-
Vorrichtung zum Einziehen von Bürstendichtstreifen in Nuten
-
von Fenster- oder Türprofilleiten ==============w============================================
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einziehen von Bürstendichtstreifen in
Nuten von Fenster- oder Türprofilleisten.
-
Die Rahmen für Schiebefenster oder Schiebetüren werden an den Stellen,
wo nach dem Einbau die Gleitbewegung zwischen dem feststehenden Rahmenteil und dem
Schiebefenster oder der Schiebetür auftritt, üblicherweise mit sogenannten Bürstendichtungen
versehen, die in Form von Streifen in entsprechende nutenförmige Aussparen der Kunststoff-
oder Metallprofilleisten eingeschoben werden. Dieses Einführen der allgemeinen mit
einem profilierten Fuß versehenen Bürstendichtstreifen ist relativ aufwendig und
wird bisher von Hand vorgenommen. Da der profilierte Fuß dieser Bürstendichtstreifen
aus verformbaren Werkstoff, beispielsweise aus PVC hergestellt ist, das mitunter
weich, aber auch hart sein kann, wird der Vorgang des Einführens des Bürstendichtstreifens
sehr von der Geschicklichkeit der jeweiligen Person abhängig.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum selbsttätigen
Einziehen solcher Bürstendichtstreifen zu schaffen.
-
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Halterung für die Profilleiste,
durch eine an dem einen Ende der Halterung stirnseitig
vor dem
Profil angeordnete Einführöffnung für den Bürstendichtstreifen und durch eine vor
der Einführöffnung sitzende angetriebene Vorschubrolle, die gegen den Bürstendichtstreifen
und eine Gegenlagerung drückbar ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht ein einwandfreies
störungsfreies Einziehen des Bürstendichtstreifens, der beispielsweise von einer
Rolle abgezogen und dann selbsttätig in die jeweilige Profilleiste eingezogen werden
kann.
-
Diese automatische Einziehvorgang ist von der Geschicklichkeit der
Bedienungsperson unabhängig.
-
Zwischen der Einführöffnung und der Stirnseite des Profiles kann ein
quer zur Vorschubbewegung betätigbares Messer zum Abtrennen des eingeführten Bürstendichtstreifens
vorgesehen sein und es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise auch ein sehr schnelles
Arbeiten möglich ist.
-
Vorteilhaft wird an dem von der Einführöffnung abgewandten Ende der
Halterung ein das Ende der Nut des Profiles abtastender Schalter zum Auslösen der
Messerbewegung vorgesehen, so daß eine automatische Abtrennbewegung des eingeschobe-nen
Dichtstreifens erreicht wird. An dem von der Einführöffnung abgewandten Ende der
Halterung kann auch eine bewegliche und gegen Federkraft stirnseitig an das Profil
andrückbare Leiste vorgesehen sein, die einen Schalter zur Auslösung des Antriebes
der Vorschubrolle betätigt. Auf diese Weise wird es nur notwendig, die mit dem Bürstendichtstreifen
zu versehene Leiste zwischen die Halterungen einzusetzen. Ist dies geschehen, so
läuft der Antrieb für die Vorschubrolle bereits an und kann, beispielsweise über
eine Kupplung mit der Vorschubrolle verbunden werden, so daß nach drücken eines
entsprechenden Tastknopfes der Einziehorgang beginnt und durch das Abschneiden des
entsprechenden Streifens beendet wird. Die Leiste mit dem Bürstendichtstreifen kann
dann herausgenommen und durch eine neue ersetzt werden, so daß der Arbeitsvorgang
von neuem ausgelöst werden kann.
-
Die Halterung kann, um ein schnelles Auswechseln der eingelegten Profilleisten
zu erreichen, aus einer fest an einer Führungsplatte angeordneten Anschlagleiste
mit der vorgeschalteten Einführöffnung und aus einem längsbeweglich auf der Führungsplatte
geführten Schlitten mit der beweglichen Andrückleiste bestehen, wobei auf dem Schlitten
die beiden Schalter zum Auslösen der Messerbewegung und zum Auslösen des Antriebes
der Vorschubrolle vorgesehen sind und er selbst über ein über eine Rolle geführtes
Gewicht gegen die fest auf der Führungsplatte angeordnete Anschlagleiste gedrückt
wird. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, daß keine Spanneinrichtungen zum
Einlegen der Leiste zu betätigen sind. Es genügt mit einem Ende der Leiste den Schlitten
so weit wegzudrücken, daß das andere Ende der Leiste gegen die feste Anschlagleiste
geführt wird. Es kann dann schon der Vorschub ausgelöst werden, um den Bürstendichtstreifen
einzuschieben.
-
Eine einfache Ausführung ergibt sich, wenn die Vorschubrolle auf der
Achse eines schwenkbar an der Führungsplatte gehaltenen Antriebsmotor angeordnet
ist, der über einen druckmittelbetätigten Zylinder gegen die Gegenlagerung im Bereich
der festen Anschlagleiste drückbar ist, weil dann auf eine gesonderte Kupplung verzichtet
werden kann. Nach Auslösen des Tastknopfes wird die sich bereits drehende Vorschubrolle
aus einer Lage, in der sie den Bürstendichtstreifen nicht berührt, so gegen diesen
geschwenkt, daß der Vorschub eingeleitet wird.
-
Die Gegenlagerung kann in vorteilhafter Weise aus einer vor der Einführöffnung
angeordneten Gegendruckrolle bestehen, die ein besonders leichtes reibungsfreies
Einschieben des Dichtstreifens gewährleistet. Besonders vorteilhaft kann die Vorschubrolle
am Umfang eine Profilierung entsprechend dem Bürstenprofil des Bürstendichtstreifens
aufweisen, so daß sie dann zusammen mit der Gegendruckrolle eine ausgezeichnete
Führung für den Bürstendichtstreifen bildet, die ausreicht, um das freie und von
der Rolle kommende Ende des zuvor abgetrennten Bürstendichtstreifens einwandfrei
in die Einführöffnung und in die Nut einer neuen Profilleiste einzuführen. Die Einführöffnung
selbst
liegt dann zweckmäßig hinter dem Abtrennmesser in der Vorschubrichtung des Bürstendichtstreifens
gesehen, und weist eine der Profilierungen der Vorschubrolle entsprechende Einführnut
auf, die beim Einführgang eine gewisse Sicherung des Bürstendichtstreifens in der
Nut der Profilleiste sicherstellt.
-
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine
schematische Seitenansicht der neuen Vorrichtung zum Einziehen von Bürstendichtstreifen,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Draufsicht auf das rechte Ende der in der
Fig. 1 gezeigten Vorrichtung gemäß Pfeil II, Fig. 3 eine Ansicht, ebenfalls vergrößert,
in Richtung des Pfeiles III auf das rechte Ende der Vorrichtung der Fig. 1, Fig.
4 eine ebenfalls vergrößerte Draufsicht auf den beweglichen Schlitten der Vorrichtung
der Fig. 1 gemäß dem Pfeil IV und Fig. 5 eine Seitenansicht des Schlittens der Fig.
4 in Richtung des Pfeiles V in Fig. 4.
-
In der Fig. 1 ist ein bockartig aufgebautes Gestell, bestehend aus
den Füßen 1 und der von diesen getragenen Führungsschiene 2 gezeigt, auf der ein
Schlitten 3 längsbewegbar geführt ist und durch nicht näher gezeigte Mittel, beispielsweise
durch ein Gewicht, das mit einem über eine Rolle geführten Seil mit dem Schlitten
in Verbindung steht, in der Darstellung in der Fig. 1 nach rechts gedrückt wird,
bis er an einer Anschlagplatte 4 zur Anlage kommt. Diese Anschlagplatte 4 (Fig.
2) ist mit einer
Anschlagleiste 5 versehen, an der das eine Stirnende
einer Profilleiste 6 angelegt ist, die beispielsweise aus Leichtmetall aber auch
aus Kunststoff bestehen kann. Das andere Stirnende der Profilleiste 6 liegt an einer
Anschlagleiste 7 des Schlittens 3 an, dessen Auflagefläche 3a in der gleichen Höhe
wie die Auflagefläche der Anschlagplatte 4 liegt, so daß die Leiste 6 waagrecht
zwischen der Anschlagleiste 5 und der Anschlagleiste 7 am Schlitten 3 gehalten wird,
ohne daß zusätzliche Spannmittel vorzusehen sind. An dem aus den Füßen 1 und der
Führungsschiene 2 bestehenden Gestell ist über einen Befestigungsarm 8 eine Halterung
9 für eine Rolle 10 angebracht, auf der ein profilierter Bürstendichtstreifen 11
aufgewickelt ist. Das freie Ende des Bürstendichtstreifens wird von der Rolle 10
abgezogen und, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, über die Anschlagplatte 4 hinweg
an einer Kante 12 einer Führungsplatte 13 entlang in eine profilierte Nut 14 der
Profilleiste 6 eingeführt, die in der Fig. 3 im Querschnitt gestrichelt angedeutet
ist. Die Führungsplatte 13 ist mit einer innerhalb ihrer Kontur angeordneten Gegendruckrolle
15 versehen, deren Umfang etwas über die Führungsfläche 12 hervorsteht, so daß der
Fuß des Bürstendichtstreifens 11 an ihr anliegt. Im Bereich der Anschlagleiste 5
ist auf der Anschlagplatte 4 eine Einführöffnung 16 in Form eines Profiles vorgesehen,
welches, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, dem Bürstenprofil des Bürstendichtstreifens
11 angepaßt ist. Der Bürstendichtstreifen 11 wird daher, wenn er in Richtung des
Pfeiles 37 vorgeschoben wird, zuerst mit dem Bürstenprofil in das entsprechende
Profil der Einführöffnung 16 und dann mit seinem Fußprofil in die Nut 14 der Profilleiste
6 eingeführt.
-
Um diesen Einführvorgang maschinell zu bewirken, ist eine Vorschubrolle
17 vorgesehen, die in nicht näher dargestellter Weise unmittelbar mit einem elektrischen
Antriebsmotor verbunden ist und sich in der Fig. 2 im Uhrzeigersinn dreht. Der Umfang
der Vorschubrolle 17 ist, wie aus Fig. 3 erkenn-bar wird, profiliert, und zwar weist
er eine umlaufende Ausnehmung 17a auf, die in ihrem Querschnitt dem Bürstenprofil
des Bürstendichtstreifens
11 und dem Querschnitt innerhalb der
Einführöffnung 16 entspricht. Wird die Vorschubrolle 17 daher in die in den Fig.
2 und 3 gezeigten Lage gebracht, so drückt sie auf den Bürstendichtstreifen 11 und
auf die Gegendruckrolle 15 und bewirkt somit zum einen eine Führung für den Bürstendichtstreifen
11 und zum anderen die Vorschubbewegung desselben im Sinne des eingezeichneten Pfeiles.
Die Vorschubrolle 17 ist, wie in Fig. 3 gestrichelt angedeutet, in die Lage 17'
wegschwenkbar, so daß sie außer Eingriff mit dem Bürstendichtstreifen 11 kommt,
so daß dessen Vorschub unterbunden ist.
-
Dieser Vorgang des Wegschwenkens wird automatisch gesteuert, wie noch
beschrieben werden wird.
-
Auf der Anschlagplatte 4 ist außerdem ein quer zur Vorschubrichtung
des Bürstendichtstreifens in Richtung der Pfeile 18 hin und her verschiebbargMesser
19, das mit seiner Schneidkante mit einer Gegenkante 20 an der Führungsplatte 13
zusammenwirkt, wenn der eingeführte Bürstendichtstreifen 11 abgeschnitten werden
soll. Auch dieser Abschneidevorgang wird automatisch bewirkt.
-
Auf dem beweglichen Schlitten 3,an dessen Anschlagleiste 7 die andere
Stirnkante der Profilleiste 6 anliegt, befindet sich zum einen eine schwenkbare
Anschlagleiste 21, die auf ihrer von der Profilleiste 6 abgewandten Seite mit dem
Taststift 22 eines Schalters 23 in Berührung steht, der dann, wenn durch das Anliegen
der Profilleiste 6 die Leiste 21 im Uhrzeigersinn geschwenkt ist, die Stromverso-rgung
zu dem nicht gezeigten Antriebsmotor der Vorschubrolle 17 freigibt.
-
Die Vorschub rolle ist beim Ausführungsbeispiel unmittelbar mit dem
Antriebsmotor gekoppelt, so daß sie beim Einlegen einer Profilleiste 6 zwischen
die Anschläge 5 und 7 in Drehungen versetzt wird. Dem Schlitten 3 ist aber noch
ein zweiter Taster 24 in Form eines winkelförmig ausgestalteten Schiebestiftes zugeordnet,
der nach dem Einlegen einer Leiste 6 mit dem nockenartigen Vorsprung 24b in die
Nut 14 der
Profilleiste 6 hereinragt und mit seinem anderen Ende
24a auf eine schwenkbare Zunge 25 drückt, die ihrerseits den Schaltstift 26 eines
weiteren elektrischen Schalters 27 betätigt.
-
Zu diesem Zweck ist der Taster 24 in einer Führung 28 gehalten, die
auf der der Profilleiste 6 zugewandten Seite eine profilierte Ausnehmung mit dem
Querschnitt aufweist, der auch am Umfang der Vorschubrolle 17 und in der Einführöffnung
16 vorgesehen ist. Gelangt daher das freie Ende eines eingeschobenen Bürstendichtstreifens
11 in den Bereich der Anschlagleiste 7, so drückt es auf den Nocken 24b des Tasters
24, der damit die Zunge 25 im Uhrzeigersinn verschwenkt und den Schalter 27 auslöst,
der wiederum-dafir sorgt daß-ein nicht gezeigter Antrieb, beispielsweise ein druckmittelbetätigter
Zylinder betätigt wird, der das Messer 19 in Fig. 2 nach links bewegt, so daß der
eingezogene Bürstendichtstreifen 11 an der Kante 20 abgetrennt wird. Gleichzeitig
mit der Messerbewegung kann auch automatisch ein weiterer druckmittelbetätigter
Zylinder drucklos werden, der bis zu diesem Zeitpunkt die schwenkbare Vorschubrolle
samt ihrem Elektromotor im Gegenuhrzeigersinn (siehe Fig. 3) aus der Lage 17' in
die Lage 17 gedrückt hat. Mit dem Druckloswerden des Zylinders erreicht die Vorschubrolle
ihre Lage 17', so daß der Bürstendichtstreifen 11 nicht mehr von der Rolle 10 abgezogen
und vorgeschoben wird. Die mit dem abgetrennten Bürstendichtstreifen versehene Profilleiste
6 kann daher herausgenommen und eine neue eingelegt werden, so daß sich das Arbeitsspiel
wiederholt, d.h. zunächst über die schwenkbare Anschlagleiste 21 der Antrieb der
Vorschubrolle ausgelöst wird, wonach durch Betätigung eines Schaltknopfes 30 an
einem kleinen Schaltpult durch'die Bedienungsperson der nächste Einziehvorgang ausgelöst
werden kann, der automatisch bis zum Abtrennen des Bürstendichtstreifens abläuft.
Die neue Vorrichtung weist den Vorteil auf, daß sie unabhängig von der Geschicklichkeit
der Bedienungsperson arbeitet und daß sie eine wesentlich höhere Produktion als
die manuelle Fertigung erlaubt.