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Verfahren zur Darstellung höhermolekularer Imidazoline Gegenstand
des Hauptpatents 664475 ist ein Verfahren zur Herstellung höhermolekularer Imidazoline,
das darin besteht, daß Mischungen, die einerseits aus Basen mit einer primären und
einer zweiten primären oder sekundären Aminogruppe, die in i, z-Stellung zueinander
stehen und in welchen die in r- und 2-Stellung befindlichen Kohlenstoffatome durch
eine einfache Bindung verbunden sind, und andererseits aus Salzen starker Säuren
von solchen Basen bestehen, mit Fettsäuren oder Carbonsäuren mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen
auf höhere Temperaturen erhitzt werden.
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Es wurde nun gefunden, daß man nach dem Verfahren des Hauptpatents
auch solche Derivate und Homologen ,des Äthylendiamins umsetzen kann, deren beide
Aminogruppen durch aliphatische oder cyclische Reste monosubstituiert sind. Man
erhält auf diese Weise an den beiden Stickstoffatomen substituierte
Imidazoliniumsalze.-
Beispieslweise gibt symmetrisches Dibenzyläthylendiamin beim Er-Kitzen mit seinem
Hydrochlorid und mit Stearinsäure nach der Gleichung:
das 2-Heptadecyl-i,3-dibenzylimidazolniumchlorid. In ähnlicher Weise erhält inan
aus symmetrischem Diäthyloläthylendiainin HOCH, CH, NH('1 H4 NHCH, CH, OH das 2-Heptadecyl-i,3-diäthylolimidazoliniumchlorid.
Die substituierten Imidazoliniumsalze sollen auf Grund ihrer kapillaraktiv en Eigenschaften
in der Textilindustrie Verwendung finden.
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Beispiele i. 6 g Stearinsäure, 2,5 g Di'benzyläthylendiamin,
3,5 g Dibenzyläthyiendiaminhydrochloridwerden innerhalb von etwa 40 Minuten
allmählich bis 23o° erhitzt, hierauf wird die Temperatur in weiteren io Minuten
auf 24o° gesteigert und sodann während 30 Minuten auf 240 bis 250° gehalten. Hierbei
geht das Hydrochlorid in Lösung, und man erhält eine klare, bräunliche Masse, die
sich in Wasser blank löst und die der Hauptsache nach aus Dibenzylheptadecylimidazoliniumchlorid
besteht.
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2. io g Laurinsäure, 4 g N # N'-Diäthyloläthylendiainin, 5,5 g N,'
N'-Diäthyloläthylendiamindihydrochlorid werden zunächst auf etwa 23o° und schließlich
auf 24o bis 25o° erhitzt. Hierbei geht das Hydrochlorid in Lösung, und man erhält
eine klare, ziemlich dunkelgefärbte Masse, die nach dem Erkalten ein dunkelbraunes
zähflüssiges Produkt ergibt. Das Erzeugnis ist in Wasser gut und unter Schäumen
löslich.
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3. 40g Ölsäure, io g N#N'-Diisopropyläthylendiamin, 2o g N # N'Diisopropyläthylendiamindihydrobromid
werden gemäß Beispiel i erhitzt, bis das Hydrobromid völlig in Lösung gegangen ist.
Die dabei entstandene Schmelze muß sich im Wasser klar und unter Schäumen lösen.
Das erhaltene Schmelzprodukt besteht zum überwiegenden Teil aus Heptädencenvl -
N # N'-diisopropylimidazoliniurubromi,d.
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4. 26 g Palmitinsäure und 26 g symmetrischen Dicyclohexyläthylendiaminmoriohydrochlorid
werden unter Rühren zusammenschmolzen. Unter Entweichen von H,0 entsteht eine bernsteingelbe,
klare Schmelze, die etwa % Stunde bei 2150' gehalten wird. Nach dem Erkalten
besteht der bräunliche Rückstand vornehmlich` aus Dicyclohexylpenfadecyl.imi_dazoliniumchlorid,
welches in Wasser klar löslich ist.
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5. 2,z g N#N'-Diste.aroyl-N#N'-dimethyläthylendiamin [C17 H,.5 CON
(CH,) CH,-], und 1,3 g N #@N'-Dimethy läthylendi.aminehlorhy drat werden
in einem Kölbchen erhitzt. Man steigert unter Rühren innerhalb etwa 5 Minuten die
Temperatur auf 2oo°, innerhalb weiterer io Minuten auf 23Q° und hält nunmehr zwischen
24o bis 245°, bis sich nach einigen Minuten eine kleine Probe in warmem Wasser gut
löst und auf Ammoniakzusatz unverändert bleibt. Das gebildete rohe ,u-Heptadecyl-N
# N'-dimethyliinidazoliniumchlarid ist eine gelbliche bis bräunliche Masse, die
sich, besonders in warmem Wasser, zu einer in der Kälte leicht gelierenden Flüssigkeit
löst.