DE681960C - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd und Alkalimetallperoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd und Alkalimetallperoxyd

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DE681960C
DE681960C DEM138438D DEM0138438D DE681960C DE 681960 C DE681960 C DE 681960C DE M138438 D DEM138438 D DE M138438D DE M0138438 D DEM0138438 D DE M0138438D DE 681960 C DE681960 C DE 681960C
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DE
Germany
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water
emulsion
alkali metal
peroxide
reduction
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Expired
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DEM138438D
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Inventor
John C Michalek
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Mathieson Alkali Works Inc
Original Assignee
Mathieson Alkali Works Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/022Preparation from organic compounds
    • C01B15/023Preparation from organic compounds by the alkyl-anthraquinone process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd und Alkalimetallperoxyd Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen in der Herstellung von Peroxyden, Wasserstoffsuperoxyden und Alkalimetallperoxyden durch Reduktion -von Azo- zu Hydrazoverbindungen mit Alkalimetallamalgam als Reduktionsmittel in Gegenwart von zwei flüssigen Phasen, Wasser und eine mit Wasser nicht mischbare organische Flüssigkeit, die als Lösungsmittel für die Azoverbindung dienen. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Regelung der Art der durch das Wasser und das organische Lösungsmittel gebildeten Emulsion. Die Erfindung sieht Verbesserungen in der Reaktionsgeschwindigkeit und der Wirksamkeit der Reaktion vor. Die Erfindung schließt auch ein besonders vorteilhaftes Verfahren zum Rühren ein, das für die Verbesserung der Geschwindigkeit und Wirksamkeit der Reduktion von Wert ist. Natriumamalgam ist ein vorteilhaftes Reduktionsmittel bei der Reduktion von Azoverbindungen, die durch die Formel R - N = N - R' dargestellt werden, ,in der R und R' die gleichen oder verschiedene Aryl-, substituierte Aryl- oder Alkylradikale darstellen, zu den entsprechenden Hydrazoverbindun.gen, die durch die Formel dargestellt werden, in der R und R' die gleichen oder verschiedene Aryl-, substituierte Aryl- oder Alkylradikale bezeichnen. Die Azoverbindung wird vorteilhaft in einem organischen Lösungsmittel, wie Benzol, gelöst, :das mit Wasser oder wäßrigen Lösungen von anorganischen Stoffen nicht mischbar ist, und der Einwirkung eines Alkälimetallamal.gams in Gegenwart von Wasser unterworfen. Bei den üblichen Verfahren zur Ausführung dieser Reaktion, nämlich dem einfachen Mischen der verschiedenen Reagenzien, ist die Reaktionsgeschwindigkeit oft sehr gering, so daß ein längeres Rühren oder Schütteln erforderlich ist. Es wird auch die Wirksamkeit der Reaktion herabgesetzt, da viel von dem Alkalimetall bei der Herstellung von mole= kularem Wasserstoff und dem entsprechenden Hydroxyd, welche keine Rolle bei der Reduktion spielen, vergeudet wird. Die Reaktion; wie sie gewöhnlich technisch ausgeführt wird, unterliegt daher Begrenzungen, welche mit Rücksicht auf .die Praxis wichtig sind.
  • Es ist gefunden worden, daß, wenn die Art der Emulsion, die in der Reaktionsmischung vorhanden ist, durch eins von mehreren bekannten Mitteln, von denen einige beispielsweise nachstehend angeführt sind, geregelt wird, so ,daß sie eine Emulsion der Wasserin-Öl-Art wird, die Reaktionsgeschwindigkeit auffallend vergrößert und die' Wirksamkeit der Reaktion verbessert wird, wodurch sie für technische Zwecke brauchbar gemacht wird. Unter Emulsion der Wasser-in-Öl-Art wird eine Emulsion verstanden, in der ein Öl, oder, in- diesem Fall eine organische Flüssigkeit, als die kontinuierliche Phase vorhanden ist. Umgekehrt wird unter einer Öl-in-Wasser-Emulsion eine Emulsion verstanden, bei welcher- .der wäßrige Teil die kontinuierliche Phase -und das Öl oder die organische' Flüssigkeit .die disperse Phase ist.
  • Es ist bekannt, daß die Art der Emulsion in einem .großen Ausmaß von den relativen Volumina der organischen Flüssigkeit - und der Wasserschichten abhängt, die bei Beginn des Vorgangs vorhanden sind. Es ist auch bekannt, daß ein kritischer Bereich von relativen Volumina vorhanden ist, in welchem die Art der Emulsion stark `von der Handhabung abhängt. Wenn z. B. eine Wasser-in-Öl-Emulsion gebildet und mehr Wasser unter Rühren zugesetzt wird, kann ein Punkt erreicht werden, ohne die Art der Emulsion zu ändern, wo die-relativen Volumina jenseits des Übergangspunktes für die. üblichen Rührverfahren sind, d. h: wenn die .gleichen relativen Volumina in einen anderen Behälter mit anderen Rührmitteln gebracht werden, würde die Emulsion eine solche-von der Öl-in-Wasser-Art sein. Kurz, das relative Volumen von Wasser, welches den Übergangspunkt bestimmt, kann für verschiedene Arten von Vorrichtungen verschieden sein, in denen verschiedene Rührbewegungen den Massen der Flüssigkeiten mitgeteilt werden. Bei der gewöhnlichen Reduktionspraxis wird die Art der Emulsion, welche sich-bei der Reaktion bildet, nur wenig berücksichtigt.
  • Es ist .gefunden worden, daß es eine kritische Sache bezüglich der Reduktionsreaktion ist, auf welche sich die Erfindung bezieht, und daß zum wirksamen Durchführen .dieser Reaktion die Emulsion eine solche von der Wasser-in-Öl-Art sein soll. Wenn sich jedoch eine Emulsion von der Öl-in-Wasser-Art mit ihrem entsprechenden Verlust an Wirksamkeit bildet, kann die Schwierigkeit dadurch überwunden werden, daß das Rühren unterbrochen, die Mischung sich schichten gelassen und genügend von der Wasserschicht, der kontinuierlichen Phase zu Anfang, abgezogen wird, so daß beim weiteren Rühren das Wasser die disperse Phase wird ,und das Ergebnis die gdwünschte Wasser-in-Öl-Emulsion ist.
  • Die Erfindung wird durch das nachstehende Beispiel näher veranschaulicht.
  • 9oo ccm Azotoluol in Benzol werden in einer a 1-Flasche mit 350 ccm Wasser in Gegenwart von - überschüssigem Natriumamalgam gerührt. Es wird eine Wasser-in-Öl-Eniulsion gebildet, und die Reduktion wird innerhalb von 45 bis 6o Minuten vollständig durchgeführt. Bei Verwendung einer anderen Apparatur von dem gleichen Fassungsvermögen mit geraden Wänden und konischem Boden und der gleichen Beschickung mit Chemikalien war nur eine sehr geringe Reduktion am Ende von 45 Minuten Rühren eingetreten. Es wurde mit Rühren aufgehört, die Emulsion sich schichten gelassen, und 5o ccm Wasser wurden abgezogen. Darauf wurde-wieder mit Rühren angefangen, und in 40 Minuten war die Reduktion zu Hydrazotoluol vollständig. In der zuletzt genannten Art von Vorrichtung hatte sich ,die Emulsion von einer 0l-in-Wasser- zu einer .Wasser-in-Öl-Emulsion infolge der Entfernung von 5o ccm Wasser umgewandelt, wobei die Umwandlung eine wirksame Reduktion stattfinden ließ.
  • Wenn eine Emulsion von der Öl-in-Wasser-Art vorhanden ist, wird viel Alkalimetall in dem Amalgam bei der Herstellung von gasförmigem molekularem Wasserstoff, der nicht als Reduzierungsmittel dient, unnütz verbraucht. Dadurch, daß Sorge dafür getra-, gen wird, daß die Emulsion eine solche der Wasser-in-Öl-Art ist, wird dieser Verlust von wertvollem Natrium auf ein Mindestmaß herabgesetzt.
  • Es ist ferner gefunden worden, daß die Art des Rührens sowohl der Alkalimetallamalgamschicht als auch der Emulsionsschicht, selbst wenn sie von der gewünschten Wasser-in-Öl-Art ist, eine nachhaltige Wirkung auf die Reduktionsgeschwindigkeit hat. Es ist gefunden worden, daß durch eine besondere Wahl von Verfahren zum Rühren oder Bewegen der beiden beschriebenen Schichten die Reduktionszeit von 97 auf 35 Minuten herabgesetzt werden kann. Dies wird dadurch erreicht, daß die obere Emulsionsschicht schnell über die Oberfläche des Alkalimetallamalgams treten gelassen wird, die man auch sich schnell und dauernd mittels eines solchen Rührens ändern lassen kann, wie es sich ergibt, wenn ein Rührer mehr außerhalb der Mitte einer Flasche als innerhalb der Mitte angebracht ist. Es erfolgt dabei mehr eine rasche Bewegung des Amalgams quer zu. der Berührungsfläche der beiden Flüssigkeiten als eine nur kreisförmige Bewegung des ganzen Körpers der Flüssigkeit. Auf diese Weise wird dauernd eine frische Oberfläche von Alkaliamalgam der Reaktionsmischung ausgesetzt, so daß eine hohe Abgabegeschwindigkeit von Alkalimetall aus dem Amalgam und eine dementsprechende Beschleunigung der Reaktionszeit erzielt wird. Die tatsächliche Art des Rührens i-st unwesentlich für die 'Erfindung; es ist jedes Verfahren geeignet, mit dem die Emulsion über die Oberfläche des Amalgams ,gehalten und die maximale Bewegung der beiden Oberflächen quer zueinander erzeugt werden kann.
  • Durch Regelung der Emulsion zur Ausführung der Reduktion in der Gegenwart einer Emulsion der Wasser-in-Öl-Art und durch Verwendung der geeigneten Rührmittel werden so die Reaktionsgeschwindigkeit und- die Wirksamkeit des Verfahrens stark verbessert.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd und Alkalimetallperoxyd unter Reduktion einer organischen Azoverbindung, während diese in einem organischen Lösungsmittel gelöst ist, in dem die Azoverbindung löslich ist, mit einem Alkalimetallamalgam in Gegenwart vön Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion ausgeführt wird, während das genannte Lösungsmittel und das Wasser in einer Emulsion der Wasser-in-Öl-Art gehalten wird, bei der das Wasser die disperse oder diskontinuierliche Phase und das Lösungsmittel für die Azoverbindung die kontinuierliche Phase i.st.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmischung derart gerührt wird, daß ein rasches Umlaufen der Emulsion quer zu der Oberfläche des Alkalimetallamalgams bewirkt wird.
DEM138438D 1936-06-25 1937-06-25 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd und Alkalimetallperoxyd Expired DE681960C (de)

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