DE68653C - Fenster mit Falzdichtung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Fenster, dessen Eigenart darin besteht, dafs eine sorgfältige Dichtung aller Fugen vorgesehen ist, so dafs der Eintritt von Zugluft oder Feuchtigkeit in die Innenrä'ume von Gebäuden nicht stattfinden kann. In beiliegender Zeichnung wird die neue Vorrichtung veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Vorderansicht eines Fensterrahmens bei abgenommenen Fensterflügeln,

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B von

Fig- ι,

Fig. 3 einen Schnitt nach Linie C-D von

Fig.i,

Fig. 4 eine Vorderansicht eines Fensterflügels,

Fig. 5 eine Stirnansicht von Fig. 4,

Fig. 6 einen Schnitt durch das Fenstermittel stück,

Fig. 7 eine Draufsicht auf die Oberkante des Flügels,

Fig. 8 eine Hinteransicht eines Fensterflügels,

Fig. 9 eine Seitenansicht des vereinfachten Mittelstückes,

Fig. 10 eine Draufsicht von Fig. 9,

Fig. 11 in vergröfsertem Mafsstabe die Anordnung einer Hebevorrichtung in Vorderansicht,

Fig. 12 eine Stirnansicht von Fig. 11.

Das Charakteristische an der Fensterconstruction ist, dafs das Fenster nicht nach Oeffnen des Riegels einfach aufgedreht werden kann, wie bisher, sondern dafs ein jeder Fensterflügel vor dem Oeffnen aus Falzen, in welchen er vermöge seiner eigenen Schwere geruht hat, vermittelst einer besonderen Hebevorrichtung entfernt werden mufs, woraufhin das Oeffnen des Fensters vor sich gehen kann. Im Fensterrahmen α befindet sich an der oberen Längsseite ein Winkeleisen b, dessen einer nach innen gelegener Flantsch mit dem Auflager c, Fig. 1, für die Fensterflügel bündig liegt. An der unteren Seite dieses Fensterrahmens befindet sich entsprechend zu dem Winkeleisen b eine Flacheisenschiene d¹. In der Mitte der oberen Leiste des Fensterrahmens λ, mit dem Winkeleisen b abschneidend, ist ein Gehäuse d vorgesehen zwecks Aufnahme einer Strebe^/", Fig. 4, welche mit dem einen Fensterflügel g, im vorliegenden Falle dem linken, starr verbunden ist. Die Strebef ist etwas kürzer als der Fensterflügel g, so dafs dieser in der Höhenrichtung verschoben werden kann. In der Strebe f befinden sich eine der Höhe des Fensters entsprechende Anzahl von Schliefsblechen h. Mit diesen können Haken i in Eingriff treten, welche in einem prismatischen Mittelstück k, Fig. 7, befestigt sind. Das Mittelstück k ist mit dem anderen Fensterflügel /, in diesem Falle dem rechten, vermittelst Bolzen k¹ in der Weise verbunden, dafs eine seitliche Verschiebung des prismatischen Mittelstückes möglich ist. Beide Fensterflügel tragen an den oberen Lä'ngskanten Winkeleisen m, Fig. 5, welche dem Winkeleisen b entsprechen und an der Unterseite je eine Nuth η tragen, welche der Flacheisenschiene d¹ entspricht. Werden die Fensterflügel in die

Angeln / eingehängt und zugeschlagen, so sinken dieselben infolge der äufseren Schwere um ein kleines Stück herab, wodurch sich das Winkeleisen m über das Winkeleisen b hakt und das Flacheisen d^x in die Nuth η eindringt; zu gleicher Zeit legen sich die Haken i über die Schliefsbleche h. Wird nun das prismatische Mittelstück k der Strebe f genähert, so werden die beiden Fensterflügel g und I seitlich aus einander gedrängt, wodurch nunmehr an sämmtlichen Fugen, welche zweckmä'fsig Gummidichtungen ρ an den geeigneten Stellen aufweisen, ein vollständig dicht lidernder Verschlufs erzielt wird. Die Annäherung des prismatischen Mittelstückes k an die Strebe^ wird durch folgende Einrichtung erzielt:

Bei kleineren Fenstern, überflügeln u. dergl., wo nur ein Haken i nothwendig ist, tritt in denselben eine Schraube q ein, welche an dem Knauf q¹ befestigt ist. Wird dieser Knauf'q^l gedreht, so dringt die Schraube q in den Haken i ein und nähert dadurch das Mittelstück k der Strebe f. Bei gröfseren Fenstern, wo mehrere Haken i nothwendig sind, um eine gleichmäfsige Annäherung des Mittelstückes an die Strebe zu ermöglichen, laufen die Haken i in Zahnstangen r aus, welche mit Zahnrädern r¹ in Eingriff stehen. Letztere sind auf einer gemeinsamen Welle s gelagert und können von dem Knauf aus gemeinsam mittelst einer Schnecke oder dergleichen in der Weise bethätigt werden, dafs die Haken i gleichmäfsig übereinstimmend in Richtung auf das Mittelstück k zu bewegt werden, wodurch gleichfalls Annäherung des Mittelstückes an die Strebe erzielt wird. Um die Fensterflügel öffnen zu können, müssen dieselben, wie eingangs erwähnt, gehoben werden,. zu welchem Zwecke die Angeln t, Fig. 11,' durch eine in ein Zahnkreisstück u auslaufende Klappe M¹ vermittelst einer Zahnstange in der Höhenlage verschoben werden können. Eine Sperrklinke ν stellt die Klappe u¹ in jeder Lage, bei welcher die Fensterflügel' gehoben sind, fest, so dafs ein Oeffnen der Fenster leicht erfolgen kann. Sollen die Fensterflügel, nachdem sie zugeschlagen, sind, sich senken, so wird einfach die Sperrklinke ν seitlich angedrückt und die Fensterflügel folgen der Schwere, wobei die Klappe u^l nach aufwärts schlägt.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche: '

   i.. Fenster, dadurch gekennzeichnet\ dafs an dem Fensterrahmen α befestigte! Winkeleisen b und Flacheisen d^l mit J an dem Fensterladen / und g vorgesehenen Winkeleisen m und Nuth η in Eingriff treten, worauf durch ein prismatisches Mittelstück k die Fensterflügel aus einander gedrängt werden, zwecks sicheren Verschlusses gegen Witterungseinflüsse. ■ ' ^:
2. 2. Zur Lösung des unter i. genannten Ein-i griffes der Winkel- und Flacheisen eine Hebevorrichtung, gekennzeichnet durch einen in ein Zahnkreisstück u auslaufenden Hebel u\ welcher die Fensterangeln t und damit die Fensterflügel zu heben geeignet ist. '■>

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.