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Anordnung zur Lautstärkereglung Die Erfindung hat eine neuartige Anordnung
zur Lautstärkereglung im Stromkreis der Detektorröhre eines Hochfrequenzempfängers
zum Gegenstand. Das Regeln erfolgt dabei auf kapazitivem Wege im Stromkreis einer
zweipoligen Gleichrichterröhre (Diode).
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Es sind Schaltungen zur kapaz'itiven Energiereglung im Eingang eines
Hochfrequenzempfängers bekannt; bei denen im Antennenkreis ein Differentialkondensator
liegt, der aus zwei in Reihe geschalteten veränderbaren Einzelkondensatoren besteht,
von denen der eine mit seinen beiden Enden an den Eingangskreis der ersten Hochfrequenzröhre
führt. Diese Schaltung hat den Nachteil, daß sie dort, wo man sie parallel zu einem
scharf abgestimmten Schwingungskreis verwendet, unerwünschte Verstimmungen dieses
Schwingungskreises herbeiführt, da sich die Gesamtkapazität des Differentialkondensators
infolge der der einen Teilkapazität von ihm parallel liegenden, eine Impedanz bildenden
Röhre nie genau konstant halten läßt. Ferner war eine Anordnung zur Energiereglung
bekannt, bei (ler der Differentialkondensator aus zwei parallel zueinander angeordneten
Einzelkapazitäten besteht, von denen die eine für die eigentliche Energiereglung,
die andere für den Ausgleich der verstimmenden Wirkung vorgesehen ist, die der erstgenannte
Teilkondensator auf einen parallel zum Energieregler befindlichen scharf abgestimmten
Schwingungskreis ausüben würde. Diese Schaltung hat außer den bei der zuerst angeführten
Schaltung genannten Nachteilen den weiteren Mangel, daß der Umfang der Reglung erheblich
beschränkt ist, weil die beiden Einzelkapazitäten des Differentialkondensators nicht
zueinander in Reihe liegen, wo sich beider Wirkungen durch die gleichzeitige Vergrößerung
des einen und Verkleinerung des anderen unterstützen, sondern zueinander parallel,
so daß nur die Änderungen der einen Teilkapazität für die Energiereglung in Erscheinung
treten.
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Im Unterschied zu diesen bekannten Schaltungen ist erfindungsgemäß-
der im Stromkreis einer zweipoligen Gleichrichterröhre liegende, die Lautstärke
regelnde Differentialkondensator in folgender Weise ausgearbeitet: Der eine der
beiden zueinander in Reihe liegenden Teilkondensatoren befindet sich als Längskondensator
in der Zuleitung zwischen dem der Detektorröhre vorangehenden Hochfrequenzschwingungskreis
und der Detektorröhre selbst, z. B. ihrer Anode. Der zweite Kondensator ist. als
O_uerkondensator parallel zur Zweipolröhre geschaltet. Außerdem ist parallel zum
Schwingkreis noch ein dritter, mit den beiden erstgenannten
Teilkondensatoren
gekuppelter und zweckmäßig mit ihnen baulich vereinigter, veränderbarer Teilkondensator
vorgesehen... durch den die aus dem Schwingungslsrei @>: dem Differentialkondensator
und der Röhr' entladungsstrecke bestehende Impedanz l: allen Stellungen des genannten
Reglers köit--=@ staut gehalten wird.
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Die Zeichnung zeigt in- Abb. i das Prinzip der neuen Schaltung, in
Abb. 2 --schematisch eine konstruktive Ausführuiigsforin des Differentialkondensators
gemäß der Erfindung.
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Gemäß Abb. i ist ein abstimmbarer Schwingungskreis eines Hochfrequenzempfängers
mit einer zweipoligen Gleichrichterröhre (Diode) über einen aus drei Teilkondensatoren
bestehenden Differentialkondensator, der zur Lautstärkereglung dient, verbunden.
Dieser Differentialkondensator besteht aus dem eigentlichen Regelkondensator (Längskondensator)
r, an den sich, parallel zur Diodenstrecke liegend,- ein Teilkondensator =di1 anschließt.
Diese beiden Teilkondensatoren sind derart ausgebildet, daß bei Vergrößern der Kapazität
des einen die Kapazität des anderen zwangsläufig im -gleichen Mafle verkleinert
wird, und umgekehrt, Beide Teilkondensatoren wirken somit als kapazitiver Spannungsteiler.
Da nun die resultierende Kapazität aus r und la. trotz. ihrer zwangsläufig
zu erfolgenden Änderungen gegenüber dem abgestimmten Schwingungskreis nie genau
konstant bleibt, weil der Einfluß der durch die Diode gebildeten konstanten Impedanz
bei verschiedener Bemessung des Teilkondensators lt. sich ebenfalls
ändert, so enthält der kapazitive Regler einen dritten Teilkondensator hl, der parallel
zum Schwingungskreis liegt. Dieser Regelkondensator hl, der ebenfalls zwangsläufig
mit den Regelkondensatoren r und h. bewegt wird, ist so bemessen, daß er die bei
den Änderungen zwischen r und h.., noch auftretenden geringfügigen Verstimmungen
gegenüber dem Schwingungskreis aqsgleicht.
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Zu einer wirksamen Reglung und gleichzeitig einer wirksamen Konstanthaltung
der Gesamtkapazität des Reglers empfiehlt es sich, den Längskondensator i- so zu°
bemessen, daß er von etwa o bis 70 cm veränderbar ist, der Ouerkondensator
h. von etwa o bis 30 cm. Der Korrekturkondensator lt, ist zweckmäßig
von etwa o bis 5o cm veränderbar.
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Es - empfiehlt sich, den den kapazitiv en Spannungsteiler bildenden
Teilkondensatoren r und h eine möglichst exponentiell verlaufende Kennlinie zu geben.
Um dies zu erzielen, müßte man den Kondensatorplatten einen einer Exponentialcharakteristik
entsprechenden Schnitt geben; dadurch würden sie verhältnismäßig schmal und lang
werden und dem Kondensator eine ziemlich sperrige Form geben. Da es sich nun nur
um einen Regelkondensator handelt, für den möglichst °:"venig Platz beansprucht
werden soll, so '; ;eüipfiehlt es sich, gemäß der weiteren Erfin-'düng, die Rotor-
bzw. Statorplatten des Diffe-@rentialkondensators, wie üblich, mit gewöhnlichem
halbkreisförmigen Schnitt zu versehen und den Kondensator so auszubilden, daß seine
eAchse .nicht nur drehbar, sondern gleicbzeitig -auch axial verschiebbar ist. Dies
wird durch das schematische Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 dargestellt: Dort sind
mit plZ, p,. die Statorplatten der beiden Teilkondensatoren h2 und r dargestellt.
Zwischen beiden bewegen sich als Rotor auf der Achse x die auf dem Potential des
Verbindungspunktes der beiden Teilkondensatoren stehenden Platten. Die Achse x ist
dabei nicht nur einfach drehbar, sondern auch durch das Gewinde g axial verschiebbar
angeordnet, so daß sie beim Drehen in Richtung des gekrümmten Pfeiles gleichzetig
eine Verschie-. bong in Richtung des geraden Pfeiles erfährt. In der ausgezogen
gestrichelten Stellung des Rotors haben dessen Platten somit einen größeren Abstand
von den Statorplatten pj, als in dem Falle der gestrichelt gezeichneten Stellung
von den Regelplatten p,. Dadurch wird gleichzeitig erreicht, daß die maximale Kapazität
von r größer ist als die von 1a-