 - Polyvinylacetat, hoch-
    viscos, löslich,
    50 - Glimmerpulver.
    Beispiel für die
    Herstellung eines Abbeizmittels
    in Emulsionsform
    5. Man löst
    5 Gewichtsteile Nitrocellulose oder Film-
    abfälle in
    55 - Aceton oder Acetonersatz,
    i o - Methanol,
    30 - Methylenchlorid,
    emulgiert mit einer Lösung von
    io Gewichtsteilen Methyleellulose oder
    Natronsalz der Cellu-
    loseglykolsäure in
    go - Wasser
    und fügt schließlich
    q.o bis 5o Gewichtsteile Glimmer hinzu.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Abbeizmittel auf Grundlage von Lösungen organischer Filmbildner in organischen Lösungsmitteln, auch in Gestalt wäßriger Emulsionen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an schuppen- oder blättchenförmigen Füllstoffen, z. B. zerkleinerten Mineralien, deren Kristalle eine bevorzugte Spaltebene aufweisen.
  2. 2. Abbeizmittel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Silicaten, z. B. Talkum.
DE1936I0056296 1936-11-04 1936-11-05 Abbeizmittel Expired DE686683C (de)

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DE1936I0056296 DE686683C (de) 1936-11-04 1936-11-05 Abbeizmittel

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DE202863X 1936-11-04
DE1936I0056296 DE686683C (de) 1936-11-04 1936-11-05 Abbeizmittel

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