DE3243445C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für ein Vorhängeschloß, wie es zum Verschließen schwenkbarer oder schiebbarer Türen oder Tore verwendet wird.

Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist der Begriff "Tür" so verwendet, daß er hölzerne oder metallische bzw. metallene, schwenkbare oder gleitende Türen bzw. Schiebetüren oder Tore umfaßt, die in einem hölzernen oder metallischen Türrahmen oder zwischen den Pfosten eines Tores, im folgenden kollektiv als Türpfosten bezeichnet, verwendet werden können.

Um eine Tür durch ein Vorhängeschloß zu verschließen, ist eine Kette erforderlich, durch deren Glieder der Bügel gesteckt wird, oder es muß alternativ dazu ein eine Öse aufweisendes Schließband an die Tür und den Türpfosten geschweißt oder geschraubt werden, so daß die Schenkel des Bügels sich durch die Ösen erstrecken können, bevor sie bzw. er in den Körper des Schlosses gesteckt werden bzw. wird. Folglich müssen auf der einen Seite spezielle Mittel zum Anbringen des Schlosses an der Tür vorgesehen sein, während mit diesen Mitteln das Vorhängeschloß generell zugänglich ist und durch die Anwendung einer Brechstange, eines Hammers, schweren Schneidewerkzeuges, Schweißbrenners und dergl. aufgebrochen werden kann.

Geschützte oder gesicherte Vorhängeschloßkonstruktionen sind bekannt, beispielsweise aus den US-Patenten 28 56 220, 37 44 280, 38 58 923 und 36 52 114. Während diese Schutzvorrichtungen das ganze Vorhängeschloß enthalten, benötigen sie separate Schließbänder zum Anbringen des Vorhängeschlosses an die zusammenzuschließenden Objekte. Andere bekannte geschützte Vorhängeschloßkonstruktionen, wie beispielsweise gemäß dem US-Patent 39 16 654, sehen sowohl einen Schutz für das Vorhängeschloß als auch Mittel zum Anbringen des Schlosses vor, jedoch müssen sowohl der Schutzkörper als auch der Bügel vom Boden bzw. von unten her eingesetzt werden, was sehr beschwerlich, mühsam oder auch lästig ist. Aus diesem Grund ist in der geschützten oder gesicherten Schloßkonstruktion nach dem US-Patent 41 06 315 der Bügel an Ort und Stelle festgeschweißt, so daß nur der Schloßkörper vom Boden der Schutzvorrichtung her einzusetzen ist.

Nach der US-PS 33 45 837 ist ein Vorhängeschloß bekannt, mit dem zwei aneinanderliegende Schenkel von Winkelplatten durch einen Schließstift des Vorhängeschlosses aneinandergedrückt werden können.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schutzvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, die das ganze Vorhängeschloß einschließt und darüber hinaus eine Einrichtung zum Anbringen des Vorhängeschlosses an einer Tür bzw. an einem Türpfosten bildet.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegeben.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung ist beispielhaft in den Figuren dargestellt, in welchen

Fig. 1 eine Seitenansicht einer mit einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung für ein Vorhängeschloß versehenen schwenkbaren Tür,

Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch die in größerem Maßstab dargestellte Schutzvorrichtung, wobei das Vorhängeschloß strichpunktiert angedeutet ist,

Fig. 3 eine perspektivische, explosionszeichnungshaft und teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht eines Vorhängeschlosses und Schutzvorrichtung,

Fig. 4 und 5 eine Seitenansicht einer bzw. Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung für ein Vorhängeschloß und

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer der Schalen der Schutzvorrichtung zeigen.

Anhand der Figuren wird die Erfindung im folgenden näher erläutert.

Eine zwischen zwei Türpfosten 2 befestigte Tür 1 ist an ihrem von den Scharnieren oder Gelenken fernen Rand mit einem Vorhängeschloß und einer dafür vorgesehenen Anbringungseinrichtung 3 versehen. Der Fig. 2 ist zu entnehmen, daß das Schließband aus zwei komplementären Schalen 4 gebildet ist, von denen eine an der Tür und die andere an dem Türpfosten 2 befestigt ist. Die Schalen sind hier von einer Höhe gezeigt, in der sie das ganze in strichpunktierten Linien angedeutete Vorhängeschloß 5 bedecken, jedoch können sie auch so lang sein, daß sie nur den Bügel 6 abdecken, wenn er in den Körper des Vorhängeschlosses 5 eingesetzt wird.

Die Schalen können identisch sein oder auch nicht und am Boden eine Ausnehmung bzw. einen Ausschnitt 7 zum Abdecken des Körpers des Vorhängeschlosses aufweisen, und auf der Oberseite sind sie mit einem Kanal 8 versehen. Dieser Kanal ist über den größten Teil seiner Länge zylindrisch und führt am Boden in die Ausnehmung 7, und auf der Oberseite weist er einen querlaufenden Teil 9 auf, der im Inneren gemäß den Fig. 2 und 3 gekrümmt ist, so daß er im wesentlichen den halben Bügel 6 aufnehmen kann. Die vertikalen benachbarten Ränder bzw. Kanten der Schalen sind gerade. Wenn die Tür 1 geschlossen ist, so daß ihr vertikaler Rand bzw. ihre vertikale Kante neben dem Pfosten 2 liegt, ergänzen die Schalen einander, um in ihrem Boden den Raum für das Schloß 5 zu bilden. Der Bügel 6 kann von oben in die Kanäle 8 eingesetzt und in dem zu verschließenden Schloßteil 5 gedrückt werden.

Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung dient sowohl als ein Schutz bzw. eine Sicherung für das ganze Schloß als auch als eine Einrichtung zum Anbringen des Schlosses an der Tür und den Türpfosten. Es ist klar einzusehen, daß es unerheblich ist, ob die Tür 1 eine Schiebetür oder eine schwenkbare Tür oder ein Rolladen ist.

In der in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellten Ausführungsform der Schutzvorrichtung sind die Teile, welche gleich jenen in den Fig. 1 bis 3 sind, mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die vertikal aneinander stoßenden Wände der Schalen 4a sind hier mit einem gezahnten Profil in einer solchen Weise versehen, daß die flache Basis bzw. Wurzel 10 der Zähne 11 auf einer Seite der longitudinalen Mittelebene einer Schale die flache Krone 11a der Zähne auf der anderen Seite dieser Ebene bildet. Die flache Wurzel 12 liegt zwischen den Kronen 10a auf der genannten anderen Seite der Ebene. Folglich greifen, wenn eine der Schalen an der Tür 1 und die andere an dem Türpfosten 2 angebracht ist, die Zähne der Schalen ineinander. Dies macht einen Eingriff in das Schloß extrem schwer. Darüber hinaus zentrieren die Profile aus ineinandergreifenden Zähnen sowohl an einer schwenkbaren Tür als auch an einer Schiebetür die Tür relativ zu dem Türpfosten.

Es ist einzusehen, daß andere ineinandergreifende, gezahnte Profile bzw. Zahnprofile als die dargestellten und beschriebenen in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen, mit den gleichen Vorteilen.

Es ist auch einzusehen, daß ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung gegenüber konventionellen in der Tatsache liegt, daß das Vorhängeschloß und der Bügel bzw. die Bügel von einer Konstruktion sein können, die so ausgebildet ist, daß sie mit der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung oder mit genormten, gegenwärtig auf dem Markt befindlichen verwendet werden kann.

Claims (3)

1. Schutzvorrichtung für ein Vorhängeschloß, gekennzeichnet durch zwei zueinander komplementäre Schalen (4; 4a), die, wenn sie zusammengefügt sind, das ganze Vorhängeschloß (5) einschließen, wobei jede der Schalen (4; 4a) von oben her eine Öffnung (8) zum Einsetzen eines Schenkels eines Bügels (6) und eine größere Öffnung (7) vom Boden her zur Unterbringung eines Schloßkörpers bei zusammengefügten Schalen aufweist und wobei die Schalen (4; 4a) eine Anbringungseinrichtung (3) für das Vorhängeschloß (5) an gegeneinander zu verschließenden Teilen (1, 2) von Türen und dgl. bilden.

2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinanderstoßenden Seiten der Schalen (4; 4a) gerade sind.

3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinanderstoßenden Seiten der Schalen (4a) mit Profilen (10, 10a, 11, 11a, 12) versehen sind, die ineinandergreifende Zähne (11) aufweisen.