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Aushohrschutz für Schlösser Bei schweren Geldschränken mit Betonfüllung
o. dgl. sind zum Schutz gegen Einbruch und Feuer Schloß und Riegelwerk vorzugsweise
hinter der Panzerung angebracht. Weiter ist zwischen dem Mantel, der Panzerung und
der Riegelwerkplatte ein Rohr oder ähnliches Gebilde eingeschweißt, das verhindern
soll, daß Teile der Füllmasse möglicherweise durch den Schlüsselkanal o. dgl. in
das Schloß und Riegelwerk eindringen. Schlösser dieser Art leisteten der gewaltsamen
Öffnung nicht den genügenden Widerstand, weil mit Fräs- oder Bohrwerkzeugen das
angeschweißte und dadurch freigelegte, aber am Ende noch festgehaltene Rohr weggefräst
werden konnte; damit konnte man auf diesem Wege auf die dahinterliegenden Schloßteile
gelangen und diese mittels geeigneter Werkzeuge unwirksam machen, so daß schließlich
das Riegelwerk der Tür aufgesperrt werden konnte.
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Diese Nachteile werden durch die Ausbildung eines Ausbohrschutzes
gemäß der Erfindung beseitigt, der sein besonderes Kennzeichen darin hat, daß das
Stahlrohr zwischen Mantelplatte, Panzerplatte und Riegelwerkplatte nach Abfräsen
oder Abbohren des Rohres von der vorderen Mantelplatte drehbar angeordnet ist und
daß weiterhin vor dem Schloßgehäuse eine drehbar angeordnete gehärtete Stahlscheibe
als Bohrschutzplatte gelagert ist. Versucht man nun auf dem gleichen Wege, wie vorher
beschrieben, mittels Fräs-oder Bohrwerkzeuge an die Zuhaltungsscheiben heranzukommen,
so gelingt es nur, den Einstellknopf und die mit diesem verbundene Einstellachse
abzuschneiden. Sobald mittels Fräswerkzeug das Rohr vom Mantel
gelöst
ist; findet der Fräser oder Bohrer keinen Widerstand mehr, denn er nimmt das nunmehr
beweglich gewordene Rohr mit, und die weitere Anwendung der Bohrwerkzeuge ist nutzlos.
Wenn man nach Erweiterung des Mantelloches und nach Wegnehmen der Einbruchschutzschienen
in diesem Augenblick das Verbindungsrohr durch Keile o_ dgl. an der Panzerplatte
festlegt, könnte unter Umständen auch der übrige Teil des Rohres nach erheblichem
Zeitverlust weggefräst werden. Aber auch hiermit ist der Weg zu dem Gehäuse und
den Zuhaltungsscheiben nicht freigegeben, denn nachbestimmter Zeit wird das Fräswerkzeug
die hinter der- Flanschführung des Rohreis liegende, drehbar angeordnete gehärtete
Stahlscheibe fassen; diese Scheibe wird an der Drehung teilnehmen. Dadurch wird
der Versuch, mittels Fräser an das Schloß zu kommen, dann endgültig verhindert.
Da die gehärtete Ausbohrschutzscheibe in den Flansch drehbar geführt wird, nützt
auch kein Zersprengen, denn die durch Sprengung möglicherweise geteilte Scheibe
kann aus der Flanschführung nicht entfernt werden, und somit erfüllt sie auch geteilt
denselben Zweck.
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Ein Beispiel einer Anordnung gemäß der Erfindung ist in .den Abb.
i und :dargestellt. Abb. i zeigt einen waagerechten Schnitt durch die Bohrschutzanordnung.
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Abb. a zeigt einen Axialschnitt durch das Führungsrohr und die in
seinem Flansch gelagerte Scheibe. In den Abbildungen bedeutet i das drehbar angeordnete
Führungsrohr zwischen der Mantelplatte, der Panzerplatte und dem Riegelwerk, das
an der Seite der Riegelwerkplatte zu einem Flansch io erweitert ist. Dieser Flansch
ist in einem an der Riegelwerkplatte befestigten Lager :2 drehbar. Der Flansch io
hat ferner eine Aussparung zur Aufnahme einer darin drehbar gelagerten Stahlscheibe
3. Mit q. ist die Einstellachse für die Zuhaltungsscheiben eines Malschlosses bezeichnet,
auf die die Mitnehmermutter 7 aufgeschraubt und mittels eines Keiles 8 gesichert
ist. g stellt einen Führungsansatz für die Zuhaltungsscheiben dar. Bei Benutzung
von Löchfräswerkzeugen würde man bei einem Ausbohrversuch das aus der Mantelplatte
hervorragende Ende der drehbaren Einstellachse 6 stehenlassen müssen. Zu diesem
Zwecke mußte das Werkzeug eine mittlere Bohrung erhalten, mit der es sich auf der
Einstellachse führt. Sobald das Fräswerkzeug die Mantelplatte und die Schweißstelle
ai weggenommen hat, wind das Stahlrohr i vom Fräswerkzeug mitgenommen und die Wirksamkeit
des Fräsers damit unterbunden. Sollte es -nun irgendwie gelingen; das jetzt drehbar
gewordene Rohr i festzulegen, so wird es durch Fräswerkzeüge bis zur Panzerplatte
weggenommen werden; dann aber setzt die Drehung des Rohres i wieder ein. Sollte
es trotzdem gelingen, weitere Teile wegzufräsen, so würde man auf die harte, drehbare
Scheibe 3 stoßen, bei der eine Festlegung nicht mehr möglich ist. Die Scheibe 3
verhindert also eine Fortsetzung der Bohrung.
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Da nunmehr nur noch drehbare Teile (i, 3 und 6) vorhanden sind, ist
eine Fortführung der Arbeiten unmöglich. Sofern man aber an ein Herausreißen der
Einstellachse denkt, kann dieser Tätigkeit vorgebeugt werden durch Bohrungen; Aussparungen
o. dgl. 5 und 6, durch die die Haltbarkeit der Achse herabgesetzt wird. Beim Herausreißen
o. dgl. wird die Achse an den geschwächten Stellen ausreißen und damit eine Beseitigung
der Stellscheiben unmöglich machen. Diese Anordnung unterstützt den Bohrschutz gemäß
der Erfindung.