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Wanderpfeiler Wanderpfeiler, bei denen eine Luftvorrichtung unterhalb
einer geteilten Schiene eingebaut ist, wobei die über der geteilten Schiene angeordneten,
quer dazu liegenden Schienen beiderseitig näher zur Mitte des Pfeilers angeordnet
sind als die unterhalb der geteilten Schiene liegenden Schienen, sind Gegenstand
des Hauptpatents 662 817. Die Luftvorrichtung wird bei dieser Anordnung also
in der vom Druck am wenigsten beanspruchten Zone, demnach etwa in die Mitte eines
eisernen oder hölzernen Balkens, eingebaut. Durch das Einrücken der beiden oberhalb
des geteilten Balkens befindlichen Querbalken gegenüber den unterhalb befindlichen
wirkt nur ein Teil des in den Ecken des Pfeilers auftretenden Gebirgsdruckes auf
die Luftvorrichtung, da der geteilte Balken als Hebel dient, so daß nur ein Teil
des Gebirgsdruckes auf die Lüftvor richtung übertragen wird. Da die Luftvorrichtung
die einzelnen Balkenstücke; die das Bestreben haben, sich mit ihren Teilflächen
nach unten zu neigen, unterhalb der Trennfuge stützt, kann durch Wegnahme der Stützung,
d. h. durch Lösen der Luftvorrichtung, den beiden Balken die Möglichkeit gegeben
werden, sich nach unten zu neigen, wodurch der Pfeiler zusammenstürzt. Die gleiche
Wirkung wird auch erzielt. wenn man die Luftvorrichtung statt unterhalb oberhalb
der geteilten Schiene einbaut, wobei jedoch die über dein geteilten Balken bzw.
der geteilten Schiene angeordneten, quer dazu liegenden Balken bzw. Schienen beiderseitig
weiter von der Mitte des Pfeilers entfernt angeordnet sind als die unter dem geteilten
Balken liegenden, quer angeordneten Balken bzw. Schienen. Es ist dies grundsätzlich
die gleiche Anordnung, jedoch in umgekehrter Reihenfolge, wie der Wanderpfeiler,
bei dem die Lösevorrichtung unterhalb der geteilten Schiene eingebaut ist. Dreht
man beispielsweise den Wanderpfeiler nach dem Hauptpatent 662 817 um z8o°,
so daß er auf dem Kopfe steht, so erhält man ein Bild des Wanderpfeilers gemäß der
vorliegenden zusätzlichen Erfindung.
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In der Zeichnung ist in Abb. I eine Vorderansicht eines eisernen Wanderpfeilers
nach der Erfindung wiedergegeben.
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Abb. II zeigt den gleichen Pfeiler im Seitenschnitt längs der Linie
a-a,.
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Abb. III gibt eine Draufsicht wieder.
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Abb. IV gibt einen Wanderpfeiler aus Holzbalken gemäß der Erfindung
in Vorderansicht wieder.
Abb. V zeigt denselben Pfeiler im Schnitt
längs der Linie a-a.
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In Abb: I, II und III ist die Lösevorrich-. tung i beispielsweise
ein Raubklotz nach de Hauptpatent 662 817, der über den beic@'n:: Schienenstücken
2 und 3 angeordnet ist, wö-: bei die quer zu diesen Schienenstücken liegen=, den,
oberhalb angeordneten Schienen i9 und 20 weiter von der Pfeilermitte entfernt sind
als die unterhalb liegenden Schienen 2i und 22. Die beiden nach außen gerückten
Schienen i9 und 2o drücken auf die überstehenden Enden der Schienenstücke 2 und
3, so daß diese das Bestreben haben, mit ihren einander gegenüberliegenden Enden
in Richtung nach oben sich zu bewegen, was jedoch durch die Lüftvorrichtung verhindert
wird. Dabei wirken die Schienenstücke 2 und 3 als Hebel mit dem Drehpunkt auf den
Schienen 21 und 22. Wird die Lüftvorrichtung betätigt, bei Verwendung eines Raubklotzes
beispielsweise durch seitliches Herausdrehen des Klotzes mittels der Stange 6, wie
in Abb. III dargestellt, so geben die Schienenstücke 2 und 3 dem Bestreben, sich
mit ihren einander gegenüberliegenden Enden nach oben zu neigen, nach, so daß sie
in die in Abb. I gestrichelt dargestellte Lage 4. und 5 gelangen, wodurch die oberhalb
befindlichen Schienen i9 und 2o nach außen rutschen und der Pfeiler zusammenstürzt.
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Es ist auch möglich, bei eisernen Pfeilern für jeden Pfeiler nur mit
einer Lösevorrichtung auszukommen, wenn man an derjenigen Pfeilerseite, die der
mit einer Lösevorrichtung ausgerüsteten Seite gegenüberliegt, eine Schiene etwas
nach innen rückt. Dadurch, daß an dieser Pfeilerseite die Schienen nicht mehr alle
genau übereinanderliegen, sondern eine Schiene gegenüber den anderen etwas versetzt
angeordnet ist, kann diese Pfeilerseite auch durch den stärksten Gebirgsdruck nicht
mehr festgeklemmt werden, so daß beim Lösen der mit einer Lösevorrichtung ausgerüsteten
Pfeilerseite auch die ohne Lösevorrichtung aufgebaute Pfeilerseite zusammenstürzt.
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`=S.@:@, Ferner können ebenfalls an Stelle von ;,eisernen Schienen
oder Trägern auch Holz-@lken in der gleichen Weise verwandt weren, wie dies in Abb.
IV und V dargestellt ist. Die Lösevorrichtung i, in den Abbildungen ebenfalls ein
Lüftklotz, ist oberhalb der Trennfuge der beiden Balkenstücke 7 und 8 eingebaut,
wobei oberhalb des Lüftklotzes eine Gleitplatte g und unterhalb desselben, auf den
Enden der beiden Balkenstücke, Gleitplatten ii und 12 angeordnet sind. Die oberhalb
der beiden Balkenstücke 7 und 8 liegenden Querbalken 23 und 24 sind weiter von der
Mitte entfernt eingebaut als die unterhalb liegenden Balken 25 und 26. Bei Betätigung
der Lüftvorrichtung, beispielsweise bei Verwendung des Lüftklotzes durch Herausdrehen
desselben, neigen sich die beiden Balkenstücke 7 und 8 mit ihren abgeschrägten,
einander gegenüberliegenden Enden nach oben, so daß die beiden quer dazu angeordneten
Balken 23 und 2¢ nach außen abrutschen, wodurch der Pfeiler gelöst ist.