DE686439C - Hochdruck-Dampfkraftanlage fuer Schiffe mit Hilfsmaschinenantrieb durch gedrosseltenund gekuehlten Frischdampf - Google Patents

Hochdruck-Dampfkraftanlage fuer Schiffe mit Hilfsmaschinenantrieb durch gedrosseltenund gekuehlten Frischdampf

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Publication number
DE686439C
DE686439C DE1936SC110373 DESC110373D DE686439C DE 686439 C DE686439 C DE 686439C DE 1936SC110373 DE1936SC110373 DE 1936SC110373 DE SC110373 D DESC110373 D DE SC110373D DE 686439 C DE686439 C DE 686439C
Authority
DE
Germany
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steam
pressure
evaporator
line
heating coil
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Expired
Application number
DE1936SC110373
Other languages
English (en)
Inventor
Willy Rieger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schmidtsche Heissdampf GmbH
Original Assignee
Schmidtsche Heissdampf GmbH
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Publication date
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Publication of DE686439C publication Critical patent/DE686439C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/26Multiple-effect evaporating

Description

  • Hochdruck-Dampfkraftanlage für Schiffe mit Hilfsmaschinenantrieb durch gedrosselten und gekühlten Frischdampf Durch die Einführung von Hochdruckdampf im Schiffsbetrieb ergeben sich besonders bei kleinen und mittleren Anlagen für den Betrieb der Hilfsmaschinen gewisse Schwierigkeiten, wenn diese, wie es allgemein üblich ist, mit Sattdampf oder niedrig überhitztem Dampf und geringer Spannung, etwa bis IO at, arbeiten. Da im Hafenbetrieb beim Laden und Löschen die Hauptmaschine stillsteht, muß dann der vom Hochdruckkessel kommende überhitzte Dampf für den Betrieb der Hilfsmaschinen entspannt und gekühlt werden. Es ist bekannt, die durch das Kühlen des Hochdruckdampfes frei werdende Wärmemenge für den Antrieb der Hilfsmaschinen auszunutzen, indem beispielsweise in einem Wärmeaustauscher der Abdampf der Hochdruckstufe der Hauptmaschine durch einen Teil der überhitzungswärme des zur Hochdruckstufe gehenden Frischdampfes aufgeheizt und der Antriebsdampf für die Hilfsmaschinen aus diesem Wärmeaustauscher entnommen wird.
  • Die Erfindung löst die Aufgabe, die durch das Kühlen des Hochdruckdampfes frei werdende Wärmemenge auszunutzen, in anderer Weise. Nach der Erfindung wird durch diese Wärmemenge Seewasser verdampft, um dann den auf diese Weise gewonnenen Mischdampf in den Hilfsmaschinen Arbeit leisten zu lassen oder sonst als Nutzdampf zu verwenden. Gegebenenfalls kann die Anlage zeitweise auch dazu dienen, Destillat aus Seewasser zu gewinnen.
  • Eine Anlage nach der Erfindung ist wie folgt ausgebildet: Der vom Kessel kommende hoch überhitzte Frischdampf wird über einen Druckminderer durch eine Heizschlange eines ersten Seewasserverdampfers, in dessen Dampfraum sie ausmündet, geführt. Von der von diesem ersten Verdampfer zu den Hilfsmaschinen führenden Mischdampfleitung ist eine Leitung abgezweigt, die zu einer Heizschlange geht, die in den Dampfraum eines zweiten, an den Kondensator angeschlossenen Seewasserverdampfers ausmündet. In der zum zweiten Verdampfer gehenden Heizdampfleitung ist ein nach Art eines Sicherheitsventils ausgebildeter Druckminderer angeordnet, durch den die Dampfableitung zur Heizschlange des zweiten Verdampfers freigegeben wird, wenn bei vermindertem Nutzdampfverbrauch der Druck in der vom ersten Verdampfer kommenden Mischdampfleitung um einen bestimmten Betrag ansteigt.
  • Durch die erfindungsgemäße Erzeugung von Mischdampf zum Betrieb der Hilfsmaschinen wird im Hafenbetrieb, falls dann einige der Hilfsmaschinen mit Auspuff -beiten, erheblich an gereinigtem Speisewas gespart. Der Verlust an Speisewasser wird, um den Anteil vermindert, den der Zusatz -a verdampftem Seewasser in dem zu den Hilfsmaschinen gehenden Mischdampf ausmacht.
  • Außerdem besteht der Vorteil, daß gegebenenfalls große Mengen Nutzdampf, z. B. für Kochzwecke, erzeugt werden können.
  • Da der Verbrauch an Nutzdampf stark schwankt, der Hochdruckkessel zweckmäßig aber mit möglichst gleichbleibender Verdampfungsleistung betrieben werden soll, ist die Anlage so ausgebildet, daß die jeweils nicht verarbeitete, im ersten Seewasserverdampfer erzeugte Mischdampfinenge zur Gewinnung von Destillat aus Seewasser benutzt wird. Es kann also auf einfache Weise ein Vorrat an destilliertem Wasser geschaffen werden.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
  • Es bezeichnet I die vom Kessel kommende Hochdruckdampfleitung, 2 einen in diese Leitung eingeschalteten Druckminderer, 3 den ersten Verdampfer mit Heizschlange 4 und Wasserstandsregler 5, 6 den zweiten Verdampfer mit Heizschlange 7 und Wasserstandsregler 8, g die zu den Hilfsmaschinen führende Dampfleitung, 10 einen in diese Leitung eingeschalteten Druckminderer und 12 einen Kondensator mit Abdampfzuleitung 13 und Kondensatabteilung 14. Von der Dampfleitung 9 ist vor dem Druckmindere 10 eine Leitung 15 abgezweigt, die über einen Druckminderer 16 zur Heizschlange 7 des zweiten Verdampfers 6 führt. Die Heizschlangen 4 und 7 der Verdampfer münden in deren Dampfraum aus. Vom Dampfraum des zweiten Verdampfers 6 fühlt eine Leitung I7 zum Kondensator 12. Die beiden Verdampfer 3, 6 werden von einem Seewasserdruckbehälter 18 aus gespeist, in den eine Speisepumpe 19 fördert. Von der Steigleitung 24 des Behälters I8 führt eine Leitung 20 über den Speiseregler 5 zum ersten Verdampfer 3 und eine Leitung 21 über den Speiseregler 8 zum zweiten Verdampfer 6.
  • Mit 22 ist eine Abscblämmleitung des Verdampfers 3, mit 23 eine Abschlämmleitung des Verdampfers 6 bezeichnet.
  • Die Wirkungsweise der Anlage ist wie folgt: Der auf etwa 4750 erhitzte Hochdruckdainpf von beispielsweise 50 at gelangt durch die Leitung 1 zum Druckminderer 2, wo eine Druckminderung auf etwa 25 at stattfindet. Dieser Dampf mit geringerem Druck, aber nahezu gleicher Überhitzungstemperatur wird durch die Rohrschlange 4 geleitet und gibt den wesentlichen Teil seiner Überhitzungswärme an das im Behälter 3 befindliche Seewasser ab. Es verdampft eine der Il,gegebenen überhitzungswärme entsprechende Menge Seewasser, und dieser Dampf mischt sich mit dem aus der Heizschlange 4 austretenden Dampf. Der zweckmäßig noch schwach überhitzte Mischdampf gelangt durch die Leitungg zu dem zweiten Druckminderer I0, in welchem sein Druck auf die Betriebsspannung der Hilfsmaschinen herabgesetzt wird.
  • Der durch die Abzweigleitung 15 abgeführte Dampf wird in dem Druckminderer I6 bis bis auf etwa I at entspannt und als über hitzter Dampf durch die Heizschlange 7 des zweiten Verdampfers 6 geleitet. Durch die abgegeben Überhitzungswärame wird aus dem Seewasser eine entsprechende Menge Dampf erzeugt, der sich mit dem aus der Heizschlange 7 austretenden Dampf mischt.
  • Der so entstandene Mischdampf wird durch die Leitung 17 dem Kondensator zugeführt.
  • Da die Hilfsmaschinen infolge der stark wechselnden Belastung keinen gleichbleibenden Dampfverbrauch haben, der Hochdruckkessel zweckmäßig aber mit der gleichen Dampfleistung betrieben werden soll, treten in der Leitung 9 Druckschwankungen auf.
  • Der Druckminderer I6 der Abzweigleitung 15 wird nun erfindungsgemäß so eingestellt, daß er als Sicherheitsventil wirkt und beispielsweise beim Auftreten einer Spannungserhöhung von etwa 2 at über der in der Leitung g regelrecht vorhandenen Mischdampfspannung den überschüssigen Dampf durch die Heizschlange 7 des zweiten Verdampfers 6 strömen läßt. Die von den Hilfsmaschinen nicht verarbeitete Dampfmenge wird also zur weiteren Verdampfung von Seewasser und zur Gewinnung von Destillat ausgenutzt.
  • Soll die Anlage zeitweise nur zur Gewinming von Destillat betrieben werden, so wird die Mischdampfleitung g vor dem Druckminderer 10 abgesperrt. Die gesamte Mischdampfmenge, die im ersten Verdampfer aus dem vom Kessel kommenden Dampf und dem zusätzlich aus dem Seewasser erzeugten Dampf gebildet wird, durchströmt dann die Heizschlange des zweiten Verdampfers.
  • Mit der neuen Anlage ist es möglich, unter voller Ausnutzung der in dem hochüberhitzten Hochdruckdampf enthaltenen Wärme im Hafenbetrieb die Hilfsmaschinen mit niedrigem Dampfdruck und geringer Dampftemperatur zu betreiben und die überschüssige Wärmemenge zur Gewinnung von Nutzdampf aus Seewasser und gleichzeitig zur Destillatgewinnung aus Seewasser heranzuziehen.
  • Eine zeitweise überschüssige Dampfmenge wird nicht durch ein Sicherheitsventil abgeblasen, sondern dient zur weiteren Gewinnung von Destillat aus Seewasser.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Hochdruck-Dampfkraftanlage für Schiffe mit Hilfsmascbinenantrieb durch gedrosselten und gekühlten Frischdampf unter Ausnutzung der durch das Kühlen des Hochdruckdampfes frei werdenden Wärmemenge für den Antrieb der Hilfsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Kessel kommende hochüberhitzte Frischdampf über einen Druckminderer (2) durch eine in den Dampfraum eines ersten Seewasserverdampfers (3) ausmündende Heizschlange (4) geführt wird und von der von diesem ersten Verdampfer zu den Hilfsmaschinen führenden Mischdampfleitung (g) eine Leitung (I5) abgezweigt ist, die zu einer in den Dampfraum eines zweiten, an den Kondensator (I2) angeschlossenen Seewasserverdampfers (6) ausmündenden Heizschlange (7) geht und in der ein nach Art eines Sicherheitsventils ausgebildeter Druckminderer (I6) angeordnet ist, durch den die Dampfableitung zur Heizschlange (7) des zweiten Verdampfers freigegeben wird, wenn bei vermindertem Dampfverbrauch der Hilfsmaschinen der Druck in der Mischdampfleitung (g) um einen bestimmten Betrag ansteigt.
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