DE2333470A1 - Verfahren zur insbesondere kontinuierlichen entparaffinierung fluessiger kohlenwasserstoffgemische oder mineraloele - Google Patents

Verfahren zur insbesondere kontinuierlichen entparaffinierung fluessiger kohlenwasserstoffgemische oder mineraloele

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DE2333470A1 DE19732333470 DE2333470A DE2333470A1 DE 2333470 A1 DE2333470 A1 DE 2333470A1 DE 19732333470 DE19732333470 DE 19732333470 DE 2333470 A DE2333470 A DE 2333470A DE 2333470 A1 DE2333470 A1 DE 2333470A1
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    • C10G73/02Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils
    • C10G73/24Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils by formation of adducts

Description

Hamburg, den 29. 6. 1973 726/ik
D 73 004
DEUTSCHE TEXACO AKTIENGESELLSCHAFT
2000 Hamburg 13 Mittelweg 180
Verfahren zur insbesondere kontinuierlichen Entparaffinierung flüssiger Kohlenwasserstoffgemische oder Mineralöle
Die Erfindung "betrifft die Harnstoffentparaffinierung von Mineralölen, die sehr geringe Anteile n-Paraffine enthalten, und insbesondere die Herstellung von Kältemaschinenölen aus solchen paraffinarmen Mineralölen.
Es ist bekannt, Kohlenwasserstoffgemische oder Mineralöldestillate zu entparaffinieren, indem man sie mit Harnstoff zu festen Einschlußverbindungen oder Addukten der im Mineralöl enthaltenen n-Paraffine umsetzt und diese Addukte vom entparaffinieren Mineralöl abtrennt. Bei diesem sog. Harnstoff-Entparaffinierungsverfahren, das in verschiedenen Ausführungsformen in die großtechnische Mineralölverarbeitung Eingang gefunden hat, wird das eingesetzte Mineralöldestillat gewöhnlich mit einem organischen Lösungsmittel oder einem Gemisch solcher Lösungsmittel verdünnt, um die Viskosität des Umsetzungsgemisches herabzusetzen, seine Pump- und Rührfähigkeit zu verbessern und die Abtrennung der Addukte sowie die Selektivität des Entparaffinierungsverfahrens zu erhöhen. Das gleiche Lösungsmittel (-gemisch) wird meist auch zum Waschen der abgetrennten Addukte und ggf. zur Extraktion der η-Paraffine aus dem Addukt verwendete Das Lösungsmittel (-gemisch) selbst soll mit Harnstoff unter den
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Uinsetzungsbedingungen keine .Addukte bilden. Als Lösungsmittel sind niedere aliphatisch^ und aromatische Kohlenwasserstoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Dichlormethan, und dergleichen gebräuchlich.
Der Harnstoff wird gewöhnlich in Form einer Lösung in Wasser oder Methanol eingesetzt, die bei einer höher als die vorgesehene Umsetzungs- oder Adduktierungstemperatur liegenden Temperatur gesättigt wurde. Je Gewichtsteil des aus dem Mineralöl abzutrennenden η-Paraffins werden etwa 3,5-4· Gew.-Teile Harnstoff "benötigt. Es ist auch bekannt, den Harnstoff in kristalliner, zweckmäßig feinteiliger Form einzusetzen. Da dann die Bildung der Addukte sehr langsam erfolgt, wird meist mit einem Zusatz geringer Anteile von sog. Aktivatoren, wie Wasser, Methanol, Ketonen und anderen, Harnstoff lösenden Mitteln, gearbeitet.
Ferner ist es bekannt, die Adduktbildung durch Verwendung von sog. "Impfaddukt" in Gang zu setzen oder zu beschleunigen. Die Bildungsgeschwindigkeit der Addukte läßt sich bekanntlich auch erhöhen, wenn das Umsetzungsgemisch intensiv durchgerührt wird. Das intensive Rühren solcher Gemische führt aber,insbesondere wenn sie Wasser enthalten, häufig zur Bildung von Emulsionen, die sich höchst schwierig trennen lassen.
Schwierigkeiten bereitet bei den bekannten Harnstoffentparaffinierungsverfahren auch die Abtrennung der Addukte von der Lösung des entparaffinierten Mineralöls, da die Addukte oft als staubfeine Pulver oder schleimig-klebrige Massen anfallen, die sich nicht abfiltrieren lassen. Pulverförmige Addukte lassen sich durch Zentrifugieren abtrennen, sofern ihre Dichte sich von der der Lösung hinreichend unterscheidet. Es ist auch schon versucht worden, insbesondere schleimiges Addukt durch Absitzenlassen der Lösung zu entfernen. Diese Abhilfe erfordert jedoch voluminöse Absitzbehälter und ist sehr zeitraubend, daher für eine kontinuierliche Arbeitsweise kaum geeignet.
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Die geschilderten Schwierigkeiten der "bekannten Entparaffinierungsverfahren nehmen zu, wenn das eingesetzte Mineralöldestillat die η-Paraffine nur in geringen Anteilen oder sogar Spuren enthält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Harnstoffentparaffinierungsverfahren so zu verbessern, daß sehr geringe Anteile η-Paraffine aus Mineralöldestillaten und ähnlichen Kohlenwasserstoffgemischen einfach, verhältnismäßig rasch, praktisch vollständig und insbesondere kontinuierlich entfernt werden. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Schmieröl für Kältemaschinen aus einem insbesondere naphthenbasischen Mineralöldestillat herzustellen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren nach Anspruch i, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) ein Mineralöl, das weniger als 2, insbesondere weniger als Λ Gew.-% η-Paraffine enthält, mit einem organischen Lösungsmittel(-gemisch), das mit Harnstoff keine Addukte bildet, in dem Harnstoff praktisch unlöslich ist und das erheblich geringeres spezifisches Gewicht als die Addukte besitzt, verdünnt,
b) die Mineralöllösung mit festem, zweckmäßig feinteiligen Harnstoff in der Weise vermischt, daß der Harnstoffanteil im Gemisch mehrfach höher liegt als zur vollständigen Umwandlung der n-Paraffine in festes Addukt notwendig ist,
c) das Gemisch aus Mineralöllösung und Harnstoff sowie gebildetem Addukt durch Umpumpen in einem geschlossenen Kreislauf in eine Dispersion umwandelt und das Umpumpen solange fortsetzt, bis die n-Paraffine vollständig oder soweit wie notwendig in festes Addukt überführt sind, und
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d) aus dem Kreislauf der Dispersion eine feststofffreie Lösung des entparaffinierten Mineralöls, insbesondere durch Dekantieren, abtrennt und daraus das entparaffinierte Mineralöl gewinnt und das LösungsmittelC-gemisch) zurückgewinnt.
Das Verfahren der Erfindung wird anhand der bevorzugten Ausführungsform, nämlich der kontinuierlichen Herstellung von Kältemaschinenölen durch Harnstoffentparaffinierung von insbesondere naphthenbasischen llineralöldestillaten, weiter erläutert.
Kältemaschinenöle werden gewöhnlich aus isoparaffinischen Hydrocrackprodukten oder insbesondere naphthenbasischen Mineralöldestillaten hergestellt. Diese Ausgangsstoffe besitzen bereitr. hinlänglich niedrige Stockpunkte im Bereich von etwa -30 bis -50°C oder tiefer, enthalten indes noch geringe Anteile von η-Paraffinen, die vollständig oder zumindest weitgehend entfernt werden müssen, da sie eine Schleie:»-- oder Flockenbildung verursachen können (vgl. z.B. C. Zerbe, Mineralöle und verwandte Produkte, 2. Aufl. (1969), Teil II, Seite 321 - 339), die im sog. Frigen-Flocktest nach DIN 51 351 (bzw. DIlT 51 590) geprüft wird. Ein Kältemaschinenöl, das in mit CFpCIp ("E 12" oder "Frigen 12") betriebenen Maschinen verwendbar ist, soll einen Frigentrübungs- bzw. -flockpunkt von wenigstens etwa -55°C aufweisen.
In dm nachfolgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden drei Destillate naplithenbasischer Eoherdöle mit folgenden Eigenschaften entparaffiniert:
- 5 _ 409884/0665
Destillat Nr. 1 2 3
Viskosität, Saybolt
Universal Seconds,
bei 37,80C 84 313 515
bei 98,80C 37 47 58
Stockpunkt, 0C
(nach ASTM-D-97) -51 -37 -32
n-Paraf fine, Gew.-% <1 <1
Vergleichsbeispiel 1:
Die vorstehenden Destillate Nr. 1-3 wurden mit 1,7 3,0 Vol.-% eines Lösungsmittelgemisches aus Icopropanol (33 Vol.-%) und Methanol (66,7 Vol.-SQ und 1,3 - 2,1 Gew.-% kristallinem Harnstoff vermischt. Das Gemisch wurde mit einem Flügelrührer (Pl) beil 400 bzw. 2 800 U/min oder einem Turrax-Rührer (T) bei 8 000 U/min gerührt. Die Temperatur betrug anfangs 25°C und stieg allmählich auf 40°C an. Die Rührzeit betrug 6 - 8 h (j?l-Rührer) bzw. 10 min. (T-Rührer). Danach wurde das Rühren eingestellt und das Umsetzungsgemisch 7 h lang absitzen gelassen.
Die nachfolgende Tabelle 1 gibt die erreichten Prigen-Trübungs- bzw. -flockpunkte des entparaffinierten Destillats an.
Tabelle 1 2 1 3 4 5 6 7
Versuch Nr. 1 1 1 2 2 3 3
Destillat Nr. -% 100 1Ö0 100 100 100 100 100
Einsatzöl,Vol.
Lösungsmittel 1,7 1,7 1,7 2,2 2,2 3,0 3,0
gemisch , VoI .-% % 1,3 1,3 1,3 1,6 1,6 2,1 2,1
Harnstoff ,Gew.! 25-40 25-40 25-40 ) 25-40 25-40 25-40
- 6
Temp., 0C
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.0C 6 8 - 6 - ·) 6 2333470 8
Zeit, Ii 0C Fl Fl 10 Mn. : Fl 8 6 Fl
Rührer -50 -65 T -30 Fl Fl -45
Frigen-
Trübungspkt
-51 -69 -49 -30 -47 -30
Frigen-
Flockpunkt,
-56 -53 -30
0 Emulsionsbildung
Beispiel 2:
Die Destillate Nr. 1-3 wurden mit jeweils 10 g kristallinem Harnstoff auf 100 g Destillat und 40 Vol.-?» Methylisobutylketon (MIBE) vermischt.
In cen Versuchen Nr. 8, 10 und 11 wurde ein 100 g Destillat enthaltendes Gemisch von den Feststoffen abfiltriert. Die Feststoffe wurden darm noch fünfmal, in Versuchen ITr. 10 und 11 noch viermal mit je 100 g frisches Destillat und 40 Vol.-% enthaltendem Einsatzmaterial umgesetzt. Alle Geniische wurden mit Turrex-Rührer (800 U/min) gerührt.
Im Versuch Nr. 9 wurde hingegen das gesarate Gemisch 60 min. lang mit Hilfe einer Zahnradpumpe (Förderleistung 200 l/h) durch eine Dekantiersäule umgepumpt.
V/eitere Einzelheiten und die erhaltenen Trübungs- bzw. Flocktest-Verte der Filtrate zeigt Tabelle 2:
Tabelle 2 9 10 11 - 7
Versuch Nr. 8 1 2 3
Destillat Nr. 1 600 5x100 5xioo
Einsatzöl, Raumteile 6x100
MIBE, Vol.-%
Krist. Harnstoff, 1,6 2,3 2,3
Gew.-56 1,6 30 40 40
Teiap.,oC 40 60 5x10 5x10
Zeit, min. 6x10 P*) T T
Rührer T
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Frigen-
Trübungspunkt,C -65 -65 -4? -45 Flockpunkt, 0C -69 <-70 -53
*) Zahnradpumpe
In den Versuchen 8, 10 und 11 lag der Frigen-Trübungspunkt auch der letzten Filtrate noch unter -65°C (Destillat 1) bzw. unter -450C (Destillate 2 und $).
In Versuch Hr. 9 wurde die Dispersion der Feststoffe in der Destillatlösung mittels der Pumpe durch den unteren Teil einer Dekantiersäule im Kreis gefahren. Durch den Pumpensog wurde das Absetzen der Feststoffe am Boden der Säule bewirkt, so daß an ihrem oberen Ende ein praktisch feststofffreies Dekantat entnommen werden konnte.
Beispiel 3:
Versuch Nr. 9 von Beispiel 2 wurde in kontinuierlicher Fahrweise fortgesetzt, indem in den unteren Teil der Dekantiersäule, durch die das Uicsetzungsgemisch umgepumpt wurde, fortlaufend frische Destillatlösung eingeleitet wurde. Der Versuch wurde abgebrochen., nachdem die Harnstoffkonzentration von ursprünglich 10 Gew.-% bis auf 2 Gew.-% (bezogen auf das insgesamt eingesetzte Destillat) gefallen war. Der Frigentrübungspunkt des Ablaufs der Dekantiersäule betrug -64-0C.
Beispiel 4:
Destillat Nr. 1 wurde mit je 10 Gew.-% kristallinem Harnstoff und wechselnden Anteilen verschiedener Lösungsmittel vermischt und bei 25°C mit einem Flügelrührer gerührt. In zwei Versuchen wurde die Umsetzung in Gegenwart von Impfaödukt durchgeführt. Die Tabelle 4 z.eigt die Ergebnisse:
- 8 40988Ä /0665
Versuch Nr.
Tabelle
12
Impfaddukt -
Einsatzöl, Gew.-% 100 MIBK, Gew.-% 18
Benzol, Gew.-%
Toluol, Gew.-% 42
Frigen-Trübungs-
punkt,°C -58
Frigen-Flock-
punkt, C -68
13
100 12 48
-57 -65
14
100 18 42
-59 -69
15
100 12 28
-62
16
100 40
65
<-70 <-70
In zahlreichen weiteren Versuchen wurde gefunden, daß sich als Lösungsmittel zur Durchführung des verbesserten Entparaffinierungsverfahrens der Erfindung Gemische eignen, die etwa 65 - 95 Gew.-Teile eines Cc-Cn- Kohlenwasserstoffs mit 5-7 Kohlenstoffatomen, wie Hexan oder insbesondere Benzol und etwa 5-35 Gew.-Teilen Methylisobutylketon eignen. Das eingesetzte Mineralöl kann zweckmäßig mit 30 - 80, insbesondere 40 - 60 Gew.-% dieses Lösungsmittelgemisches verdünnt werden, es sind jedoch auch höhere Anteile Lösungsmittel möglich.
Durch die Verwendung eines hohen Harnstoffüberschusses im Umsetzungsgemisch, vorzugsweise etwa das 10-fache der zur vollständigen Umwandlung des η-Paraffins im Einsatzmaterial in Addukte notwendigen Menge, und das Umpumpen des Umsetzungsgemischs in einem Kreislauf gelingt es erfindungsgemäß, das Einsatzmaterial in überraschend kurzer Zeit von η-Paraffinen soweit zu befreien, daß als Kältemaschinenöle geeigneter Mineralölprodukte erhalten werden. Das Verfahren der Erfindung läßt sich ohne Filtrierschwierigkeiten und mit verhältnismäßig
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kurzen Verweilzeiten des Urasetzungsgemischs kontinuierlich durchführen.
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Claims (8)

D 73 004-/β Patentansprüche
1) Verfahren zur insbesondere kontinuierlichen Entparaffinierung flüssiger Kohlenwasserstoffgemische oder Mineralöle durch Umsetzung mit Harnstoff in Gegenwart eines Lösungsmittels oderLösungsraittelgemisches zu festen, kristallinen n-Paraffin/Harnstoff-Einschlußverbindungen (Addukten), Abtrennung der Addukte von der Lösung des entparaffinierfcen Mineralöls, Zersetzung oder Extraktion der abgetrennten Addukte und Rückgewinnung und Rückführung des Harnstoffs sowie ggf. Gewinnung der n-Paraffine, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) ein Mineralöl, das weniger als 2, insbesondere weniger als 1 Gew.-% η-Paraffine enthält, mit einem organischen Lösungsmittel(-gemisch), das mit Harnstoff keine Addukte bildet, in dem Harnstoff praktisch unlöslich ist und das erheblich geringeres spezifisches Gewicht als die Addukte besitzt, verdünnt,
b) die Mineralöllösung mit festem, zweckmäßig feinteiligen Harnstoff in der Weise vermischt, daß der Harnstoffanteil im Gemisch mehrfach· höher liegt als zur vollständigen Umwandlung der n-Paraffine in festes Addukt notwendig ist,
c) das Gemisch aus Mineralöllösung und Harnstoff sowie gebildetem Addukt durch Umpumpen in -sineza geschlossenen Kreislauf in eine Dispersion umwandelt und das Umpumpen solange fortsetzt, bis die n-Paraffine vollständig oder soweit wie notwendig in festes Addukt überführt sind, und
4 0 9 8 C a / 0 6 S 5
d) aus dem Kreislauf der Dispersion eine feststofffreie Lösung des entparaffinierten Mineralöls, insbesondere durch Dekantieren, abtrennt und daraus das entparaffinierte Mineralöl gewinnt und das Lösungsmittel(-gemisch) zurückgewinnt.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
e) dem Kreislauf der Dispersion fortlaufend einen kleinen Teilstrom entnimmt, ihn durch'Filtrieren oder Zentrifugieren von den Feststoffen befreit und mit der in Stufe d) erhaltenen Lösung des entparaffinierten Mineralöls vereinigt oder in den Kreislauf der Dispersion zurückführt und aus den abgetrennten Feststoffen durch Zersetzung bei höherer Temperatur oder Extraktion mit frischen* Lösungsmittel(-gemisch) den Harnstoff zurückgewinnt und in den Kreislauf zurückführt, und ggf. aus dem Extrakt die η-Paraffine gewinnt,
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dispersion von Addukt und überschüssigem Harnstoff in der Mineralöl- . lösung in den mittleren Teil einer Dekantiersäule einleitet, am oberen Ende dieser Säule die feststofffreie Lösung des entparaffinierten Mineralöls abführt und am unteren Ende der Säule die Dispersion mittels einer Pumpe abzieht und nach Abzweigung des Teilstroms in den Mittelteil der Dekantiersäule zurückführt.
4-)Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennz eichnet, daß in den unteren Teil der Dekantiersäule periodisch oder fortlaufend die Lösung des zu entparaffinierenden Mineralöls eingeleitet und in den Mittelteil dieser Säule der zurückgewonnene Harnstoff fortlaufend zurückgeführt wird.
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A«· O Q ^ Q Λ 7 Π
5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 4, d %. - J H ' u
durch gekennzeichnet, daß ein insbesondere naphthenbasisches Mineralöl mit einem Stockpunkt von wenigstens etwa -300C und einem n-Paraffingehalt unter etwa 0,5 GeWo-% eingesetzt und soweit entparaffiniert wird, daß man ein für Kältemaschinen geeignetes Schmieröl mit einem "Frigen 12" - Trübungspunkt (nach DIN 51 351) von wenigstens -55 0» insbesondere wenigstens -65 0 , erhält.
6) Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5} dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel für das Mineralöl ein Gemisch aus etwa 65 - 95 Gew,-Teilen eines Kohlenwasserstoffs mit 5-7 Kohlenstoffatomen, insbesondere Benzol, und 5-35 Gew,-Teilen Methylisobutylketon verwendet und das eingesetzte Mineralöl pro 100 Gew.-Teile mit 30 - 80, insbesondere 40 - 60 Gew.-Teilen dieses Lösungsmittels verdünnt wird.
7) Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreislaufstrom des als Dispersion vorliegenden Umsetzungsgemisches bei einer Temperatur vc-n etwa 25 - 45, insbesondere JO - 40 C gehalten und mit einer mittleren Verweilzeit von etwa 10 - 80, insbesondere 30 - 60 Minuten durch den unteren Teil der Dekantiersäule umgepumpt wird.
8) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 7» d a d u rch gekennzeichnet, daß pro g im eingesetztem Mineralöl enthaltenen η-Paraffins mindestens etwa 35 g Harnstoff eingesetzt werden.
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