DE683992C

DE683992C - Industriekonservenglas

Info

Publication number: DE683992C
Application number: DEH150104D
Authority: DE
Inventors: Walther Veiel
Original assignee: HALLESCHE PFAENNERSCHAFT ABTEI
Current assignee: HALLESCHE PFAENNERSCHAFT ABTEI
Priority date: 1936-12-31
Filing date: 1936-12-31
Publication date: 1939-11-20

Description

Abteilung der Mansfeld A.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Halle, Saale Die Erfindung betrifft ein vollständig aus Glas bestehendes Konservengefäß, das an Stelle der bisher üblichen Metalldosen in der Konservenindustrie verwendet werden soll. Für Konservendosen wird in der Konservenindustrie fast ausschließlich Weißblech verwendet, zu dessen Herstellung Zinn benötigt wird. Wenn auch aus den Blechabfällen das Zinn in erheblichem Umfange zurückge-,vonnenwerden kann, so gehen doch für die KonservenindustriebeträchtlicheZinnmengen jährlich verloren. Zur Zeit besteht aber ein Bedürfnis nach einem Ersatz für die Blechkonservendosen.
Im Haushalt werden schon seit langen Jahren Einmachegläser verwendet. Die Anforderungen, die an ein Industriegefäß gestellt werden, sind aber ganz andere als bei Haushaltsgefäßen. Ein für den Haushalt bestimmtes Konservenglas kann von der Hausfrau individuell behandelt werden, es wird während des Einkochvorganges beobachtet und auch sonst in einer Weise sorgfältig behandelt, wie dies bei der Arbeit in einer Konservenfabrik unmöglich ist. Eine Konservenfabrik muß sich auf einen robusten Betrieb einstellen, die Gläser müssen eine rein mechanische Behandlung aushalten, sie müssen in großen Mengen gleichzeitig in Druckapparaten erhitzt werden können, ohne daß der Verschluß oder Inhalt leidet. Außerdem hat die Industrie zuweilen ein Interesse daran, daß der Wiederverschluß geöffneter Gläser nicht unbefugterweise erfolgen kann. Ein Industriegefäß muß daher einen Verschluß aufweisen, der nur mittels solcher Maschinen geschlossen werden kann, die sich für einen kleinen Betrieb nicht lohnen. Schließlich ist es für ein Industrieglas unbedingt erforderlich, daß es völlig glatt ist, daß eine größere Anzahl von Gläsern aufeinandergestellt werd » kann und daß auch seine Abmessungen en nach Möglichkeit den üblichen Konserv endosenabmessungen entsprechen. Erfindungsgemäß werden alle Anforderungen an ein Industriekonservenglas durch die eine bestimmte Kombination an sich be-r kannter Merkmale erfüllt. Es wird ein v ständig aus Glas bestehendes Gefäß zylindrischer Außenform ohne über die Mäi@" tellinie hervorstehende Vorsprünge benutzt.' Die Abdichtung wird zwischen nicht geschliffenen Dichtungsflächen mittels eines Dichtungsringes bewirkt, auf den der Deckel unter Zuhilfenahme eines Metallbandes maschinell aufgepreßt wird. Der Glasdeckel wird mit einer äußeren Vertiefung versehen, um das Aufeinanderstellen mehrerer Gläser zu ermöglichen und um ihn zu verstärken.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Konservenglases in unverschlossenem Zustand im Längsschnitt dargestellt.
Das Glas a ist mit dem Deckel b verschlossen. Glas und Deckel sind so gestaltet, daß der Deckelrand genau in der Mantellinie des Glases liegt, also nicht über sie hervorragt. Der Deckel ist mit einer Vertiefung e versehen, um die ein erhabener kreisförmiger Rand c verläuft. Dadurch ist ein sicheres Aufsitzen eines darüber gestellten Glases mittels des gewölbten Bodens f gewährleistet. Man kann daher diese Gläser in derselben Weise stapeln, wie dies bisher bei Konservendosen üblich ist.
Am Rand ist der Deckel eingezogen, so "mä;aß er eine nach unten gerichtete ringförmige :; ,che d besitzt. Ihr entspricht ein nach en gezogener Rand g am Glase. Zwischen 'die Flächen d und g wird ein Dichtungsring la gelegt.
Unterhalb des erhabenen Randes g ist das Glas a mit einer Nut k versehen. In diese Nut und über den oberen Rand des Deckels greift ein Metallband i, das ringförmig um das Glas herumgepreßt wird, wodurch ein sicherer haltbarer Verschluß erzielt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vollständig aus Glas bestehendes Konservengefäß für industrielle Verpackung von Lebens- und Genußmitteln von zylindrischer Außenform ohne Vorsprünge, die über die Mantellinie hervorstehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung des Glases zwischen nicht geschliffenen Dichtungsflächen mittels eines Dichtungsringes gebildet wird, auf den der mit einer äußeren Vertiefung versehene Deckel unter Zuhilfenahme eines Metallbandes in an sich bekannter Weise aufgepreßt wird.