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Brillenbügel Die Erfindung bezweckt eine weitere Ausbildung und Verbesserung
des Brillenbügels nach Patent 64q.rq., bei dem der ohrseitige Bügelendteil durch
ein Federgelenk mit dem Bügelschaft verbunden ist, so daß dieser Bügelendteil nach
.der Innenseite des Augenglasgestells federnd einschwenkt und dadurch dem Bitgel
einen Halt am Hinterkopf des Brillenträgers verschafft.
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Erfindungsgemäß dient als Feder für das Federgelenk ein auf Drillung
beanspruchter Stab, der unter Vorspannung mit seinen beiden Enden je in einem
der beiden Bügelteile verankert ist.
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Wie ohne weiteres einzusehen ist, werden durch die Benutzung eines
solchen verdrillten Stabes als Feder der Aufbau und .die Form des Brillenbügels
wesentlich vereinfacht. Denn man erspart ein besonderes Federgehäuse und erreicht
damit auch den Vorteil, daß der Bügel auf seiner ganzen Länge gleichmäßig stark
ausgebildet werden kann, so daß die Stelle, an der das Federgelenk wirksam wird,
nicht über den Bügelumfang hervorragt und somit nicht zu lästigen Druckempfindungen
beim Tragen Veranlassung geben kann.
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Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, als Feder für das Federgelenk
eine zu der Längsachse des Bügels koaxial angeordnete Schraubenfeder zu verwenden.
Diese Schraubenfeder beansprucht aber wesentlich mehr Raum als eine stabförmige
auf Drillung beanspruchte Feder; auch muß sie, falls ein Festhaken derselben im
Haar des Brillenträgers beim Aufsetzen oder Abnehmen der Brille vermieden werden
soll, durch ein besonderes, den gleichmäßigen Verlauf des Bügels unterbrechendes
Gehäuse verdeckt werden.
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Zur Erfindung gehören ferner zweckmäßige Ausgestaltungen des Federstabes,
seiner Lagerung und der ihn umgebenden Bügelteile, die darin zu sehen. sind, daß
der Feders ta 'b aus mehreren drahtförmigen, vorzugsweise miteinander verschlungenen
oder versponnenen Teilen besteht, daß der der Drillung ausgesetzte Teil des Federstabes
durch besondere, die Bügelteile vollständig oder teilweise durchsetzende Rohre geführt
ist, daß an der Stoßstelle zwischen den beiden Bügelteilen Führungslager vorgesehen
sind, .daß an dieser Stoßstelle Ausgleichsglieder in Form von Ringen, Manschetten
o. dgl. angeordnet sind, daß an dieser Stoßstelle eine zusätzliche, die Federung
verstärkende Schraubenfeder
angeordnet ist, deren Enden je in einem
der beiden Bügelteile verankert sind, ,daß diese Schraubenfeder so angeordnet.,
ist, daß ihre Windungen den Spalt zwischoti-: den beiden Bügelteilen als Ausgleichsrin9'e
ausfüllen und - -daß der Federstab an einem BügelteiP mittels Schraubgewinde und
Mutter befestigt ist, so @daß die Stablänge einstellbar, die VerdrilIung regelbar
und der eine Bügelteil leicht auswechselbar ist.
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Die Abbildungen zeigen Längsschnitte durch verschiedene Ausführungsbeispiele
des Brillen Bügels gemäß der Erfindung. Gemäß Abb. i besitzen die beiden Bügelteile
5 und 7 eine axiale Bohrung, in welcher ein Federstab 3, der vorzugsweise aus nichtrostendem
Metall besteht, so gelagert äst, daß seine beiden Enden 8 je in einem der beiden
Bügelteile 5 und 7 fest verankert sind und daß sein Mittelteil, der unter dem Einfiuß
einer ihm vor dem Einsetzen in die Bügelteile erteilten Vorspannungdurch Verdrillung
steht, an der entsprechenden Ausgleichsbewegung nicht gehindert wird.
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Die- durch Verdrillung des Federstabes 3 erzeugte Vorspannung ist
so bemessen, daß durch sie die Bügelen.dteile 7 der Bügel um die Bügellängsachse
federnd nach der Innenseite des Augenglasgestells geschwenkt werden. Beim Aufsetzen
der Brille weichen die Bügelendteile 7 nach außen aus, wenn die Bügel auf den Kopf
aufgeschoben werden, und nach Erreichung der endgültigen Gebrauchslage legen sie
sich an den Hinterkopf an, ohne daß es noch einer besonderen Handhabe bedarf.
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Als Federstab kann sowohl ein Metalldraht von rundem oder beliebigem
anderen Querschnitt als auch ein irgendwie profilierter elastischer Stab aus einem
anderen Werkstoff benutzt werden. Auch kann der Federstab 3 aus mehreren vorzugsweise
miteinander verschlungenen oder versponnenen Teilen bestehen.
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Zur besseren Führung des der Drillbewegung ausgesetzten Teils des
Federstabes 3 können, wie beispielsweise aus den Abb. 3, 5 und 6 ersichtlich ist,
in die Bügelteile 5 und 7 diese vollständig oder nur teilweise durchsetzende Schutzrohre
2 und q. eingelassen werden. Diese Schutzrohre 2 und q. bestehen zweckmäßig aus
Metall, und zwar vorzugsweise aus nichtrostendem Werkstoff. Die Enden des Federstabes
können in diesem Falle statt im Bügel auch an den Schutzrohren 2 und q. durch Zusammenpressung,
Lötung o. dgl. befestigt werden.
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Zur reibungsfreieren Führung des verschwenkbaren Bügelendteiles 7
können an der Stoßstelle zwischen den beiden Bügelteilen 5 und 7 Führungslager 6
vorgesehen sein. Wie beispielsweise Abb. 3 zeigt, kann man auch die Schutzrohre
:2 und q. gleichzeitig als @4"s»Iche Führungslager 'ausbilden. Gemäß @Abb. 2 besteht
das Führungslager 6 aus einem d ich Bördelung am Bügelteil 5 gehaltenes =Metallstück
und einer am Bügelendteil 7 angeordneten Überwurfkappe g. Zur Beseitigung von etwaigem
Spiel zwischen den beiden Bügelteilen 5 und 7 werden zweckmäßig an ihrer Stoßstdlle
Ausgleichsglieder i in Form von Ringen, Manschetten o. dgl. angeordnet (Abb. 3).
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Es ist von Vorteil, den der DTillun;g ausgesetzten Mittelteil des
Federstabes 3 verhältnismäßig lang zu bemessen, also, wenn möglich, seine Länge
der gesamten Bügellänge anzugleichen. In .diesem Fall wird eine weiche, den hier
vorliegenden Bedürfnissen besonders entsprechende Federung erzielt.
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Wenn aus irgendwelchen Gründen der der Drillung auszusetzende Teil
.des Federstabes 3 nur kurz gehalten werden kann oder aber eine Verstärkung der
Federung .des Federgelenks erzielt werden soll, ist die zusätzliche Anordnung einer
Hilfsfeder zweckmäßig, wie sie beispielsweise in den Abb. 5 und 6 dargestellt ist.
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Gemäß Abb. 5 ist die Hilfsfeder in Gestalt einer Schraubenfeder 14
an ihrem einen Ende 15 am inneren Schutzrohr q. durch Löten o. dgl. befestigt. Das
andere Ende 16 der Schraubenfeder ist im Bügelendstück 7 eingebettet, so daß die
Schraubenfeder zusätzlich zu der Federung des Stabes 3 den Bügelendteil verschwenkt.
Der Spalt an der Stoßstelle der beiden Bügelteile 5 und 7 kann auch hierbei durch
Zwischenränge i o. dgl. verdeckt werden.
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Diese Zwischenringe fallen fort, wenn gemäß Abb. 6 die' mit ihren
Enden 17 in den Bügelteilen verankerte zusätzlicheSchraubenfeder in ihren Abmessungen
so gewählt wird, daß die Federwindungen 18 bündig mit denn Außenmantel ig des Bügels
abschließen.
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Um insbesondere bei der Zusammensetzung des Bügels die nötige Federstablänge
sowie den erforderlichen Grad der Verdrillung genauer einstellen zu können, ist,
wie beispielsweise in Abb. 4 dargestellt, ' der Federstab 3 an dem einen Bügelteil
mittels Schraubengew irnde to und Mutter il befestigt. Durch diese Befestigungsart
wird auch gleichzeitig ein leichtes Auswechseln des einen Bügelteils ermöglicht.
Die Mutter i i ist selbstverständlich in geeigneter Weise in ihrer Arbeitslage gesichert.
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Die Stoßstelle zwischen den beiden Bügelteilen 5 und 7, an welcher
das Federgelenk wirksam wird, braucht nicht an einer Stelle des Bügels vorgesehen
zu sein, die sich in
der Gebrauchslage hinter dem Ohr befindet,
sondern man kann auch diese Stoßstelle so anordnen, daß sie in der Gebrauchslage
an irgendeiner Stelle zwischen der Brillenbacke und dem Ohr liegt.