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Vorrichtung zum Erhitzen von festen Nahrungsmitteln mit Hilfe von
elektrischen Strömen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erhitzen
von festen Nahrungsmitteln mit Hilfe von elektrischen Strömen, bei der die Nahrungsmittel
mit ihren Enden in elektrisch voneinander isolierte, mit der Stromquelle verbundene,
geringe stromleitende Flüssigkeitsmengen eintauchen und infolgedessen von dem elektrischen
Strom durchflossen werden.
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Es hat sich nun bei diesen bekannten Vorrichtungen herausgestellt,
daß namentlich bei solchen Nahrungsmitteln, die eine äußere feste Hülle aufweisen,
wie z. B. Würstchen, bei der Erwärmung Dampfnester entstehen, die leicht ein Platzen
der Hülle verursachen.
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Dieser Übelstand wird nun bei einer Vorrichtung zum Erhitzen von festen
Nahrungsmitteln mit Hilfe von elektrischen Strömen, bei der die Nahrungsmittel mit
ihren Enden in elektrisch voneinander isolierte, mit der Stromquelle verbundene
Flüssigkeiten eintauchen, dadurch beseitigt, daß gemäß der Erfindung eine selbsttätig
wirkende Schaltvorrichtung vorgesehen ist, mit deren Hilfe der Heizstrom intermittierend
einschaltbar und die Dauer der Stromeinschaltungen ebenso wie die Dauer der Stromunterbrechungen
beliebig einstellbar sind.
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Vorteilhaft läßt sich hierbei die Einrichtung so treffen, daß die
Stromzuführungen zu den am Deckel des Heizgerätes befestigten, im Betriebszustand
in die Flüssigkeit eintauchenden Elektroden als ebenfalls am Deckel angebrachte,
vorzugsweise als Stecker ausgeführte Kontakt-- vorrichtungen ausgebildet sind, welche
in am Gehäuse sitzende Steckbuchsen eingreifen. Die stoßweise Ein- und Ausschaltung
des Heizstromes kann mit Hilfe eines selbsttätigen, in den Heizstromkreis eingeschalteten
Unterbrechers geschehen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen Fig. i die Vorrichtung von vorn gesehen, teilweise
geschnitten, mit aufgeklapptem Deckel, Fig.2 den waagerechten Schnitt gemäß Linie
II-II der Fig. i, Fig. 3 den senkrechten Schnitt gemäß Linie III-III der Fig. i
und Fig. q. den entsprechenden senkrechten Schnitt mit geschlossenem Deckel.
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Die Vorrichtung besteht aus einem vorteilhaft rechteckigen Gefäß 5
aus den elektrischen Strom nichtleitendem Baustoff, vorzugsweise gepreßtem Kunstharz
o. dgl., mit an dieses angelenktem Deckel 6 aus dem gleichen Baustoff. Um die zu
erwärmenden Nahrungsmittel von außen beobachten zu können, besitzt dieser Deckel
ein Glasfenster 7. Zwischen Deckel 6 und Gefäß 5 bleiben, auch bei geschlossenem
Gefäß, Schlitze 8
frei, um den sich bildenden Wrasen abziehen zu
lassen.
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In dem Gefäß 5 sind Tröge g, io vorgesehen, die ebenfalls aus den
Strom nichtleitendem Material bestehen, also gegeneinander isoliert sind, und die
geringe stromleitende Flüssigkeitsmengen aufnehmen. In den Längswänden des Gefäßes
5 sind Nuten iz in beliebiger Anzahl vorgesehen, in die Glasstäbe 12 eingelegt werden
können, um die Nahrungsmittel zu veranlassen, lediglich mit ihren Enden in die Tröge
g bzw. io zu tauchen, während sie auf der übrigen Strecke außer Berührung mit der
Flüssigkeit sind. Je nach der Größe und Art der Nahrungsmittel können die Glasstäbe
12 verschieden eingelegt werden.
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Die Stromzufuhr zu der in den Trögen g und io befindlichen Flüssigkeit
erfolgt durch zwei Bügel 13 und 1q., die am Deckel 6 angeordnet sind und bei geschlossenem
Gefäß (siehe Fig. q.) gerade in die Flüssigkeit der Tröge g und io eintauchen. Die
Stromzufuhr zu den Bügeln 13 und 14 erfolgt durch Stecker 15 und 16, die durch isolierte
Leitungen 17 mit den Bügeln 13 und 14 verbunden und denen gegenüber im Gefäß 5 Steckkontakte
18 und icg angeordnet sind. Die Stecker 15 und 16 sind in ihrem oberen Teil bei
2o mit einer Isolierschicht umgeben, so daß beim Schließen des Deckels 6 die Verbindung
zwischen den Steckern 15, 16 und den Steckkontakten 18, 1g erst dann erfolgt, wenn
der Zwischenraum zwischen Deckel 6 und Gefäß 5 von der Isolierung 2o überbrückt
ist, man also nicht die Stecker 15, 16 anfassen kann, wenn bereits Strom durch sie
hindurchgeht. Der entsprechende Schutz tritt natürlich auch beim Öffnen des Deckels
6 ein. Die Stromzufuhr erfolgt, wie beispielsweise Fig. z zeigt, von rüclwärts,
wobei der eine Strang 21 unmittelbar nach dem Steckkontakt 18 führt, während der
andere Strang 22 unter Zwischenschaltung eines selbsttätigen Stromunterbrechers
23 nach dem Steckkontakt ig geht. Dieser selbsttätige Stromunterbrecher 23 kann
beliebiger Art sein und beispielsweise durch ein Uhrwerk angetrieben werden, das
in gewissen Zeitintervallen den Stromkreis öffnet und wieder schließt. Hierbei können
Vorrichtungen vorgesehen sein, um je nach der Art der zu erwärmenden Nahrungsmittel
die einzelnen Intervalle einzuregeln. Auch kann der Unterbrecher auf Zeitschaltung
eingestellt, also ganz ausgeschaltet werden. An Stelle eines durch eine äußere Kraft
angetriebenen Unterbrechers kann natürlich auch ein sogenannter Bimetall-Unterbrecher
oder ein beliebiger anderer treten.
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Bei der Benutzung der Vorrichtung werden die Nahrungsmittel bei geöffnetem
Deckel eingelegt, wobei die Stromzufuhr unter allen Umständen unterbrochen ist.
Wird dann der Deckel 6 geschlossen, dann tauchen die Elektroden 13, 1q. in die Tröge
g, io bzw. in die darin befindliche Flüssigkeit, und derStrom kann durch die Nahrungsmittel
hindurchgehen. Je nach der Einstellung des Unterbrechers 23 wird nun der Stromzufluß
selbsttätig und bezüglich der Intervalle einstellbar unterbrochen, was zur Folge
hat, daß die sich bildenden Dampfblasen bzw. Dampfnester Zeit gewinnen, sich zu
verteilen, ohne Schaden anzurichten. Da der die Vorrichtung Bedienende durch das
Fenster 7 im Deckel 6 die Nahrungsmittel beobachten kann, so besteht jederzeit die
Möglichkeit, abgesehen vom Unterbrecher 23, auch noch von sich aus eine willkürliche
Stromunterbrechung herbeizuführen, wenn dies notwendig ist, indem er einfach den
Deckel 6 anhebt.
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Die Einstellmöglichkeit der Glasstäbe i2 erhöht die Verwendungsfähigkeit
der Vorrichtung wesentlich und ermöglicht eine einwandfreie Behandlung der Nahrungsmittel
je nach ihrer Gestalt und Art.
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Die Form der Vorrichtung ist natürlich vollkommen nebensächlich. Anstatt
der rechteckigen kann selbstverständlich eine runde, ovale oder sonstige treten,
je nach der Art und Form der zu behandelnden Nahrungsmittel.