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Bez.: Schloßschutzvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Schloßschutzvorrichtung aus einem auf
der Außenseite eines Schloßzylinders angeordneten Hartmetillkörper mit einem Durchbruch
zur Einführung eines Schlüssels.
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?rennte Schloßschutzvorrichtungen dieser Art zielen darauf ab, daß
die Schließfunktion des Schloßzylinders nicht durch Einboht'.4n von Löchern aufgehoben
werden kann. Hierzu sind die Schloßzylinder mit einem Hartmetallabschnitt versehen,
der einen Teil des Zylinderschlosses bildet und eine Ausnehmung aufweist, die drehbar
eine Platte aufnimmt. Die Platte besteht aus entsprechend hartem Material und weist
einen Schlitz zur Aufnahme eines in das Schloß passenden Schlüssels auf.
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Da es als nachteilig empfunden wurde, daß der Schloßzylinder einstückig
mit einem oder mehreren Elementen der Schutzvorrichtung verbunden ist, wodurch diese
kompliziert und teuer werden und nur eine begrenzte Verwendbarkeit besitzen, wurde
auch schon eine Schloßschutzvorrichtung vorgeschlagen, welche einen Körper aus Hartmetall
aufweist, der unabhängig vom Schloßzylinder ausc;-!bildet ist, dessen äußeren Abschnitt
umgibt und auf einer Seile einer Tur oder dgl. durch Befestigungsmittel, wie etwa
durch schrauben, befestigbar ist, die von der gegenüberliegenden Seitli aus zugänglich
sind (DE-OS 25 57 151).
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@@@se kek-annte Vorrichtung schützt einen Schloßzylinder mit e. ner
verhdltnismdßig großen Sicherheit gegen ein Aufbohren des Schlosses. Eine schußsichere
Schutzvorrichtung stellt der vom Schloßzylinder unabhängige Hartmetallkörper jedoch
deshalb nicht
dar, weil er im Bereich der Schlusseleinfuhrung eine
drehbore Platte aufweist, die zwar gleichfalls aus gehertetem Stahl besteht, aber
wegen ihrer Beweglichkeit innerhalb des Hartmetallkörpers keine ausreichend stabile
Verbindung mit diesem erhalten kann, Wenn auch ein als Verbindungsglied vorgesehener
Sprengring nicht unmittelbar einem Beschuß ausgesetzt ist, so wurde dennoch ein
auf die drehbare Platte auftreffendes Geschoß die Platte so belasten, daß die Sprengringverbindung
nachgibt.
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Die drehbare Platte läßt sich somit durch ein Geschoß aus der ordnungsgembßen
Position innerhalb des Hartmetallkörpers verdrängen, wodurch der Schloßzylinder
in diesem Bereich beispielsweise durch nachfolgende Geschosse ohne weiteres zerstörbar
ist.
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je bekannte Schloßschutzvorrichtung hat aber auch den Nachteil, c33
der Abdeckkörper einen verhdltnismußig engen Bereich um die Außenseite des Schloßzylinders
abdeckt, so daß zur Längsachse ies Schloßzylinders in einem Winkel auftreffende
Geschosse den Schloßzylinder durch die Schutzvorrichtung unbehindert zerstören können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,eine Schloßschutzvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die den Schloßzylinder nicht nur gegen
Zerstörung durch Einbohren von Löchern, sondern auch gegen Zerstörung durch auf
ihn gerichtete Geschosse sichert, wobei sowohl Bohrwerkzeuge wie auch Projektile
auch dann zuverlössig abgelenkt werden, wenn diese in beliebigem Winkel zur Längsachse
des Schloßzylinders gerichtet sind.
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Ausgehend von einer Schloßschutzvorrichtung aus einem auf der Außenseite
eines Schloßzylinders angeordneten Hartmetallkörper mit einem Durchbruch zur Einführung
eines SchlUssels wird zur Lösung der gestellten Aufgobe erfindungsgemöß vorgeschlagen,
die der hartmetallkörper in einer seinem Querschnitt entsprec enden Aussparung eines
auf der Außenseite des Schloßzylinders sordneten Pakets aus Hartmetallplatten formschlüssig
einge-@@@zt ist und der Querschnitt des Durchbruchs im Hartmetallkörauf den Querschnitt
des einzuführenden SchlUssels beschränkt @@erfindungsgemäße Schloßschutzvorrichtung
verzichtet auf retiv zueinander bewegliche Teile und bedient sich statt dessen @@@@@
entsprechend der jeweils geforderten Sicherheit dimensionLerten Pakets aus Hartmetollplatten,
wobei die einzelnen Plat-@@@ zur einfacheren Bearbeitung einheitlich angeordnete
und @@ich dimensionierte Ausstanzungen aufweisen, die im Paket ge-@@@@am eine Aussparung
bilden, worin sich der Hartmetallkörper @@@ischlussig einsetzen läßt. Dem Hartmetallkdrper
kommt dubei mit seinem Durchbruch lediglich eine FUhrungsfunktion für den SzhlUssel
zu, da Ausstanzungen in den einzelnen Hartmtallplatten entsprechend dem Schlusselquerschnitt
nicht nur verhultnisme;ßig aufwendig waren, sondern große Bearbeitungsgenauigkeiten
erfordern, damit die Einfuhrung des Schlüssels nicht durch Graltkanten einzelner
Ausstanzungen der Platten behindert wird.
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zur erfindungsgemdße Hartmetallkörper kann daher entsprechend seiner
Fuhrungsfunktion auf einem Querschnitt beschrdnkt bleiben, der geringfügig den Schlusselquerschnitt
Uberschreitet, woei
die äußere Form des Hartmetellkörpers beispielsweise
einem Quader oder Zylinder nachgebildet sein kann, so daß sich die Ausstanzungen
in den einzelnen Platten verhältnismäßig einfach und dennoch mit einer guten Paßgenauigkeit
herstellen lassein.
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lt der tisrtmetellkörper nach der erfindungsgemäßen Schlo.Sschutzvorrichtung
in seinem Querschnitt im wesentlichen durch den Schlusselquerschnitt bestimmt wird
und die darüber hinausgehende Abdeckung durch das Hartmetallplattenpaket Ubernommen
wird, läßt sich nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der Hartmetallkörper
so dimensionieren, daß die Außenseite des Schloßzylinders teilweise durch den Hartmetallkörper
und teilweise durch das den Hartmetallkörper umgebende Plattenpoket abgedeckt ist,
wobei der Schloßzylinder in einer entsprechenden aussparung eines weiteren Pakets
aus Hartmetallplatten eingesetzt ist, worauf sich Teile des den Schloßzylinder Überragenden
Hartmetallkörpers aufstützen.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung übernehmen somit im wesentlichen
die Pakete der Hartmetallplatten den Schutz des Schloßzylinders, wogegen lediglich
der SchlUssellochbereich durch den eingelagerten und sicher abgestützten Hartmetallkörper
geschützt wird.
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Nuch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind der Hartmetallkörper
und das ihn umgebende Plattenpaket von außen durch ene gemeinsame mit nur einem
Durchbruch fUr den Schlüssel versehene Platte abgedeckt.
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Die erfindungsgemtlße Abdeckplatte macht es an sich entbehrlich, die
Hartmetallplatten mit dem in deren Aussparung eingesetzten Hartmetallkörper fest
zu verbinden. Dennoch kann es sich empfehlen, insbesondere um auch eine geringfügige
unbeabsichtigte Verlagerung des die Führungsfunktion fUr den Schlüssel übernehmenden
Hartmetallkörpers auszuschließen, diesen mit dem Plattenpakt zu verschweißen. Der
erfindungsgemäße Abdeckplatte kommt in diesem Falle lediglich eine Verkleidungsfunktion
zu.
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@@exakt koaxial zum Durchbruch zur Einführung des SchlUssels ichtete
Geschosse oder Bohrwerkzeuge nicht nur am Eindrinn ; zu hindern, sondern noch zusätzlich
abzulenken, kann der ;i- tmetollkdrper nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfint:
im bereich des Durchbruchs eine kegel- oder kalottenförmir Ausdrehung aufweisen,
in die ein den freien Querschnitt des l rchbruchs ouf den Schlusselquerschnitt reduzierendes
Hartmetcilstuck eingesetzt ist.
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Dabei kann die Mittelachse der Ausdrehung in einem beliebigen vorzugsweise
spitzen Winkel zur Mittelachse des Durchbruchs verlaufen, so daß ein Projektil oder
ein Bohrwerkzeug sich in jedem Falle zwischen den aufeinonderliegenden Flächen des
Hartmetallkörpers und des Hartmetallstücks verfängt.
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in der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbeispiel der erfindungsge-@@ ßen
Schloßschutzvorrichtung schematisch dargestellt.
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Fig. 1 zeigt die Schutzvorrichtung in einem Querschnitt
vor
einem abgebrochen dargestellten Zylinderschloß und Fig. 2 zeigt eine Draufsicht
auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1, jedoch ohne Abdeckplatte.
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Auf der Außenseite eines Schloßzylinders 1 sitzt ein Hartmetallkörper
2 in einer Aussparung 3 eines Pakets 4 aus Hartmetcllplatten. Die Aussparung 3 ist
so dimensioniert, daß der Hurtmetallkörper 2 formschlüssig darin Platz findet. Durch
Schweißnbhte 5 ist der Hartmetallkörper 2 mit dem Paket 4 verschweißt.
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Ein weiteres Hartmetallplattenpaket 6 nimmt in einer Ausspc rung 7
den Schloßzylinder 1 teilweise auf und stützt den oben und unten Uber den Schloßzylinder
1 vorstehenden Hartmetallkörper 2 auf dessen Rückseite ab.
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Im Hartmetallkörper 2 ist ein Durchbruch 8 zur Einfuhrung eines @@@lüssels
9 vorgesehen, der einen außermittig zum Schlusselschaft 10 angeordneten Bart 11
aufweist, der jedoch auch mittig zum Schlusseischaft 10 angeordnet sein kann.
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Im Bereich der Aussparung 8 besitzt der Hartmetallkörper 2 eine kcaLottenförmige
Ausdrehung 12, die mit einem Hartmetallstück 13 so ausgefüllt ist, daß der Durchbruch
8 auf den Querschnitt des e-nzufUhrenden Schlüssels 9 beschränkt bleibt.
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tne Abdeckplotte 14 Uberdeckt bis auf den Durchbruch 8 zur Einfuhrung
des Schlüssels 9 das Hartmetallplattenpaket 4 und den darin eingelogerten Hartmetallkörper
2.
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Die erfindungsgemäße Schloßschutzvorrichtung schUtzt den Schloßzylinder
1 Uber einen beliebig auszudehnenden Bereich gen unbefugte Einwirkungen, so daß
der Schloßzylinder weder durch rohrwerkzeuge noch durch Geschosse aus Ublichen Handerwaffen
zerstörbar ist.