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Falznaht mit ineinand'ergefalteten Kanten für Behälter- und Dosenzargen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Falznaht mit ineinandergehakten Kanten für Behälter-
und Dosenblechzargen, die von der Außenseite her verlötet wird.
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Falznähte dieser Art werden dicht zusammengedrückt, bevor das geschmolzene
Lot eingeführt wird. Beim Löten entstehen beträchtliche Schwierigkeiten, das Lot
durch hapillarwirkung über den ganzen- Bereich, der ineinandergehakten Randteile
fließen zu lassen, weil beim Erhitzen entstehende Gase oder schon vorher innerhalb
der Falznaht eingeschlossene Luft angestaut werden und das Ausbreiten des Lotes
verhindern. Es kann auf diese Weise längs oder quer zu der Falznaht ein beträchtlicher
Bereich entstehen, an welchen kein oder zu wenig Lot-gelangt ist, so daß die Blechränder
ungenügend aneinander befestigt sind und bei innerem Überdruck in dem geschlossenen
Behälter voneinander gelöst werden.
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Um diesem Übelstand abzuhelfen, ist schon vorgeschlagen worden, in
der Kante des nach dem Umbiegen den inneren Haken der Falznaht bildenden Blechrandes
einige wenige V-förmige Ausschnitte, deren Tiefe nur wenig mehr als die Breite der
Falznaht beträgt, vorzusehen. Solche Ausschnitte gewährleisten schon deshalb keinen
genügenden Gas- und Luftaustritt, weil sie sich nicht über den gesamten Haken erstrecken,
so daß an dem innerhalb der Innenwandung des Behälters gelegenen Hakenteil des inneren
Hakens kein Luftaustritt erfolgen kann. Es ist aber wesentlich, daß gerade an dieser
Stelle der Luftaustritt erfolgen kann. Vor allem aber genügen einige wenige derartige
Ausschnitte nicht, um den Gas- und Luftaustritt über die gesamte Länge der Falznaht
ausreichend sicherzustellen, da zwischen den einzelnen Ausschnitten zu große Bereiche
liegen, in denen Gas- und Lufteinschlüsse erfolgen können. Schließlich haben solche
Ausschnitte den Nachteil, daß die Naht durch sie wesentlich geschwächt wird-, weil
durch solche Ausschnitte die gesamte Lötfläche verkleinert wird. Aus diesem Grunde
ist es auch nicht möglich, eine für den Gas- und Luftaustritt ausreichende Anzahl
solcher Ausschnitte anzubringen.
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Die Erfindung überwindet die Nachteile dieser bekannten Längsfalznaht
dadurch, daß der nach dem Umbiegen den inneren Haken der Falznaht bildende Blechrand
über den größten Teil seiner Längenausdehnung eine Viehlzahl schmaler Einschnitte
erhält, die
sich quer zur Blechkante im wesentlichen über den gesamten
Haken erstrecken und zweckmäßig schiefwinklig zur Blechkanteverlaufen. Die Einschnitte
werden so schmal ausgeführt, daß sie beim Löten zugelötet werden. Die Einschnitte
ergeben daher trotz.. ihrer großen Anzahl und ihrer Länge keine Schwächung der Naht.
Auch gewährleistet die Anordnung dieser Vielzahl und die Länge dieser Einschnitte
den Gas- und Luftaustritt an jeder Stelle der Naht.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben,
und zwar zeigt Fig. i eine Draufsicht auf eine Blechtafel, die die zur Herstellung
einer Dosenzarge erforderliche Gestalt erhalten hat; Fig. z eine Ansicht der Haken
an der Blechtafel, bevor sie ineinandergehäkt sind, Fig. 3 eine Ansicht der zum
Löten fertigen Falznaht, F ig. d. in größerem Maßstabe einen Schnitt nach der Linie
4-4 der Fig. 3, Fig. 5 einen der Fig. 4 entsprechenden Schnitt nach dem Löten.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Blechtafel
so geschnitten, daß ein Zargenrohling i entsteht, wie er in Fig. i dargestellt ist.
Dieser Zargenrohling weist an den Enden der einen Kante Ausschnitte 2, z auf, durch
die ein abgesetzter Teil 3 gebildet wird, der (aus der Zeichenebene heraus) nach
hinten gebogen wird um einen Haken zu bilden, wie er in gestrichelten Linien d.
in Fig. 2 angedeutet ist. Der andere Kantenteil des Zargenrohlings z ist an den
Enden mit Schlitzen 5, 5 versehen, durch die: cin Teil 6 abgesetzt wird, der (aus
der Zeichenebene heraus) nach vorn gebogen wird, um den in Fig. z angedeuteten Haken
7 zu bilden.
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Dieselbe Kante des Zargenrohlings wird ferner mit Schlitzen 8, 8 versehen.
Von diesen Schlitzen ist eine ganze Reihe verhältnismäßig nahe beieinander vorgesehen.
Wie dargestellt, bilden diese Schlitze mit der Kante des Bleches einen spitzen Winkel,
vorzugsweise einen Winkel von ungefähr d.5°. Die Schlitze enden bei der Linie
a, a, die sich nach dem Biegen des Hakens 7 etwa unter der Außenkante des
Hakens 7 befindet.
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Die Haken .4 und 7 werden in der gewöhnlichen Weise zum Eingriff miteinander
gebracht und dann zusammengedrückt. In Fig. q. ist in größerem Maßstab ein längs
einem der in dem inneren Haken vorgesehenen Schlitze verlaufender Schnitt dargestellt.
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'Vor dem Aufbringen des Lotes auf die Längsfalznaht wird diese über
ihren gesamten Bereich erhitzt. Das Anbringen von Schlitzen in dem Randteil des
Metallbleches über den ganzen Bereich des Hakens 7 schafft Zwischenräume, durch
welche entstehende Gase oder vorhandene Luft entweichen können. Zur Herstellung
der Lötverbindung in der Längsfalznaht wird von außen das Lot zugeführt, wie es
bei io in Fig: 5 angedeutet ist. Das geschmolzene Lot fließt vermöge der Kapillarwirkung
zwischen die sich berührenden Metallteile. Jegliche Gase, die sich vor dem sich
ausbreitenden Lot bilden oder anstauen, treten durch die Schlitze aus, so daß sich
das Lot unbehindert längs der sich berührenden Oberflächen der Haken d. und 7 ausbreiten
kann. Das Lot fließt auch an der Außenseite des Hakens 7 und der Innenseite der
Zarge entlang, und zwar im wesentlichen bis zu der äußeren Begrenzung der Längsfalznaht,
die etwa bei i i liegt. Es ist äußerst wichtig, daß sich das Lot bis dahin erstreckt;
weil bei Beanspruchung der Näht durch innern Druck, der sich in dem Behälter beim
Schließen entwickelt und die Dosenzarge auszudehnen strebt, die Längsfalznaht nur
dann nachgibt, wenn eine Lötverbindung zwischen dem Haken 7 und der Dosenzarge nicht
zustande gekommen ist.
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Die dargestellte Dosenzarge ist dafür bestimmt, an den Enden mittels
Doppelfalznähte mit einem Boden und Deckel verschlossen zu werden.