DE683442C - Einrichtung zum Abzapfen von Sickersaft aus Grubengaerfutterbehaeltern - Google Patents
Einrichtung zum Abzapfen von Sickersaft aus GrubengaerfutterbehaelternInfo
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- DE683442C DE683442C DEG93425D DEG0093425D DE683442C DE 683442 C DE683442 C DE 683442C DE G93425 D DEG93425 D DE G93425D DE G0093425 D DEG0093425 D DE G0093425D DE 683442 C DE683442 C DE 683442C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
- A01F25/00—Storing agricultural or horticultural produce; Hanging-up harvested fruit
- A01F25/16—Arrangements in forage silos
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Air Transport Of Granular Materials (AREA)
Description
Bei der Kaltvergärung von Grünfutter muß eine möglichst schnell einsetzende, vorwiegend
milchsaure Gärung herbeigeführt iverden, um die weitgehendste Erhaltung der
5 organischen Bestandteile durch die nur so erzielbare beste Säurestärke zu erzielen. Nur
in einer von Anfang an feuchten Masse kann die auf Bakterientätigkeit beruhende Milchsäuregärung
stattfinden. Man bringt deshalb
to die Futterpflanzen in einem verhältnismäßig jungen und wasserreichen Wachstumszustand
zur Vergärung und setzt oft noch bis zu ro 0/0 des Gewichtes der grünen Masse mit den
Mineralsäure- und Zuckerlösungen an Wasser zu. Bei kohlehydratreichen Futterarten wirkt
allein schon das Wasser als Sicherungszusatz. Auch eine möglichst feine Häckselung des
Futters wirkt mit, im Verein mit der künstlich zugesetzten Wassermenge die Sickersaftmengen
oft so weit zu erhöhen, daß das sonst mit Kohlensäuregas gefüllte Porenvolumen des Futterstoffes sie nicht zu' fassen vermag.
Nicht selten kommt es dann vor, daß der Saft schon wenige Tage nach -der Behälterfüllung
sogar bis über die Erdabdedkung steigt. Es wird daher mit Recht empfohlen,
den sich ansammelnden Sickersaft schnellstens aus dem Futterstock zu entfernen.
Sehr weitgehend hat sich daher jetzt schon die Gepflogenheit eingebürgert, den Sickersaft
abzuzapfen. Nach vielseitigen Erfahrungen besteht für das im Sickersaft befindliche
Futter die Gefahr des Verderbens. Es sind viele Fälle bekannt, in denen nicht genügend
stark gesäuertes Futter nur durch das frühzeitige Ablassen des Sickersaftes· in einem
befriedigenden Zustand erhalten werden konnte, während ein nebenstehender Silo mit
gleichem Ausgangsfutter ohne Sickersaftablaß nach der gleichen Aufbewahrungsdauer
ein Gärfutter mit sehr hohem Buttersäuregehalt und sehr weitgehend zerstörtem Festigkeitszustand
lieferte, welches nicht mehr verfüttert werden konnte. Nicht nur die Rettung
solcher Gärfutter gewährleistet eine Saftabzapfeinrichtung, sondern man hat auch den
Vorteil, die Güte des Gärfutters kennenzulernen, ehe der Silo entleert wird, denn wie
der Sickersaft, so ist erfahrungsgemäß auch das Gärfutter bezüglich Milch- und Essig-Säuregehalt
beschaffen.
Das Entfernen des Sickersaftes bereitet bei denjenigen Silos, welche tief ins Erdreich
gebaut sind, Schwierigkeiten. Wenn hier überhaupt eine Abzapfungseinrichtung vorhanden
war, so bestand sie in Form eines ausgemauerten Einsteigschachtes zur Abflußöffnung,
oder es wurde eine unterirdische Abflußleitung gebaut, was alles mit erheblichen
Baukosten verknüpft war. Bekannt war zwar auch schon, daß eine Pumpe fest mit dem Rohr des Siphonverschlusses am
Boden des Silos verbunden wurde; doch bestand hier beim Herauspumpen des Sicker-
saftes die große Gefahr, daß langer als nötig gepumpt wurde und so von oben her durch
den ganzen Futterstock Luft gesaugt wurddt &
Diese Gefahr wird bei der Einrichtung ge-j
maß der Erfindung vermieden, da die Puni nicht unmittelbar mit dem Flüssigkeitsv"öi:y*
Schluß verbunden ist.
Das Neue besteht in einer Sickersaftäbzapfeinrichtung
mit folgenden Merkmalen: ίο Unterhalb oder seitlich des Silobodens, vom
Silo durch einen Rost getrennt, ist ein Sammelbehälter vorgesehen. In diesen Behälter
ragt von oben her ein Zugangsrohr, dessen unteres Ende zur Bildung des Flüssigkeits-Verschlusses
dient. In das Zugangsrohr ist bis zum Flüssigkeitsverschluß herab das Zapfrohr für die Entnahmepumpe eingeführt.
Mit einer solchen Abzapfeinrichtung kann der angesammelte Sickersaft leicht abgepumpt
werden, ohne daß man ein Hereinsaugen von Luft in den Futterstock befürchten muß.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Im einzelnen zeigen
Abb. ι einen lotrechten Schnitt durch den
Grubensilo und die Abzapf einrichtung, Abb. 2 den zugehörigen Grundriß.
Der Siloboden wird zweckmäßig etwas abgeschrägt gebaut mit der Neigung zu -einem
mit diesem Boden verbundenen Sickersaftsammelbehälter. Unter Umständen kann auch
der Boden des Gärbehälters allein als Sammelbehälter dienen. Über dem Sammelbehälter
und besser noch über dem ganzen Siloboden liegt ein Siebboden c, welcher dafür
sorgt, daß das Futter nicht in die Grube fällt, der Sickersaft aber dorthin abfließen
kann. Der Siebboden kann auch in Form eines Drainröhrenbelages, einer Kieselsteinschicht
oder ähnlich gestaltet werden. An der Silowand I entlang führt ein. Zugangsrohr d, welches in den Sammelbehälter m
führt. Das untere Ende des Zugangsrohres, welches auf dem Boden des Sammelbehälters
steht, hat zahnartige Aussparungen e an seinem unteren Ende oder reicht nicht ganz bis
auf den Boden, so daß der Sickersaft leicht
und schnell aus dem Sammelbehälter in das Zugangsrohr fließen kann. Im Zugangsrohr
bst wird bei / zweckmäßig ein Sieb eingesetzt.
Bis zu diesem Sieb hinab führt man das Zapfrohr g, welches zum Auspumpen
der Sammelgrube mit einer Jauche- oder beliebigen anderen Pumpe verbunden wird. Da
das Sickerwasser gewöhnlich nur bis zur Höhe dieses Siebes entfernt wird, ist es nicht möglich,
daß Luft von unten her an den Futterstock herankommt. Praktisch wird man so
verfahren, daß man schon vor der Befüllung des Silos den Flüssigkeitsverschluß mit einer
ausreichenden Wassermenge herstellt. Vielleicht am dritten Tage nach der Befüllung,
dann etwa alle 6 Tage innerhalb der ersten 4 Wochen wird der Sickersaft abgepumpt.
Später wird selten noch eine nennenswerte Menge Sickersaft abgegeben. Immerhin wird
man spätestens dann nochmals Saft abpumpen, wenn die Sammelgrube so voll ist,
daß der Saft bis an die Sohle des Futter-Stockes heranreicht, was mit einer Meßlatte
leicht festzustellen ist. Sollen Silos mit luftdicht schließendem Deckel sickersaftfrei gepumpt
werden, so kann man durch Öffnen eines Dedkelhahnes dafür sorgen, daß von
oben her Druckausgleich stattfindet. Für gewöhnlich wird man zweckmäßig das Zugangsrohr d am oberen Ende mit einem luftdicht
schließenden Deckel verschlossen halten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Einrichtung zum Abzapfen von Sickersaft aus Grubengärfutterbehältern, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb oder seitlich des Silobodens, vom Silo durch einen Rost getrennt, ein Sammelbehälter (in) vorgesehen ist. In diesen Behälter ragt von oben her ein Zugangsrohr (d), dessen unteres Ende zur Bildung des Flüssigkeitsverschlusses dient. In das Zugangsrohr (d) ist bis zum Flüssigkeitsverschluß herab das Zapf rohr (g) für die Entnahmepumpe eingeführt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG93425D DE683442C (de) | 1936-07-29 | 1936-07-29 | Einrichtung zum Abzapfen von Sickersaft aus Grubengaerfutterbehaeltern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG93425D DE683442C (de) | 1936-07-29 | 1936-07-29 | Einrichtung zum Abzapfen von Sickersaft aus Grubengaerfutterbehaeltern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE683442C true DE683442C (de) | 1939-11-06 |
Family
ID=7139900
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG93425D Expired DE683442C (de) | 1936-07-29 | 1936-07-29 | Einrichtung zum Abzapfen von Sickersaft aus Grubengaerfutterbehaeltern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE683442C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2327291A1 (de) * | 2009-11-25 | 2011-06-01 | Sattler AG | Vorrichtung zur Silierung von Pflanzenmaterial |
-
1936
- 1936-07-29 DE DEG93425D patent/DE683442C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2327291A1 (de) * | 2009-11-25 | 2011-06-01 | Sattler AG | Vorrichtung zur Silierung von Pflanzenmaterial |
EP2327292A1 (de) * | 2009-11-25 | 2011-06-01 | Sattler AG | Vorrichtung zur Silierung von Pflanzenmaterial |
EP2471352A1 (de) * | 2009-11-25 | 2012-07-04 | Sattler AG | Vorrichtung zur Entnahme von siliertem Pflanzenmaterial aus einer Silagevorrichtung |
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