DE686109C

DE686109C - chwefelsaeure aus Abfallsaeuren

Info

Publication number: DE686109C
Application number: DE1938H0155192
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Ludwig Harbort; Dr-Ing Fritz Keil
Original assignee: FRITZ KEIL DR ING; LUDWIG HARBORT DR ING
Current assignee: FRITZ KEIL DR ING; LUDWIG HARBORT DR ING
Priority date: 1938-03-20
Filing date: 1938-03-20
Publication date: 1939-12-30

Description

Verfahren zur Wiedergewinnung von konzentrierter Schwefelsäure aus Abfallsäuren - Das Hauptpatent 621 123 und das Zusatzpatent 676852 betreffen ein Verfahren, nach dem Abfallsäuren einer Behandlung mit Halogen, gegebenenfalls unter erhöhtem Druck und in Gegenwart von-Reaktionsbeschleunigern, die eine Halogenierung begünstigen, unterworfen werden, wodurch die in den Abfallsäuren enthaltenen organischen Verbindungen als Harze abgeschieden werden, so daß eine technisch reine konzentrierte Schwefelsäure wiedergewonnen werden kann.
Es hat sich nun gezeigt, daß die bei der Halogenierung nach dem aus der Patentschrift 621 123 bekannten Verfahren erfolgende Abscheidung der in den Abfallsäuren gelösten organischen Verbindungen dadurch wesentlich beschleunigt werden kann, daß man die Abfallsäu-ren vor der Behandlung mit Halogen einer Polymerisation unterwirft. Die Polymerisation kann in üblicher Weise, z. B. durch Erwärmen unter Druck mit oder ohne Zusatz von Polymerisationskatalysatoren, -wie z. B. Borfluorid, wasserfreie Phosphorsäure usw., herbeigeführt werden, Durch die der Halogenbehandlung vorgeschaltete Polymerisation wird die zur Ab#-scheidung der Harze erforderliche Halogenmenge auf beinahe die Hälfte der Menge reduziert, die ohne den Polymerisationsprozeß nötig ist, und außerdem wird die Halogenlerungsdauer noch weiter herabgesetzt, als dies durch die Verwendung von Halogenierungskatalysatoren gemäß dem Verfahren nach dem Zusatzpatent 676852 möglich ist.
Beispiel i ioo Teile Abfallsäure werden unter einem Druck von ioatü 8 Stunden auf 50 bis 6o' erhitzt. Nach dem Entspannen wird in die noch warme Säure bei gewöhnlichem Druck während 2 Stunden Chlorgas eingeleitet, wo. bei sich die Polymerisationsprodukte als braungefärbte Harze abscheiden, von denen die wiedergewonnene Schwefelsäure 1,eicht a#gezo-en werden kann. Der Chlorverbrauch be.' trägt etwa 5Teile.
Beispiel 2 iooTeil,e Abfallsäure -werden bei W-unter gewöhnlichem Druck mit Borfluorid gesättigt und darauf unter einem Druck von 6 atü 5 Stunden auf 40' erhitzt. Nach der Druckentlastung -wird während 3 Stunden Chlor eingeleitet, wonach alle Harze abgeschieden sind. Der Chlorverbrauch beträgt 6 Teile.
BeisPiel 3 iooTeile Abfallsäure werden unter einem Druck von ioatü auf 5o bis 6o' erhitzt und nach der Entspannung bei der gleichen Teniperatur unter einem Druck von 5 atü mit Chlor behandelt. Die Abscheidung der Harze il-st bereits nach 3o Minuten beendet. Die ,-Harze sind hellbraun gefärbt; der Chlorver-, I b#Iauch beträgt etwa 8 Teile.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Wiedergewinnung von -konzentrierter S,ch"#,efelsäure aus Abfallsäuren unter gleichzeitiger Gewümung von Harzen gemäß dem Hauptpatent 621 123, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Einwirkung von Halogen die Abfallsäuren, gegebenenfalls in Gegenwart von Polymerisationsbeschleunigern, z. B. Borfluorid, einem 'Polymerisationsprozeß unterworfen werden.