DE683235C - Verfahren und Einrichtung zur Leistungsregelung von Freiflugkolbenverdichtern - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Leistungsregelung von Freiflugkolbenverdichtern

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DE683235C
DE683235C DEJ46545D DEJ0046545D DE683235C DE 683235 C DE683235 C DE 683235C DE J46545 D DEJ46545 D DE J46545D DE J0046545 D DEJ0046545 D DE J0046545D DE 683235 C DE683235 C DE 683235C
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    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B71/00Free-piston engines; Engines without rotary main shaft
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B75/00Other engines
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Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Leistungsregelung von Freiflugkolhenverdichtern Freiflugkolbenmaschinen bestehen in der Regel aus einem Energieerzeuger, z. B. einer Zweitaktbrennkraftmaschine, und einem Energieabnehmer, beispielsweise einem Verdichter, deren Kolben fest miteinander verbunden sind und ein frei hin und her schwingendes Massensystem bilden. Das Arbeitsverfahren spielt sich in folgender Weise ab: während des Motorarbeitsh.ubes wird die Energie der expandierenden Motorgase auf die Energieabnehmerseite übertragen, bei einem Verdichter also zum Verdichten und zum Ausschieben einer Gasmenge benutzt. Ein Teil der Motorenergie wird dabei auf der Energieabnehmerseite in geeigneter Weise, bei einem Verdichter beispielsweise als in dessen Totraum zurückbleibende Druckgasmenge, aufgespeichert. Dieser Energiebetrag bewirkt nach. Beendigung des Arbeitshubes des Flugkolbens dessen Rückführung indieAusgangslage unter gleichzeitiger Verdichtung der für den neuen Arbeitshub bestimmten Motorladung.
  • Während nun die beim Arbeitshub von der Motorseite auf die Energieabnehmerseite zu übertragende Energie dem jeweiligen Bedarf entsprechend veränderlich sein muß, ist es erwünscht, daß der den Rückhub bewirkende Energiebetrag, Rücklaufenergie, immer annähernd gleichbleibt, damit die Motorladung einerseits die für die sichere Durchführung des Motorarbeitsprozesses erforderliche Verdichtung erfährt, andererseits aber auch nicht zu hoch verdichtet wird, da sonst der Motor gefährdet würde. Falls der Energieabnehmer ein Verdichter ist, so läßt sich dessen Förderleistung» am einfachsten durch Veränderung der Größe des Flugmassenhubes ändern; denn bei einem größeren Hub wird vom Verdichter mehr Gas angesaugt und gefördert als bei einem kleineren Hub. Eine solche Veränderung des Flugmassenhubes hat aber im allgemeinen gleichzeitig eine unerwünschte Änderung der Rücklaufenergie zur Folge, und zwar wird diese Energie, wie sich nachweisen läßt, bei einem großen Druckverhältnis, Ausschubdruck: Ansaugedruck, mit abnehmendem Hub immer größer, dagegen bei kleinem Druckverhältnis mit abnehmendem Hub inuner kleiner. Unter einem großen Druckverhältnis ist ein Verhältnis zu verstehen, das größer ist als der Wert während ein kleines Druckverhältnis dann vorliegt, wenn das Verhältnis kleiner ist als der Wert wobei rn der Exponent der Polytrope ist. Die Erfindung bezweckt die Behebung dieses Nachteils, also die Erzielung einer bei Veränderungen des Flugmassenhubes wenigstens angenähert konstant bleibenden Rücklaufenergie.
  • Im Verfolg dieses Zieles ist es bereits bekanntgeworden, einen geschlossenen Verdichtungsraum, pneumatischen Puffer, vorzusehen, der während des Motorarbeitshubes Verdichtungsarbeit aufnimmt und diese auf dem Kolbenrückhub als Expansionsarbeit wieder abgibt und der so bemessen ist, daß die Deli-.-nungsarbeit seines Inhaltes zusammen mit a## @@ , Dehnungsarbeit des Verdichtertotraumkiss#h's wenigstens innerhalb eines engeren Bereicle#s .` der Hubschwankungen nahezu die gleiche rückwärts treibende Energie abgibt. Hierbei wird von der Voraussetzung ausgegangen, daß im Verdichterzylinder ein großes Druckverhältnis herrscht, wobei mit abnehmendem Kolbenhub, d. h. wenn aus dem Verdich.terzylinder weniger Druckgas ausgescboben wird, die im Verdichterzylinder aufgespeicherte Rückführenergie zunimmt, und umgekehrt. Diese Voraussetzung ist jedoch nicht in allen Fällen gegeben, und zwar dann nicht, wenn im Verdichterzylinder ein kleineres Druckverhältnis herrscht, wobei mit abnehmendem Hub die Rückführenergie kleiner wird. Andererseits ist ein solcher Puffer, Kompens,ationspolster, im Grunde genommen eine nicht sehr erwünschte Zugabe, die man nur im Notfalle anwenden wird, weil dadurch die Maschine vielteiliger gemacht und ihr Ge-, wicht vergrößert wird, und weil außerdem auch die Möglichkeiten zu Betriebsstörungen vermehrt werden.
  • Weiterhin ist es bereits vorgeschlagen worden, den Ausschubdruck des Verdichters und die Motorleistung in Abhängigkeit dieses Ausschubdruckes durch Vergrößern oder Verkleinern der Brennstoffmenge zu verändern. Hiernach wird bei Erhöhung des Ausschubdruckes die Brennstoffzufuhr zum Motorteil und damit der Hub der Flugkolben vergrößert, während bei einer Verringerung des Ausschubdruckes eine Verkleinerung der Brennstoffmenge erforderlich ist. Ein solches Regelverfahren führt jedoch nur dann zum Ziel, wenn im Verdichter ein großes Druckverhältnis herrscht, denn bei einem Verdichter mit großem Druckverhältnis nimmt, wenn man den Ausschubdruck zunächst als konstant annimmt, bei kleiner werdendem -Hub die Rückführarbeit zu. Diese unerwünschte Zu- . nahme wird nun gemäß dem bekannten Vorschlage dadurch vermieden, daß mit der Verkleinerung des Kolbenhubes der Ausschubdruck verringert wird, wobei der Grad dieser Verringerung so gewählt wird, daß die Rückführenergie bei verschieden großen Hüben annähernd konstant bleibt. Herrscht dagegen im Verdichter ein kleines Druckverhältnis, so wird mit abnehmendem Hub die in den Druckgaskissen des Verdichtertotraumes aufgespeicherte Rückführenergie ebenfalls kleiner, so daß in diesen Fällen durch eine Verringerung des Ausschubdruckes die Rückführenergie nur noch mehr verkleinert würde. Demzufolge könnte also das angestrebte Ziel in den letzteren Fällen nicht erreicht werden.
  • Gemäß der Erfindung wird nun demgegenüber gleichzeitig mit der Hublänge selbsttätig oder von Hand der im Verdichter herr-;schende Ansaugedruck geändert. Die Veri nd erun g wird in der Weise vorgenommen, daß mit kleiner werdendem. Hub bei einem Verdichter mit großem Druckverhältnis der Ansaugedruck herabgesetzt, bei einem Verdichter mit kleinem Druckverhältnis: dagegen erhöht wird. Diese Druckveränderung beeinflußt die Größe der Rückführenergie in entgegengesetzter Weise wie die Hubänderung. Die Folge ist, daß beide Einflüsse sich gegenseitig ausgleichen, so daß also die während des Rückhubes der Flugkolben zugeführte Energie unabhängig von der veränderlichen Ausschublänge nahezu konstant bleibt. Die Änderung des Ansaugdruckes läßt sich beispielsweise im Falle einer Herabsetzung desselben leicht durch Ansaugdrosselung erreichen, eine Erhöhung etwa dadurch., daß man für den Normalbetrieb eine Drosselung vorsieht, die man bei der Regelung nach Bedarf abschwächt, bei den Oberstufen mehrstufiger Verdichter auch durch Erhöhung des Förderdruckes in den vorhergehenden Verdichterstufen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Änderung des Ansaugedruckes auch in Verbindung mit einer Änderung des Ausschubdruckes selbsttätig oder von Hand erfolgen. Die zusätzliche Änderung des Ausschubdruckes wird ebenfalls so vorgenommen, daß mit kleiner werdendem Hub bei einem Verdichter mit großem Druckverhältnis der Ansaugdruck herabgesetzt, bei einem Verdichter mit kleinem Druckverhältnis dagegen erhöht wird. Eine Senkung oder Erhöhung des Ausschubdruckes kann in bekannter Weise bei Verdichtern mit gesteuertem Auslaß durch Verstellen der Steuerung auf früheres oder späteres Offnen herbeigeführt werden. Bei selbsttätigen Auslaßgliedern, federbelasteten Ventilen, kann die Ventilbelastung veränderbar sein. Es kann auch in der Förderleitung hinter den Druckventilen des Verdichters in bekannter Weise eine besondere selbsttätige Druckregelvorrichtung eingebaut sein.
  • Ferner kann auch gemäß der Erfindung bei einer Veränderung des Ansaug= und Ausschubdruckes diese Änderung so erfolgen, daß das Verhältnis beider Drücke zueinander angenähert konstant bleibt.
  • Zur selbsttätig enAnpassung der Druckhöhe an .die jeweilige Hublänge kann folgender Weg beschritten werden: die Brennstoffzufuhr zum Motor wird, wie an sich bekannt, in Abhängigkeit vom Druck in einem Vorratsbehälter, der zwischen Verdichter und Verbrauchsleitung liegt, oder vom Druck in der Verbrauchsleitung derart geregelt, daß mit steigendem Druck die Brennstoffzufuhr vermindert und demzufolge der Hub der Flugkolben verkleinert wird, und umgekehrt. Die Vorrichtung zur Regelung des Ansaugdruckes oder des Ansaug- und Förderdruckes des Verdichters wird nun ebenfalls in Abhängigkeit von dem Druck im obengenannten Behälter oder in der Verbrauchsleitung gebracht, ihre Wirkung steht demnach zugleich in Beziehung zur Größe des Flugkolbenhubes. Eine solche Druckregelvorrichtung enthält vom Behälterdruck und vom Verdichterdruck belastete Kraftglieder, Kolben, Membranen o. dgl., die gegenüber einer Federkraft verschiebbar sind und bei ihrer Verschiebung eine Drosseleinrichtung verstellen, die von dem Gas durchflossen wird, dessen Druck verändert werden soll.
  • In der Zeichnung zeigt Abb. i den allgemeinen Aufbau eines Freiflugko:lbenverdichters in schematischer Darstellung.
  • Das in Abb. 2 dargestellte Diagramm dient zur Veranschaulichung der bei einem großen Druckverhältnis und bei Veränderung des Ansauge- und Ausschubdruckes verfügbaren Rückführenergien, während das Diagramm nach Abb. 3 die verfügbare Rückführenergie bei Änderung beider Drücke aber bei kleinerenDruckverhältnis veranschaulicht.
  • Die Abb.4 zeigt ein Regeldiagramm von einem Verdichter mit großem Druckverhältnis, bei dem der Ansaugdruck .entsprechend der Erfindung in Abhängigkeit vbn der Hublänge verändert wird, während Abb. 5 ein Regeldiagramm für ein kleines Druckverhältnis im Verdichter darstellt.
  • Die Abb. 6 und 8 zeigen Einrichtungen zur selbsttätigen Beeinflussung des Verdichterförderdruckes in Abhängigkeit vom Druck in einem dein Verdichter nachgeschalteten Vorratsbehälter oder vom Druck in der Druckgasverbrauchsleitung.
  • Die Ab-h- 7 und 9 sind Diagramme, welche die Wirkung der Einrichtungen nach Abb.6 und 8 veranschaulichen.
  • Bei dem in Abb. i dargestellten Freiflugkolbenverdichter bewegen sich in dem Motorzylinder i die beiden Motorkolben 2 gegenläufig zueinander. Diese Kolben steuern den Auspuff- und Ladevorgang, indem sie bei ihrem Hinundhergang die Auspuffschlitze 4 bzw. die Ladeschlitze 3 eröffnen und wieder abdecken. Gleichachsig zum Motorzylinder sind an dessen Enden die Verdichterzylinder 5, 6 angeordnet, in welchen die Verdichterkolben io arbeiten, deren jeder mit einem Motorkolben :2 fest verbunden ist. Die Verdichter haben selbsttätige Saugventile 7 und ebenfalls selbsttätige Druckventile B. Das verdichtete Gas wird durch Leitungen i 1, 12, 13 zu einem Behälter 14 und von dort durch Leitung 15 zu den Verbrauchsstellen geführt. Die baiden Flugmassen 2, io sind durch ein Getriebe, bestehend aus den je an einer der Flugmassen angreifenden Zahnstangen 21, 22 und einem in die Zahnstangen eingreifenden und unverschiebbar gelagerten Zahnrad 23, so miteinander gekuppelt, daß sie stets genau gegenläufige Bewegungen ausführen müssen. Die Brennstoffzufuhr zum Mo:to.rzylinder i erfolgt mittels einer Pumpe, bestehend aus dem Zylinder 25 und dem Kolben 24. Den Antrieb der Pumpe bewirkt ein an der Zahnstange 21 sitzender Nocken 26, der nahe der Motortotlage der Flugmassen 2, io einen Schwinghebel 27 versc.hwenkt, der seinerseits den Pumpenkolben 24 verschiebt. Von der Pumpe wird der Brennstoff durch, die Leitung 28 zu der Einspritzstelle 29 im Motorzylinder gefördert. Die Regelung der je Hub einzuspritzenden Brennstoffmenge erfolgt in an sich bekannter Weise durch Verdrehen des Pumpenkolbens, der zu dem Zweck mit einem Zahnrad 30 versehen ist, in welches eine Zahnstange 31 eingreift. Letztere trägt den im Zylinder 33 verschiebbaren Kolben 32, der auf der einen Seite durch eine Druckfeder 34, auf der anderen Seite durch den im Behälter 14 herrschenden Druck belastet ist, der durch Leitung 35 übertragen wird. Die Menge des je Hub dem Motorzylinder i zuzuführenden Brennstoffes ist also abhängig vom Druck im Behälter 14. Von dieser Brennstoffmenge wiederum ist die Länge des Hubes der Flugmassen 2, io abhängig. In die von den Verdichtern zu dem Behälter 14 führende Leitung 1ß ist eine Druckregelvorrichtung 9 eingeschaltet, die den Verdichterausschubdruck in Abhängigkeit von den Druckschwankungen im Behälter regelt. Da diese Druckschwankungen auch die Hublänge beeinflussen, so steht die Ausschubdruckregelung zugleich in Abhängigkeit von der Hublänge.
  • Beispiele für die besondere Ausgestaltung der Druckregelvorrichtung 9 sind in den Abb. 6 und 8 dargestellt.
  • Abb. z zeigt Diagramme eines mit großetn Druckverhältnis A arbeitenden Verdichters. Das dem normalen Betrieb entsprechende Diagramm ist durch den Linienzug A, B, C, D, A veranschaulicht. Die für den Rücklauf der Flugmassen verfügbare Energie wird durch die unter der Diagrammfläche liegende Fläche C, D, A, G, F, C dargestellt. Wird der Hub der Flugmasse kleiner, so entsteht das neue Diagramm A, B, Cl, Dl, A. Die Rücklaufenergie entspricht jetzt der Fläche Cl, Dl, A, G, F1, Cl. Diese Fläche ist erheblich größer als im ersten Fall, d. h. die Motorladung würde zu stark verdichtet. Erfindungsgemäß läßt sich nun durch Herabsetzung des Druckes im Verdichterzylinder, sei es der Ansaugedruck oder der Ansauge- und der Ausschuhdruck, erreichen, daß die Rücklaufenergie wieder annähernd denselben Betrag wie beim Normalbetrieb besitzt. Im dargestellten Beispiel ist sowohl der Ansaugedruck vom ursprünglichen Wert p1 auf den neuen Wert p11 als auch der Ausschubdruck vom ursprünglichen Wert p2 auf den neuen Wert p21 vermindert, so daß sich das neue Verdichtungsdiagramm A2, B2, C2, D2, A2 ergibt. Die Rücklaufenergie vermindert sich jetzt um die Fläche Cl, D1, A, A2, D2, C2, C1, und durch passende Wahl der Druckverminderung läßt sich erreichen, daß die verbleibende Rücklaufenergie C2, D2, A2, G, F1, C2 angenähert gleich der beim Normalbetrieb verfügbaren Rücklaufenergie C, D, A, G, F, C wird.
  • Abb. 3 zeigt die entsprechenden Diagramme für einen mit kleinem Druckverhältnis arbeitenden Verdichter. Die Fläche A, B, (,, D, A stellt wieder das Verdichterdiagramm für Normalbetrieb, die Fläche C, D, A, G, F, C die hierbei verfügbare Rückführenergie dar. Bei kleinerem Hub, Diagrammfläche A, B; Cl, Di1, A, wird jetzt bei unveränderten Drükken p1, p2 die, durch Fläche Cl, D1, A, G, F1, C1 dargestellte Rücklaufenergie kleiner als beim Normalbetrieb. Manlcanndemerfindungsgemäß begegnen, indem man die Drücke erhöht auf p12 bzw. p22, wodurch sich das neue Verdichterdiagramm A3, Bg, Cs, A3 ergibt, dem nunmehr die Rücklaufenergie-Cs, D3, A3, G, F1, C3 entspricht. Diese Rücklaufenergie ist um die Fläche C3, D3, A3, A, Dl, Cl, C3 größer als bei unveränderten Drücken p1 und p2, so daß wiederum gleiche Rückführenergie wie beim Normalbetrieb erreichbar ist.
  • Abb. 4 zeigt zwei übereinander gezeichnete Diagramme eines mit großem Druckverhältnis arbeitenden Verdichters, und Abb.5 zeigt solche Diagramme eines mit kleinerem Druckverhältnis arbeitenden Verdichters, wobei in beiden Fällen der Ansaugdruck mit kleiner werdendem Hub lt, bzw. h2 vermindert wird.
  • Abb.6 zeigt eine Vorrichtung, welche selbsttätig eine Erhöhung des Verdichterausschubdruckes ergibt, wenn der Druck im Vorratsbehälter bzw. in der Verbrauchsleitung sinkt und umgekehrt. Das Gehäuse 40, das mit dem Stutzen 41 an den Verdichter und mit dem Stutzen 42 an den Vorratsbehälter angeschlossen ist, enthält ein Regelglied, bestehend beispielsweise aus einem Ventil 43 und dem damit verbundenen Kolben q4.. Der Verdichterdruck wirkt auf die Differenzfläche 45 zwischen Ventil 43 und Kolben 44 im Sinne des Öffnens des Ventils 43, der Behälterdruck wirkt auf die untere Ventiltellerfläche 43' ebenfalls im Sinne des ö -ftnens. Eine Feder 46 sucht das Ventil 43 zu schließen. Bei steigendem Druck im Vorratsbehälter genügt ein kleiner Druck an der Kolbenfläche 45, um das Ventil 43 entgegen der Spannung der Feder 46 zu öffnen; dies bedeutet aber, daß mit steigendem Behälterdruck der Ausschubdruck im Verdichterzylinder sinkt.
  • Abb. 8 zeigt eine Einrichtung zur Erhöhung des Verdichterausschubdruckes bei steigendem Behälterdruck. In dem Gehäuse So, dessen einer Stutzen 5 i an den Verdichter und dessen anderer Stutzen 52 an den Vorratsbehälter angeschlossen ist, befindet sich ein Doppelsitzventil mit gleich großen Ventiltellern 53, 54. Die Ventilspindel 55 trägt einen im Zylinder 58 verschiebdichen Kolben 57, dessen dem Ventil zugekehrte Fläche 57' vom Verdichterdruck belastet wird, so daß er das Ventil 53, 54 zu öffnen sucht. Dem wirkt eine Feder 59 entgegen. Die Spannung dieser Feder, welche also die Höhe des Verdichterausschubdruclces bestimmt, wird nun vom Behälterdruck abhängig gemacht, indem als Federwiderlagen ein im Zylinder 62 verschieb,-licher Kolben 61 benutzt wird, auf dessen von der Feder abliegende Fläche 61' der durch die Leitung 6o dorthin übertragene Behälterdruck einwirkt. Solange der Behälterdruck eine bestimmte Höhe nicht übersteigt, legt sich der Kolben 61 infolge des Druckes der vorgespannten Feder gegen den festen Anschlag 63 an. Steigt der Behälterdruck höher an, als dieser Federvorspannung entspricht, so wird der Kalben 61 vom Anschlag 63 abgehoben und die Feder 59 stärker gespannt. Es muß also jetzt auf . den Kolben 57 ein höherer Druck wirken, um diese erhöhte Federvorspannung zu überwinden, d. h. bei steigendem Behälterdruck muß auch der Ausschubdruck des Verdichters ansteigen, und zwar kann dieses Ansteigen des Verdichterausschubdruckes in stärkerem Maße vor sich gehen als das Ansteigen des Behälterdruckes.
  • Die Abb.7 und g zeigen den bei diesen Regelvorrichtungen sich ergebenden Druckverlauf in Abhängigkeit von der Zeit t. In beiden Fällen ist angenommen, daß zunächst der leere Behälter aufgefüllt wird und dann der Normalbetrieb einsetzt. Der in seinem Verlauf durch Linie c dargestellte Behälterdruck Pb ist anfangs Null (Punkt 0), steigt dann bis zu dem durch die waagerechte gestrichelte Linie c dargestellten Normalwert p" (Punkt P), und, da . der Druckgasverbrauch noch gering sein möge, noch weiter bis Q. Hierbei setzt die Motorregelung ein, die Gaszufuhr zum Behälter verringert sich und der Druck sinkt infolge des Verbrauches, unterschreitet im Punkt R den Normalwert und sinkt weiter bis Punkt S, inzwischen wird der Motor auf höhere Leistung geregelt, der Druck steigt also wieder usw.
  • Abb.7 zeigt das Verhalten der Regelvorrichtung nach Abb.6. Der Verdichterausschubdruck p., (Linie b) hat zunächst (Punkt Cl) seinen Höchstwert, da bei leerem Behälter der Ausschubdruck allein der Spannung der Feder 46 entgegensteht; mit steigendem Behälterdruck verringert er sich immer mehr bis zum Punkt Q:, (über O) und ändert sich von da ab umgekehrt wie der Behälterdruck, steigt also wieder an bis S1, fällt dann wieder usw.
  • Abb. g zeigt das Verhalten der Regelvorrichtung nach Abb.8. Der Verdichterausschubdruck p, (Linie b") liegt zunächst (Punkt 02) wenig über dem Normalwert des Behälterdruckes oder fällt mit diesem zusammen und bleibt, solange die Feder 59 sich gegen den festen Anschlag 63 abstützt, auf dieser Höhe: Im Punkt P2 (über P) beginnt die stärkere Anspannung dieser Feder durch den steigenden Behälterdruck; es steigt also jetzt der Ausschubdruck bis Punkt 02, sinkt dann mit sinkendem Behälterdruck so lange (bis Punkt R2) ab, bis letzterer (in Punkt R) den Normalwert p, erreicht, bleibt von da an konstant, bis der zunächst weiter (bis Punkt S) sinkende und dann wieder steigende Behälterdruck wieder die Noi`malhöhe p" erreicht hat, steigt dann mit dem Behälterdruck wieder an USW.
  • Dem außerhalb der Regelstrecke P2, 02, R2 liegenden Teil der Linie b, kann man einen von der Waagerechten abweichenden, entweder abfallenden oder -ansteigenden Verlauf geben, wenn man die Ventilteller 53, 54 nicht gleich groß ausführt, so daß Behälterdruck und Ausschubdruck an der Differenzfläche der beiden Ventilteller zusätzliche Druckkräfte erzeugen, die sich je nach Lage der Differenzfläche zu der auf den Kolben 57 wirkenden Druckkraft addieren oder von ihr subtrahieren.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Regelverfahren für Freiflugkolbenverdichter, bei welchem die für die Verdichtung der Motorladung beim Flugmassenrückhub erforderliche Energie dem Gasinhalt des Verdichterarbeitsraumes entnommen -wird und bei dem die Regelung der Förderleistung durch Veränderung des Flugmassenhubes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der Hublänge der im Verdichter herrschende Ansaugdruck geändert wird, so daß die während des Rückhubes der Flugmasse zugeführte Energie unabhängig von der veränderlichen Ausschublänge nahezu konstant bleibt.
  2. 2. Regelverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Ansaugdruck auch der Ausschubdruck des Verdichters geändert wird.
  3. 3. Regelverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung des Ansaugdruckes und des Ausschubdruckes so erfolgt, daß das Verhältnis beider Drücke zueinander angenähert konstant bleibt.
  4. 4. Regelverfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Verdichter mit großem Druckverhältnis bei Verkürzung der Hublänge die der Regelung unterworfenen Drücke, Ansaugdruck oder Ansaugcliuck und Ausschubdruck, eine Verminderung erfahren (Abb. 2).
  5. 5. Regelverfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Verdichter mit kleinem Druckverhältnis bei Verkürzung der Hublänge die der Regelung unterworfenen Drücke, Ansaugdruck oder Ansaugdruck und Ausschubdruck, eine Erhöhung erfahren (Abb, 3).
  6. 6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis 5, gekennzeichnet durch zwei vom Druck in der Verbrauchsleitung beeinflußte Vorrichtungen, von denen die eine die Treibstoffzufuhr zum Motorteil und damit die Hublänge regelt, während die andere den Ansaugdruck oder Ansaugdruck und Ausschubdruck des Verdichters verändert.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Druckregelvorrichtung ein Durchflußregelglied (Ventil 43) mit zwei druckbelasteten Flächen (43', 45) aufweist, von denen die eine (45) von dem zu regelnden Verdichterdruck, die andere (43') vom Druck im Behälter so beaufschlagt wird, daß beide an den druckbelasteten Flächen (43', 45) wirksamen Kräfte auf das Durchflußregelglied (43) im Sinne des Öffnens einwirken, während eine Feder (46) auf dieses Glied (43) im Sinne des Schließens wirkt, so daß, -wenn der Behälterdruck steigt und deshalb die an der einen Fläche (43') wirksame Kraft zunimmt, an der anderen von dem zu regelnden Verdichterdruck belasteten Fläche (45) eine kleinere Kraft ausreicht, um das Öffnen des Durchflußregelgliedes (43) herbeizuführen, der zu regelnde Druck also sinkt (Abb. 6). B. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Druckregelvorrichtung zwei druckbelastete Flächen (57', 6i') aufweist, von denen die eine (57') mit dem Durchflußregelglied (53, 54) zusammenhängt und von dem zu regelnden Druck des Verdichters im Sinne des öffnens, von einer Feder (59) im Sinne des Schließens dieses Gliedes -(53, 54) belastet wird, während die andere Fläche (6i') mit dem Federwiderlager (6i) zusammenwirkt und vom Behälterdruck gleichsinnig zur Schließkraft der Feder belastet wird, so daß von einer bestimmten Höhe des Behälterdruckes an die Feder durch die an der letztgenannten Fläche (6r') wirkende Kraft von ihrem festen Stützpunkt (63) abgehoben und stärker vorgespannt wird, daß infolgedessen für das Öffnen des Durchflußregelgliedes (53, 54) eine größere Kraft an der vom Verdichterdruck belasteten Fläche (57') nOt-«#endig wird, und daß somit bei zunehmendem Behälterdruck auch der zu regelnde Verdichterdruck ansteigt (Abb. 8).
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE754168C (de) * 1941-06-18 1952-09-29 Forschungsanstalt Prof Junkers Betriebsverfahren fuer pufferlose Freiflugkolben-Motor-Verdichter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE754168C (de) * 1941-06-18 1952-09-29 Forschungsanstalt Prof Junkers Betriebsverfahren fuer pufferlose Freiflugkolben-Motor-Verdichter

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