DE681908C

DE681908C - Vorrichtung zum Beschneiden von Papier, Zeichnungen, Pausen u. dgl.

Info

Publication number: DE681908C
Application number: DEK144475D
Authority: DE
Inventors: Paul Aurich
Original assignee: ERDMANN KRICHEIS FA
Current assignee: ERDMANN KRICHEIS FA
Priority date: 1936-11-21
Filing date: 1936-11-21
Publication date: 1939-10-04

Description

Vorrichtung zum Beschneiden von Papier, Zeichnungen, Pausen u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschneiden von Papier, Zeichnungen, Pausen u. dgl. mit auf einer feststehenden Laufschiene rollend gelagertem, abnehmbarem und von Hand bewegtem Rollbock und an diesem drehbar gelagerter Messerscheibe, die ohne besonderen Antrieb lediglich durch die an der Schneidkante auftretende Reibung und durch den Schnittwiderstand am zu trennenden Werkstoff in Drehung versetzt wird.
Gemäß der Erfindung ist unterhalb der den Rollbock tragenden Laufschiene eine in Schrägschlitzen verschiebliche, zum Festspannen des Papiers o. dgl. dienende, zweckmäßig durch Federwirkung in Schließstellung gehaltene, in an sich bekannter Weise vom Fuß aus zu betätigende Spannschiene vorgesehen, deren tragende Bolzen zum genauen Einstellen der Spannschiene zur Laufschiene exzentrisch ausgebildet sind.
Den bisher bekanntgewordenen Beschneidvorrichtungen dieser Art mangelte es infolge eines über dem zu beschneidenden Werkstoff angeordneten beweglichen Preßbalkens an genügender Übersicht und Sicherheit beim Einlegen, Einspannen und Einstellen der Papiero. dgl. Bogen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Beschneidvorrichtung in Längsansicht, Abb.2 einen Querschnitt durch die Auflage, Lauf- und Spannschiene und Abb. 3 einen Mittenschnitt durch den gesamten Rollbock.
Die Beschneidvorrichtung besteht aus einer irgendwie profilierten, etwa aus Blech oder Profileisen gefertigten Papierauflage T, an deren beiden Enden die zum Halten der Laufschiene L dienenden Tragstücke K1, K2 (vgl. Abb. i) und K (vgl. Abb. 2) befestigt sind. Die zur Aufnahme des Rollbocks W dienende Laufschiene L ist so aufgehängt, daß zum bequemen Einführen und Auswechseln der zu beschneidenden Papiero. dgl. Bogen P genügend Raum zwischen ihr und der Auflage T verbleibt. Die Laufschiene L überragt die vordere Kante der Auflage T so weit nach vorn, daß ihre Vorderkante mit derjenigen der darunter befindlichen Spannschiene S bündig steht. An der Vorderseite der Auflage T ist unterhalb der Laufschiene L an den zur genauen Höheneinstellbarkeit der Spannschiene S exzentrisch ausgebildeten Bolzen bl, b2 die Spannschiene S in Schrägschlitzen a1, a2 verschiebbar gelagert. Durch diese exzentrischen Schraubenbolzen b1, b2 ist ein vorteilhaftes und genaues Paralleleinstellen der Spannschiene S zur Laufschiene L möglich. Unter der Wirkung einer oder mehrerer Zug- oder Druckfedern F wird die schräg verschi-ebliche Spannschiene S mit zum Festhalten der eingelegten Bogen genügendem Druck von unten her gegen die Laufschiene L gedrückt.
An einem der Tragstücke, z. B. Kl, ist ein Winkelhebel H angelenkt, an dessen waagerechtem Schenkel ein in Pfeilrichtung (vgl. Abb. i) nach unten wirkender Fußtritt o. dgl. angreift. Der nach oben stehende Schenkel des Winkelhebels H lehnt sich mit seinem Ende gegen die Stirnseite der SpannschieneS, so daß sich bei jeder durch Fußbetätigung hervorgerufenen Bewegung des Winkelhebels H die Spannschiene S entsprechend ihren Schrägschlitzen ah, a2 schräg nach unten von der Laufschiene L entfernt und hierdurch das eingespannte beschnittene Papier freigibt. Der neue Bogen P wird dann mit seiner Linie, auf welcher er beschnitten werden soll, genau an die spitzwinklige Außenkante der Laufschiene L (vgl. Abb. a und 3) eingelegt und im Moment des Freilassens des Hebels H (Fußhebens) unter der Wirkung der Feder F zwischen Lauf- und Spannschiene L, S selbsttätig fest eingespannt, ohne daß man dabei irgendwelche Hebel o. dgl. von Hand zu bedienen braucht, wie es bei den bisher bekannten Vorrichtungen erforderlich ist.
Auf der Laufschiene L läuft der die Messerscheibe 111 tragende Rollbock W, abnehmbar eingerichtet oder gegen Hochheben irgendwie, z. B. durch ein Spannseil, Draht oder Schiene, die nicht mit dargestellt sind, gesichert, spielend leicht auf seinen Rollen Rh, R2. Die Messerscheibe M ist im Gehäuse des Rollbocks W vollkommen geschützt zwischen den Spitzen der axial angeordneten Stellschrauben Dl, D2 gelagert (vgl. Abb. 3). Durch diese Anordnung ist ein leichter Lauf, ein bequemes und genaues Einbauen und Einstellen der Messerscheibe i11 zu den bündig stehenden Kanten der Lauf- und Spannschiene L, S gewährleistet, und es kann eintretendenfalls, z. B. zwecks Nachschleifens, ein Aus- und Einbau der Messerscheibe schnell vorgenommen werden. Gegen seitliche Verschiebung des Rollbocks W sind dessen Laufrollen R1, R2 beiderseitig mit Spurkränzen versehen.
Zur Ausführung des Bogenbesäumschnittes kann der Rollbock W auf der Laufschiene L, ohne besonderen Druck von oben, von Hand beliebig nach links oder nach rechts hin schnell verschoben werden, wobei die dicht an den übereinstimmenden Kanten der Schienen L und S entlang gleitende Messerscheibe M einen immer gleichbleibenden sauberen Schnitt bewirkt; es kann also nach Belieben nach beiden Richtungen hin geschnitten werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Beschneiden von Papier, Zeichnungen, Pausen u. dgl. mit auf einer feststehenden Laufschiene rollend gelagertem, abnehmbarem und von Hand bewegtem Rollbock und an diesem drehbar gelagerter Messerscheibe, die ohne besonderen Antrieb lediglich durch die an der Schneidkante auftretende Reibung und durch den Schnittwiderstand am zu trennenden. Werkstoff in Drehung versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß -unterhalb der den Rollbock (W) tragenden Laufschiene (L) eine in Schrägschlitzen (ah, a2) verschiebliche, zum Festspannen des - Papiers o. dgl. dienende Spannschiene (S) vorgesehen ist, deren tragende Bolzen (b1, b2) zum genauen Einstellen der Spannschiene (S) zur Laufschiene (L) exzentrisch ausgebildet sind. a. Vorrichtung zum Beschneiden von Papier usw. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschiene (S) durch Federwirkung (F) in Schließstellung gehalten und beim Papierbogeneinlegen in an sich bekannter Weise durch einen Winkelhebel (H) o. dgl. vzm Fuß aus in Offenstellung gebracht und gehalten werden kann.